Je länger Single, umso höher die Ansprüche?

Also bei mir hat sich eher eine Gleichgültigkeit eingestellt, was bedeutet, ich suche nach niemanden mehr und habe auch keine bestimmten Vorstellungen wie sie sein sollte.

Es gibt da aber einige Ausschlusskriterien, die sich mittlerweile angesammelt haben.

Ideal wäre, Du lebst Dein Leben, ich lebe mein Leben und dazwischen schaut man wo es miteinander passt. Ich lasse mich nicht mehr umkrempeln, dazu liebe ich meine Freiheiten zusehr und brauche keine Frau, die mir sagt wie ich zu leben habe.

Ich denke das jeder Mensch gewisse Ansprüche an sich und sein Leben haben sollte. Bei der Partnerwahl selbstverständlich auch.

Was mich aber immer wieder überrascht, dass gerade die Menschen die einen hohen Anspruch bei der Partnerwahl bzw. an den potenziellen Partner stellen, also dem Gegenüber haben, selbst diese jedoch gar nicht gerecht werden.

Daher die aus meiner Sicht viel wichtigere Frage ist diese, welche Ansprüche den gemeint sind?

Ansprüche sind doch letztendlich nichts anderes als Erwartungen.

Was ich erwarte ist Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und zumindest geistige Treue. Keine Lügen, Intrigen und was sonst noch alles zum Vorschein kommen kann.

Eigentlich Dinge, die Basis für eine Beziehung sein sollten.

Ich brauche dem anderen nichts vorzumachen, entweder er nimmt mich so wie ich bin oder soll es lassen, seine Entscheidung. Ich laufe auch keiner Frau mehr hinterher, was es als Mann natürlich schwierig macht, ist es doch der Part des Mannes um die Frau zu werben.

Aber es reicht dann auch mal, ich denke mir, jetzt sind die Frauen mal am Zug.

Was mich aber immer wieder überrascht, dass gerade die Menschen die einen hohen Anspruch bei der Partnerwahl bzw. an den potenziellen Partner stellen, also dem Gegenüber haben, selbst diese jedoch gar nicht gerecht werden.



Dem kann ich nur zustimmen. Danke für deine Worte, hätte es besser nicht ausdrücken können.

Es ist nicht schön, wenn du diese Erfahrung für dich gemacht hast - eigenes Suchmuster verändern, könnte helfen?

Es können nur die eigenen Ansprüche an den potenziellen Partner gemeint sein. Ansonsten wäre ja die Partnerwahl sehr beliebig, jeder nimmt was gerade da ist?

Ich weiß nicht wirklich wie du darauf kommst, dass ich mit meiner Ansicht nur solche Erfahrungen gemacht haben soll. Dem ist nicht so. Im Gegensatz zu vielen anderen, sind meine Ansprüche nicht weniger oder mehr, jedoch realistisch und nicht überzogen.
Ich gestehe mir ein nicht fehlerfrei zu sein, wie könnte ich sodann erwarten, dass mein Gegenüber gefälligst fehlerfrei zu sein hat (überspitzt gesehen).
Zuverlässigkeit, Vertrauen, Respekt, Fürsorglichkeit, Achtsamkeit, Bodenständigkeit, Treue und Ehrlichkeit (um nur ein paar zu nennen), sind aus meiner Sicht daher keine Ansprüche, sondern ich erachte sie generell als gegeben und müssen eben nicht explizit erwähnt werden.

Die Evolution hat nicht umsonst bewiesen, dass Menschen mit übersteigertem Anspruchsdenken im Laufe ihres Lebens immer wieder an ihren eigenen Ansprüchen an sich selbst und an andere scheitern werden.

Die Illusion das der Prinz / Prinzessin auf dem weißen Ross daher geritten kommt und zu 100 % perfekt ist, gibt es nicht.

Einfach mal etwas mehr realistisch bleiben.

Wenn "realistisch bleiben" bedeutet, die eigenen Wünsche zu unterdrücken oder gar hinten-anzustellen, dann bin ich sehr gerne unrealistisch.

Ich glaube, es gibt viele Menschen, die sind lieber allein als nicht glücklich zu zweit.

Wegen deiner pauschalisierenden Aussage:


Da keine Studien oder Statistiken darüber vorhanden sind, können es nur deine persönlichen Erfahrungen bzw. Vorurteile sein?

Was sollen denn diese zu hohen Ansprüche sein?

Also wenn ich den Anspruch habe, dass ich weiterhin gerne mein eigenes Leben lebe und dies auch dem anderen zugestehe, weiss ich nicht, was daran zu hohe Ansprüche sind?

Ja oder geht es um optische Eigenschaften?

Ich finde, in etwa das gleiche Alter und die gleiche Figur ist doch nicht zuviel verlangt oder? Keine Ahnung aber da musste ich meine Erwartung hier zumindest schon sehr herunterschrauben, denn von denen in meinem Alter, Größe und Gewichtsklasse kam meistens gar nichts zurück.

Es bedeutet eben nicht die eigenen Wünsche zu unterdücken oder sie nach hinten anzustellen. Von den eigenen Wünschen war auch nicht die rede.

Sorry, aber ist es einmal mehr bemerkenswert weshalb die eigene Erfahrung als pauschal oder als Vorteil abgetan wird. Das ist völliger Blödsinn.

Fronsac

Dann werde doch mal konkret was du damit meinst.

medea

In der Regel beobachtet man das eher bei Frauen, bei Männern scheint es eher anders herum zu sein.
Und "anspruchsvoller" ist wohl nicht das richtige Wort, "realitätsfremder" passt wohl eher.

Bei vielen Dauer-Single-Damen wird auf Anhieb offensichtlich, dass sie keinen Partner suchen, weil sie das Gefühl für eine echte Partnerschaft längst verloren haben.
Die gestellten Ansprüche wären nur durch einen Clone aus Buttler, Sugar Daddy, Callboy und Haustier zu befriedigen.

Bei mir selbst habe ich beobachtet, dass ich in der Single-Zeit eine gewisse Tendenz hatte, "schrullig" zu werden, dass sich also bestimmte eigenartige Lebensgewohnheiten auf eine Art eingeschliffen haben, dass es geradezu unmöglich schien, davon wieder abzukommen.
Aber letztendlich hatte ich kaum Zeit, das allzu lange zu kultivieren, weil ich jedes Mal binnen weniger Monate wieder eine neue Partnerin gefunden hatte.

Hmm, ob das am längeren Singledasein liegt... Ich glaube nicht.

@*********Seil
Das „Realitätsfremder“ kann ich genauso auch an die Männer zurückgeben. Und da brauche ich nicht an langjährige Singles zu denken. Der Wunsch „perfekte Karriere-Hausfrau-Mutter-Sexgöttin“ ist auch in vielen deiner Geschlechtsgenossen verankert.

Ich denke einfach, dass es ab einem gewissen Alter etwas schwieriger wird den zu finden, bei dem die Schmetterlinge wieder aufleben, da man kopflastiger geworden ist und jeder seine Verletzungen mitbringt mit der Angst, dass es sich wiederholen könnte.

Single sein ist etwas schönes, Befreundet zu sein ist etwas schönes, Partnerschaft & Liebe zu erleben ist etwas schönes

Wie man selber wünscht behandelt zu werden, so soll man Menschen behandeln

Man soll Freunde haben die einem darauf hinweisen, wenn man ungeniessbar wird, ohne Sprüche.. du solltest wieder mal fi...... es ist Zeit...
Arroganz, egal wo oder wie, sollte man versuchen unterlassen, dies als Single oder in einer Partnerschaft

Ich hatte als Single nur 2 Sachen die mich gestört haben, ein zu grosses Bett zu haben und alleine zu Frühstücken

Die Augen sind noch ganz gut, aber die Liebe macht nicht mehr blind!

Dafür sinkt das Risiko, dass man sich in den/die Falsche(n) verknallt, das kompensiert es meiner Erfahrung nach ganz gut.

Es scheint da auch soetwas wie einen Beziehungsfluss bei vielen zu geben, kaum Single haben viele bereits nach kurzer Zeit wieder einen neuen Partner.

Vielleicht sind es bei vielen Dauersingles auch weniger die Ansprüche sondern einfach das Unvermögen Nähe zu einer anderen Person aufzubauen.

Ich denke jemand der sich noch daran erinnern kann wie es ist mit jemanden zusammen zu sein, der tut sich da auf jeden Fall leichter. Ich hatte seit 2009 nichts mehr mit einer Frau, habe also gar keine wirkliche Vorstellung mehr davon wie es ist mit jemanden das Bett zu teilen.

Der Mensch gewöhnt sich eben an vieles, auch an das Alleinsein.

Hi,

ich denke eher, die Ansprüche sinken. Ich kann mich bereits über eine Umarmung eines lieben Menschen mehr freuen, als über Sex.

Ansprüche? Erwartungen??
Nun, mir wurde gesagt, meine Ansprüche seien zu hoch .. Dabei empfinde ich diese Ansprüche schon als
selbstverständlich im menschlichen Miteinander: Vertrauenswürdigkeit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit ... Wem DAS schon zu hohe Ansprüche sind, dem kann ich auch nicht helfen - der ist für mich einfach nicht kompatibel. Punkt!

Ich bin jetzt seit 2015 Single und ich bin nicht anspruchsvoller geworden. Es gibt Grundbedingungen, die einen Mann für mich interessant machen (u.a. s.o.), dazu kommt die Chemie. Entweder es paßt und er macht mich neugierig - oder eben nicht.
In den letzten Jahren habe ich mich selber besser kennengelernt, hatte viel Zeit nachzudenken und Gedanken neu zu sortieren; das ist recht hilfreich um zu unterscheiden, ob man nun Ansprüche hat und diese auch vertreten kann oder eben aus einer Bedürftigkeit heraus schon auf Mindestansprüche des guten Umgangs miteinander verzichtet. Leider hatte ich die letzten Jahre da eher nicht auf mich geachtet - schließlich war ich doch dankbar geliebt zu werden (Thema Selbstliebe, Selbstwert, etc. - aber nicht das Thema hier!).

Längere Zeit als Single - Zeit mich zu ordnen, mich selbst zu finden und herauszufinden was mir gut tut und was nicht. Das Leben annehmen wie es ist und das beste draus machen - auch ohne Partner. Eine tolle Erfahrung, die man für sich erstmal machen muss....
Ich denke nicht, dass man - sobald man weiß was man will und auf was man gerne verzichten kann - seine Ansprüche erhöht. Man weiß nur eher, was man will und auf was man Wert legt.

Seine Ansprüche herunter zu schrauben, würde für mich eher etwas mit Bedürftigkeit oder manchmal auch Notgeilheit zu tun haben.

Der Alltag, selbst der in einer Spielbeziehung, bietet genügend Möglichkeiten, seine Kompromissbereitschaft auszuleben.

Da sorge ich doch von Vornherein lieber dafür, dass wenigstens die Rahmenbedingungen stimmen.

Ja, damit verpasse ich vielleicht DIE Chance, einen ansonsten richtig guten Stecher oder vielleicht auch suernetten Menschen kennen zu lernen, aber mich ständig über mich selber ärgern, weil ich mal wieder meine Mindest-"Bedingungen" außer Acht gelassen habe, möchte ich nie wieder.

Und das hat auch nichts mit Single zu tun, sondern mit Erfahrung, Reife und Selbstachtung.

Hmmm, hohe Ansprüche haben meiner Meinung nach nicht zwangsläufig etwas mit Single-sein zu tun, sondern verdeutlichen, dass man sich Gedanken über seine Bedürfnisse gemacht hat und weiss worauf man problemlos verzichten kann.

Das hat nichts mit neurotisch oder risikoscheu zu tun, sondern manifestiert eine gewisse Kompromisslosigkeit, einen Niveau unter das man nicht zu gehen bereit ist.

Ich denke, dass das was mit Reife zu tun hat, seine Zeit nicht mehr an die Dramaqueens, unterirdischen Pappnasen, Spielchenspieler und Unentschlossenen dieser Welt zu verschwenden.

Das hat nichts damit damit zu tun, dasss man engstirnig, eingefahren wird, oder nicht mehr über den eigenen geistigen Tellerrand blicken mag, sondern damit, dass sich irgendwann bestimmte Verhaltensmuster wiederholen die einen im Leben nicht weiterbringen. Been there, done that...

Und sich leichten Herzens und ohne Groll von Menschen trennen zu können, die einem nicht gut tun, ist in meinem Augen eine sehr positive Eigenschaft...

Ich kann für mich sagen: Ja

Ich bin seit 10 Jahren Single. Meine damals (eigentlich schon längst kaputte) 15jährige Beziehung endete damals plötzlich und endgültig.
Je länger ich allein war umso besser wurde mein Leben. Und je mehr Männer ich danach kennen lernte und umso anspruchsvoller wurde ich. Ich hab anscheinend ein Händchen für "besondere Exemplare". Ich bin an jeder Enttäuschung ein bisschen gewachsen und bin jetzt an dem Punkt, dass ich wahrscheinlich keine Mann mehr zu 100% vertrauen kann und will.
Ja ich vermisse manchmal, aber wirklich selten die Zweisamkeit und mein Sexleben geht gegen Null, da ich nicht mit jedem x-beliebigen Typen unverbindlich in die Kiste steige. Auch beim Sex bin ich anspruchsvoll geworden.

Aber ich jammer auch nicht, dass ich Single bin. Ich hab ein wirlich tolles Leben.
Ich würde trotzdem gern mal wieder Schmetterlinge im Bauch haben wollen, aber die Angst wieder enttäuscht zu werden ist mittlerweile größer als die Sehnsucht verliebt zu sein.
Also genieße ich mein Leben als Single, suche nicht, lasse mich auch nicht wirklich finden und glaube trotzdem dran, dass es vielleicht irgendwann jeman(n)d schafft mit ganz viel Geduld meine Mauer zu durchbrechen

Bei mir wird wohl umgedreht ein Schuh draus: ich habe schon immer Ansprüche gehabt ( ich rede hier von Ehrlichkeit und Loyalität, das Äussere muss mich ansprechen und dann muss dieser Herr natürlich auch noch Single sein). Wenn es dann mal jemanden gibt, der wirklich interessant ist, passe ich evtl nicht so recht in seine Ansprüche. Manchmal passt alles, aber es funkt schlichtweg nicht. So lange bleibe ich eben Single denn nach wie vor, will ich eine gesunde, ehrliche Partnerschaft oder bleibe lieber alleine.
Das man Aufgrund der Erfahrungen eher ein "Radar" dafür hat, das etwas irgendwie nicht koscher ist, ist wohl ein Nebeneffekt und ja, wo ich früher ein "na trotzdem mal gucken" versucht habe, ist es heute eher mal direkt ein "nein Danke"

Bei mir werden die Ansprüche nicht höher sonder eher definierter.

Von Humorvoll zu "diesen einen Humor sollte sie verstehen"
Von nett sein zu "was sehe ich genau als nett"
Etc...