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Mitsommernachtstraum

*******nic Mann
388 Beiträge
Themenersteller 
Mitsommernachtstraum
Mitsommernachtstraum


Es gab keinen Verkehr, der ihn störte.

Mitten in der schwülwarmen Sommernacht hatte er seine Wohnung verlassen und war zu ihr gefahren. Der pechschwarze Asphalt atmete die Reste des Tages unbe-helligt aus. Ein wenig fühlte er sich wie ein Dieb, der sich durch die Dunkelheit der Stadt stiehlt, um im Rosengarten heimlich die schönste Blüte zu pflücken.

Mit müden Augen und strahlendem Lächeln hatte sie ihm die schwere Tür geöffnet, nachdem er barfuß die wenigen Treppenstufen hinaufgeflüstert war, um das schlafende Haus nicht zu wecken. Sie sah hinreißend unschuldig in ihrem kurzen weißen Pyjama aus, dessen weichschmeichelnde Baumwolle aufs anregendste mit ihrer sonnengebräunten, weichen Haut harmonierte. Der Eindruck der Unschuld wandelte sich unmittelbar, als sie sich umdrehte und mit unbewußt wiegender Hüfte und leise tapsendem Geräusch in Richtung ihres Schlafzimmers schritt – war es noch unschuldig, was beim Anblick ihrer sich ihm entgegenwölbenden Kehrseite in seinem spinalen Rechenzentrum vorging?

In ihrem Zimmer fielen Hüllen und Schranken, und aus dem nachtgrauen kleinen Radio drang murmelnde Geisterstundenmusik, vermischte sich mit der Eintönigkeit des Zikadenzirpens, dem das weit in die Nacht geöffnete Fenster keinen Widerstand entgegensetzte. Der tropischen Wärme war kein Entkommen, und selbst die leichten Gardinen schienen zu träge, sich wiegend der aufgestauten Hitze zu entledigen. Das fahle Mondlicht kroch ungehindert in ihre Zweisamkeit und ließ die Schatten der süßlich um nachfalternde Zuwendung werbenden Mathiolen auf dem Fensterbrett unmerklich auf dem Parkett weiterticken.

Sie lagen nackt beieinander, sahen sich mit geschlossen Lidern tief in die Augen, küßten sich mit salzigen Lippen, auf denen kleine Perlen entstanden und in Zärtlichkeit aufgingen. Geborgen lag ihr Kopf auf seinem Arm, an den sich ihre sommergebleichten Haare mehr und mehr anklebten. Er streichelte langsam, fast träge ihren Rücken, in dem ihre Muskeln schliefen, und malte mit seinen Fingern gleichförmige, archaische Muster auf ihre Schultern. Ihre Schenkel fanden schlingend in einen Knoten, den man in keinem Seemannsbuch beschrieben fände, und mit den reizvoll hübschen, liebesrot akzentuierten Zehen ihres kleinen Fußes liebkoste sie seine muskulöse Wade.

Im selben Maße, wie die zugewandte Schläfrigkeit zwischen ihnen wuchs, erwachten ihre Zentren, ihr Yin und Yang, folgten dem Appell der Natur. Sie entsandten wahrnehmbar ihren stillen Pheromonruf, reicherten die stehende Wärme des Zimmers mit schwerem Moschusduft an. Seine Rute wachte aus ihrer benommenen Müdigkeit auf, wuchs ohne Anstrengung in ihre geschwollene Saftigkeit hinein wie eine Wurzel in weichfeuchten Waldboden. Die Bewegungen ihrer Lenden waren kaum merklich und reichten dennoch, die unendlich langsame Rhythmik sanfter Erregung in das Halbdasein ihres Bewußtseins zu melden. Mit der engen Welligkeit ihres lustschleimenden Schoßes schob sie den straff gespannten Schutzwall vom empfindsamsten Teil seines Schwanzes, legte seine pralle Eichel in sich bloß, schien ihn einzusaugen bis in eine Tiefe, in der Lust und Schmerz miteinander balancieren. Die Zeit schien wie in einer Sanduhr gefangen, in der die einzelnen Körnchen dornröschenhaft erstarrt waren.

Er löste sich sanft aus ihr, als der Amselbulle in das somnambule Zwielicht des anbrechenden neuen Tages hineinbalzte. Zart küßte er ihre verschwitzte Stirn, strich mit rauhen Fingern über die Wölbung ihres Hinterns.

Die Straßen waren immer noch leer, und mit der schönsten Rosenblüte in seinem Herzen kehrte er heim.

Nicht als Dieb – als König.
****68 Frau
2.442 Beiträge
Du, König der Meer- und Landstrasse... ☺️

Danke @*******nic
*******nic Mann
388 Beiträge
Themenersteller 
"Gestern war ich König, morgen schon werd' ich Bettelmann sein. Und bin ich schon stark im Sturm und Manns genug - mein Spiegel bist doch Du, Mensch."
Wenn Liebe nicht bescheiden macht, nützt alles Königsein nichts.
Danke @****68
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