Nach 20 Jahren die Liebe wiederfinden

Hallo zusammen,

um auf die Ursprungsfrage und das -thema zurückzukommen: @****ird Ich kann deine Beschreibungen in diesem Punkt nachempfinden. Ich denke, dass es hierfür kein Rezept gibt, sondern eine ganz individueller Umgang eines jeden Paares ist. Somit kann ich nur meine Erfahrungen teilen.

Mein Partner und ich sind ebenfalls ca. 18 Jahre zusammen. Wir gestalten unsere Beziehung nach der Ansicht, dass wir uns persönlich weiterentwickeln, ausprobieren und entfalten dürfen, sodass jeder von uns auch noch er/sie selbst sein kann. Wir haben jeweils einen eigenen Freundeskreis, aber auch einen gemeinsamen. Wir unternehmen gern Dinge zusammen, aber auch mal allein. Jeder hat seine Hobbies, aber wir mögen auch viele gemeinsame Dinge. Wir reden offen über alle Gedanken, Sorgen und Entwicklungen und versuchen Fehler/Ärgernisse nie beim Partner zu suchen. Wir arbeiten jeweils an unserer Haltung, Einstellung und bleiben offen für die Sichtweisen des Anderen. Beim Thema Sex gibt es Phasen, in denen wir mehr zueinander finden und Nähe fördern, aber auch Phasen, in denen wir den Abstand zu schätzen zu wissen. Wir sind achtsam miteinander. Ich denke, dass offene Gespräche, ein gesunder Abstand zueinander (ggf. auch räumlicher Abstand in Phasen) und Offenheit bei sexuellen Wünschen ein guter Ratgeber waren über die vielen Jahre. Und wir sind weiterhin bestrebt, die Entscheidung unserer Partnerschaft füreinander mit Leben und Liebe zu füllen.

Lieber TE,
ich denke, wie schon einige Vorschreiber, dass es da kein Rezept gibt und du selbst ausprobieren musst.
Ich hatte eine ähnliche Situation. Wir waren 31 Jahre ein Paar. Mit den Kindern ging bei mir die Lust zurück, meine Prioritäten lagen bei ihnen und nicht bei uns als Paar. Das war der erste Fehler. Wir haben es als Paar nicht geschafft, ein Liebespaar zu bleiben und uns gemeinsam, auch in sexueller Hinsicht, weiter zu entwickeln. Jeder ging schleichend einen anderen Weg. Bis sexuell bei mir nichts mehr ging. Mein damaliger Mann

Oh, falsche Taste gedrückt... Weiter im Text :

versuchte wirklich alles um bei mir zu landen, so wie du : Massagen bspw.
Irgendwann resignierte auch er. Logisch.
Im Nachhinein glaube ich, dass gerade seine Bemühungen mir zuwider waren. Dieses Buhlen... Es gab kein Anreiz für mich, mich selbst um ihn zu bemühen. Er war physisch immer greifbar, es gab keine interessanten Gespräche mehr, da wir ALLES in der Freizeit gemeinsam machten, kein jeweils eigener Freundeskreis usw.
Vielleicht solltest du dich ein wenig rar machen, um für deine Frau wieder interessant zu werden und ihre Jagdlust auf dich zu erwecken? Ich weiß nicht, ob es für uns bei euch so funktionieren könnte.
Dieser Vorschlag ist nur aus meiner Erfahrung und Reflexion heraus entstanden.
Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute!

Yepp, habe ich: Haltet Abstand zueinander!
Viele Paare verschmelzen mit der Zeit zu "einer Person". Man sieht dadurch den anderen nicht mehr wirklich. Er wird als Teil von einem selber wahrgenommen und man selber findet sich entweder nicht sonderlich spannend oder denkt, dass man sich ja in und auswendig kennt!

Lasst Luft zwischen Euch. Aber ich würds vorher ansprechen und klären, dass keine Missverständnisse entstehen!

Der Abstand soll dazu führen, den anderen wieder als "eigene" Persönlichkeit und nicht selbstverständlich zu betrachten. So kann man evtl. neue Seiten an ihr entdecken und sie in einem ganz anderen Licht wahrnehmen.

Sich als Paar mit anderen Menschen zu treffen kann den Partner ebenfalls in ein anderes Licht rücken ...

"Abstand wahren, ist der kürzeste Weg in die Nähe des anderen." Hans Kudszus

"Was du besitzt, kannst du nicht mehr begehren." Verfasser unbekannt

es ist gar nicht das verkehrteste
bei all der liebe
in getrennten wohnungen zu leben

wegen der distanz

Vielleicht ist das gar nicht nötig, oft bringt ein Perspektivenwechsel die Veränderung.
Sieh Deine Frau mit Deinem Herzen, lege den Fokus auf ihr wunderbares Wesen und nicht auf ihre „Fehler“, oder das, was Dich an ihr stört.
Das macht Liebe und schenkt Euch Nähe, die letztendlich wieder Freiheit ist. Freiheit die befreit, denn so kann jeder sein, wie er ist. Frei nach dem Motto:
Ich bin nicht für dein Glück verantwortlich, doch ich tue alles, damit du ein Stückchen glücklicher bist.

Das sind nur meine Gedanken zu diesem Thema

Naja, diesen Perspektivwechsel müssen dann auch beide vollziehen (ernsthaft wollen).
Nur durch Gedanken ist dieses Dilemma aus meiner Sicht nicht zu lösen.