@kater001
Solange Du mir keine Schimpfwörter an den Kopf wirfst, dann werde ich mich nie pers. angegriffen fühlen. Andere Meinungen sind ja Sinn der Diskussion, oder?
Du hast keine Kinder, aber willst mir was erklären? Ich könnte Dir jetzt die gleichen Vorträge halten, die wir uns auch in unserer Kinderlosigkeit in Deinem Alter anhören mußten. Aber das ist zu 80 % Quatsch. Sicher hat man keine Erfahrung, aber vieles ist eigene Lebenserfahrung - und die hat man mit 30 schon ein bisschen - sowie Verstand und Grundsätze. Der Rest ist wirklich Erfahrung am lebenden Objekt. Aber jedes Kind anders ist. Also die Grundsätze sind schon gleich, aber die Ausführung halt anders. Jeder (sowohl Eltern als auch Kind) hat einen anderen Charakter und das macht alles so schwierig.
Nun wieder zum Thema. Wenn ich sage "lass den Pullermann in Ruhe", dann ist das doch nichts schlechtes. Außerdem spielt der Ton eine wichtige Rolle und den kannst Du nicht hören. Und wenn der Zwerg dann fragt "warum", sage ich "der will sich auch mal ausruhen, damit der morgen wieder ordentlich pullern kann". Das ist nicht schlecht. Im Gegenteil, er versteht es. Er versteht auch, wenn er mich mal in Ruhe lassen soll, oder den Papa. Er bekommt dann auch keinen Knacks. Schließlich ist er auch mal ko und kennt das.
Aber unser Dialog zeigt mir doch wieder das, was ich die ganze Zeit auszudrücken versuche, aber keiner hier verstehen will. Der Junge ist 4 und wir erklären ihm Sachen aus "unserer Welt". Auch wenn wir es uns wünschen, die Kleinen denken noch nicht so weit. Die verstehen das nicht. Deshalb sind sie nicht dumm. In der Elternzeitschrift habe ich z. B. gelesen, daß Kinder ab 8 Schamgefühl entwickeln. Also im Mittel, einer mit 7, der andere mit 9. Da springen sie nicht mehr nackt vor allen rum, sie lernen wirklich zu verstehen, das es Männlein und Weiblein gibt. Nachdem ich das gelesen habe, habe ich mal die Kinder meiner Umgebung beobachtet und diese trift zu. Also warum soll ich einen 4jährigen was erklären, was er im tiefsten Inneren eigentlich nicht versteht.
Mein Kind kommt dieses Jahr in die Schule. Von allen Seiten bekommt man gesagt, was er alles schon können muß. Die Lehrer, andere Eltern, der Kindergarten. Seit dem frage ich mich, ob das wirklich sein muß. Lassen wir sie doch bis zum ersten Schultag Kind sein, an den Weihnachtsmann und die lange Lügennase glauben. Das Leben wird noch schwer genug.
Gestern habe ich mich mit einer Frau unterhalten und die sagte dann von ganz alleine, daß sie auch glaubt, das Kinder gar nicht so viel erklärt haben wollen. Sie fragen zwar warum, wollen aber manchmal nur ein ja oder nein. Mehr können sie nicht verarbeiten. Aber sie sind deshalb nicht dumm!
Wenn ich pers. mit anderen Eltern spreche, dann versthen mich alle und sehen das eigentlich auch so. Nur hier will das keiner verstehen. Warum? Keine Ahnung.