baba_yaga,
das bezog sich nicht auf mich, ich könnte auch ohne Arbeit ganz gut zurechtkommen, wenn ich nicht auf das Geld, das ich damit verdiene, angewiesen wäre. D. h., ich sähe mein Seelenheil nicht dadurch gefährdet, ohne Erwerbstätigkeit zu sein.
Aber der Blaue_Adept hat die Frage eigentlich schon beantwort. Wir sind heutzutage in der Lage, mit immer weniger Menschen mehr materielle Güter zu produzieren und die Grundbedürfnisse, wie beispielsweise Fressen und Saufen, damit abzudecken. Ich habe bewusst nicht Essen und Trinken geschrieben., weil manche Menschen behaupten, dass sie kein Mehr an materiellen Gütern benötigten und deshalb die Arbeit ausginge. (Meistens sind es jene, die wirklich satt sind und dem großen Rest Wasser predigen, während sie heimlich Wein trinken. Ich denke da nur an die Forderung vor etlichen Jahren, den Benzinpreis auf 5 DM anzuheben. Es waren jene, denen ein Benzinpreis wirklich egal war und die nur aus Dekadenz heraus etwas weniger Auto gefahren wären und stattdessen ein Taxi genommen hätten, sowie sie andächtig ihren Müll trennen, der zum Schluss irgendwo in der Ditten Welt in den Ozean gekippt wird.)
Aber zurück zum Thema Arbeit. Ich denke, Arbeit wird eingeengt auf Güterproduktion. Nur der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein, es gibt also noch mehr Leistungen, die Menschen für andere erbringen können. Letztendlich ist es ein Verteilungsproblem. Wenn der Staat z. B. den Spitzen-Einkommenssteuersatz senkt, damit sich einige Leute einen Bentley mehr kaufen können, oder ihre dummen Söhne und Töchter auf eine Presse schicken können und die dort die Preise immer mehr erhöhen, muss man sich nicht wundern, dass für notwendige Aufgaben (Arbeiten) wie Kultur (Stichwort Theatersterben), Bildung (Stichwort höhere Kindergartenbeiträge, Flickenteppich von Schulformen wie Staaten und Zollgrenzen im Heiligen Römischen Reich), Infrastruktur (Stichwort Bahn, Schlaglöcher auf Neben- und Bundesstraßen, Schneechaos) oder Umwelt (Atomwirtschaft - die Werke sind ja schon lange abgeschrieben und bringen jetzt richtig Kohle) kein Geld vorhanden ist.
Übrigens, der Gebrauchswert eines Bentley entspricht wahrscheinlich dem von 10 Kleinwagen und kostet soviel wie 100 Kleinwagen. Worin bestand der Sinn, denen einen Bentley zu schenken, und auch noch von dem Geld, das sie von den Löhnen der Arbeitnehmer wie die Kipper und Wipper abgeknapst haben ?