Na, dann beziehe ich mal Stellung zu dieser Autorin Sophie Andresky.
Ich glaube, das Einzige, was rattige Frauen mit juckenden Mösen davon abhält, es sich unkompliziert und anonym besorgen zu lassen, ist, dass es gefährlich sein kann.
Im Swingerclub gefährlich? Nein. Vielleicht auf irgendwelchen einsamen Parkplätzen oder in verwinkelten Thermen-Saunen. Aber der SC ist doch für die Frau recht sicher.
Gay-Clubs sind uns da um Längen voraus.
Ich war zwar in noch Keinem, aber homosexuell zu sein ist ein größerer Tabubruch in unserer Gesellschaft als einen Swingerclub zu besuchen. Wer sich einmal öffentlich zum gleichen Geschlecht bekennt, ist meist sehr selbstbewusst. Deshalb reden Homosexuelle auch -nach meinem Empfinden- viel offener über ihren Sex. Der Darkroom war wohl ihre Empfindung, die SCs koperien sie nun. Aber davon lernen? Hm, an sich bin ich mit meiner Sexualität zufrieden. Naja, es ging ja hauptsächlich um Frauen. Soll eine Dame das besser beantworten.
Clubs, Sexpartys und Prostitution scheinen ausschließlich für Männer entworfen worden zu sein.
Prostitution - ja. Glory Holes in Clubs - ja. Pornos - ja. Gangbang-Sex-Partys - ??? Saunen in Clubs - ??? Masseure in Clubs - ??? Ich wüsste jetzt zwar nicht, was man in einem Swingerclub eindeutig "der weiblichen Sexualität" zuordnen könnte. Aber eher geht das in Richtung für beide Geschlechter als nur für eins entworfen. Was in der Tat in vielen Clubs fehlt, ist der Vibrator. Tausende von Frauen benutzen ihn, einige integrieren ihn angeblich auch in das gemeinsame Liebesspiel zu Hause. Aber ein Exemplar in Aktion habe ich noch nie im Club gesehen. Ich meine: Der Club muss ja gar keine zur Verfügung stellen, es reicht ja wenn frau sich ihren Eignen mitbringt.
Meine Idee war diese: eine Diskothek mit guter Musik, ausgefallenen Cocktails und edlem Ambiente, und nebenan, diskret zu betreten, ein lauschiger Darkroom, in dem Frauen und Männer tun können, was schön und heiß ist, und wozu man sich nicht unbedingt gegenseitig die Lebensgeschichte erzählen muss.
Das gibt es schon. Mehrfach.
Im Übrigen: Fehlt es an anonymen Sex im Club?
Scharfe Mitarbeiter tragen Schalen mit Kondomen und Gleitmittel, Dildos und sonstigem Spielzeug herum und sehen gleichzeitig ein bisschen nach dem Rechten.
Ist das erstrebenswert? Wer soll das zusätzliche Personal bezahlen? Also ich finde die Bardame in Strapsen, die die Kondome nachfüllt, die Kissen richtet und die Mülleimer in den Zimmern leert, schon manchmal nervig.
Und wenn man genug gefickt hat, zieht man das Höschen wieder hoch und trinkt noch einen Prosecco an der Bar, bestellt ein Tellerchen mit Pralinen oder Sushi, tanzt oder lässt sich zum Parkplatz geleiten.
Außer Pralinen und Sushi ist das die Regel im Club. Ob ich zum Parkplatz geleitet werden muss? Hm, wenn da mein Hubschrauber wartet - dann JA. Ansonsten reicht es, wenn man mich freundlich an der Tür verabschiedet.
Aber ich merke schon, der Swingerclub der Zukunft ist ein Jobwunder und löst unsere Arbeitslosigkeitsprobleme im Dienstleistungssektor.