Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Alternative Wohnprojekte
693 Mitglieder
zur Gruppe
Dreamteam-Erotik-Events
2224 Mitglieder
zum Thema
Gemeinsame Kosten mit der Affäre teilen?749
Gerade habe ich ein Thema mit Freundinnen. Die eine würde niemals…
zum Thema
Trennung aber unter einem Dach zusammen wohnen257
So, nun ist es soweit. Ich brauche dringend neue Impulse und Gedanken…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Gemeinsames Wohnen im Alter: Wie lässt sich das umsetzen?

********ir17 Paar
556 Beiträge
Themenersteller 
Gemeinsames Wohnen im Alter: Wie lässt sich das umsetzen?
Wir haben uns vor Kurzem darüber unterhalten, wie wir leben wollen/können wenn wir alt sind.
Die meisten Menschen warten mit dieser Planung bis es zu spät ist oder tun es überhaupt nicht.
Nun unsere Gedanken hierzu:
Einige Päärchen tun sich zusammen, suchen gemeinsam nach der passenden Unterkunft und ziehen dort ein. Natürlich muß jedes Paar seinen Bereich haben, in dem es für sich ist und sich zurückziehen kann. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, wobei man sich natürlich Arbeiten teilen und sich ergänzen kann.
Das wäre doch ein tolles Konzept, oder?

Was haltet ihr davon?
Was seht ihr für Schwierigkeiten in der Umsetzung?
Wie würdet ihr die Mitbewohner aussuchen?
Welche organisatorischen Schwierigkeiten beim zusammenleben seht ihr?
Was ist mit Treppen (wir werden alle älter und bekommen Schwierigkeiten mit Treppen)?
Was ist mit Personal (Gärtner, Putzhilfe, Krankenschwester)?
Kennt ihr jemanden, der da Erfahrung hat?
****tte Frau
23.758 Beiträge
Eine definitiv berechtigte Fragestellung, mit welcher ich mich gerade nach dem Tode meines Vaters für meine Mom täglich konfrontiert sehe.

Man kann nicht früh genug damit anfangen - ich würde mal sagen, ihr seid im perfekten Alter, um schonmal vorausschauende Gedanken dazu zu haben *top*. Ab ca. Anfang 60, so sagt die Forschung, gelingt es Menschen nur noch sehr schwer und schleppend, veränderte Lebensumstände zu akzeptieren (inkl. Wohnumfeld Veränderung) und irgendwann ab Mitte/Ende 60 scheint so ein Umzug wie ein Berg, den man nie wird erklimmen können. Wenn vorhanden, sind die Kinder dann am Drücker, diese Entscheidungen zu treffen und zu forcieren. Meine Eltern haben meine jahrelangen Interventionen nicht ernst genommen und jetzt ist der Katzenjammer groß. Man würde gerne wollen, aber können und tun scheint nahezu unmöglich.

Gott sei Dank erkennen immer mehr und mehr Städte das Erfordernis, auch etwas für die "Alten" zu tun. Die Gesellschaft wird immer älter, die Senioren sind viel länger agiler als früher und die lange Zeit klassische Unterbringung im Seniorenheim wird von anderen Konzepten abgelöst. Barrierefreier Wohnraum ist knapp und teuer - mittlerweile haben finanzstarke Investoren das Thema Seniorenwohnen für sich als goldene Kuh entdeckt, die sich kräftig melken lässt.

Dennoch sind zB. WG Angebote für Senioren rar, so dass eine Selbstorga das Mittel der Wahl scheint mit einer riesigen Wohnung oder einem großen Haus (zur Miete). Je nachdem, wie viele Menschen dort einziehen, reduziert sich der Betrag hinsichtlich Reinigungshilfen oder Pflegepersonal. Anerkannte Pflegegrade helfen, das Finanzielle zu stemmen.

Sofern die Parteien ihre eigenen Aufenhaltszimmer bekommen (je mehr Zimmer also, umso besser), desto besser lassen sich Gemeinschaftsräume wie Küche, Esszimmer, Bäder oder Wohnzimmer organisieren.

Die Auswahl... naja, nur weil man alt ist, heisst es ja nicht, dass sich die Ansprüche an Mitmenschen verändern. Der gesunde Menschenverstand sollte da immer noch im Vordergrund stehen.

Bin gespannt auf die weiteren Beiträge, denn zu diesem Thema könnte man mMn. nahezu unendlichen Austausch betreiben.

Ich finds toll, dass ihr bereits jetzt entsprechende Gedanken aufwerft, irgendwann wird es sehr, sehr schwer.

Good luck und liebe Grüße
lynette *blume*
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Ich würde das wirklich nur als sinnvoll betrachten wenn jeder seine eigene Wohnung hat und das Haus so konzipiert ist, dass es zusätzlich Gemeinschaftsräume gibt.
Und es muss natürlich ein Fahrstuhl vorhanden sein - es sei denn es sind sehr kleine aneinanderhängende Bungalows, solche Siedlungen gibt es.
Mitbewohnerwahl wäre mMn ziemlich egal mit diesem Konzept, man muss sich ja nicht mit jedem treffen und es sterben ja im Laufe der Zeit auch immer welche weg, wie will man da immer wieder neue Mitbewohner finden die einem gefallen?

Vielleicht einen Investor suchen, der sowas planen und durchführen würde.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Dieses "barrierefrei" Wohnen und noch krasser das "rollstuhlgerechte" verschlingt unheimlich viel Platz. Bei "barrierefrei" sind die Bewegungsradien 1,2m, bei rollitauglich 1,5 m. Da hat eine Dusche 1,2x 1,2m.. oder 1,5x1,5. Abstand zwischen Badewanne und Waschbecken: 1,2 bzw 1,5m
Flure, Türen Küchen.. alles ist viel grösser als normal, sprich: Viel mehr Wohnfläche, aber weniger Zimmer.
Küche: Herd und spüle müssen unterfahrbar sein, die Arbeitsfläche auch!
Aufzug, Kabine mindestens 1,0x 1,4m
Stellplatzbreite 3,5 m statt normal 2,5m..
und so weiter
Bodentiefe Fenster, damit der Rollifahrer im Sitzen auf die Strasse schaun kann...

Und nicht jeder Mensch wird im Alter zum bewegungs-eingeschränkten Menschen und braucht das überhaupt!

Ich hab in München ein Sechsfamilienhaus gebaut, alle Wohnungen rollstuhltauglich... sehr grosszügig geschnitten. Hohe Standarts. Und wer ist eingezogen? Lauter jüngere Doppelverdiener mit kleinen Kindern!
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Was versteht ihr denn unter "einige Pärchen"?
Also ich antworte jetzt mal aus dem Bauch heraus. Beruflich habe ich seit einiger Zeit mit dem Älterwerden zu tun, da bleiben Gedanken darüber nicht aus.
In der Theorie gelesen scheint das alles ganz idyllisch und sinnvoll. Ich glaube sogar, dass es bis zu einem gewissen Punkt ganz gut funktionieren kann.
Inzwischen gibt es durchaus auch schon betreute WGs für Ältere ins auch das erweist sich als sehr positiv. Allerdings kann niemand im Vorfeld überblicken wie die Gesundheit im Alter verlaufen wird, sowohl körperlich, als auch geistig und dann kann so ein Zusammenleben auch wahnsinnig belastend sein. Die Bedürfnisse im Alter sind halt auch sehr individuell und auch wenn Einsamkeit ein großes Laster ist und vielen Angst macht, so kann der Wunsch nach Rückzug und vor allem Privatsphäre viel intensiver werden. Ich kann meine Eindrücken und Gedanken vermutlich gar nicht in ein paar Zeilen packen und möchte da auch gar nicht anfangen pauschale Behauptungen aufzustellen. Von daher, wenn man sich Gedanken um seine letzten Lebensjahre macht, dann würde ich raten auf großen Wohnraum zu verzichten. Ihr schreibt so vom "Personal". Das ist alles recht schwer zu finden und kann ganz schnell wegbrechen.
Treppen und Bäder erklären sich von selbst als Hinderniss, sollte man sich ein Häuschen oder eine Wohnung altersgerecht zulegen wollen, kann man sich da durchaus professionell beraten lassen.
Ich selbst hoffe auf bescheidene Zufriedenheit im späteren Alter und darauf, dass mir ein Teil meiner Familie bleibt.
Für viele zählt der Rest nicht mehr oder man erkennt, dass man keinen Einfluss darauf hat.
Für mich ist das ganze Konzept wie beschrieben also weniger erstrebenswert.
Man sollte sich die Frage stellen, was Beweggründe für den Entschluss sind, so ein Ziel fürs spätere Alter zu haben. Schauen was das für Verantwortung mit sich bringt (auch die der anderen) und dann überlegen ob man darauf bauen möchte.
****ot2 Mann
10.218 Beiträge
*********Dirty Frau
3.347 Beiträge
Sorry, hatte euch zunächst privat geantwortet.

Ich kenne zwei liebe Menschen, die bei Mannheim ein solches Projekt umsetzen.
Wenn Bedarf besteht, stelle ich gern Kontakt her (es sind aber Nicht-Joyler - glaube ich zumindest 😉).

Für mich selber könnte ich mir diese Form des Wohnens bereits jetzt vorstellen.
*top*

Ein sehr wichtiges und immer aktuelleres Thema, mit dem ihr Euch da beschäftigt. Respekt!

Zur ersten Orientierung finden sich im Internet verschiedene Konzepte und Angebote. An deren Beschreibungen lässt sich natürlich vieles ableiten, was auch für eine privat organisierte "Alters WG" relevant ist. Sucht mal unter "50+" oder 60+WG" oder auch "Mehr Generationen Wohnen". Das geht bis zu "Demenz WGs" mit professionellen Trägern und angeschlossenem Pflegediensten.

Wichtig bei der Immobilienauswahl ist eine seniorengerechte Infrastruktur. Also möglichst ebenerdig auf Erdgeschossniveau oder mit Lift. Ansonsten unbedingt die Möglichkeit für Treppenlifte... Barrierefreie Bäder... Für Umbauten gibt es z.B. Fördermittel von der KfW, die man sogar vor Bezug für solche Projekte beantragen kann. Und für die später mal erforderlichen 24 Stunden Kräfte zur Betreuung sollte idealerweise auch eine Wohnung verfügbar sein. Also nicht zu knapp planen.

Zitat von ********ir17:
Wie würdet ihr die Mitbewohner aussuchen?

Das Grundprinzip solcher Alters WGs ist, dass sich noch möglichst fitte Menschen mit etwas älteren zusammentun. Sobald Ältere wegsterben kommen wieder Jüngere dazu...

Ansonsten eigentlich wie in einer klassischen WG. Einer stößt das Projekt an. Die Ersten suchen die Nächsten aus. K.O. Kriterien festlegen, wie z.B. Raucher / Nichtraucher etc. Vielleicht sogar eine Probezeit vereinbaren. Einen gemeinsamen Vertrag aufsetzen mit Austritts- und Ausschlussvereinbarungen (wichtig!!!). Gemeinsame Regeln für das Zusammenleben definieren.

Zitat von ********ir17:
Was ist mit Personal
Gehört in die vertraglichen Vereinbarungen. Alle Kräfte, die für alle gebraucht werden, sollten vertraglich per Umlage finanziert werden (Gärtner, Putzhilfe). So könnte man dann bei Bedarf auch 24 Stunden Kräfte finanzieren, für die alle "Bedürftigen" ihr frei verfügbares Pflegegeld in einen Topf schmeißen - aber auch da wird noch ein Restfinanzierungsbedarf bleiben, der von Anfang an vertraglich geregelt sein sollte.

Bleibt nur zu hoffen, dass es überhaupt noch verfügbare Pflegekräfte geben wird, wenn wir Babyboomer dann mal an der Reihe sind ... umso wichtiger, wenn man das wie ihr alles rechtzeitig plant.

Viel Erfolg für Euer Vorhaben!
****ha Frau
117 Beiträge
Zitat von ********ir17:
Was seht ihr für Schwierigkeiten in der Umsetzung?
Wie würdet ihr die Mitbewohner aussuchen?

Im Großen und Ganzen finde ich die Idee sehr schön. Einsamkeit im Alter (vor allem wenn Jemand stirbt) oder einfach eine generelle Zurückgezogenheit, weil man nicht mehr so kann, sind ja keine Seltenheit. Außerdem ist es wichtig ein Auffangnetz um sich zu haben und gleichzeitig sich auch um Andere zu kümmern (ob jetzt psychisch oder physisch).

Probleme sind sicherlich zuerst finanzieller Art. Wohnraum, der so optimal geschnitten ist, ist selten und nicht gerade günstig. Darüber hinaus muss man auf die Anbindungen (einkaufen, ausgehen, Ärzte/gutes! Krankenhaus) achten. Also stellt sich vielleicht gar die Frage ob man nicht selber bauen will, was dann wirklich ein fest entschlossenes Kollektiv erfordert bzw. einen festen Kern, der aus mehr als zwei Leuten besteht. Bei den Mitbewohner_Innen würde ich darauf achten, dass man selber einen Vertrag aushandelt wie man miteinander umgehen will im Falle von unterschiedlichen Szenarien (Krankheit, Tod, finanzielle Schwierigkeiten oder was man sich unter einem glücklichen Leben vorstellt). Dann bekommt man ein Bild von den Personen und ob man sich die Nähe/Verlässlichkeit vorstellen kann.


Zitat von ********ir17:
Was ist mit Treppen (wir werden alle älter und bekommen Schwierigkeiten mit Treppen)?
Was ist mit Personal (Gärtner, Putzhilfe, Krankenschwester)?
Joa, Treppen, großer Garten, kleine Erhebungen an der Dusche, Badewanne, hohe Regale, Dachböden (die angeblich Lagerraum sein sollen)...
Barrierefreies Wohnen wird halt wenig mitgedacht. Entweder ihr baut ebenerdig oder denkt den Treppenlift gleich mit. Und beim Personal liegt's auch immer dran, wo ihr seid und ob ihr das Geld habt. Da ist dann halt die Frage, ob nicht Mehrgenerationen-Wohnen auch eine Option wäre. So kann man bestimmte Dinge aussparen (außer halt medizinische Pflege).

Orgisatorisch steht und fällt halt viel damit wie fit man ist und wie fit die anderen sind. Wenn die Mehrheit der Bewohner_Innen stark pflegebedürftig ist, ist's wohl schwierig. Ansonsten sind es halt die üblichen WG-Fragen: Zweck-WG oder Ersatzfamilie? Wo ist das goldene Mittelmaß? Wie werden (oder soll es das geben) gemeinsame Aktivitäten geplant und was für Auswahl hat man? Welche Rituale will man teilen? Wie offen sind da alle Beteiligten?

Zitat von ********ir17:
Kennt ihr jemanden, der da Erfahrung hat?
Ne, aber wenn ihr mehr wissen wollt, könnt ihr sicherlich auch mal nach Erfahrungen von selbstverwalteten Hausprojekten, Genoss_Innenschaften und Mehrgenerationswohnen schauen. *g*
Ich mag gerne alleine leben. Daher bin ich dieses Jahr in einen Bungalow gezogen um auch im Alter mobil zu bleiben.
Auf dem Grundstück lebt noch ein junger Mann der wenn ich Hilfe brauche schon jetzt mir hilfreich zur Seite stehen würde.
Für eventuelle Körperpflege würde ich einen Pflegedienst in Anspruch nehmen.
Hoffe das hat noch lange Zeit oder bleibt mir bestenfalls erspart.
2x durch Trennung langjähriger Beziehung das Zuhause verloren.
Nie wieder soll mir das passieren. Mann könnte in einem Neubau z.B. nebeneinander oder, ne, das auch nicht ...
Ich behalte meine Wohnung, zu viel ist mir schon verloren gegangen und auch im Alter kann wieder was schief gehen
****tte Frau
23.758 Beiträge
Unbewusst habe ich wahrscheinlich vor zehn Jahren, als ich in meine aktuelle Wohnung eingezogen bin, auf Folgendes geachtet:

  • Aufzug im Haus
  • Innenstadtlage inkl. Freizeit- und Ausgehangebote direkt vor der Tür
  • Div. Supermärkte, dm, Post, Apotheke, Bäckerei in ganz kurzer Laufnähe
  • Alle erforderlichen Ärzte unmittelbar fußläufig erreichbar, Hausarzt macht Hausbesuche
  • ÖPNV quasi direkt vor der Tür
  • Im Mietshaus herrscht "Anschluss", dh. ein gutes Miteinander unter den Mietern und Nachbarschaftshilfe für Kleinigkeiten, falls benötigt
  • Ich habe eine Putzfrau
  • Ein Hausmeisterservice direkt nebenan


Ergo: käme es mal darauf an, könnte ich unter Hinzuziehung von Pflegeleistungen lange gut in der Wohnung leben. Meine Vermieterin achtet bei Neuvermietung darauf, dass Hinzukömmlinge in die Gemeinschaft passen und die Miete ist auch als Rentner noch stemmbar. Ich werde wahrscheinlich hier nicht mehr ausziehen.

Also auch ein Setup in einem Mietshaus mit 16 Parteien, wo sich viele Fragestellungen in puncto Leben im Alter recht unproblematisch realisieren lassen.
Ich würde nicht mehr zusammen ziehen, außer es ist die große Liebe, dann vielleicht noch.
Jeder kann so für sich Leben und man sieht sich regelmäßig und geht zusammen weg.
So kann jeder seine Freiheiten genießen.
*******ster Mann
1.770 Beiträge
Personal?
Nunja, auch im Alter gibt es offenbar Leute, die in einer Wohnung leben und andere Leute, die sie putzen.
****ha Frau
117 Beiträge
Zitat von *******ster:
Personal?
Nunja, auch im Alter gibt es offenbar Leute, die in einer Wohnung leben und andere Leute, die sie putzen.

Wenn man so krank ist, dass man Hilfe braucht seinen Alltag zu bewältigen (einkaufen, Wäsche waschen, Rasen mähen, halt alle möglichen reproduktiven Aktivitäten) dann ist das nicht so unüblich. Ob's jetzt Pflegeassistenz oder Putzfrau ist. Wenn keine Familie in der Nähe ist, die die Aufgaben übernehmen kann, wie soll's dann passieren? Ist ja nicht so als ob ein Seniorenheim nicht auch teuer ist.
********ir17 Paar
556 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank ....
.... für eure Antworten *danke*

Wir haben einige neue Denkanstöße erhalten.
******orn Frau
97 Beiträge
Ich denke bei dem Thema werden die typischen WG-Probleme auftreten und man wird sehr schnell merken mit: Jeder hat seinen Bereich und wir leben alle separat - das das alles nicht so funktioniert. Das weiß wohl jeder, der mal in einer WG gelebt habt. Ablaufen wird es dann genauso wie wenn man sich für eine WG einen Mitbewohner aussucht. Das Problem was ich sehe ist nur das liebe Geld. Wenn ich mir das so durchlese - wie viel Raum bräuchtet ihr da? Ein großes Wohnzimmer und Küche für alle aka Gemeinschaftsraum plus 2-3 Räume pro 'Familie' - da braucht ihr ja ein Haus mit 20 Zimmern und wenn ihr dann noch Landschaft drum herum haben wollt, dann bleiben euch nur Restshöfe oder ein alter Bauernhof - habt ihr euch schonmal die Immobilenpreise angeschaut? Und wenn ja: Dann werdet ihr sehen, dass den Platz den ihr braucht eher ländlich findet, als Berlin Innenstadt - außer ihr findet beim Spazierengehen 25 Millionen. Und wenn ihr ländlich leben müsst wegen des Platzmangels - dann geht das mit der Infrastruktur los. Und nicht zu vergessen: Plfegefachkräfte. Die mögen finanzierbar sein ,aber erstmal müsst ihr überhaupt einen Pflegedienst finden, der Kapazitäten habt. Und. Wir leben in Deutschland. Glaubt ja nicht, dass das alles ohne Bürokratie geht. Und achso. Ohne Jura auch nicht. Du musst Rechtsform klären, mit den Bewohnern ein Kooperationsvertrag unterschreiben, klären, ob du eine gbr nach Erwerb von Eigentum bist und eine Gründung von WEG ist ebenfalls erforderlich. Sollen die Mitbewohner sich finanziell beteiligen am Erwerb? Was sind ihre Mitbestimmungsrechte? Gemeinschaftsfläche? Wichtig wäre auch bei jedem Bewohner die Betreuungs und Entlastungsleistung zu berechnen, das Pflegegeld, liegt eine Pflegestufe vor, muss eine Pflegebedürftigkeit festgestellt werden, Pflegesachleistung und der Wohngruppenzuschlag muss auch beantrag werden
...
Ich habe in meiner Stadt unfassbar schlimme Erfahrungen gemacht mit den 'Heimen'. Ich weiß, dass ich das Geld in die Hand nehmen muss für eine privates Heim. Das ist keine Kritik an das Pflegepersonal. Die machen einen tollen Job aber es war unterirdisch was ich gesehen habe. Es war nur okay bei privaten Heimen und das kostet. Ich würde gerne alleine leben, ja aber wenn ich dement werde dann geht es nicht mehr. Für mich wäre das allerbeste eine Servicewohnung, ja, eine WG wäre auch toll aber mein Problem ist und das ist eine Sache, durch die ich in den letzten Jahren durch mein privates Umfeld massiv geprägt worden bin und dadurch meine persönliche Entscheidung sich entwickelt hat, ist so zu entscheiden, dass ich nicht will, dass mich ein Angehöriger pflegt. Selbst wenn ich verheiratet sein sollte dann. Das würde ich niemals erlauben. Niemals.
*********me61 Frau
1.588 Beiträge
@****ine (aus meiner "Lieblingsstadt *grins*)
Sehr ausführlich aber leider auch ausführlich geschrieben. Für mich zu dem Thema einige neue Denkanstöße ..... leider. Trotz aller Hinternisse fände ich s einfach toll im Alter mit gleichgesinnten und ähnlich denkenden Menschen zusammen zuleben. Aber du hast in vielem leider Recht.
VLT sollten wir uns ein passendes Seniorenheim bauen *lach* *juhu*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.