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Liebe - ja, Sex - geil, Alltag - nein

**********_Zimt Mann
5 Beiträge
Zitat von *******ell:
Zitat von **********_Zimt:
Und dann ist es irgendwann zu spät. Der Lack ist ab, die Kräfte schwinden, der Herbst deutet sich an mit ekelhafter Kälte. Denn wenn die Erkenntnis kommt, dass das Altern uns die süßen Früchte, die wir einst so leicht ernteten, unmöglich macht, dann sagt unser Kalkül plötzlich ganz andere Dinge und sehnt sich nach der Geborgenheit einer halbwegs funktionierenden Partnerschaft. Die meisten von uns werden wohl relativ einsam sterben. Wir Menschen sind nicht für das Alleinsein geboren.

steile these!

wie "alt" muss ich eigentlich noch werden?

nein, wir sind nicht für das allein-sein geboren und sind es ja auch nicht

ich jedenfalls muss nur nach draussen gehen - an den see z.b.
und schon bin ich nicht mehr allein...

Wenn Dir das genügt, dann ist doch alles gut. Fühle mich oft unter vielen Menschen noch mehr alleine, als wenn ich alleine im Wald bin. Aber das meinte ich mit meiner Aussage nicht.
*********fun6 Paar
75 Beiträge
Da kann man sich nämlich schön auf die schönen Seiten des Lebens konzentrieren, denn nicht der gesamte Alltag gehört zu den schönen Seiten.

Solch eine Einstellung läßt keinerlei Raum eine Partnerschaft zu festigen. Hier bleibt alles Platonisch und oberflächlich.
Zitat von *********dy_X:
Da kann man sich nämlich schön auf die schönen Seiten des Lebens konzentrieren, denn nicht der gesamte Alltag gehört zu den schönen Seiten.

Solch eine Einstellung läßt keinerlei Raum eine Partnerschaft zu festigen. Hier bleibt alles Platonisch und oberflächlich.

Stimmt nicht. Bei mir geht das.
*****kua Frau
4.430 Beiträge
JOY-Angels 
ich habe lieber einen Partner, der seinen Alltag genauso souverän ohne mich meistert wie ich meinen ohne ihn, gänzlich ohne Gefühl der Einbuße.

Es ist Liebe, sich gegenseitig Banalitäten des Lebend nicht zumuten zu müssen.
*******ar67 Paar
168 Beiträge
Der Mann schreibt:
Vorweg: Wir waren vor unserer Partnerschaft beide über 20 Jahre verheiratet.
Als wir uns kennenlernten konnten wir uns beide keine Partnerschaft mit getrennten Wohnsitzen vorstellen. Dennoch verliebten wir uns trotz ca. 200 km Entfernung. Eine gemeinsame Wohnung war aus verschiedenen Gründen nicht möglich und ist es bis heute nicht. Nun sind einige Jahre vergangen, wir sind immer noch ein sehr verliebtes Paar. Wir sehen uns fast jedes Wochenende, geniessen Urlaube etc. In der Woche telefonieren wir täglich mindestens 2-3 mal, lassen so den Partner am Alltag teilhaben. Das Wochenende sehnen wir beide jedesmal herbei und freuen uns riesig aufeinander. Ob das so wäre wenn wir uns 24/7 hätten weiss ich nicht, ich bin aber sicher dass wir beide noch erleben werden wie es ist zusammen zu wohnen wenn besagte Gründe irgendwann mal wegfallen. Momentan geniessen wir allerdings auch beide die kleinen Freiheiten der getrennten Wohnungen. Schuhe im Flur, Aufräumen wann man will (oder sollte *gg* ), einfach mal Ruhe nach der Arbeit, Essen was man wann möchte usw.
*********_2015 Frau
903 Beiträge
Nach einer sehr langen Ehe war ich einfach nur froh, meinen Alltag alleine (gemeinsam mit Kindern) geregelt zu kriegen.

Einige Jahre danach hatte ich eine tolle Wochenend- und Urlaubsbeziehung für 4 Jahre.
Erst als wir dann in eine gemeinsame Wohnung gezogen sind, haben wir uns wirklich kennengelernt.
Alles davor war offensichtlich "weichgespült". Nach 2 Jahren bin ich regelrecht geflohen und zum ersten Mal hab ich eine Wohnung ganz für mich allein.

Diesen Luxus/Freiraum möchte ich nicht mehr missen.
Kommt wahrscheinlich noch dazu, dass ich mit zunehmendem Alter immer weniger Lust auf Alltagsstress und Besitzdenken habe.

Beziehung ja, aber in getrennten Wohnungen schwebt mir vor - falls ich irgendwann überhaupt noch jemand dafür finde *traurig*
**********_Zimt Mann
5 Beiträge
Zitat von *********dy_X:
Da kann man sich nämlich schön auf die schönen Seiten des Lebens konzentrieren, denn nicht der gesamte Alltag gehört zu den schönen Seiten.

Solch eine Einstellung läßt keinerlei Raum eine Partnerschaft zu festigen. Hier bleibt alles Platonisch und oberflächlich.

Welche Einstellung meinst Du? Das Zusammenleben? Oder das getrennt leben?

Beim Zweiten gebe ich Dir Recht. Kann man viel leichter davonlaufen und Verantwortung übernehmen ist sowieso in dieser Zeit höchst unpopulär. Und noch viel anstrengender wäre es, wenn man aus dem Scheitern der Vergangenheit tatsächlich Lehren ziehen würde und den furchtbaren Blick in den Spiegel der Selbsterkenntnis wagt.
*******schi Frau
14.501 Beiträge
Zitat von *****kua:
Es ist Liebe, sich gegenseitig Banalitäten des Lebend nicht zumuten zu müssen

endlich mal ein wahres wort!

in nur einem satz alles gesagt...
********weiz Mann
10.840 Beiträge
Wenn zusammen Leben bedeutet Kompromisse zu machen, bürdet man den anderen schon eine Schuld auf bevor man eingezogen ist. denn man fühlt sich irgendwie als "Verlierer" in der Diskussion und verlangt (stillschweigend) nach Kompensation.
Dies gilt meines Erachtens aber auch umgekehrt.
*****ssA Frau
2.269 Beiträge
Zitat von ********nder:
Liebe - ja, Sex - geil, Alltag - nein
Hallo ihr Lieben...

Welche Beweggründe habt ihr nicht euer Leben, euren Alltag zu teilen und gemeinsam zu wohnen?

Ich teile durchaus mein Leben mit ihm...ich lasse ihn an meinen Erlebnissen und Emotionen Teil haben...aber zusammen wohnen kommt für mich in Zukunft nicht in Frage.
Ich mag mein eigenes Reich.
Ich brauche es, die Tür hinter mir zumachen zu können und Energie tanken zu können. Ich liebe es mit ihm gemeinsam zu kochen, zu essen, ihm nah zu sein, aber ich freue mich auch jedes mal wieder auf mein zu Hause.
Ich sehe keinen Sinn darin, sich zu zerhacken, weil man irgendwie irgendwelche Kompromisse eingeht bzw eingehen muss, wenn man zusammen wohnt.
Ich mag es, trotzdem das man sich gefunden hat, auch in Form seiner Lebensweise individuell zu bleiben.

IdS *victory*
*******sima Frau
2.446 Beiträge
Es gibt meines Erachtens mindestens ebenso viele gute Gründe, zusammen zu ziehen, wie nicht zusammen zu ziehen. Jedes Paar hat andere individuelle Lebensumstände und -erfahrungen, die da ausschlaggebend sind und Spuren hinterlassen haben oder auch ihre Schatten vorauswerfen. Beim letzteren denke ich jetzt unter anderem an Karriereplanung, je nach beruflichem Umfeld. Wenn einer von beiden in einem beruflichen Umfeld steckt, in dem mehrere mehrjährige Auslandsaufenthalte dazugehören, um Führungsverantwortung übertragen zu bekommen, oder es in der Branche üblich ist, alle paar Jahre den Job zu wechseln (Z.B. KöchInnen in der gehobenen Gastronomie, Hotelgewerbe allgemein), oder man als Arzt/Ärztin über wenigstens 10 Jahre im Verlauf seiner beruflichen Entwicklung an Krankenhäusern verbringen muss, wo zweieinhalb-Tage-Schichten inklusive Nachtdienst einfach an der Tagesordnung und "normal" sind, andere mögen Residenzpflicht haben, d.h. sich vertraglich verpflichten, am Arbeitsort oder im engen Umkreis davon auch zu wohnen - ach da gibt es so viele Branchen und Berufe, die diesbezüglich ihre jeweils speziellen "Pferdefüße" haben, denen man Tribut zollen und sie in das eigene Leben pragmatisch integrieren muss.

Eine Rolle spielt sicher auch, in welchem Lebensabschnitt und zu welchem Zeitpunkt der persönlichen Entwicklung sich beide Beteiligte zum Zeitpunkt des Kennenlernens befinden. Es macht einen Unterschied, ob die Berufsausbildung, die Familiengründung, die Wiedereinstiegsphase in einen Beruf nach Unterbrechung durch die Familienzeit, die Kindererziehung und -aufzucht, der Renteneintritt, eine bestehende Verpflichtung zur aktiven Beteiligung an der Eltern- oder Verwandtenpflege akut ist, oder ob diese Phasen bei beiden bereits abgeschlossen sind.

Und nicht zuletzt sind da die ganz persönlichen Autonomie- und Nähebedürfnisse beider Beteiligter, die sich, zumal im bereits etwas fortgeschritteneren Lebensalter, als Resultat ihres Charakters und ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte und -erfahrung herausgeschält haben, und die bei der Entscheidung über die äußeren Lebensbedingungen zu Beginn (aber auch regelmäßig im Verlauf) einer (neuen) Partnerschaft ebenfalls ernst genommen und ins Kalkül einbezogen sein wollen. Damit meine ich, dass jeder so ehrlich sein und gut in sich selbst hineinhorchen sollte, um feststellen zu können, wo man selbst kompromissfähig und nachgebebereit ist, und wo mutmaßlich nicht, weil das den als unaufgebbar angesehenen Kern der eigenen Identität in Frage stellen würde. Und da liegen die individuellen Toleranzen oft sehr unterschiedlich. Und: sie mögen sich in unterschiedlichen Lebens- und Liebensphasen zusätzlich noch je unterschiedlich weiterentwickeln und Schwerpunkte mögen sich verschieben.

Dass dem so ist, wird allerdings in der ersten Verliebtheitsphase gerne mal übersehen oder weggedrückt, man reflektiert nicht gemeinsam darüber, tauscht sich nicht ernsthaft oder nicht gründlich genug darüber aus und formuliert das auch dem anderen gegenüber nicht ausdrücklich, was die jeweils eigenen Vorstellungen, Pläne und Wünsche sind, und wo lebensgeschichtlich geprägte Befürchtungen, Fettnäpfe und Fußangeln bestehen, die zwar nichts mit dem (neuen) Partner zu tun haben, aber beim geringsten Trigger wieder aufleben könnten, ohne dass beide Partner das im akuten Moment tatsächlich richtig zuordnen können. Diese wichtigen Gespräche werden versäumt, weil man viel zu oft davon ausgeht, dass ein gemeinsames Verständnis oder gleiche Betrachtungsweisen über wichtige Punkte bestehe, was aber bei genauerem Hinsehen tatsächlich doch gar nicht so ist. Doch genau das sind dann die Situationen in Partnerschaftsbeziehungen, wo es oft knirscht, zu Missverständnissen oder gar zum Eklat kommt und ungewollte Kränkungen erfolgen, und mehr oder weniger tiefe Verunsicherungen sind häufig das Resultat daraus, die einen dann die gesamte Partnerschaft in Frage stellen lassen.

Reife und in sich selbst ruhende, selbstehrliche Personen werden immer einen Weg finden, den b e i d e begehen und ausprobieren können, auch was Zusammenwohnen betrifft. Das kann kein außenstehender Mensch wirklich beurteilen, was jeweils dafür und was dagegen spricht, und ob es für beide ein Modell darstellt, in dem sie längerfristig oder gar dauerhaft blühen und gedeihen und einander gut tun können.

Und das schreibt eine, die ihren Partner vor inzwischen neun Jahren im beiderseits bereits fortgeschrittenen Alter von damals 61 und 66 Jahren hier im Joyclub kennen und lieben gelernt hat, und von Beginn an bis heute durchgängig eine Fernbeziehung führt, die bewusst auch beibehalten wurde, als es der Eintritt ins RentnerInnendasein beruflich erlaubt hätte, diesen Zustand zu beenden. Wir leben in einer sehr glücklichen Liebesbeziehung, die auch bereits mehrfach schwierige Situationen (lebensbedrohende Krankheiten beider Partner) gut gemeistert hat, und die wir sorgfältig beide hegen und pflegen und in vollen Zügen genießen.

Im vergangenen Sommer haben wir erstmals in neun Jahren dreieinhalb Monate Zeit am Stück zusammen verbringen können, als mein Partner sich einer Operation unterziehen musste, die eine längere Unterbrechung seiner selbständigen weltweiten Berufsausübung erzwang. Diese Erfahrung verlief positiv, d.h wir stellten fest, dass wir auch das gut miteinander hinbekommen und leben können. Und das bestärkte unser Vertrauen darauf, dass, sollte es irgendwann in den kommenden Jahren aus Gründen, die wir nicht in unserer Hand haben, notwendig werden, unseren derzeitigen, nach wie vor beide befriedigenden und unseren speziellen Bedürfnissen gerecht werdenden Fernbeziehungs-Wohnstatus zu verändern, z. B. weil uns die Fahrerei zwischen den beiden Wohnorten körperlich zu anstrengend oder unmöglich wird, wir erneut in der Lage sein werden, die dann(!) für uns(!) beste mögliche Lösung zu finden und positiv in unser Leben zu integrieren.
*********fun6 Paar
75 Beiträge
@*******sima
Bei deiner doch sehr umfangreichen Argumentation bezüglich einer Alltagspartnerschaft stellt sich die Frage, wie war deine Einstellung in deinem früheren Lebensabschnitt, in dem evtl.
die Familienplanung noch eine Rolle spielte.

Es dürfte eher die Ausnahme sein, das im Rentenalter eine
Fernbeziehung aus beruflichen Gründen den Alltag bestimmt.
**********yes77 Frau
4.118 Beiträge
Zitat von *********dy_X:

Die vielgepriesene Freiheit mit der Argumentation sich nur um sich selbst kümmern
zu müssen ist eine reine Schutzbehauptung.

Ich finde es immer bemerkenswert und ziemlich anmaßend, wenn man anderen eine Schutzbehauptung unterstellt bei Dingen, die man selbst so gar nicht nachvollziehen kann oder eben dazu eine andere Meinung hat.

Ich lebe in einer Partnerschaft im gleichen Haushalt und möchte das genau so haben. Dennoch kann ich ziemlich gut nachempfinden, wenn Paare getrennte Wohnungen haben und die Freiheit, die damit einhergeht, genießen und das mit allen Facetten.
******_me Frau
360 Beiträge
Warum habe ich das Gefühl, dass einige Kommentatoren regelrecht feindselig gegenüber jenen sind, die in einer Partnerschaft nicht dauerhaft zusammenleben möchten?

Wird hier jetzt wieder geurteilt, wer richtig liebt?

"Wenn man sich wirklich liebt, will man auch zusammenziehen. Basta!"?
Welche Beweggründe habt ihr nicht euer Leben, euren Alltag zu teilen und gemeinsam zu wohnen??

Ich habe das zweimal probiert und es hat mich zweimal sehr unzufrieden gemacht, deshalb werde ich es nicht wiederholen.

Ich brauche die Möglichkeit, auch mal für mich zu sein, zu machen, was ich will oder auch einfach nur rumzugammeln, ohne dass das jemand hinterfragt, reden/mir etwas erzählen oder mir Gesellschaft leisten will.
Für mich persönlich
... Ist der Alltag nichts schlimmes, gehört dazu, nur so schätzt man doch clubbesuche ect erst richtig...
Für mich auch nicht, aber ich brauche einfach auch mal Zeit alleine und dafür möchte ich nicht meine eigene Wohnung verlassen müssen.
... Ich möchte für meinen Mann da sein, ihm Abendbrot kochen,
Das möchte ich nicht.
Vor allem möchte ich nicht mehr nach der Arbeit
seinen Kram wegräumen und hinter ihm herputzen müssen, um die Bude in einem für mich erträglichen Zustand zu halten.
mich an ihn kuscheln abends kuscheln, mit ihm sprechen wie der Tag war, ihm Nah sein, mit ihm Sex haben, ihn nachts kusseln...
Sehr gerne, aber das brauche ich nicht zwingend jeden Tag, besonders wenn ich dafür mit meinem Rückzugsort bezahlen soll.

Mister_Lady_X
Im Kreis meiner Kolleginnen und Kollegen sind es fast ausnahmslos die Damen die
ein meist unfreiwilliges Singledasein führen. Die meisten, bzw. fast alle davon haben
ein Anspruchsdenken und/oder eine Erwartungshaltung gegenüber der Männerwelt
die sich freiwillig kein Mann an tut.
Die vielgepriesene Freiheit mit der Argumentation sich nur um sich selbst kümmern
zu müssen ist eine reine Schutzbehauptung.

Also statistisch gesehen ist es sehr unwahrscheinlich, dass mehr Frauen als Männer alleine sind.
Allerdings teile ich den Eindruck soweit, dass scheinbar Männer ein größeres Problem damit haben, nach dem Ende einer langjährigen Partnerschaft mit gemeinsamem Haushalt plötzlich allein zu leben.

Partnerschaft ist immer eine Entscheidung und daran ändert sich auch nichts, wenn jemand wegen seiner vermeintlich zu hohen Ansprüche Single ist.
Derjenige entscheidet sich halt für das Festhalten an den Ansprüchen und gegen potenzielle Partner, die diese nicht erfüllen.

Ich finde Beziehungs-Notlösungen mit dem Hintergedanken "Eh dass ich allein bleibe ..." viel gruseliger.

Sternefinder
Warum ist man sich selbst am wichtigsten?
Warum nicht sich und den Partner wichtig nehmen?

In allen "Beziehungen", zu Kollegen, zum Chef, den Kindern ect muss man doch mal zurück stecken und Kompromisse eingehen. Da kannst du auch nicht wie die axt im Walde laufen und sagen "mir egal, Hauptsache für mich läuft es"

Ich sehe das Problem nicht.
Ich zwinge doch niemanden, der gerne zusammenleben möchte, mit mir eine Beziehung einzugehen.

Würdest du hier auch von jemandem, der monogam fühlt, fordern, dass der Egoist gefälligst eine offene Beziehung führen soll oder von jemandem, der polyamor empfindet, dass er "mal zurücksteckt" und monogam lebt?
*******sima Frau
2.446 Beiträge
@*********dy_X
Es dürfte eher die Ausnahme sein, das im Rentenalter eine
Fernbeziehung aus beruflichen Gründen den Alltag bestimmt.

Das mögt Ihr so sehen, aber berufliche Gründe sind in unserem Fall nur e i n Aspekt unter mehreren. Ich war zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens aus beruflichen Gründen ortsgebunden, er nicht, und eine Weile stand im Raum, dass er sich in meine Richtung verändern würde - allerdings dachten wir immer an eine Lösung mit genügend Raum, sei es innerhalb eines Einfamilienhauses, oder zwei Wohnungen in einem Wohnkomplex oder in naher Nähe voneinander. Ein Zusammenleben auf engem Raum , etwa in einer Drei-Zimmer-Wohnung üblichen Zuschnitts, stand nie zur Debatte.

De facto bin ich z.B., nachdem ich aus dem aktiven Berufsleben ausschied, umgezogen, und natürlich war das, erneut, ein Zeitpunkt, wo wir überlegten, nun zusammenzuziehen. Im Ergebnis kamen wir dazu, dass wir das nicht wollten, weil in unserem Fall mehr und bessere Gründe dagegen als dafür sprachen und wir beide mit der bestehenden Situation nach wie vor glücklich waren. So habe ich mich aus einem 300qm-Haus im Grünen in eine 100qm-Etagenwohnung in der Stadt verkleinert, die für den neuen Lebensabschnitt perfekt ist, da altersgerecht mit Aufzug und Hausmeisterservice, ruhig und dennoch zentral gelegen, gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und allen Versorgungseinrichtungen und Einkaufsläden in fußläufiger Umgebung. Da ich einst meine eigenen Eltern im Alter betreut habe, habe ich sehr genau erfahren, wie sehr solche guten infrastrukturellen Bedingungen die Lebensqualität besonders im Alter mitbestimmen und ein möglichst lange selbstbestimmtes Leben begünstigen. Außerdem bin ich hier sozial perfekt vernetzt und genieße als bekennende Intellektuelle sehr aktiv den unkomplizierten Zugang und die Teilhabe an den unterschiedlichsten kulturellen Aktivitäten, die eine lebendige Universitätsstadt zu bieten hat. Ich möchte heute auch kein Haus mitsamt Garten mehr bewirtschaften und in Ordnung halten müssen, die altersgemäß nachlassenden körperlichen Kräfte setze ich heute lieber gezielt und bewusst für andere Aufgaben und Betätigungen ein, die mein Leben in anderer Art und Weise bereichern. Alles im Leben hat seine Zeit.

Mein Partner BFlat dagegen liebt es, sich rund ums Haus zu betätigen, und möchte es möglichst auch gerne an seinen Sohn als Erbe weiterreichen.

Eure Frage:
... wie war deine Einstellung in deinem früheren Lebensabschnitt, in dem evtl.
die Familienplanung noch eine Rolle spielte.
kann ich nur in der Rückschau beantworten, und muss dazu erneut ein wenig ausholen, weil es eben keine allgemeine Richtschnur geben kann, sondern ich nur das dazu sagen kann, was sich konkret in meinem Leben abgespielt und meine persönlichen situativen Entscheidungen herbeigeführt hat.

Grundsätzlich vertrete ich die Auffassung, dass Kinder ein Recht auf die jeweils optimalsten Bedingungen haben, um großgezogen zu werden und möglichst gut auf die positive und erfolgreiche Bewältigung ihres individuellen Lebensvollzugs in der Gesellschaft vorbereitet zu sein. Dazu gehören für mich stabile Umgebungsbedingungen und Bezugspersonen und idealer Weise möglichst beide Eltern. Deshalb hätte ich, wenn ich Kinder gehabt hätte, ihnen gerne diese Bedingungen ermöglicht. Idealer Weise im Rahmen einer harmonischen Partner- und Familienbeziehung, wo zumindest die Kleinfamilie unter einem Dach zusammenlebt. Denkbar wäre für mich aber auch damals bereits eine Konstellation gewesen, wo ein Partner und ich zwei Wohnungen nebeneinander oder sehr nahe beieinander bewohnt hätten, um möglichst unkompliziert gemeinsam(!) die Versorgung und Erziehung der Kinder gewährleisten zu können. Eine Fernbeziehung dagegen eher nicht, weil dann notwendiger Weise derjenige, bei dem die Kinder leben und aufwachsen, deutlich mehr gefordert und belastet ist als der andere Partner.

Da ich allerdings weder selbst Kinder geboren noch die eines Partners mit großgezogen
habe, kann ich an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen. Mein Leben verlief in anderen Bahnen, diese Familienphase entfiel für mich. Allerdings musste ich mehrmals meinen ursprünglichen Lebensentwurf radikal über den Haufen werfen und vollkommen neu und anders als geplant gestalten, sowohl beruflich, als auch privat.

Als hilfreich erwiesen sich dabei mehrere Lebensführungsprinzipien, die ich teils vom Elternhaus, teils danach, im Verlauf des Studiums, mitbekam oder mir aneignete, und die meine Einstellung in Bezug auf zusammen oder getrennt Wohnen stark geprägt haben.

Im Elternhaus ganz wichtig: die Erfahrung meiner Mutter, die einst sehr gerne Ärztin geworden wäre und auch das Zeug dazu gehabt hätte, aber mit der mittleren Reife die Schule verlassen musste, da ihr Vater ihre Hilfe im elterlichen Geschäft benötigte und sie ja "eh heiraten" würde. Dies tat sie dann auch und meine Eltern führten eine gute und wohl auch insgesamt glückliche Ehe, die nicht zuletzt auch deshalb materiell sehr gut gestellt war, weil sie eine sehr beachtliche Mitgift und Ausstattung in die Ehe brachte - Vermögen, das ihr andererseits locker ein eigenes Studium hätte finanzieren können, wenn, ja wenn sie ein Mann und die Verhältnisse anders gewesen wären. Natürlich hatte sie all die Jahre zwischen Schule und Heirat und später nach dem Tod ihres Vaters unentgeltlich in der Firma mitgearbeitet, und ohne dass für sie Sozialabgaben bezahlt worden wären. So war das damals häufig mit den sogenannten "mithelfenden Familienangehörigen". Sie bezog zwar nach dem Tod meines Vaters eine sogenannte "große Witwenrente", aber es hat sie lebenslänglich geschmerzt, und sie empfand es als empörende Ungerechtigkeit, dass sie aus ihrer eigenen Arbeitstätigkeit keine eigenen Rentenansprüche erworben hatte. Zusätzlich hatte sie erlebt, wie andere Frauen ihre Männer im Krieg verloren hatten, und wie schwer es war, dann als so genannte "Kriegerwitwe" ohne eigene solide Berufsausbildung sich und ihre Kinder durchs Leben zu bringen. Vor diesem Hintergrund schärfte sie ihren eigenen Töchtern ein, es sei wichtig, eine gute Ausbildung zu wählen und zu Ende zu bringen, und danach eine qualifizierte Berufstätigkeit auszuüben, um jederzeit selbständig und unabhängig von anderen, auch potenziellen Ehepartnern, seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten und eigene Rentenansprüche erwerben zu können, und das auch im Falle, dass die Ehe schief gehen oder der Ehepartner vorzeitig sterben würde. Das hat dann auch bei ihren beiden Töchtern gut funktioniert.

Der andere wichtige Einfluss auf meine Einstellung stammt aus meiner Alt-achtundsechziger-Studienzeit und der damals beginnenden neuen Frauenbewegung, die sich für einen gleichberechtigten Umgang mit und zwischen Frauen und Männern nicht nur in Bildung und Beruf, sondern auch auf privatem Gebiet d.h. gerechte Arbeits- und Verantwortungsteilung in Haushalts- , Kinder- und Familienpflege einsetzte. Zusätzlich erweiterte Simone de Beauvoir diese Ziele um das der vollständigen ökonomisch-materiellen Unabhängigkeit auch in Liebespartnerschaften, weil nur dann auch emotionale und geistige Freiheit und Gleichberechtigung gleichermaßen für beide Geschlechter gegeben sei.

Diese Betrachtungsweise machte ich mir ebenfalls früh zu eigen und orientierte meine eigenen Lebensziele an diesen Idealvorstellungen. Das heißt, ich habe mich nach einem soliden Schul- und Hochschulabschluss immer durch meine eigenen Arbeit komplett selbst unterhalten und an eine Partnerschaft immer den Anspruch gestellt, dass dies von meinem Partner ebenso gehandhabt wird und auch auf der privaten Schiene Verantwortungen und Zuständigkeiten klar und gleichberechtigt verhandelt und geregelt werden.

Männer, die sich mit dieser Einstellung und der sich daraus ergebenden Konsequenz im Alltag nicht anfreunden konnten oder wollten, kamen so auch nicht wirklich als Partner auf gleicher Augenhöhe in jeder Hinsicht ernsthaft in Frage. Und es ist erstaunlich, wie oft potenzielle Anwärter gerne in Kauf nehmen wollten, dass ich mein eigenes Geld verdienen und ihnen nicht "auf der Tasche liegen" würde, aber gleichzeitig tausend Gründe fanden, weshalb sie ihrer Meinung nach ihren Teil zur Haushalts-, Wäsche- und Familienpflege nicht im geforderten Maß beitragen könnten. Was dann regelmäßig dazu führte, dass ich auf getrennten Wohnungen bestand, weil damit dann diese ganzen unsäglichen Auseinandersetzungen entfielen und ausgelagert waren.

Erst mit meinem jetzigen Partner was das grundlegend anders. Ihm ist die gleiche Augenhöhe ebenso ein zentrales Anliegen wie mir und er achtet von sich aus darauf, dass ich nicht "heimlich" mehr investiere als er selbst. Er fand diese gleichberechtigte und -gewichtige Art der Arbeitsteilung vollkommen normal und stellte sie von vorneherein nie in Frage. Sicher ist dabei hilfreich, dass wir beide in etwa vergleichbaren materiellen Verhältnissen leben, d.h. keiner ist finanziell auf den anderen angewiesen, um über die Runden zu kommen. Natürlich unterstützen wir uns gegenseitig vor Ort und legen persönlich jeweils mit Hand an bei außerordentlichen Projekten wie z.B. einem Umzug, oder kleineren Reparaturen oder während eines Klinikaufenthaltes etc., aber schon von Anfang an war ohne Diskussionen klar, dass im Prinzip jeder für seinen eigenen Haushalt zuständig ist und wir uns beide, wenn wir bei ihm sind, nach seiner Routine richten, und wenn wir bei mir sind, nach meiner. Das geht bis zur unterschiedlichen Einräumtechnik der Spülmaschine und funktioniert reibungslos für uns beide nach wie vor gut, und wenn der andere nicht da ist, hat jeder ausreichend Möglichkeiten, seinen eigenen Marotten nachzugeben und die Dinge zu tun, die uns gemeinsam keinen Spaß machen oder die Menschen zu treffen, mit denen der andere nichts anfangen kann. Familienfeiern absolvieren wir gemeinsam, werden auch gemeinsam eingeladen, und beide sind wir in den jeweiligen Freundeskreisen gerne aufgenommen worden und pflegen die Kontakte sowohl alleine als auch zu zweit, wie es eben gerade kommt und möglich ist angesichts des Umstandes, dass BFlat häufig beruflich bedingt, teilweise auch international, und oft relativ spontan und ohne Vorlauf, sozusagen "im Feuerwehreinsatz", unterwegs und von zu Hause abwesend ist, was schon mal auch mehrere Wochen oder Monate am Stück der Fall sein kann. Das ist Teil seines Lebens und gehört zu ihm. Und unter anderem deshalb ist es für uns beide zu diesem Zeitpunkt unseres Lebens genau passend und für uns beide befriedigend, unsere Wohnsituation so zu gestalten, wie wir es tun, und getrennt zu wohnen.

Schließlich sind wir beide ja schon groß.
Unserer Liebe tut das jedenfalls keinen Abbruch. Wir fühlen uns nach wie vor unendlich bereichert durch den Anderen und sehen keinen Grund zu jammern. Oder zusammen zu ziehen.
*******schi Frau
14.501 Beiträge
Zitat von ******_me:
Warum habe ich das Gefühl, dass einige Kommentatoren regelrecht feindselig gegenüber jenen sind, die in einer Partnerschaft nicht dauerhaft zusammenleben möchten?

den eindruck habe ich allerdings auch!

hier haben einige sehr schlüssig begründet, warum sie das NICHT wollen
obwohl sie das eigentlich gar nicht müssen!

nein - will ich nicht! sollte da eigentlich ausreichend sein

alles andere bringt die un-willigen nur in die rechtfertigungs-situation
und das finde ich unverschämt!

warum rechtfertigen sich denn nicht die leute, die das wollen?

wo genau steckt da Euer vermeintlicher egoismus, der den anderen vorgeworfen wird...

scheinen wohl viele nicht zu wissen, dass jeder mensch von natur aus egoistisch ist

ich jedenfalls stelle mich nicht auf ein podest mit nem heiligenschein aufm kopf
und spiel die selbst-lose...
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *******ell:

(...)und spiel die selbst-lose...

Schönes Stichwort! Ich stehe gern in guten wie in schlechten Zeiten jederzeit für meine Liebsten ein!

Wenn ich aber mein Leben mit dem von jemand Anderem so symbiothisch zusammen lege, wie das in gemeinsamem Wohnraum nun mal der Fall wäre, dann werde ich mich zielsicher selbst los, früher oder später.

Und weil ich aus Erfahrung weiß, dass das gar nicht gut für mich ist, mache ich das in dieser Form nicht mehr.
Mit einer Partnerin auf Augenhöhe (Sie hat auch Hobbys und eigene Freunde) empfinde ich das Zusammenleben als Bereicherung.

Alleine die Vorstellung zb Dienstags nach einem tollen Essen und dem gemeinsam kuscheln auf die Uhr gucken zu müssen, so jetzt aber fix los damit ich morgen.... Erachte ich nicht als Optimum.

Vielleicht liegt es auch am Alter oder der Erfahrung einer x-mal gescheiterten Ehe, dass man nicht mehr will und lieber auf Nr sicher geht.

Jedem das Seine. Lg
Ps getrennte Schlafzimmer wäre doch ein Kompromiss.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
So, wie ich den Eingangspost verstehe, war doch hier nach Gründen gefragt, die Menschen haben, trotz tiefer Gefühle füreinander ihrer beider Leben nicht zusammen zu legen, oder?

Schade, dass so viele meinen, stattdessen gegen diese Lösung argumentieren zu müssen - aus Missionierungsdrang?

An diese Menschen kann ich rückmelden: Ihr könnt den apart together Lebeden schon zutrauen, dass die für sich schlüssige Gründe haben - genau wie Ihrer Euer Modell.

*happy*
******aus Frau
580 Beiträge
Man ist nicht Beziehungsgeschädigt nur weil man alleine wohnen möchte, ich bin gernevin einer Beziehung wenn es den der richtige Mann ist,jedoch brauche ich keine gemeinsame Wohnung um glücklich zu sein. Ich finde es eher spannender, wenn man sich nicht täglich auf der Pelle hängt. Ich lebe mit meinem Sohn schon so lange alleine, wir sind in allem ein eingespieltes Team,und ich bin auch gerne mal für mich.
Natürlich wird man eigen ,ich hab unterschiedliche Dienste, ich hab einen Hund, was auch nicht jeder mag,ich lebe sehr gut so. Und für mich bedeutet Beziehung nicht das man unbedingt zusammen wohnen muss, sondern viele andere Dinge miteinander teilt,und wenn das passt glaube ich das Beziehung glücklicher ist wenn man getrennt wohnt.
**********stasy Paar
714 Beiträge
Hallo liebe @********nder,

zum Einen ist in der heutigen Zeit ja Platz für die unterschiedlichsten Beziehungsformen und zum Anderen kommt es wohl auf die jeweilige Persönlichkeit und den Lebensabschnitt an, wie man aus den bisherigen Antworten gut sehen kann.
Ich persönlich bin und war schon immer sehr eigen, sodass ich gerne und gut alleine wohne und eine gewisse Privatsphäre brauche. Wie @*******_DA in ihrem ersten Post schrieb, geht es mir ähnlich.
Mit meinem jetzigen Mann bin ich ziemlich schnell zusammengezogen und es hat wirklich gut geklappt nicht im Alltag zu versinken und noch wichtiger, jedem seinen Raum zu lassen. Denke, da liegen gerade auch bei Männern oft die Gründe für z.B. getrennte Wohnungen...aber und das muss ich leider auch sagen, ich hatte auch schon eine Beziehung, wo er quasi bei mir wohnte, aber nie offiziell und er seine Wohnung komplett für sich behielt. Machte am Ende für mich Sinn, da er so viele andere Frauen neben mir kontaktierte, bespaßte und fremd ging...wäre in einer gemeinsamen Wohnung schwierig geworden und wohl eher aufgeflogen. Jeder hat eben seine Gründe, am Ende ist es wichtig, dass man selbst zufrieden ist und da lasse ich jedem sein Bedürfnis...ob lieber zusammen wohnen oder nicht.
Grüße
A.
******Fun Frau
776 Beiträge
Ich für meinen Teil kann heute nicht abschliessend beurteilen, ob ich nochmals mit einem Partner zusammen ziehe.
Ich denke, dass hängt sehr von unserer Beziehung, unseren Wohnirten und beider n Vorstellungen ab.

Für mich geht beides, aber was es wird, werden er und ich definieren, wenn wir uns gefunden haben 😉
*********eamer Mann
328 Beiträge
Obwohl ich sonst ja eher der Querdenker bin, käme für mich eine Frau die definitiv NIE gemeinsam wohnen möchte, nicht in Frage.

Damit meine ich natürlich nicht, dass man SOFORT zusammen zieht. Normalerweise ist man ja erst mal einige Jahre zusammen, bevor man diesen Schritt wagt.

Für mich bedeutet eine Partnerschaft auch den Alltag....und vielleicht unliebsame Dinge miteinander zu teilen. Jeder für sich? Das hat eher was von "Ich picke mir die schönen Dinge raus und verweigere mich den schlechten." Die gehören aber auch dazu.

Hier fiel auch schon mal die Bezeichnung "Partner auf Abruf". Dem stimme ich zu. Ich möchte definitiv nicht wie ein Staubsauger behandelt werden, den man "bei Bedarf" aus der Abstellkammer holt. Eine Partnerschaft ist eine Bindung und kein Bus, bei dem man an jeder Haltestelle aussteigen kann nur weil man "keinen Bock" mehr hat (ANMERKUNG: NICHT gemeint sind natürlich Partnerschaften, die so schon schlecht laufen oder eine Belastung sind.)

Dieses Programmieren auf ein möglichst schnelles und unkompliziertes AUS, empfinde ich als eine sehr üble Grundbasis.

Mit beiden Beziehungen, die ich hatte, wohnte ich auch mehrere Jahre zusammen und würde es, auch wenn es in die Brüche ging, wieder machen.

Ich persönlich wünsche mir ein gemeinsames Leben inklusive dem ganzen Alltag.

Jeder muss selber wissen, wie er sein Leben gestalten möchte. Allerdings sollte man vielleicht mal seine eigenen Gründe überdenken. Nur weil eine....vielleicht zwei Partnerschaften in einer gemeinsamen Wohnung schief gegangen sind.....MUSS es deshalb bei der nächsten auch so sein? Nur weil es mit dem letzten Mann/der letzten Frau nicht geklappt hat, MUSS es darum beim nächsten Mal wieder nicht klappen?

Bei beiden meiner Beziehungen kann ich sagen, hatte ich selber Schuld. Hätte ich mir anfangs mehr Zeit gelassen, die Person mit allen Macken kennen zu lernen, wäre es wohl nicht so weit gekommen. Aus Fehlern lernt man ja. Aber deshalb übertrage ich das doch nicht gleich auf alle Menschen, die mir mal begegnen könnten.
*******lia Frau
160 Beiträge
Richtig, aus Fehler lernt man.

Und die meisten, die lieber allein wohnen haben, nicht die Schuld daran dem evtl. Ex Partner gegeben.

Sonder aus der Ich Perspektive begründet, warum sie dies selbst lieber so möchten.

Wenn etwas für mich nicht passt muss ich den gleichen Fehler nicht immer wieder machen.
Zitat von *********hamed:
"Ich picke mir die schönen Dinge raus und verweigere mich den schlechten."

Ich finde, das ist eine gute Einstellung!
Denn warum soll ich eine Beziehung mit Schlechtem belasten?
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