„Im Kreis meiner Kolleginnen und Kollegen sind es fast ausnahmslos die Damen die
ein meist unfreiwilliges Singledasein führen. Die meisten, bzw. fast alle davon haben
ein Anspruchsdenken und/oder eine Erwartungshaltung gegenüber der Männerwelt
die sich freiwillig kein Mann an tut.
Die vielgepriesene Freiheit mit der Argumentation sich nur um sich selbst kümmern
zu müssen ist eine reine Schutzbehauptung.
Der Mensch ist ein ökonomisches Wesen und jeder von uns fragt sich jeden Tag sehr häufig: "kann ich mir das leisten?". Und davon hängt aus meiner Sicht die Kompromissbereitschaft und die Fähigkeit dauerhafte Beziehungen bereichernd zu leben ab (z.Vgl., siehe Corssen und meine Exfrau). Natürlich ist das selten ein bewusster Prozess und ich würde sofort auch leugnen, wenn mir jemand so ein Kalkül unterstellen würde.
Nur, denkt doch mal an Oma und Opa. Warum blieben die so lange zusammen?
Und in der heutigen Zeit, da kann man es sich halt leisten seine Vorstellungen so hoch zu hängen, dass Kompromisse nicht nötig sind. Und da hat Mister Lady sowas von Recht, denn nach kurzer Freude des Alleinseins beginnt es zu fressen und zu nagen, aber die Notwendigkeit Kompromisse einzugehen ist mit 30-50 nicht da. Mann/Frau stemmt alles ganz alleine. Die Sprüche nach den Trennungen kann man auch hier gut nachlesen...jetzt ist alles besser, ganz klar, und Schuld ist immer der Andere.
Und dann ist es irgendwann zu spät. Der Lack ist ab, die Kräfte schwinden, der Herbst deutet sich an mit ekelhafter Kälte. Denn wenn die Erkenntnis kommt, dass das Altern uns die süßen Früchte, die wir einst so leicht ernteten, unmöglich macht, dann sagt unser Kalkül plötzlich ganz andere Dinge und sehnt sich nach der Geborgenheit einer halbwegs funktionierenden Partnerschaft. Die meisten von uns werden wohl relativ einsam sterben. Wir Menschen sind nicht für das Alleinsein geboren.
Verzeiht meine Gedanken und ich hoffe niemand fühlt sich angegriffen. Habe bereits zwei Ehen hinter mir und bin immer noch dem Gedanken der Zweisamkeit und tiefen Innigkeit verbunden, trotz großer Verluste und Tiefen.