Wünsche äußern (beim Sex) - Akzeptabel oder Kritik?

Ein Wunsch könnte als Kritik aufgefasst werden, wenn er den eigenen sexuellen Vorlieben widerspricht, man also Schwierigkeiten hat ihn zu erfüllen,
z.B. der Wunsch härter zu ficken bei jemandem, der mehr auf weiches, kuscheliges steht.

Ein genervter Wunsch ist wohl auch Kritik aber ein z.B. gehauchter kann vieles verbessern.

@*********_2016
Stimmt, das könnte auch ein Problem sein. Aber ich plädiere trotzdem grundsätzlich für behutsame Hinweise im Bett, was man sich wünscht – und was womöglich gerade nicht.

Nun, am Anfang ist es immer ein Probieren und aufeinander einschießen. Deshalb ziehe ich etwas dauerhaftes einer einmaligen Nummer vor. Es ist völlig normal, das man sich gegenseitig darauf hinweist ob und wie man es mag. Ich sehe das nicht als Kritik sondern als Beitrag zu gutem und für beide erfüllendem Sex. Ob man nun seine Wünsche haucht oder direkt anspricht, muss im Einzelfall jede(r) selbst wissen, denn zum Glück sind wir alle verschieden. Hinter den Berg mit seinen Wünschen halten, ist aber auf jeden Fall, die schlechteste aller Lösungen. Am besten ist es aber, wenn es von Anfang an, weitgehend passt, so das man eigentlich kaum was zu verändern wünscht.

Ich tu mich unglaublich schwer damit Wünsche zu äussern . Genau aus dem Grund, derjenige könnte es als Kritik auffassen. Und noch aus anderen Gründen wie Scham und so. Ich hab da gefühlt echt ein Defizit
Umgekehrt habe ich allerdings wenig Probleme wenn Vorlieben an mich herangetragen werden.

Hab mal erlebt, dass mich meine damalige Partnerin zärtlich am Ohr leckte und dabei eine sehr sensible Stelle dort liebkoste. Ich stöhnte spontan auf und hauchte ein "oh ja, genau da ist es schön!" Leider war ihre Zunge während diesem langen Satz bereits weiter gewandert an eine Stelle, wo es weniger angenehm war, geleckt zu werden. Meine Partnerin merkte sich letztere und probierte es dort immer wieder mal, bis ich die Sache ansprach. Wir haben beide sehr gelacht.
FAZIT: Nicht immer ist "reden" (mit Worten) die beste Alternative (jedenfalls nicht in ganzen und langen Sätzen).
Manchmal hilft auch nonverbale Kommunikation, vlt nur ein zeitgleiches kurzes Stöhnen, in jedem Fall aber Einfühlungsvermögen und genaues Beobachten des/der Partners/In.

Grundsätzlich hilft mir aber Kommunikation immer, die Partnerin und ihre Vorlieben besser kennenzulernen sowie auch umgekehrt meine Vorlieben zu äußern, was dann der Partnerin hilft, mich besser verwöhnen zu können, klar.
Als destruktive Kritik formuliert oder verstanden können Hinweise, wie es beispielsweise noch schöner wäre halt auch Lustkiller sein, deshalb versuche ich da einerseits selbst mit einem wohlwollenden Ohr zu hören, andererseits auch mit wohlwollenden Worten oder Gesten zu sprechen (Fokus geht weg von kritischer Äußerung hin zu Ideenanregung).

Sex soll mir gut tun .
Ich will jede Sekunde davon genießen.
Genießen mit der Person die mir diesen Genuss gibt .

Umgekehrt möchte ich ihn auch dieses tiefe Gefühl der Zufriedenheit schenken ..

Da frage ich was ihn gefällt und wie er es am besten genießen mag .
Dasselbe erwarte ich von ihn zu mir ..

Wer beim sex nicht über seine Gefühle reden mag , was ihn gut tut was er möchte macht es auch anders nicht in der Partnerschaft gewiss .

Man belügt sich selbst damit und den Partner.

Wie oft schon hat ein Mann deswegen einen Orgasmus vorgetäuscht weil er keinen Spaß empfand aber ein Ende wollte .
Um sie nicht zu verletzen .

Wie oft macht das die Frau um ihn im Glauben zulassen alles wäre geil gewesen .

Wenn ich mir einen Callboy Miete sage ich ihn auch was ich mir wünsche er erfüllen soll .

Und Männer bei einer käuflichen Frau genauso .

Warum nicht bei seinen Partner ?

Wir lernen doch nie aus .
Auch beim sex nicht , es ist einfach etwas einmaliges was jedesmal noch zusammen schöner werden soll .
Wer vertraut sagt um was schönes dieser sex uns bereichern soll , gemeinsam 😊

Ich brauche keinen dauernden Austausch!
Mit den Männern, mit denen der Sex gut und befriedigend war, war alles auf Anhieb wunderbar.
Mit den anderen habe ich kein Interesse an einer Wiederholung gehabt.
Ich denke, jeder hier kann nur von seinen Erfahrungen sprechen und die eigene Sichtweise nicht pauschal für DIE Männer und DIE Frauen oder ein allgemeines „man“ als ultimative Wahrheit verkünden.

Sicherlich wer nur ficken will der schickt ihn weiter .
Wer Genuss will wiederholt diesen wenn es passt .

In einer Partnerschaft will ich Offenheit !

Ist das hier wirklich noch eine Frage ? Natürlich können sie als Kritik aufgefasst werden. Wenn der Empfangende da Bock drauf hat und evtl. die empfindliche unsichere Seite ist, ist er abgeschreckt/ angegriffen. Wenn der Sender ein unsensibler Rüpel ist, ist er ein Rüpel.
Doch jeder ist für seine Rolle/ seinen Verständnishorizont selbst verantwortlich. Reden sollten wir alle und uns zudem bewusst sein, dass wir für gelingende Konversation gemeinsam Verantwortung tragen.
Also schön in sich reinhören und lauschen. Was macht mich angreifbar, warum bin ich gereizt...bin ich gereizt, bin ich angreifbar? Hat das Gegenüber einfach nur einen Film laufen?
Fragen über Fragen. Oder eben...bei sich, offen und authentisch sein

Wenn das erste mal Sex kein Genuss ist, brauche ich! es nicht wiederholen.

Das hat aber in meinen Augen nichts mit „nur ficken“ wollen zu tun.
Es wäre im Meinungsaustausch gedeihlich, weniger verurteilend und wertend mit den Meinungen anderer umzugehen.

Mit freundlichen Grüßen

Ich hab längere Zeit über den Satz nachgedacht. Jein. Ich rede nicht über Gefühle. Grundsätzlich tu ich mich damit schwer, weil Emotionenen bei mir oft ziemlich unsortiert sind.
Aber ich finde es ist eine ganz andere Ebene.
Spaß am Sex ist für mich rein intuitiv und erst in zweiter Linie ein "mach das und ich geh ab wie ein Zäpfchen".
Hab ich auch , kann ich aber prima nonverbal kommunizieren.
Beim Sex (oder davor oder danach) über Sex reden zu müssen stört meine Sexualität.

Die Frage ist doch letztlich wie fasse ich die wünsche auf und wie geh ich damit um. Ich persönlich bin dem immer aufgeschlossen. Wann und wie diese wünsche berücksichtigt werden ist ein anderes Thema. Grundsätzlich ist doch zu beachten dabei das es dem gegenüber beim Sex besser geht und beide ihre Erfüllung finden

Naja, es ist vlt auch manchmal eine Frage des "wie äußere ich Wünsche?"
Als Idee und Anregung formuliert funktioniert es meiner Erfahrung nach schon am Besten, da braucht dann auch niemand eingeschnappt zu sein. Wenn allerdings der Vorwurf mitklingt, erschwert das auch das konstruktive Annehmen der Ideen und kann einen im Extremfall schon auch mal blockieren, die Anregungen unbeschwert umzusetzen.

Ich bin mal einer Frau begegnet, die schon beim Küssen (oh, ich küsse leidenschaftlich gern und meistens hat es den Frauen auch gefallen, mit mir zu knutschen) alles anders haben wollte und wiederholt sofort alles unterbrochen hat, um mir betont sachlich-analysierend genauestens zu erklären, wie sie es sich wünschen würde. Im Fortlaufenden meckerte sie dann auch: "Warum kannst Du das nicht?"
Naja, am Anfang fand ich es noch irgendwie witzig und war eigentlich neugierig, wie es sich entwickeln würde, nach der 5. oder 6. Unterbrechung und den verstärkt als Forderung formulierten Einwänden wurde es mir dann aber doch zu blöd einfach. Da kamen mir dann Gedanken wie "passt eben irgendwie nicht".

Das meine ich. Zu einer Kommunikation gehören eben Empfänger UND Sender (ich meine mich zu erinnern, dass es Mathematiker waren, die dieses Prinzip entwickelt hatten, bevor es u.a. Paul Wazlawik für seine Thesen aufgriff und verwendete)

Ich probiere statt zu erzählen. Und ich lasse mich ein. Was bei A doof war kann bei B toll sein.
Deswegen könnte ich Wünsche gar nicht wirklich ausformulieren

Also ohne lange zu überlegen, auf alle Fälle akzeptabel.
Im Klartext, ja wir können unser Empfinden auch während des Aktes ohne Probleme dem Partner mitteilen, sei es jetzt positiv oder negativ.
Was wir aber hier erwähnt haben wollen ist, dass es natürlich auf die Art und Weise ankommt, wie man es dem Partner mitteilt.
Da gibt es so einige Fettnäpfchen die einen auflauern und dann kann bei der schönsten Nebensache schnell mal ein abruptes Ende geben.

Wir reden, falls es während des Aktes mal dazu kommt, danach ausführlich und vor allem offen miteinander.



liebe Grüße
enJOY_and_live

"Akzeptabel oder Kritik" Als wären das Gegensätze. Wer Kritik nicht akzeptabel findet oder sich davon verletzt fühlt, sollte mal darüber nachdenken.

Hallo zusammen meine Frau und ich haben uns vor einem Jahr getrennt weil es nicht geklappt hatte im Bett wie auch im Alltag inzwischen treffen wir uns regelmäßig und jetzt im Bett ab geht ist der Hammer

@****See
Der Ton macht die Musik dabei, dann sucht man vielleicht einen Moment aus, in dem sich der andere gut fühlt, nicht direkt nach einem Streit.. da kommen IDEEN auch gerne mal als ´Manöverkritik an.
Und dann gibt es noch die Möglichkeit, sanft den anderen da hin zu führen, wo es schön wäre, gell

Ich gehe mal davon aus, dass das "Wünsche äußern" auch genau so gemeint ist - ein Äußern von Wünschen und weder ein offiziersmäßiges Anbrüllen, was als Nächstes zu tun ist, noch eine Mängelliste wie beim TÜV, die nachher vorgelegt wird (wobei das offiziersmäßige in den passenden Situationen auch seinen Reiz haben kann...)

Und ja, warum sollte das nicht ok sein? Ich kann nicht hellsehen. Natürlich kann man anhand von Reaktionen merken, ob man gerade völlig danebenliegt, aber wenn mein Gegenüber gerade einen speziellen Wunsch hat darf er/sie den natürlich äußern. Kommunikation ist wichtig.

Glückwunsch dazu
Aber wo ist der Bezug zum Thema?
Gab es früher zu viel Kritik, was zu schlechter Stimmung im Bett geführt hat? Oder habt Ihr Eure Wünsche nicht geteilt?
Was ist diesbezüglich jetzt anders?

Hhmmmmm, das ist sehr zweischneidig.

Ich gebe unheimlich gute Rückmeldungen, was mein Körper mag. Ich bekomme eine Gänsehaut, stöhne sanft und Winde mich der Hand entgegen.

Am Anfang einer Beziehung nehme ich gerne mal seine Hand und zeige ihm was ich mag, oder ich erzähle wie schön was für mich ist......

Nur wenn der Andere absolut empathielos ist und zum X-ten Mal SEIN Programm abspult, dann reagiere ich auch mal genervt.

Ich bin keine 3 M Frau - Mund, Möpse, Muschi

Wir lachten noch über diese Definition, neeee, klar, so bin ich nicht......

Was hatte ich seither? ....3 M, immer gleich......

Irgendwann habe ich aufgegeben und sagte nix mehr, dafür hatteich auch bedeutend weniger Lust oder wurde kaum richtig geil.

Grüssle
Stahlwittchen

Guten Abend zusammen,

Ich finde in einer Beziehung sollte man sich alles sagen können und gerade darüber reden, nicht unbedingt beim Liebesspiel oder unmittelbar danach alles doof finden 😜.

Beim Swingen geht es mir darum neues zu entdecken oder anderes, allerdings finde ich ein leichtes „führen“ nicht schlecht. Bedeutet für mich die Hand leicht verschieben oder mit der eigenen Druck/Geschwindigkeit anpassen.

Ich würde niemals einfach irgendwas mitmachen aus Angst was falsches zu sagen, da hat am Ende ja niemand was von.

Gruß
Frau Lecker

Mir stellt sich eher die Frage, warum du das x-mal mitmachst...