Anfängerin sucht Antworten und Anregungen
Ich grüße euch! Mein Titel wirft wahrscheinlich selber die Frage auf, was sucht Sie?(tut mir leid, im nachhinein sehe ich, dass es echt sehr viel geworden ist... entschuldigung... oh gott, es ist wirklich viel!!!)
Ich interessiere mich seit ca 3-4 Wochen für das Thema D&S, BDSM.
Bin also eine noch komplette Anfängerin.
Allerdings habe ich schon viel darüber gelesen. Aber das später.
Erst möchte ich einmal kurz schildern, wie ich auf das Thema oder diese Art der Lebenseinstellung oder auch Sexuellen Gestaltung gekommen bin.
Vor ca 4 Wochen habe ich durch Zufall einen alten Bekannten im Internet wiedergefunden. Wir kennen uns jetzt seit 6 Jahren (ich war damals 16 (jetzt 22), er 21(27)) damals war das aber nur rein sexuell, klar, als junges Mädel verliebt man sich auch mal Hals über Kopf in einen Älteren mit Auto ;). Das ging dann knapp 1 1/2 Jahre das wir uns hin und wieder mal gesehen haben (wenn keiner irgendwen anders hatte) und dann hatte ich ne Langzeitbeziehung und wir haben uns aus den Augen verloren.
Naja auf jeden Fall hatten wir dann wieder Kontakt. Von vorneherein war klar, das wir uns wieder treffen würden, Sex haben etc.
Allerdings sagte er mir gleich beim 3ten oder 4ten Onlinegespräch, dass er sich für Dominanz etc interesssiert und er darauf steht, dominiert zu werden. In dem Moment fielen eigentlich bei mir sämtliche Vorhänge zu (mein Ex fragte mich mit 17, ob ich ihn anpinkeln würde... ich fand das nich so prikelnd damals) aber weil ich ihn unbedingt sehen wollte hab ich mich nen wenig vorinformiert.
So auch durch dieses Forum. Ich hab mir unter anderm durchgelesen:
'Wie werde ich ein... DOM?'
'Was genau ist Dominanz?'
'Wie schafft man den Einstieg'
...
Schließlich haben wir uns gesehen (es war wunderschön, viel 'erwachsener' als damals, er hat sich sehr zum positiven verändert, alte Vertrautheit war wieder da... etc), er gab mir 2 Bücher mit:
'Weibliche Dominantion' von Elise Sutton
'Die Kunst der weiblichen Dominanz' Claudia Varrin schwarzkopf&schwatzkopf Verlag
Erste Frage: Im ersten Buch wird eher der Hintergrund, warum jemand darauf steht dominiert zu werden (psychische Aspekte) beschrieben. Allerdings sagt die gute Frau, dass grundsätzlich jeder Mann darauf steht dmoniert zu werden, und jede Frau eine Domina ist (also sein kann, wenn sie ihr potential entdeckt).
Sooo... wo kommen dann aber die vielen weiblichen Subs her und die männlichen Doms? Trauen sich die Männer nur nicht zuzugeben, dass sie devot sind und drehen es deshalb um, oder ist es vollkommener quatsch, was Elise Sutton beschreibt?
Ich finde es doch sehr komisch das es so stark verallgemeinert wird...
Das zweite Buch beschreibt eher die ganzen Praktiken (für Einsteiger denke ich sehr gut geeignet!).
Nachdem ich die Bücher durchgelesen hab bin ich in nen Sexshop gegangen, hab nen hübsches Halsband, Netzstrümpfe + Oberteil gekauft...
Zusätzlich hab ich mir den Ablauf wie ich ihm das nächste mal begegnen würde (ich dachte das wär doch vllt sicherer, schließlich kannte ich mich damit ja nicht aus).
Und siehe da, es klappte.
Er kniete, bekam ein nettes Halsband, ich legte die Regeln fest....
Zweite Frage: Bei der Vorstellung, wie ich das machen würde, wie er knien würde, wie er betteln würde... das allgemein erregt mich doch sehr.
Beim durchziehn stagnierte das Gefühl doch ein wenig.
Aber ich muss auch zugeben, dass ich doch schon sehr nervös war, schließlich wollte ich Ihn auch nicht enttäuschen.
Kann man das denn? Also hat der Sub ein 'Recht' darauf enttäuscht zu sein? Schließlich sind das meine Regeln, mein Tempo, ich bestimme wie es läuft, er hat sich zu fügen.
Irgendwie hab ich aber trotzdem die Angst, dass es ihm nicht gefallen könnte (im Endefekt ist es aber so, dass ich weiterging, als seine letzte, es war also was neues für ihn).
Wie bekomm ich dieses Gefühl los?
Oder bedeutet das, dass ich vllt doch nicht so die 'wahre' Domina bin?
Es macht mir auch jetzt Spaß, mir was neues Auszudenken (als nächstes bekommt er noch ne Leine, nen Napf, ich werd mir was hübsches in Lack/Leder/Latex), allerdings hab ich auch irgendwo die Angst, dass es ihm auch irgendwann langweilig werden könnte.
Allerdings ist es jetzt auch nicht so, dass wir zusammen sind. Aber abgesehen von der sexuellen Anziehungskraft die da war, ist es ja auch ein verdammt großer Vertrauensbeweis den er mir gegenüber brachte, mir überhaupt seine Neigungen zu erählen. Und auch so klappt das Zwischenmenschliche zwischen uns doch sehr gut. Es könnte sich daher auch was entwickeln.
Ich hab also nichts direktes zu verlieren, also keine Beziehung die in die Brüche gehen könnte.
Dritte Frage: Er sagt, er steht nicht auf Schläge bzw Schmerzen. Er ist eher der Typ, der sich erniedrigen lässt. Könnt ihr mir da evtl ein paar (vllt auch für euch wirksame) Tipps, Sätze, etc... geben? Nach dem Motto 'Dein Schwanz ist viel zu klein, damit willst du mich befriedigen? WIllst du mich verarschen? Da nehm ich mir lieber einen anderen, jemand der viel besser als du ausgestattet ist...'
Und... die Vorstellung von leichtem Spanking gefällt mir, allerdings will ich ja auch nichts tun, was ihm 'evtl' nicht gefallen könnte, trotzdem möchte ich es gerne ausprobieren.
Ich denke das geht auch, schließlich kann man Grenzen auch erweitern.
Kann mir jemand nen Tipp geben inwiefern ich ihn da vielleicht langsam hinführen kann? Ich denke in Form von 'Bestrafung' würde das nicht so gut klappen... denn es soll ja erregend sein und ich weiss nicht, wenn er das evtl mit was negativem Verbindet... aber vielleicht seh ich das auch falsch (ich geh ein wenig von der Hundeerziehung aus (ich bin Tierpflegerin )
Und es geht noch weiter.
Das ist eigentlich eher ein Problem und keine Frage und zwar:
Er sagt im normalen Leben ist er eher der dominante. Er würde also vor seinen Freunden/Kollegen eher den Macho markieren weil er denkt, dass es unmännlich ist, devot zu sein.
Ich möchte aber nicht, dass er sowas denkt, denn ich für meinen Teil finde es wahnsinnig mutig, wenn man sowas zugeben kann, sich jemandem anvertrauen kann. Das habe ich ihm so auch schon gesagt, allerdings gibt es ja auch andere Frauen, die nicht so offen wie ich (wir) damit umgehen und ich seh da die Gefahr, dass er mal an so eine gerät und diese Seite an ihm entweder anfängt zu ignorieren (ihr zu liebe) oder aber er sucht sich das dann wo anders.
Wie kann ich ihn davon überzeugen, dass es nicht 'unmännlich'.
Ich mein, ne gewisse feminisierung hat es ja schon, wenn ich ihn zwinge nen Tanga zu tragen, oder meine Unterwäsche, aber trotzdem hat die ganze Sache doch nichts mit 'unmännlich' sein zu tun... oder?
Und zu guter letzt:
Er meinte, er würde auch gerne mal die Rollen tauschen, mich benutzen, mich vollspritzen...
Geht das so einfach? Sollte man das machen, wenn eigentlich so gut wie festgelegt ist, dass ich die dominante ist, er der devote? Kann es da zu Problemen kommen?
Ich hätte aber auch nichts dagegen, dass auch auszuprobieren. Weil so 100% sicher bin ich mir nicht die absolute Domina zu sein, die Vorstellung gefesselt zu sein und benutzt zu werden würde mir auch gefallen.
Ich hoffe... dass es ein wenig übersichtlich ist für euch, dass ich euch nicht zu sehr verwirre und ich freue mich auf Antworten und danke euch schonmal jetzt im Vorraus!