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Stottern / Sprachbehinderung

Stottern / Sprachbehinderung
Hallo,

ich möchte mal eine Frage in die Runde werfen, die mich sehr interessieren und eure Meinungen hören würde.

Ich habe eine Sprachbehinderung (Stottern) und mir fällt immer wieder auf, dass dies bei Kontakten mit Frauen (Flirten, Kennenlernen etc.) ein großes Hindernis ist. Deshalb hält sich mein Glück bei Frauen auch sehr in Grenzen und oft geht ein Kontakt über eine Freundschaft oder Bekanntschaft nicht hinaus.

Könntet ihr euch eine Beziehung mit einem Stotterer vorstellen oder seid ihr vielleicht selbst davon betroffen und habt Erfahrungen in diesem Bereich?
*****e31 Mann
5.295 Beiträge
Behinderung prinzipiell
Ich kann mir vorstellen, dass es prinzipiell an deiner Behinderung 'stottern' liegt, sondern das Menschen/Frauen grundsätzlich das Problem mit einer jeweiligen Behinderung haben. Denn sie wissen nicht, wie sollen sie sich verhalten, wie sollen sie sich verhalten!
Ich habe das selbe Problem 😊😉
*******eben Mann
532 Beiträge
Ich selber stottere auch. Das ist ganz klar ein Hindernis, da man ja nicht nur stottert, sondern auch Begleitsymptome hat und das viele verunsichert. Deswegen hatte ich durchaus Schwierigkeiten.
ABER: Das Problem ist, dass man selber damit Schwierigkeiten hat. Wenn ich mit dem Stottern lockerer umgehe, dann tun es die anderen - zumindest die meisten - auch.
Nur dahin muss man erstmal kommen. Das ist das eigentliche Problem ... und es ist ein Problem.
Ja, auch als Stotterer hatte (und habe) ich Freundinnen. Ab dem Alter von 25 war ich eigentlich immer liiert. Aber natürlich bleibt es ein Problem ... z.B. hier die im JOYclub üblichen Telefonate vor einem Date ... da würde ich nur stottern.
******_75 Frau
1.974 Beiträge
Mein Ex hatte auch eine Sprachbehinderung. Es dauerte bis ich ihn verstehen konnte. Wir waren am Anfang als wir uns kennenlernten nicht alleine, so dass ich einen Übersetzer dabei hatte. Aber das ist beim Stottern nicht nötig, da braucht Frau wie auch Mann nur etwas Zeit und Geduld, wenn jemand das nicht hat, geht keine Beziehung. Aber beim reinen Sex stört sowas nicht, da legt man nicht viel auf Reden, da muss anderes passen
ich hatte einen Onkel der gestottert hat, aber nicht immer....

ja es ist verwirrend, aber auch Sache der Gewöhnung denke ich und wie der Stotterende selbst damit umgeht...

außerdem der Rest der Person....
********Snow Frau
2.872 Beiträge
Ich habe bisher noch keinen Mann im privaten Umfeld kennengelernt, mit dem das irgendwie Thema gewesen wäre. Aber grundsätzlich würde ich es nicht als etwas ansehen, was mich abhalten würde, wenn der Mann mir gefällt.

Ich denke mir, dass ein kennenlernen hier im joy oder generell online ja vielleicht von Vorteil sein kann, denn es gibt ja durchaus einige Frauen hier, die erstmal schriftlich kommunizieren wollen, bevor sie über ein persönliches Date nachdenken. Wenn man dann im schriftverkehr schon einen echten Draht zueinander gefunden hat, dann wäre das Stottern beim kennenlerndate für mich jedenfalls ziemlich irrelevant
******986 Frau
3.099 Beiträge
Also mich persönlich würde es glaube ich wirklich stören! Ich bin da glaub ich zu ungeduldig 🤷
****ot2 Mann
10.268 Beiträge
Ich hatte als Twen (also laange her) viele Jahre einen massivst! stotternden Tennis-Doppel-Partner. Der war sehr sportlich (viel sportlicher als ich) und sehr gutaussehend. Hatte eine akademische Ausbildung und mit Ende 20 seine Doktor-Arbeit abgeschlossen.
Also, - ich glaub der hat alle Mädel im Tennisverein abgeschleppt! (und ich in all den Jahren nur Eine... *zwinker*)

Ich möchte Stottern nicht kleinreden. Das ist im Rahmen von Partnersuche ein gravierendes Handicap.
Aber nur eins von vielen möglichen Handicaps...
Natürlich ist das ein gravierendes Handicap. Wenn man nicht aus der Masse von Männern heraussticht und mit einigen Fähigkeiten oder außergewöhnlichem Aussehen punkten kann hat man fast schon verloren damit.
******_75 Frau
1.974 Beiträge
Du schreibst, du hättest grüne Augen (kann man auf deinen Fotos nicht erkennen), aber das wäre für mich ein Plus. Die Entfernung leider nicht.
Für mich wäre es kein Hindernis WENN
ich das weiß und einordnen kann...
Wenn ich etwas weiß, kann ich es besser einordnen und auch besser damit umgehen.

Und nur dann kann ich entscheiden, ob es schwierig oder ein Hinderungsgrund ist.

Je nachdem, wir das Stottern und ggf Begleiterscheinungen auftreten, versunsichert das den Gegenüber und wenn damit offen umgegangen wird und evt auch Wünsche geäußert werden, wie sich der Umgang gewünscht wird, dann ist es wahrscheinlich für beide Beteiligten einfacher.
*****sin Mann
8.272 Beiträge
Ung umgekehrt? ich glaube nicht, dass ein Mann mit einer stotternden Frau Probleme hätte die se kennenzulernen ^^ Oder?

Mir würde es nichts ausmachen, ich hab selber Probleme mit der Sprache, die bleibt, wenn es mir scheiße geht, sogar fast komplett weg.
@*****sin

vielleicht kommt genau daher "dass es einem die Sprache verschlägt"
-
also eine körperliche Reaktion auf einen emotionalen Ausnahmezustand.

Stottern ist ja auch ein "Symptom", (nicht böse gemeint jetzt das Wort) dass sich unter Stress noch verstärkt, während es Zb beim Singen oft gar nicht auftritt.
Beim Singen wird die Sprache aus einem anderen Teil des Hirns abgerufen, gibt es sehr spannende Forschungen zu.
*****sin Mann
8.272 Beiträge
Bei mir ist es eher sowas wie partieller Mutismus.

Und möglich ist es, was du sagst. *g*
Ja das stottern ist kann schon echt blöd sein wenn es einen selbst betrifft. Kenne das von mir selber aus meiner Jugend (6.-12.Lebensjahr). Da hab ich manchmal kein Wort heraus gebracht. Psychologisch betrachtet ist es heilbar. Hat ja bei mir auch funktioniert. Es braucht aber Zeit, Geduld sowie Ausdauer. Hinzu muß Vertrauen und Selbstbewusstsein entwickelt werden. Bei mir trat stottern immer in Verbindung mit Unsicherheit, Angst und Aufgeregtsein auf. War die Situation ruhig und entspannt war alles normal.

Die intensive Beziehung mit jemandem der stark stottert und deshalb die Konversation nur eingeschränkt möglich ist, stellt eine echte Herausforderung dar > dieser Aufwand kann sich aber lohnen. *genau*
Zitat von *****anX:
Ja das stottern ist kann schon echt blöd sein wenn es einen selbst betrifft. Kenne das von mir selber aus meiner Jugend (6.-12.Lebensjahr). Da hab ich manchmal kein Wort heraus gebracht. Psychologisch betrachtet ist es heilbar. Hat ja bei mir auch funktioniert. Es braucht aber Zeit, Geduld sowie Ausdauer. Hinzu muß Vertrauen und Selbstbewusstsein entwickelt werden. Bei mir trat stottern immer in Verbindung mit Unsicherheit, Angst und Aufgeregtsein auf. War die Situation ruhig und entspannt war alles normal.

Die intensive Beziehung mit jemandem der stark stottert und deshalb die Konversation nur eingeschränkt möglich ist, stellt eine echte Herausforderung dar > dieser Aufwand kann sich aber lohnen. *genau*

Natürlich kann es sich lohnen. Auch Menschen mit Beeinträchtigungen haben viel zu geben und sind meist empathischer als "Normalos", da sie Erfahrungen gemacht haben die andere vielleicht nicht kennen.

Ob Stottern heilbar ist bezweifle ich stark. Selbst wenn man es zum größten Teil überwunden hat bleibt es Teil von einem. Aber ich verstehe was du meinst.

Aber selbst wenn das andere Geschlecht nichts davon weiss, z.B. wenn er/sie sich nur das Profil anschaut ist man chancenlos wenn man nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Das habe ich auch ernüchtert hier im Forum feststellen müssen... Es ist ein Teufelskreis.
Die Devise heißt: üben und weitermachen, und irgendwann wird’s passen.

Ich wünsche dabei maximalen Erfolg
Lieber BTVS, versuch mal für Dich zu ergründen bei welchen Situationen Du zum Stottern neigst. Analysiere diese so genau wie möglich für Dich selbst. Denk Dir jetzt eine persönliche Strategie aus.

Gern helfe ich Dir dabei.
*******_bw Frau
273 Beiträge
Hallo allerseits

Ich hatte das schon in einem anderen Beitrag geschrieben, viele können mit einer Behinderung nicht wirklich umgehen, was sich manchmal auch schwierig gestalten. Nicht nur der Behinderte( egal welche Behinderung) muss sich damit auseinander setzten sondern auch die die sich darauf einlassen.

Lg Sky
Hallo allerseits,

Die Kontaktaufnahme als Stotterer zu einer anderen Person ist Streß pur. Wenn man als Stotterer denkt, den oder die spreche ich jetzt an und hoffentlich fange ich jetzt nicht an zu stottern und jeder Schritt hin zu der Person verstärkt diesen Streß nur........ Dann bekommt man bei der Person kein Wort raus. Und selbst könnte man im Boden versinken.
Was kann man als Stotterer machen? Man spricht niemanden an und das Leben ist sehr sehr einsam.
Oder man macht den Körper so fit, daß man von anderen angesprochen wird. Denn dann (komischerweise) ist das stottern nicht so schlimm.
Oder man erhofft sich bei einem Abend absolut gar nichts. Irgendwie kommt man ins Gespräch.
Man darf alles als Stotterer aber niemals, niemals, wirklich niemals in Streß verfallen. Und man darf als Stotterer auch nie nie niemals mit einer Quasselstrippe ins Gespräch kommen. Da hat man schneller verloren als man glauben mag.

Woher ich jetzt diese Erkenntnisse habe? Einem Stotterer sieht man nicht an, daß er stottert.
In diesem Sinne
Ganz liebe Grüße an alle, die das Thema hier interessiert
Das ist in der Tat ein wirklich ernsthaftes Thema.
*******_bw Frau
273 Beiträge
Ja das Thema ist spannend, und die Problematik auch sicher sehr schwierig.
Oft sagt die Körperhaltung schon eine Menge aus, aber leider achtet da heute niemand mehr wirklich drauf.
Es ist gar nicht so lange her da wurde ich auf einen Mann aufmerksam, der sich an meinen Tisch setzten wollte. Er schaute ich nur und schaute auf den Tisch ohne etwas zu sagen, ich zeigte ihm das er platz nehmen darf da so gut wie nirgends mehr platz war. Es stellte sich raus das er Stumm war, Aufgefallen ist es durch die Bestellung die er auf gab. Mit Zettel und Stift. Es war ein sehr netter Abend. Man muss seinen Mitmenschen nur etwas Aufmerksamkeit schenken dann mehrt man selbst ob etwas nicht stimmt.

Lg Sky
*******eben Mann
532 Beiträge
Das Problem beim Stottern ist ja noch, dass man nicht nur stottert, sondern auch eine begleitende Mimik und Körpersprache hat, die oftmals noch schwieriger als das Stottern selbst sind. Eigentlich dienten sie mal der Stottervermeidung. Einige Stottertherapien zielen ja dann auch darauf ab, zumindest diese Begleitsymptomatik zu lindern oder zu beheben. Damit ist schon ein großer Teil des Problems gelöst ... auch wenn das Stottern noch vorhanden ist.
@*******eben
Nein so einfach ist es nicht.

Beim Stottern ist, ganz einfach ausgedrückt, das Hirn mit den Gedanken schneller/weiter als die „Sprachausgabe“. Das was Du mit Haltung und Gestik meinst ist die Folgeerscheinung.

Gegen das Stottern hilft einfach nur betont langsam überlegt seine Aussagen zu formulieren. Die ganz kleinen Erfolge stellen sich alsbald ein und in Folge gewinnt man wieder Selbstvertrauen 👍

Selbstsicherer aufgetreten wird die Gestik/Mimik deutlich entspannter und man kommt anderen gegenüber „normaler rüber“.

Woher ich sowas weiß, mir ging’s in frühen Jahren selbst einmal so und ich war selbst davon betroffen.

Hab es in einem jahrelangen psychologischen Prozess wegbekommen. Dabei gab’s natürlich auch wieder Rückschläge aber die Überwindung stärkt einen und das ist so wichtig.
Gern unterstütze ich bei der Überwindung des Stotterns.
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