Verräter Frühling

Ist der Winter tatsächlich schon vorüber?
So mild ist die Luft
Bitter und trocken aber noch die kalten Nächte
Kein Schnee, kein Regen

Doch das Wetter ändert sich
Mit schwerem, kaum nachlassendem Regen
Unterbrochen immer wieder von einer strahlenden Sonne
Einer heimlichen Komplizin
Die mit großen, nassen Lichtstrahlen endlos scheinende Regenfäden zerschneidet

Doch die frierende Schwüle ist unheimlich
Niemand weiß, woran man mit diesem wechselvollen Wetter ist
Bei aller Schönheit
Wenn sich die wärmende Sonne sacht wie ein Fächer über der Natur entfaltet
Und aus der Erde schlaftrunkene Frühlingsschwaden dringen
Als führen die Seelen der Toten gen Himmel
Als wäre dies der Zustand, warum allein dieser blendende Frühling herrscht

Licht und Schatten
Wärme und Kälte
Verheißungen von Freude und Liebe, die der Jahreszeit entspringen
Sind eine einzige Qual
Wenn man nichts mehr erwarten will
Aber von milder Luft, versöhnender Sonne und aufbrechenden Blüten
In freudige Erwartung hineingestoßen wird ...