was macht denn dieses Reden in der rauhen Wirklichkeit (die ja häufig fernab von grauer Theorie ganz anders auszusehen scheint, sonst hätte der TE ja gar keine Frage stellen müssen) ganz offenbar so schwer?
Wenn wir bei Reden über Klarheit und Wahrheit sprechen, genau das.
Es könnte sich beim einander Offenbaren etwas zeigen, was man gar nicht sehen möchte. Eine Wahrheit, die man vielleicht gar nicht erträgt.
Ja. Genau das ist das Risiko.
Dazu hat man den Mut oder nicht.
Ich habe den immer.
Wer mich kennt würde sagen „ja aus Deiner privilegierten Situation heraus auch leicht“...
Meine Situation ist privilegiert, weil ich mir das erarbeitet habe. Unabhängig zu sein ist für mich die Basis aufrichtig zu sein und die Basis mein Gegenüber einzuladen, auch aufrichtig zu sein mit sich und mit mir.
Ich liebe entweder meine Phantasie von einer Person oder den Menschen wie er ist.
Meine Phantasie ist angreifbar, z. Bsp. durch Wahrheit.
Wahrheit ist aber nun einmal nicht aus der Welt zu schaffen. Sie totschweigen zu können ist eine weitere Illusion.
Sie wirkt ja, sonst wäre man im Totschweigen ja glücklich.
Fakt ist, die Wahrheit holt einen immer wieder ein und wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann kann man sich in einem Tortendiagramm mal gewichten zu welchem Anteil man sich in seiner Situation lebendig und tief erfreut fühlt, zu welchem Anteil angestrengt und zu welchem Anteil müde und erschöpft. Ebenso welche Krankheiten man hat, wenn man sich erschöpft fühlt, die man nicht hat oder in anderer Ausprägung, wenn man in seiner Kraft ist.
Das, was Du graue Theorie nennst, ist meine Realität. Ich mute mich tatsächlich zu. Wer mich länger kennt, der “durfte“ da wahrscheinlich auch schon durch.
Ich für mich finde das so sehr richtig, ich habe nicht vor das zu ändern.