NACKT
Nackt stehe ich vor dir;Krieger und Kind,
stolz und demütig,
verletzbar und fest.
Deinem Blick ausgesetzt,
nur eine Berührung entfernt.
Kleingroß regt sich das Stück
Animus, das nichts bedeutet -
bis es liebkost und umschmeichelt,
der Lust opfert, sich gibt und nimmt
und Kraft gebiert, und doch nichts weiß.
Du siehst wie selbstverständlich - mich;
kennst micht, bevor ich von dir erkannt,
liebtest, vor ich liebte,
gebar, bevor ich geboren.
Dein Zauber beißt mich,
Lustschmerz durchflutet
den Moment der Wahrheit.
Ich stehe nackt vor dir
als wäre das Licht Geliebte,
Hure und Unschuld.
So lachen wir
bis das Begehren erschöpft,
wegspürt das Fremde.
©Clairvaux2019