Nun, natürlich ist der Vergleich etwas übertrieben, aber:
Hier (im Forum des Joyclub, nicht zwangläufig in diesem Thread) ist immer wieder zu lesen, dass man quasi alles (!), was möglich ist, auch tun muss, um sich beim Sex zu schützen. Selbst neue Lebenspartner müssen Testergebnisse vorlegen, um das Kondom weglassen zu dürfen.
Dem gegenüber wird aber in genauso alltäglichen Dingen wir unser Straßenverkehr nur der Kopf geschüttelt, wenn ich anführe, was dabei zur Vermeidung von ernsthaften Verletzungen gleichfalls möglich ist (Helm, 4-Punkt-Gurte, Überrollbügel, feuerfeste Kleidung, etc.). Ist schließlich unchic und teuer. Das was eingebaut ist Plus angelegter Gut hat zu reichen. Wer sich da noch unsicher fühlt, fährt halt einen SUV, was den Nicht-SUV-Fahrer in seiner tatsächlichen Sicherheit gleich schlechter stellt.
Und das, obwohl jeder weiß, dass wir hohe Unfallzahlen haben. Die Zahl der Verkehrstoten entspricht der der HIV-Neuinfektionen, die Zahl der Verkehrsverletzten ist ungleich höher. Aber das wird akzeptiert und ist -auch hier- kein Grund für persönliche zusätzliche Schutzmaßnahmen für die eigene Sicherheit. Der Familienvater soll vielleicht eine Risiko-Lebens-, besser gleich eine Unfallversicherung haben, damit seine Lieben abgesichert sind, wenn er das Risiko falsch eingeschätzt hat.
Mir geht es weder um den Helm im Auto noch um das Lecktuch beim Sex. Ich plädiere lediglich dafür, diesen Absolutismus zu überdenken, den manche - nur - beim Thema safer Sex an den Tag legen. Denn folgerichtig könnten sie nur Sex mit sich selbst haben.
Gleichdenkend liegt - lediglich anders ausgedrückt - da nahe bei mir.
P.S. Wer fährt ohne Licht im Dunkel mit dem Fahrrad? Wer hat nicht mal ein Licht dran?
P.P.S. Die meisten Beiträge zeigen, dass die Leute differenziert drangehen. Da schließe ich mich an.