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wenn sich zwei streiten

wenn sich zwei streiten
freut sich der dritte

zwei ohrläppchen lagen im bett
und es war nacht
da hat sich der mund lieblich und nett
etwas feines ausgedacht

er könnt doch mal eben
was schönes erleben
ob es wohl etwas wird
mit einem heißen flirt
mit einem von beiden
die zeit sich zu vertreiben?

doch schon gab es den ersten streit
denn die ohrläppchen waren ja zu zweit
da hat sie der mund laut ausgelacht
und sich zur nasenspitze aufgemacht.
********t_ni Frau
661 Beiträge
werde noch zum Fan
Ich habe mir nun schon mehrere deiner Schriften angesehen und finde sie im Allgemeinen sehr gelungen. "Die (fette) Ulla" beispielsweise ist sehr spannend geschrieben und stets aufs Neue in der Lage, mich zum Schmunzeln oder herzhaften Lachen zu bewegen.
Auch dieses Gedicht ist gut geschrieben.
Für mich stellt es eine sehr passende Allegorie zum Swingen dar. Schließlich ist Eifersucht unter swingenden Paaren manchmal näher, als es gut wäre...
Ich freue mich schon auf weitere Schriften von dir.
LG, der weibliche Part von Triebhaft
ich danke dir sehr...
für deinen zuspruch. finde es gut (für mich als schreiber), das du die ulla spannend fandest. es ist ja auch spannend, was zwischen zwei menschen passiert. zumal zwischen mann und frau.
weißt du... hier diskutieren die leute offen wie geil es ist sich anzup... und anzusch... und überhaupt alles...
es wird (wenn auch meistens spannend für mich) eigentlich über alles [subjektiv] anziehende und abstoßende berichtet und ausgetauscht... es werden tipps fürs höher schneller weiter gegeben...

aber dann der armen 'fantasiegestalt' ulla beistehen, weil doch dieser moritz den leser wissen läßt, was er 'wirklich' denkt.
gängige pornographie ist voll von idealisierten zu -und umständen... da wird erzählt von und dann, und, dann, und dann.
selten erfährt man über das warum. warum machen die das? warum glaubt moritz 'es' zu tun, tun zu müssen, bzw. zu wolllen. das ist es, was mich an moritz und seinen begegnungen interessiert.
hast du meinen senf zum thema 'das erste mal im club' schon gelesen?

und das mit dem gedicht da oben... ja. ja es hat etwas von eifersucht. es hat etwas von verpassten gelegenheiten. freut mich fürs sehen. war zwar nicht entstanden in bezug auf diese gemeinde hier, aber etwas mit einem 'dreier' sollte es schon zu tun haben-ehrlich.

so. und nun möchte ich dir (wie phatetisch...) was zum thema freundschaft in der liebe schenken, wenn man das so nennen darf...


über die freundschaft zwischen einem bleistift
und einem spitzer

ein bleistift, spitz, lang und schön
wollte einst auf große reise geh'n.
aber auf einem kleinen blatt
hatte er das wandern satt.

zu klein und eng und überhaupt
so hatte er zunächst geglaubt,
ist das wandern nicht so schön -
er wolle jetzt viel weiter geh'n.

die ganze welt allein entdecken,
mit mut und ohne schrecken,
nur mit seiner spitze, ohne andr'e waffen,
wollte er's alleine schaffen.

der bleistiftspitzer lachte laut und breit,
"ohne mich kommst du nicht weit!".
er hatte recht; denn schon beim ersten stein
brach beim stift das spitze bein.

geradeso mit letzter kraft,
hat er's dann nach haus geschafft.
und sein freund, der bleistiftspitzer,
ein erfahrener prothesenschnitzer,
der die freundschaft über alles schätzt,
hat ihm ohne groll sein verletztes bein ersetzt.

(o.k., man kann sich durchaus darüber streiten...)

wünsche dir, bzw. euch noch eine lange schöne freundschaft
in eurer liebe.

herzlichst - der max
********t_ni Frau
661 Beiträge
Danke
Warum in die Ferne schweifen - sieh, das Gute liegt so nah. Ein Spruch, den ich durchaus für mich verbuchen kann, und den ich hier mal auf dein Gedicht "über die freundschaft zwischen einem bleistift und einem spitzer" beziehe. Dazu noch die Tatsache, dass es kaum etwas Wichtigeres gibt, als einen Freund, der einem in der Not beisteht... Ich kann nur sagen, danke schön.

Zu deinen Geschichten: ich kann nur sagen, ich will mehr. Dein Stil gefällt mir unheimlich gut.
Und ja, ich habe die Geschichte "das erste mal im swingerclub..." gerade eben durchgelesen. Einfach toll geschrieben.
Vieles kam mir von meinem eigenen ersten Erlebnis im Swingerclub bekannt vor. Nicht so sehr die Erlebnisse, als viel mehr die Gefühle, die einen teilweise dabei bewegen. Zum Glück war unser erstes Mal im Swingerclub für meinen Freund und mich aber nicht sooo eine Katastrophe. Ich habe da auch eine Erotikgeschichte draus gemacht, aber ich habe sie streckenweise doch sehr geschönt. Ich hatte wohl einfach nicht den Mut, mich mit deiner ironisch-sarkastischen Art damit auseinander zu setzen.

Zur Geschichte der Ulla: den Dialog mit den anderen Clubmitgliedern habe ich durchaus verfolgt. Wollte mich eigentlich sogar einklinken, aber da hattest du schon geschrieben, dass du dich aus der Dikussion zurückziehen würdest.
Ich glaube, das größte Problem dabei ist, dass die Clubmitglieder nicht verstehen, dass es ein künstliches Produkt ist, das einfach satirisch mit einigen Problemen dieser Zeit und Gesellschaft abrechnet und damit, wie eben tatsächliche manche Männer denken und reden. Vielleicht, weil es in einem Diskussionsforum abgedruckt ist, in dem tatsächliche Erfahrungsberichte ausgetauscht werden. (Aber wie du schon sinngemäß sagtest, VIP-Mitgliedschaft ist ohne Kosten nicht so einfach zu erreichen.)
Klar hätte ich mich bei der Geschichte auch mit der Ulla identifizieren können (gewissermaßen habe ich das ja auch getan) und die Geschichte als erneuten Angriff auf mein Gewichtsproblem sehen können. Aber zum einen hab ich mir das selber eingebrockt, dass ich dick bin, und muss nun mit den Konsequenzen leben und zum anderen bin ich doch wohl selbstbewußt genug, um darüber lachen zu können.
Stattdessen habe ich lieber mal diesen unverfälschten, amüsanten und vor allem spannend geschriebenen Blick auf die Gedanken eines Mannes rezipiert, der nicht auf dicke Frauen steht und trotzdem mit einer schläft. Hat mir einige Erkenntnisse bezüglich meines eigenen Sexuallebens gebracht (siehe Blastechnik). *g*
Bei der Geschichte fand ich allerdings die Szene etwas irritierend, wo du vom Bordellbesuch schreibst. Bis auf den kurzen Einleitungssatz war dieser Abschnitt meiner Meinung nach ein bißchen aus dem Zusammenhang gerissen, fast wie ein retardierendes Moment, nur nicht so geschickt eingewoben. Inhaltlich und vom Schreibstil war es aber dennoch sehr interessant.

So, nun habe ich aber erstmal genug geschrieben. Ich würde mich freuen, weiter von dir zu hören. LG.
liebe triebhaft(e)
das mit dem bordell...

ich gehe des öfteren gern aus dem gerade aktuellen geschehen. zum einen um die gemüter etwas abzudämpfen und zum anderen geht es mir um blickwinkel. eigentlich überlegt sich doch der moritz, ob er sich nicht gleich auf dem klo einen blasen lassen sollte, bzw. einfach nur ihre großen titten zu 'konsumieren', ohne das ganze drum und dran und so tun als ob... man(n) den anderen aus diesem oder jenen grund mag. deshalb der schwenk ins bordell. zum einen thematisiere ich den offensichtlich anstehen und für moritz beinahe unweigerlichen ons, als ne kiste, die in richtung prostitution geht-und zwar für ulla und für moritz... auch wenn geld nicht als tauschwert benutzt wird...

und zum anderen; wer von meinen potenziellen lesern kennt sich damit aus wie es bei einer hure abgeht? oder welcher mann berichtet darüber offenherzig? die meisten männer werden grundsätzlich einen bordell-besuch leugnen. und wenn dann doch mal welche dabei sind, die es zugeben... dann waren die in der gruppe mit anderen männern und total besoffen UND... natürlich sind die da nur durchgelaufen. deshalb die stelle mit dem bordell.

in einem anderen kapitel geht es zum beispiel um den anstehenden analverkehr mit einer frau. und was macht moritz, während er im bett auf sie wartet? er entdeckt auf dem nachttischschrank die extra-starken schwarzen kondome. jene, die überwiedend von homosexuellen männern benutzt werden. also erzählt er uns, wo er die schon mal geshen hat-und zwar im pornokino. und vom ponokino gehts in die ecke der bisexualität und warum bi-sexuelle, die sich davor drücken es für sich zu erkennen und zu akzeptieren UNGESCHÜTZT sex mit anderen männern haben, um hinterher mit ihrer heterosexuellen frau/freundin zu verkehren...

tja... und am ende kommt sabrina ins zimmer und es geht mit der geschichte weiter. so mache ich das, ungefähr. ich möchte thematisieren. so viele themen rund um den sex, wie es geht. und wenn ich schon ein pornographisches buch schreibe, dann ist es auch meine verdammte pflicht, mich der aids-thematik und anderem, zuzuwenden.

puh. wollte eigentlich schon längst schlafen. so wie du im moment, wie ic glaube.

grüße von max - herzlichst
********t_ni Frau
661 Beiträge
die Lösung
Ah... ja das erklärt natürlich einiges. Naja, dein Buch kenne ich leider noch nicht, aber das, was du sagst, klingt dann natürlich wieder nachvollziehbar. Sieht man nur diese eine Geschichte, klingt die Szene ein wenig aus den Zusammenhang gerissen, aber vermutlich muss man da doch das ganze Buch lesen und dann passt es wieder.
Aber wie schon gesagt, interessant ist diese Szene genauso wie der Rest. Und du hast völlig recht, wenn du schreibst, dass es viele Männer gibt, die einen Bordellbesuch leugnen, genau wie sie und auch Frauen so vieles andere an ihrer Sexualität leugnen.
Wahrscheinlich mag ich deine Texte deshalb so gern. Sie sagen offen, wie es ist, und scheuen sich auch nicht, mal unverblümt und zu weilen schmerzhaft ehrlich unangenehme Wahrheiten auszusprechen.
Und für die Thematisierung von AIDS kann ich auch nur loben. Wird in der heutigen Zeit ja eher totgeschwiegen. Jede andere Geschlechtskrankheit wird da manchmal wichtiger als AIDS. Dabei ist das noch immer die Schlimmste von allen.
Also, ich kann nur sagen, schreib weiter so wie bisher! Ich hoffe, ich bekomme noch viele deiner Schriften in die Finger.
Ganz liebe Grüße!
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