Schubladendenken
So, jetzt meldet sich nochmal der Hobbypsychologe:
Zunächst einmal ist es wirklich erschreckend, was hier für ein klischeehaftes Schubladendenken zu diesem Thema an den Tag gelegt wird!
Ist es denn wirklich so schwer, sich einmal in die Lage des betroffenen JM zu versetzen?
Wie kommt man hier auf solche Schlagwörter wie "Spätzünder", "Schüchternheit" oder gar "asexuell"?
Das mag es gewiß auch geben, doch damit wäre die Ursache ja schon gefunden. Aus eigener Erfahrung aber muß ich davon ausgehen, daß dies in den allermeisten Fällen nicht zutrifft.
Die Betroffenen sind weder schüchtern noch "asexuell", vielmehr genau so rattig wie Ihr, leiden unvorstellbar unter ihrer Situation, setzen Himmel und Hölle in Bewegung, endlich eine Freundin zu finden, doch werden immer nur abgewiesen!
Ein Flirt noch dem anderen, mit etwas Glück alle zwei Wochen ein Date, vielleicht sogar jedes Wochenende eine neue Bekanntschaft und neue Hoffnung. Doch immer wieder mit demselben enttäuschenden negativen Ergebnis!
So geht das Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Und die Zeit vergeht, du wirst älter und reifer und doch kommt kein Land in Sicht. Denn es ist immer wieder derselbe Film, der abläuft.
Und was das Allerschlimmste ist: Sie dürfen nicht einmal drüber reden!
Was als würdet Ihr in dieser Situation tun?
Ich bleibe dabei: Ich nehme dem TE weiterhin nicht ab, daß er selbst nicht derjenige ist, um den es hier geht! So wie er sich ausdrückt müßte ja gerade er ja gerade am Besten wissen, welchen Rat er seinem Kumpel geben soll.
Seht Ihr, da liegt ja schon der Widerspruch in sich!
Aber durch Wegschauen und Verdrängen lassen sich keine Probleme lösen, sondern manchmal hilft es nur, sich den Realitäten zu stellen.
Aber eines muß ich doch zugeben: Hätte es damals schon Internet gegeben, ich hätte genau so gehandelt.
Mehr dazu beim nächsten Mal.
w.