Orgasmus und dann?

Ich lehne mich mal philosophisch noch ein Stückchen weiter raus.
Wir erleben in Extase (lat. =hinaustreten draussen sein), das kann bei extremer sportlicher Verausgabung sein, in einem hinreissenden Konzert oder eben auch im Orgasmus, einen Moment, den man auch als Transzendenz (lat. überschreiten) bezeichnet. Poetisch ausgedrückt, fühlen wir uns in einer ganz besonderen Art "eins mit der Welt" oder eben auch mal mit dem Sexpartner. Man kann das als mystische Vereinigung bezeichnen oder aber psychologischer, als einen Moment, in dem wir eins mit unserem inneren Selbst sind oder auch mit Beidem. Das wird als ausserordentlich beglückend und angekommen empfunden. Aber es ist eben nur von kurzer Dauer. Und dies ist der Grund der Trauer post coitem, die Empfindung der Selbstentfremdung in der Welt, die wir uns selbst immer wieder zur Hölle machen und in die wir dann schicksalhaft geworfen sind.
Einige habe hier sehr schön beschrieben, daß der Orgasmus noch eine ganze Zeitlang weiter bestehen bleiben kann. Das gelingt am Besten wenn man sich nicht bewegt und den aufgewühlten Geist schnell genug zur Ruhe bringt. Dann hält das süße Gift des Orgamus noch eine Zeitlang vor und man kann darüber meditieren und sich geborgen fühlen. Dann ist der Orgasmus, wie ich oben schon sagte, kein Ziel sondern eine Tür durch die wir gehen können, um zu erleben was wir auch noch sein könnten.

Ich bin eigentlich immer entspannt. Hatte ich vorher guten Sex, bin ich auch echt glücklich.
Sehr oft bin ich aber auch einfach müde, drehe mich rum und schlafe.

Auch ich kenne es, nach dem Orgasmus zu weinen - nicht oft, ist aber schon vorgekommen.
Eine Sinnes-Überflutung, welche dann ein Ventil gebraucht hat.
Allerdings habe ich mich auch selber mit Erklärungen gegenüber meinen Partnern immer recht schwer getan, denn ich war traurig und wusste gar nicht weshalb, da es ja zuvor so innig und nah war.

Von daher denke ich, dass es diese Trennung ist, nach der Frau sich wieder `irgendwie` alleine fühlt... Da ich dies auch während einer langjährigen und innigen Fernbeziehung öfter erlebt habe, könnte ich auch den Gesamtzusammenhang dazu nehmen: sich immer wieder (und viel zu häufig und für längere Zeit-) trennen müssen. Diesen Schmerz sozusagen dann auch im - bzw nach - dem Körperlichen Akt zu fühlen/zu empfinden.

Ich habe allerdings auch schon wegen überflutender Glücksgefühle geweint danach. Ist durchaus auch schon vorgekommen.

Vielleicht sollte man den Satz ominia animal ... im Zusammenhang mit dem von Friedrich Nietzsche lesen:



Friedrich Nietzsche:

ALLE LUST WILL EWIGKEIT

O Mensch! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
"Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
• will tiefe, tiefe Ewigkeit!"

So als weiterführender Impuls aus der Literatur

...und gewahr zu werden, dass die Zeit einer lustvollen Begegnung nichtsdestotrotz endlich ist...kann mitunter auch melancholisch machen

Genau um diese Melancholie, denke ich, ging es Galen und Nietzsche. Das ist eben nur ein Aspekt und eine Wahrnehmung und kann als ErlebnisHorizont keineswegs pauschalisiert werden.
Das weitere ThemenFeld wäre dann "Sex und Depression". Und das ist tatsächlich ein Thema heute.

Ich bin nach einem Orgasmus immer traurig, manchmal muß ich auch weinen, obwohl ich es eigentlich nicht möchte...

Allerdings geht es mir nach allen körperlichen Anstrengungen so.. Dieses Wohlfühlgefühl wie z. B.auch nach dem Sport kenne ich überhaupt nicht,da müßte man ja normalerweise Glückshormone ausschütten... Der Fitnesstrainer meint, ich sollte mal meinen Testosteron Spiegel checken lassen...

Nachwievor genieße ich aber trotzdem das Gefühl währenddessen... Die Tränen nach dem Orgasmus trocknet dann mein Lieblingsmensch und hält mich sanft im Arm und wiegt mich, bis ich wieder ruhig und gleichmäßig atme..

Daraus entsteht eine tiefe und innere Zufriedenheit, gepaart mit einem Wohlfühlgefühl und extremer Entspannung,kurzum, ich bin einfach glücklich.... Und das fühlt sich dann auch gut und richtig für mich an.... Ganz oft war so auch der nächste Orgasmus nicht weit ....







Schreibt „Sie"

Wenn ich es mir selbst mache, bin ich manchmal nach dem Orgasmus traurig. Erklären kann ich das nicht. Aber es kommt schon vor, dass ich dann schlechte Laune hab.

Selten nur, zum Glück. Die meiste Zeit bin ich müde, oder happy.

Beim O beim Sex kann ich mich jetzt nicht dran erinnern, traurig gewesen zu sein.

Oh, ich hatte schon Tränen danach in den Augen, allerdings nicht von Traurigkeit.

Das kommt auf den Mann an, wie sehr ich mich bemühen musste zum Orgasmus zu kommen mit ihm, das kann schon sehr frustrierend sein, hat aber nichts mit dem Orgasmus ansich zu tun sondern mit dem Kerl der ist nicht drauf hat und ich mich um zu kommen sehr anstrengen musste.

Danach schlafe ich am liebsten gleich ein.

Mal ein (für mich) ganz neuer, interessanter Aspekt.

Glücklich, erschöpft!

Im Normalfall wird man sich befriedigt fühlen. Wenn es 10h gedauert hat wird man sich erlöst fühlen. Wenn man den Ehemann an der Haustür hört, wird man wohl einen Fluchtreflex fühlen....:)

Die Evolution favorisiert das post-klimaxiale Einschlafen.

Bei zu viel Aktion nach Sex-ktion könnte sich sonst der "mühsam" erarbeitete männliche Erbgutanteil wieder verdünnisieren.


Es gilt also frei nach Kurt Tucholsky und Charles Darwin:
"Nach dem Happy-End, wird erstma' gepennt!"

...also jedenfalls der meinige (ich rede vom Hund) ist postkoital eher bissi verpennt als traurig... Er ist ein Zuchtrüde und schafft es mit erholungspausen ca. 5-6 mal am Tag

Traurig wäre ich nur nach schlechtem Sex.

Zum Glück ist mir das kaum passiert.

Sonst bin ich müde und schlafe recht schnell ein.

Tatjana DA zu,
habe manchmal auch körperliche Reaktionen,
die 2 Männer schon sehr verwirrt und verwundert haben

Öhm, wenn der Sex gut war, fühle ich mich auch ruhig und ausgeglichen, dann gern noch Kuscheln hinterher, die Nachbeben abklingen lassen

Bei mir gar nicht. Ich muss daran arbeiten...deshalb bin ich so gut wie nie nach dem Orgasmus traurig...

honey und ihre

War der Sex und der Orgasmus ekstatisch,bin ich eventuell emotional entrückt und muß mich erst einmal sammeln.Ist er mittelprächtig/ normal,dann bin ich einfach nur tiefen entspannt.

Einander umarmen.

Meine Gefühle nach einem Orgasmus:
• ich bin ziemlich zufrieden und müde
• ich bin ziemlich zufrieden und bin gierig auf mehr (manchmal muss ich mich sammeln, manchmal kanns gleich weitergehen)
• ich bin ziemlich zufrieden und die ganze Lust ist mit einem Schlag weg
• ich bin ziemlich zufrieden und meine Lust braucht einen Ausklang, zB durch Kuscheln

Manchmal - seltenst - werde ich sehr emotional nach einem Orgasmus, mein ganzes Sein wird von einem unbeschreiblichen Glücksgefühl gepackt, und all meine Hormone feiern wohl eine fette Party. Meistens bin ich dann selbst ein bisschen verwirrt, weil ich so heftige Gefühlsregungen von mir nicht kenne. Solche Post-Orgasmus-Gefühle habe ich bisher immer nur im Beisein von Liebespartnern erlebt, danach habe ich auch ein extremes Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit und fühle mich nur wohl und geborgen, wenn ich in den Arm genommen werde. Da bin ich wohl tatsächlich sehr anhänglich

Nach dem orgasmus ne Zigarette geht immer kommt man wieder gut runter ...

Er mag es, wenn man sein gutes Stück nach dem Orgasmus krault und mit dem Mund damit spielt, irgendwann wird er wieder und dann geht es weiter. Dabei nutzen wir aber auch das kuscheln während des kraulens.
Sie genießt es wenn sie ihren Orgasmus hatte, kuscheln und beieinander liegen...