Selbstwertgefühl - aber woher?!

Ich behaupte, dass man einen Menschen kennen lernen muss um ihn einschätzen zu können und das der erste Eindruck immer nur ein Oberflächlicher sein kann. Keine Frau wird eine Beziehung mit irgendeinem Mann eingehen, sie wird immer eine Begründung haben warum sie diesen Mann genommen hat und keinen anderen.
Die Unterstellung es würde Frauen geben die wahllos sind, empfinde ich als diffamierend.


Doch mache ich, ich flirte sogar mit 80jährigen Omas, wenn diese lustig und gut gelaunt sind. Ich rede mit Frauen die hinter mir in der Warteschlange einer Kasse stehen und ich flirte natürlich auch wenn ich in mich ins Nachtleben werfe. Dabei muss ich nicht erst auf Blickkontakt oder ein zustimmendes Nicken warten.
Ich rempel auch einfach mal eine interessante Frau an um mich dann zu entschuldigen und sie zum Kaffee einzuladen.
Es ist völlig unwichtig, wie ich ins Gespräch komme, wichtig ist nur das ich mit Frauen rede und das diese sich in meiner gegenwart wohl fühlen. Ein Flirt und ein gutes Gespräch verpflichten doch zu keiner Beziehung oder gar zu Sex. (Wobei sich das wohl einige 80jährige Oma´s in meiner Nachbarschaft wünschen würden)


Im ganzen halte ich deine Vorgehensweise für zu starr und sie enthält mir zu viele (zum Teil) bösartige Unterstellungen und Vorwegnahmen.

"Küssen geht zu weit..." stimmt nicht, es kommt immer auf die Situation an.

"Wenn mir eine Frau sehr gefällt, wenn ich wirklich "mehr" will.."
diese Aussage setzt voraus, dass du die Frau tatsächlich kennst und zwar ihr komplettes Beziehungsverhalten. Ich unterstelle dir jetzt mal, dass du nicht in die Zukunft sehen kannst und damit, dass du nie sicher weist ob du "mehr" willst.

Die Frage, ob ich eine Frau küssen darf ist so ziemlich das letzte was mir über die Lippen kommen würde. Bei mir ist Küssen ein Ausdruck meiners Gefühls und keine aushandelbare Dienstleistung.
Wenn ich das Gefühl habe ich möchte eine Frau küssen, dann mache ich es und schon beim Blick in ihre Augen kurz vor dem Kuss sehe ich ob sie überrascht ist oder es nicht erwarten kann.

99% der Frauen glauben, dass der erste Kuss mehr über den Mann, sein Sex und seine Gefühle verrät als die tausendfach zuvor gehörten eintönigen Komplimente wie attraktiv sie sei.

Kuss ist nicht gleich muss und Zungenkuss nicht gleich Zungenkuss.
Küssen ist für mich so etwas wie ein Quantensprung in der Kommunikation. Ich kann mit nur einem Kuss der Frau sagen, ob ich sie leidenschaftlich begehre, sie romantisch verführen oder einfach nur den Moment genießen will. Dem Küssen bracht es nicht mehr den Umweg über Wörter um einander zu verstehen.

Ein Date ist für mich kein Treffen wo man klar Absichten formuliert und eigene Hoffnungen deutlich macht, ein Date ist für mich Zeit zum verlieben, verliebt sein und Zeit um einander zu entdecken.
Sicherheitsmechanismen haben dabei nichts zu suchen.

Sieben bis zehn Stunden, das ist die zeit die Mann oder Frau brauchen um zu wissen ob sie sich auf einen Partner einlassen oder nicht. Diese Zeit kann am Stück an einem Tag oder gestaffelt über mehrere Treffen sein. Nach dieser zeit wissen sie auf jeden Fall ob sie "mehr" wollen oder es nur Freundschaft, ein ONS oder Garnichts ist. Die Anzahl der Dates ist unerheblich.

LG
Brian

Brian, da steckt ja so einiges drin, dann mal sehen ...


Mit meiner Ausdrucksweise ecke ich öfters mal an, hier dann offensichtlich mal wieder ... seufz ...
Es ist nicht so dass ich jemandem etwas unterstelle, ich hoffe vielmehr, dass es nicht so ist! Schließlich kenne ich ja niemanden hier so gut als dass ich solch eine Aussage zwingend tätigen könnte.
Dass es wie Unterstellung wirken könnte, muss ich zugeben. So ist es aber absolut nicht gemeint.

Ich lese da aber eben Hoffnungen heraus, ein "wann beißt endlich mal einer an?" - Und diese Art Hoffnung ist es, die mich hellhörig macht.
Deswegen frage ich ja auch nach, damit ich nichts falsch verstehe: Besteht die Hoffnung bei jedem Mann der näher kommt?
Wäre es so, dann frage ich mich schon, ob nicht der Wunsch nach einer Beziehung so stark ist, dass der Schritt davor nicht mehr genossen wird - nämlich der des lockeren, aber dennoch direkten Flirtens.


Hmm - da muss ich dir recht geben.
Eigentlich gehört Küssen zum Flirt auch noch irgendwie dazu.
Der steht aber eben für sich alleine. Es ist Flirten! Nicht mehr erstmal.
Was danach kommt, ergibt sich dann - oder eben nicht.


Natürlich kenne ich sie nicht.
Aber es gibt eben den Unterschied, ob ich eine Frau sympathisch oder attraktiv finde.

Wenn ich eine Frau sympathisch finde, dann unterhalte ich mich mit ihr sehr gerne - aber ich flirte eben nicht direkt mit ihr. Vielleicht ergibt sich dann doch einer wenn man merkt wie sehr die Wellenlänge stimmt, da kann ja dennoch eine gewisse Spannung entstehen.
Aber da hätte ich eben auch gegen eine Freundschaft oder Bekanntschaft nichts.

Finde ich eine Frau attraktiv, dann sieht es anders aus (neben der Tatsache, dass mich ihre Gegenwart erstmal irgendwie nervös macht ). Sicher, auch da kenne ich sie nicht und es wird sich dann zeigen, ob man auch sonst auf einer Wellenlänge ist, man halt "gut miteinander kann". Aber da ist es für mich von Anfang an ein Flirt, und ich halte dann nicht hinter dem Berg, dass ich diese Frau attraktiv finde. Von diesen Spielchen, "erstmal auf unnahbar und sich damit interessant machen" halte ich nix. Ich bin da lieber etwas direkter, es vermeidet Mißverständnisse.
Dennoch bleibt es da "nur" bei einem Flirt. Flirten ist toll, ich wünschte ich hätte es bereits immer gekonnt und hoffe dass ich es noch öfter kann und wünsche jedem, dass er oder sie es kann! Denn es ist großartig, gut für das Ego beider Menschen und sorgt eben auch einfach für einen (oder mehr) netten Abend(e).


- um ehrlich zu sein, habe ich das auch noch nie gemacht.
Tatsächlich ergab es sich dann immer, so dass es nie notwendig war - man kam sich eben näher und es passierte ... insofern ist das von mir Geschriebene wohl einfach unrealistisch.


Toll geschrieben! Das merke ich mir.
Da hast du auch absolut recht. Stimmt: Es geht da nicht um "Mein Haus, mein Auto, meine Sexqualitäten " etc. pp. , sondern einfach nur darum, ob die Chemie stimmt.


Ich möchte ontopic noch etwas sagen:
All das was wir zwei (Brian und ich) hier schreiben, ist sicher auch aus der Perspektive von zwei recht selbstbewussten Menschen geschrieben. Mag sein dass es sich aus der Perspektive eines weniger selbstbewussten Menschen wie Hohn anhören mag: "Jaja, die haben gut reden ..."
Dazu muss ich aber zumindest für mich sagen, dass ich für mich selbstbewusst bin, gegenüber Frauen es aber lange nicht immer so ist.
Es ist und bleibt ein Schatten, über den man springen muss.
Der aber dann übersprungen werden kann, wenn dieser Druck raus ist, wenn eben nicht die lange Singlezeit im Hirn steht - sondern der Augenblick, das Jetzt.

Jeder neue Kontakt, jede neue Begegnung ist ein Anfang von vorn.
Immer wieder. Niemand ist gleich.
Vor allem aber hat das lange nicht viel zu sagen, wenn man (bzw. Frau) oft abgewiesen wird. Sicher, wer von sich selbst nichts hält, hat es schwerer.
Aber auch der Weg davor - bis zur Abweisung kann schon schön sein.

...mir jetzt im einzelnen nochmal den thread durchzulesen....

grundsätzlich besteht das selbstwertgefühl aus verschiedenen komponenten, nämlich selbstakzeptanz, selbstvertrauen, soziale kompetenz und soziales netz...

vielleicht mal grob umrissen zu den einzelnen punkten:


selbstakzeptanz (=positive Einstellung zu sich selbst als Person.)

...dabei ist es wichtig, sich mal mit den eigenen stärken und schwächen auseinanderzusetzen - insbesondere aber auch mit den stärken.....wenn man sich morgens im spiegel betrachtet, ist es hilfreicher, z. B. seine Augen schön zu finden, als sich damit zu befassen, wieviele falten man doch im gesicht hat.... eigentlich geht es bei der selbstakzeptanz um die frage, was man an sich selbst an sich mag....

selbstvertrauen (=positive Einstellung zu den eigenen Fähigkeiten)

...und ist wiederum nichts anderes als, einfach mal hervorzuheben, was man für persönliche stärken hat

wenn ich also wiederum eine niete darin bin, meine wohnung blitzeblank zu halten, dafür aber beruflich ein ass bin, dann hat die erste aussage durchaus weniger gewischt

soz. kompetenz

bedeutet grob umrissen den umgang mit dem mitmenschen und wie man*s anstellt....

...kleines beispiel: wenn man immer zur weihnachtszeit den urlaubsdienst schieben muss, die kollegen aber nie, dann wird das sicherlich zur unzufriedenheit führen.... noch unzufriedener wird man, wenn man*s sich vom chef auf*s auge drücken lässt, oghne was zu sagen, dann wird sich die zufriedenheit nicht steigern

soz. inkompetenz wäre, wenn ich es mürrisch an meinen kollegen/ chef auslasse....soziale kompetenz wäre, wenn ich das gespräch mit dem chef suche und ruhig darlege, dass ich es diesmal nicht mache...

das beispiel lässt sich sicherlich auf andere bereiche übertragen


soziales netz (=positive soziale beziehungen)

...wie eine befriedigende partnerschaft, zuverlässige freunde usw.

...wenn man also nur "kröten" um sich herum hat, die einem persönlich nicht gut tun, ständig die hand aufhalten ohne etwas zurückzugeben usw., dann sollte man unbedingt was ändern...



wünschenswert wäre, wenn alle bereiche im einklang sind.... das ist aber bei den wenigsten so....aber man kann zumindest an der ein oder anderen baustelle sicherlich arbeiten...

ich hoffe, das war vielleicht ein wenig hilfreich

liebste grüße

m*