Frühere Beziehungen - ein Tabu in der aktuellen Beziehung?

Mein Freund ist ein paar Jahre älter als ich, und hat sein Leben gelebt, was eben heisst das er schon einige frauen hatte, sei es beziehung oder eben mal so.
Ich bin da ganz anders, habe mich nie ausgelebt, bin da eben nicht so wie die meisten, mir waren eben andere dinge wichtiger.
Es war immer schon schwer für mich damit zu leben das es doch so viele vor mir gab, irgendwie dieses gefühl zu wissen das hat er mit ihr gemacht, und die hat er nur mit der absicht zum fi.... getroffen. Konnte damit nie so richtig umgehen, und darum hat er mir auch einiges verschwiegen was ich dann im nachhinein doch raus bekommen hab, und was die sache noch viel komplizierter gemacht hat.

Aber es ist ganz normal das er eben nicht auf mich gewartet hat, das er gelebt hat.
Ist nur komisch zu wissen das er auch mich damals nur treffen wollte um mit mir zu schlafen.

Wo mit ich auch nie umgehen konnte war das er noch ziemlich guten kontakt mit diversen Frauen hatte. Er hat einige ex bekanntschaften getroffen, angerufen ohne mir je ein wort darüber zu sagen, wobei er genau wusste wie wichtig mir das ist.
Die sache hatten wir jetzt schon drei und mehr mal, von wegen ich sag dir wenn ich jemanden getroffen habe, wenn jemand schreibt, und dann tut er es nicht und ich bekomm es irgendwie raus.
Auch wenn oder grad wenn da nichts ist kann er es doch sagen denk ich.

Hab wirklich die hoffnung das er irgendwann mal daraus lernt.

Also bei mir dann eher das rote tuch...

Das mit den Ex'en ist eine Gratwanderung.

In einer neuen Beziehung kann das Thema Ex'en zu Mißverständnissen und Irritationen führen, z.B. wenn sich der neue Partner mit den Ex'en verglichen fühlt. Der Gedanke, daß dieser Vergleich positiv ausgefallen ist, weil ich mich ja sonst wohl kaum darauf eingelassen hätte, kommt leider nicht immer oder gleich.

Erfahrungen können einerseits sehr vorteilhaft sein, z.B. mehr Geduld zu haben, über sein Verhalten, seine Einstellung und Vorstellungen nachgedacht und dazugelernt zu haben. Lernen, mit den eigenen Gefühlen und einem Partner umzugehen. Mehr über sich selbst zu lernen, was man wirklich will/braucht, oder nicht (mehr) will. Besonders die vielen Dinge hinter dem Brett vor'm Kopf aufzuräumen. Das, was einem Erziehung und andere - oft mit besten Absichten - mit in die Wiege gelegt oder auf den Weg gegeben haben, für sich zu überprüfen, ob es auch "mein Ding" ist. Zu sich selbst gefunden zu haben.

Andererseits können Erfahrungen auch ziemlich hinderlich sein - wenn man Parallelen zu erlebten Situationen oder einem Ex-Partner feststellt, reagiert (überreagiert?), und sich damit selbst die Chance nimmt, festzustellen, daß es doch nicht in die selbe Richtung geht.

Ein Patentrezept, wie man damit umgehen kann, wird's wohl nicht geben. Ich war da immer sehr offen - manchmal vielleicht zu schnell oder habe jemanden damit "überfahren". Und die Schatten der Vergangenheit haben gelegentlich schon mal Überraschungen parat.

Wer einen anderen Menschen wirklich kennen lernen will, lernt ihn mit seiner Vergangenheit und Erfahrungen und dem, was er daraus gemacht hat, kennen. Das gehört zum Leben, wozu verschweigen oder ein Tabu draus machen? Mich hat's immer interessiert.

@****ird

Ich hab zu allen ein freundschaftliches Verhältnis und mein neuer Partner kennt auch die, die wir bisher getroffen haben. Da wird verweilt und auch mal ein Kaffee getrunken. Mit seinen Exen wird das wohl eher kaum der Fall sein, denn sie leben nicht in meiner Gegend.
Aber Eifersucht oder sonst ein mulmiges Gefühl kam nicht vor.
Wir sind uns beide im Klaren, daß Vergangenheit vergangen ist und das JETZT zählt. Aber wieso sollte man keine Telefonate führen oder sich aus dem Weg gehen?Wenn das alles im Rahmen ist, kein Problem!

womaninblack

Hm..
Also bei mir wussten meine Partner immer was war und wie das früher gelaufen ist. Es kommt halt immer drauf an, wie man es verpackt. Solange sich die neue Partnerin nicht verglichen fühlt oder das Gefühl bekommt früher war alles besser, sollte es denke ich kein Problem sein (oder wars bei mir halt noch nie). Ich finde es für mich auch wichtig, wenn ich in groben Zügen weiss, was "vor mir" war. So kann ich schon von vorneherein Situationen vermeiden, die der Andere nicht haben möchte.

Das mit dem Treffen mit dem Ex ist so eine Sache. Kommt immer drauf an, also ich muss sagen ich habs nicht so gerne, aber es ist ok. Solange ich davon weiss. Heimlichkeit geht bei sowas mal gar nicht. Ich bin da aus einem andern Holz gestrickt, ich breche meistens jeglichen Kontakt ab, denn meistens sind auch nicht so angenehme Dinge gelaufen, sonst wäre die Beziehung ja nicht auseinander gegangen.

Ich denk aber auch, dass es ein Patentrezept nicht gibt, einfach vorsichtig rantasten und rausfinden wie der Andere darüber denkt. Dürfte das Beste sein.

Das Thema hat wohl so einige Facetten...

Sicherlich ist es eher ungünstig, ständig über die Ex-en zu reden. Wenns positiv ist, wird sich die Partnerin irgendwann vorkommen wie auf dem Prüfstand, bzw. sich fragen, ob das dauernde Reden von den Vorzügen der Verflossenen ein Wink mit dem Zaunpfahl sein soll. Wenns negativ ist, dann nervt die dauernde Meckerei irgendwann, bzw. die Frage kommt auf, warum es denn dauernd thematisiert wird, wenn es so schlecht war (und die aktuelle Beziehung besser ist).

Auf der anderen Seite ist es sicher auch verkehrt, das Thema ganz totzuschweigen. Schließlich sind vergangene Beziehungen ja auch ein wesentlicher Teil der eigenen Geschichte, und wenn man sich der Partnerin öffnet und von sich erzählt, dann wird das zwangsläufig irgendwann einfließen. Außerdem wird irgendwann die Frage kommen, wenn die Partnerin so gar nicht über ihre Vorgängerinnen weiß, ob irgendwelche Bekannten, die man trifft, vielleicht mal an ihrer Stelle gewesen sind - auch kein gutes Gefühl, denke ich.

Jede Beziehung an sich ist ja auch eine Lernerfahrung, und davon sollten spätere Partnerschaften dann ja auch profitieren. Das kann auch mal in Form eines "Erfahrungsberichtes" sein.
Und letztlich gibt es ja zwei Arten von Ex-en - die, die man auf freundschaftlicher Basis weiterhin mehr oder weniger oft sieht, und die, die im Nebel der Vergangenheit verschwinden. Manche werden nach "durchgestandener" Beziehung zu sehr guten Freunden - man kennt sich halt ziemlich gut. Und auch wenn man wegen einer Partnerschaft eine Freundschaft nicht aufgeben müssen sollte, so sollte man auch berücksichtigen, daß es für Menschen, die da vielleicht(in der eigenen Beziehungsvergangenheit) schlechte Erfahrungen gemacht haben, schwer sein kann, wenn jemand dem Partner noch so nahe steht, der vielleicht mal Konkurrent gewesen wäre.

Insgesamt ist vielleicht wieder der Mittelweg der richtige - kein Tabu aus vergangenen Beziehungen machen, aber auch der Partnerin zeigen wie wichtig sie ist, und nicht ständig Vergangenes zum Thema machen.

Ich hab mal gesagt: "Ich habe mich bisher mit jeder Partnerschaft verbessert"(hinsichtlich der Frage, ob ichs gut getroffen habe mit der Dame) - das hat alles, was da fraglich war, beantwortet.

und - guten Morgen FrauinSchwarz

Darki

ich habe aus erster ehe 3 kinder ...
allein schon aus diesem grund kann und darf mein ex kein tabu-thema sein!

wenn die jetzige Beziehung gefestigt ist, schon einmal
über den/die Ex gesprochen werder. Es darf auf gar keinen Fall ein tabu Thema sein. Vor allem wenn die andere Beziehung eine längere Zeit anhielt oder sogar, wie bei der Vorschreiberin, Kinder aus der Beziehung hervor gegangen sind.

wir wissen auch voneinander was da war...
sollte bei einer festen partnerschaft und vollem vertrauen auch kein problem sein...

Wir reden schon ab und zu über unsere früheren Beziehungen und Erfahrungen. Zu Beginn unserer Beziehung war das oft schwierig, besonders, da seine Ex sehr reingefunkt hat und ihn ganz plötzlich wieder zurück wollte. Nun ja, aber solche Themen legen sich mit der Zeit. Wir kennen unsere jeweiligen Ex-Partner nicht, entweder aus entfernungstechnischen Gründen, oder weil die Ex damit ein Problem hat (ja, hat sie nach wie vor, ist aber nicht mein Problem ). Tabu sollte das Thema sicher nicht sein, der Meinung bin ich auch, es sollte aber auch nicht zu sehr auf der Vergangenheit rumgeritten werden. Man muss halt einen Mittelweg finden zwischen - wie viel muss ich wissen, um meine Neugier zu befriedigen, und was muss ich nicht wissen, um hinterher nicht vielleicht in die Röhre zu schauen. Denn manche Dinge will man vielleicht gar nicht wissen. Geht mir zumindest so.

LG
Judith

....Vertrauen zueinander hat, dann sollte man sich alles erzählen können auch das was in früheren Beziehungen war. Man kann über das Positive genau wie das Negative reden und vor allem kann der "aktuelle" Partner gleich daraus lernen, vor allem bei dem negativen Dingen. So kann die neue/ aktuelle Beziehung auf jeden Fall wesentlich besser werden als die früheren Beziehungen.

... bis vor kurzem war ich auch der Meinung, dass in einer neuen Beziehung eine "verflossene Liebe" keine Rollen mehr spielt! Dementsprechend kann darüber auch freimütig gesprochen werden...

Pustekuchen... , wenn überhaupt sollte man nur oberflächlich darüber erzählen!

Nur meine Erfahrung...

Naja, so ganz unrecht hast Du nicht. Aus dem Nähkästchen sollte man natürlich nicht erzählen, das kann nach hinten losgehen...grins...

grundsätzlich sollte in einer Beziehung dieses Thema ansprechbar sein. Ab einem bestimmten Alter ist es in der christlichen Kultur nun einmal so, dass es ein sexuelles Vorleben gegeben hat. Wird das permanent ausgeklammert, fehlt Euren Partnern ein wesentlicher Teil Eurer Lebensgeschichte.
Das Ganze wird dann kontraproduktiv, wenn jedes zweite Wort dem vergangenen Partner gilt. Es könnte der Eindruck entstehen, da gibt es noch etwas, das jederzeit wieder erwachen kann. Dieser Eindruck kann übrigens auch entstehen, wenn der bzw. die letzten Partner in den Erzählungen völlig ausgespart werden. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass der Partner den Eindruck hat, daß Ihr die alte Liebe hinter Euch gelassen habt und voll und ganz zu der neuen Leibe steht. Dazu gehören, wie überall, gute und schlechte Zeiten.
Da ich mit einer moslemischen Frau verheiratet bin, weiß ich, dass es dort kulturelle Unterschiede gibt. Hier ist sehr viel mehr Sensibilität gefragt. Das hier auszuführen, würde vermutlich zu weit führen.
HJH

Ich habe die Erfahrung gemacht, das es nicht unbedingt gut ist alles vom "Vorleben" zu erzählen. Das kann einige Probleme auslösen. Habe das zwar so gemacht, war aber keine gute Idee den Streß hätte ich mir durchaus ersparen können.

Es ist schon wichtig das seinem Partner zu sagen, aber nicht alles.

Die Ex- Freunde/ Freundinnen zu treffen halte ich für sehr heikel.
Das kann zu Eifersuchtsattacken führen, vorallem wenn dann erzählt wird wie gut man sich doch jetzt wieder verstehen würde!!

Weis wovon ich rede ( seine Ex u.ich kenne uns, u. treffen jeden Tag auf einander) das war extrem schwierig für mich, und es hat dadurch doch den ein o. anderen Streit gegeben!!

Aber da das Vertrauen mittlerweile da u. defestigt ist, kann ich damit nun einigermaßen umgehen.

Es ist jedenfalls kaum noch ein Thema

LG

Hi
Bei uns ist das mit den früheren beziehungen kein problem,man sollte offen und ehrlich zu seinem Partner sein,das bringt vertrauen und stärckt die Liebe.

auch kein problem mit meiner partnerin über die "ex`s" zu sprechen.

wir waren ja beide nicht mehr "jungfräulich".

irgendwann kommt das thema mal auf den tisch und muss ausdisskutiert werden.

wenn sich beide partner verstehen, klappt es auch.

lg