Warum habt ihr Sex mit anderen, trotz glücklicher Beziehung?

Sie schreibt : Es gibt Sachen, welche man als Paar zu zweit nicht ausleben kann.
Wenn ich zum Beispiel Sex mit 2-3 Männern gleichzeitig haben möchte, besuchen wir einen Swingerclub. Dort lebe ich dann diese Vorliebe aus.
Genauso Partnertausch und Gruppensex sind geile Sachen für uns beide. Es gibt schon den besonderen Kick.

Wir haben mit Clubbesuchen vor 5 Jahren nach langjähriger monogamer Beziehung begonnen und in dieser Zeit heiße Erlebnisse gehabt. Die möchten wir natürlich nicht mehr missen. Es hat unsere Beziehung bereichert.

Wir haben mit der Zeit erkannt, dass es uns beiden nicht darum geht, eventuelle Lücken zu füllen.

Wir sehen das als Bereicherung unseres Sexlebens. Zumal wir so beide unsere Bisexualität leben können.

Klar ist für uns aber auch, dass wir diese Wege nicht weiter beschreiten, sollte sich einer von uns schlecht oder vernachlässigt damit fühlen.

Grundsätzlich dient es bei uns wie bei vielen anderen auch als Ergänzung zu unserem Sexleben. Sicher bietet fremde Haut immer einen besonderen Reiz und jeder Mensch fühlt sich anders an und verhält sich anders beim Sex, doch grundsätzlich genießen wir einfach das Miteinander mit einem anderen Paar / Partner und auf diesem Weg ergeben sich logischerweise auch Konstellationen, die mit dem eigenen Partner allein nicht möglich wären.

Für uns ist es somit ganz klar „nur“ eine Erweiterung des Sexlebens, bei der es für uns dann mit dem Gegenüber aber auch vollends passen muss, damit wir uns darauf einlassen. Als positiver Nebeneffekt lassen sich dadurch natürlich auch neue Impulse für das eigene Sexleben abgewinnen. ☺️ Auf das „Abarbeiten“ zahlreicher Partner sind wir dabei nicht aus.

Zunächst: mir fehlt bei meiner Frau nichts.

Was reizt mich? Das hat zwei Aspekte. Auf der einen Seite ist es die spontane Lust auf Lust, auf der anderen Seite löst man sich so auch ein Stück aus dem Alltag.

Meine Frau hat das sehr treffend mit „kurzzeitig die Fesseln des Alltags ausblenden“ formuliert. Das klingt härter, als es gemeint ist, trifft aber recht gut.

Wenn ich ausgehe, Spaß habe und ein wenig flirte, dann bedeutet dass, ich kann - beiderseitiges Einverständnis vorausgesetzt - auch Sex haben.

Das Entscheidende ist, dass man sich gegenseitig ganz offen informiert und austauscht.

Warum habt ihr Sex mit anderen, trotz glücklicher Beziehung?

Weil wir eine gemeinsame Neigung (FFM) besitzen und uns diese Konstellation zusatzlich zu unserem Sex bereichert.

Uns fehlt nichts in unserem Sexleben zu zweit, eher im Gegenteil denn es ist für beide Seiten perfekt so. Wäre es anders würden wir daran arbeiten und keine anderen Personen miteinbeziehen.

Wir haben Spaß an unseren 3ern, weil wir dort erstens unsere jeweilige Bi Neigung ausleben können und zweitens den Partner/in mal aus einem ganz anderen Blickwinkel beim Sex mit anderen beobachten können. Drittens dann eben die Spielarten genießen, die man eben zu zweit nicht machen kann.

Das Gesamtpaket gibt dann den Kick für uns. Aus diesem Grund ist für uns ein klassischer PT (nimm meine, ich nehm deine) völlig uninteressant, denn da würden ja 2 Komponenten wegfallen, die das Ganze für uns ausmachen.

Nun, mich reizt einfach auch die "Lust auf fremde Haut", wie man immer so schön sagt. Und naturgemäß kann einem der eigene Partner diese fremde Haut-Sache nicht bieten, weil eben nicht fremd.

Für mich ist aber dennoch das unbedingte Einverständnis des eigenen Partners sehr wichtig, ansonsten wäre es für mich keine Option. Mit meiner Frau zusammen lebe ich das schon seit sehr vielen Jahren so und anfangs haben wir natürlich auch sehr, sehr viel darüber gesprochen. Inzwischen gibt es da ein blindes Vertrauen und es gibt keine Heimlichkeiten. D.h. wenn ich mich mit einer anderen Frau treffe, weiß meine Frau immer vorab davon und es gibt keine Einschränkungen.

Ein weiterer Punkt neben der fremden Haut ist der BDSM-Aspekt. Ich verspüre diesbezüglich gewisse Reize, meine Frau kann damit aber nix anfangen. Und da sie mir in dem Punkt auch nicht im Weg stehen will, sagt sie, ich solle mir dafür eine andere Frau suchen.

In meiner Beziehung fehlt mir im Grunde nichts wirklich, aber es ist natürlich extrem schön, diese zusätzlichen Möglichkeiten haben zu können.

dass dieses Thema in die Kategorie Swinger verschoben wurde mit der Begründung "da sitzen die Experten". Es zeigt sich an den Antworten ( und das ist nicht böse gemeint), dass, logischerweise, swingerinteressierte Paare und Personen antworten, die gemeinsamen Sex mit einer/einem Dritten als Bereicherung empfinden. Darum geht es uns (ich bin besagte Freundin) nicht, Sex mit anderen zusammen haben wir auch und wollen dies ausbauen. Es geht rein um die Frage: Warum hat jemand Sex mit einem anderen Menschen und behauptet, ihm fehle nichts in der Beziehung. Das kann ich nicht verstehen.

Was ist denn der Reiz an fremder Haut, die Du nicht liebst? Warum willst Du nicht lieber die Haut spüren, die Dich liebt, Dich begehrt, der Deine Befriedigung wichtig ist? Genau das ist der Punkt an dem meine Frage ansetzt. Darauf brauche ich eine Antwort. Bisher lauten die Antworten 1. Mein Partner kann / möchte mir einen Aspekt nicht erfüllen, das hole ich mir woanders
2. Wir bereichern unseren Sex durch das Einbeziehen anderer *gemeinsam*.
Warum aber dieses fremde Haut Ding? Wenn ich an der Kasse hinter jemandem stehe, verspüre ich niemals den Gedanken "boah...Haut....geil.....anfassen will"

Ja, ich glaube auch, dass es in Eurem Fall kein Swinger-Thema ist.

Für mich geht es beim Sex mit einer anderen Frau nicht darum, eine Lücke zu schließen. Ich sehe die Möglichkeit- meine Frau genauso - hier für mich einen Mehrwert zu erleben.

Ich denke, dass reine Monogamie für manche Menschen auf Dauer nicht das Perfekte ist.

Daher kann ich, mit Wissen meiner tollen Frau, diese gesellschaftlichen Konventionen brechen.

Das muss man wohl sehr individuell sehen.

An der Kasse ist mir das tatsächlich schon mal so gegangen. Da war der kurze Gedanke „wow, mit Dir würde ich jetzt grad gern Spaß haben“

Ich denke, da sind die Menschen sehr verschieden, das muss bei weitem nicht jedem so gehen.

Ich kann ja nur für uns sprechen und sagen , dass es eben ein gewisser Kick ist zusätzlich mit anderen Sex zu haben.

Für uns allerdings kein Muss , was wir ständig haben müssen, denn zu zweit fehlt uns eben wirklich nichts. Deshalb lief im letzten halben Jahr zb nichts mit anderen, aber wenn es sich mal wieder ergibt , dann ist das natürlich auch sehr willkommen.

Mein Partner ist Wifesharer und liebt dadurch den Anblick, wenn ich mit einem anderen Mann "beschäftigt" bin. Somit kann ich den anderen Mann, aber auch diese besondere Geilheit meines Partners dann genießen. Das macht dabei für mich den Reiz aus.

nordstern2 für mich gibt es fehlen und fehlen.

Wie ich gerade schon geschrieben habe, fehlt mir nichts wirklich in meiner Beziehung und ich bin auch ganz ehrlich glücklich. Dennoch finde ich eben beispielsweise SM-Spielereien ziemlich geil. Das ist bei meiner Frau nicht so, wir haben es ausprobiert und ihr gibt es nichts. Und da finde ich es einen wundervollen Zug meiner Frau, dass sie sagt, ich kann mir den "Spaß" diesbezüglich auch anderweitig holen. Für mich würde die Welt nicht untergehen, wenn ich die Option jetzt nicht hätte, aber so ist es schon auch schön.

Meine Frau hat es damals sehr geschätzt, dass ich ganz offen über meine Lust auf fremde Haut und mein SM-Interesse geredet habe. Sie hatte ja danach selber die Möglichkeit zu überlegen, ob sie mit mir zusammen sein wollte oder nicht. Sie wollte es und fand es nicht fair mich einzuschränken, denn auch diese Seiten gehören zu mir. Daher hat sie mir eben auch diese Freiheiten gelassen und ist heute sehr froh darüber, da es auch unserer Beziehung immer wieder positive Impulse gibt.

Warum ich diese Neigungen habe, weiß ich nicht. Ich kann ja verstehen, dass es für dich komisch klingt, dass einem auf der einen Seite nichts fehlt und man dennoch auch Sex mit Anderen möchte. Bei mir ist es definitiv so, ich genieße alles mit meiner Frau, habe aber auch gerne die Möglichkeit, mich mit anderen Frauen zu treffen und sie zu spüren. Das ist immer ganz etwas anderes und wie eben schon gesagt, gibt das auch Impulse für die Beziehung.

Fakt ist natürlich, beide in der Beziehung müssen damit einverstanden sein. Ich kann auch verstehen, wenn ein Partner das absolut nicht möchte. Wie man damit umgeht, ist dann natürlich etwas schwieriger. Einerseits finde ich es nicht optimal, wenn ein Partner eingeschränkt wird, andererseits finde ich es nicht gut, wenn der andere Part etwas mitmacht, was er eigentlich nicht will. Meiner Meinung nach muss hier langfristig gesehen ein Kompromiss gefunden werden, der für beide Seiten passt. Ansonsten besteht möglicherweise die Gefahr, dass sich Unzufriedenheit bildet oder Dinge passieren, die man nicht möchte...

Ich muss jemanden nicht lieben, um mit der Person schöne Stunden zu verbringen. Ich muss diese Person mögen, ja - denn Sex mit einer x-beliebigen Frau wäre nichts für mich (daher suche ich auch keine schnellen Dates).

Es ist einfach der Reiz am "Fremden und Neuem" - auch wenn es komisch klingt. Meine Frau kenne ich seit vielen Jahren in- und auswendig und obwohl ich nichts missen möchte, ist es für mich ein wahnsinnig tolles Gefühl eine andere Frau "neu" zu entdecken und erkunden. Das ist rein sachlich wohl nicht zu erklären, eher eine Empfindung, ein Reiz, den ich verspüre.

Und natürlich will ich auch "die Haut" spüren, die mich begehrt, die mich liebt und die immer für mich da ist. Aber diese verliere ich ja nicht, ich gewinne ja nur die "andere Haut" hinzu. Ich denke, man kann den Punkt auch nicht pauschal beantworten. Du verspürst nicht den Gedanken jemanden Anderen anfassen zu wollen - ich manchmal schon. Wobei es sich hier auch niemals um ne flüchtige Person handelt. Für mich muss es auch menschlich passen und wenn ich mich hier im Joy mit Frauen länger unterhalte und ich sie sexuell attraktiv finde, kann es gut passieren, dass ich diese Frau gerne spüren wollen würde. Aber eben dann doch anders als meine Frau - denn sie liebe ich und sie würde ich niemals aufgeben wollen!

Dem kann ich mich als Frau nun umgekehrt auf einen anderen Mann bezogen nur anschließen.

Jeder Mensch tickt da nunmal anders und reagiert unterschiedlich auf verschiedene Berührungen usw. Genauso geht ja ein anderer Mann völlig anders mit mir um als mein eigener Partner und löst somit auch andere Gefühle aus.

Ich unterscheide da zwischen Sex mit anderen was rein körperliche Gefühle auslöst und Sex mit dem eigenen Partner ist körperlich schon "wow", aber spricht eben auch das Herz an und bringt es zum überlaufen.
Vielleicht ist es auch gerade dieser Unterschied der dabei den Kick auslöst

• jemandem Neuen begegnen aufregend ist
• jemanden Neuen riechen aufregend ist
• jemanden Neuen schmecken aufregend ist
• nicht zu wissen, was passieren wird, aufregend ist
• keinen "Fahrplan" haben, aufregend ist

Und das mit dem "Fehlen" ist so eine Sache. Kann ich ohne Aufregung leben? Na sicher kann ich das. Würde ich aber gerne Aufregung in meinem Leben haben? Ja. Es geht also aus meiner Sicht weniger darum, was einem fehlt als darum, was man gerne auch noch hätte.

die Welt, das Leben erkunden - explorieren!
Besonders wenn man die Lebensmitte erreicht hat.
Beruf gefestigt, Beziehung gefestigt, Kinder aus der Grundschule raus: Komfortmodus.

Viele Menschen gehen in diesem Komfortmodus (Couchpotatos) fremd
und dann kommt es zur Trennung.
Somit war die Lösung:
runter vom Sofa,
rein in das Erleben zu zweit
her mit den Herausforderungen.

Ich seh das so...nur weil ich nichts vermisse, gibt es da dennoch ein Plus... Sex mit einem anderen Mann lässt mich mich selber anders wahrnehmen, als wenn ich mit meinem Mann Sex habe und umgekehrt. Daraus entsteht für uns ja auch die Bereicherung unserer gemeinsamen Sexualität

Dieser Satz hätte von uns stammen können 👍.

Es ist etwas Schönes , was man erleben kann und darf, aber nichts was man unbedingt haben muss zum glücklich sein.
Sobald ich das unbedingt brauchen würde, würde ich mir Gedanken um meine Beziehung machen.

Ich kann für mich klar sagen, dass es nichts ist, was ich brauche. Aber wenn es sich ergibt, genieße ich es, ohne dafür schlechte Gedanken zu haben.

Es ist bei mir ja auch nicht der Aspekt, den ich aktiv suche, sonder etwas, dass sich ergeben kann.

Du triffst genau den Punkt. Ich habe ja die Wahl mit einem Mann zusammen sein zu wollen der Sex mit anderen Frauen toll findet oder nicht. Ich will ihn nicht einschränken, denn das wäre nicht fair. Als wir uns hier fanden, stand in seinem Profil sinngemäß: "Ich suche die eine Frau, bei der Liebe und Sex zusammen passt, damit ich nicht zuhause eine Frau habe die ich liebe und für Sex doch wieder im Joy lande". Ich hatte das als Wunsch nach Monogamie interpretiert. Ich habe versucht, das zu erlauben und zu ertragen, dann versucht es zu dulden und nicht wissen zu wollen als ich ahnte welches Ausmaß der Sex mit anderen Frauen neben mir einnahm. Da hatte ich mich schon verliebt und konnte mich nicht mehr gegen uns entscheiden. Aber es funktioniert nicht. So oder so komme ich nicht dahinter, was daran toll sein soll, mit jemandem Sex zu haben, wenn ich einen Mann habe, den ich begehre. Etwas Neues einbauen kann ich ja auch mit ihm zusammen. In Clubs gehen oder jemanden dazu zu holen geht ja zusammen. Warum aber Sex mit anderen, die nicht mal dem eigenen Typ entsprechen, nur weil sie ja sagen und die Gelegenheit da wäre? Ich verstehe es nicht.
Du sagst es gehe schon speziell um genau die Frau, nicht darum einfach zu ficken. Das allerdings finde ich noch vielfach schlimmer.
Ich will meinem Partner alles ermöglichen was er wünscht, aber dazu muss ich verstehen, worin der Reiz liegt an Sex mit einer anderen ohne mich. Sonst beziehe ich das immer wieder auf mich, was kann ich ihm nicht bieten, warum bin ich nicht die für die er nicht mehr im Joy landet (also abgesehen von dem was wir hier gemeinsam suchen). Es geht nicht um Vorwurf sondern um Verständnis.

Ich denke, ein wichtiger Punkt ist, dass erfüllte Lebensbeziehung mit einem andern Menschen (Ehepartner oder so) und erfülltes Sexualleben nicht notwendigerweise das Gleiche sind.

Wir verhalten uns immer so als ob man mit genau dem einen Menschen Sex haben kann, den man exklusiv und auf unbestimmte Dauer liebt und verbieten außereheliche Kontakte als Fremdgehen und Betrug bzw machen diese ausserpartnerschaftlichen Kontakte zustimmungspflichtig.

In unserem gesellschaftlichen Setting darf man (und soll man) genau einen Liebes-, Lebens- und Sexualpartner haben.

Realität ist aber, dass es viele attraktive Menschen gibt, mit denen man gerne Sex haben würde. Diese Lust steckt uns Menschen vermutlich in den Genen. Sie ist möglicherweise unterschiedlich stark ausgeprägt und geschlechtsmässig unterschiedlich verteilt, aber viele von uns kennen diese Diskrepanz zwischen Bindung und Monogamieversprechen einerseits und sexuelle Lust auf fremde Personen andererseits.