BDSM als Paar, Vorschläge für den Einstieg?

Spontan fallen mir folgende Ansätze zum Ideen-Sammeln ein:

• Besucht einen BDSM-Stammtisch in Eurer Nähe. Bei einem persönlichen Gespräch kann man viele Dinge häufig viel schneller erklären, als es hier mit einem Beitrag möglich wäre. Und keine Angst, so ein Stammtisch findet i.d.R. auf neutralem Boden statt und es sind genauso normale Menschen wie Ihr .
  
  
• tretet einer der BDSM Gruppen bei (z.B: BDSM für Anfänger) und holt Euch dort ebenfalls Ideen.
  
  
• Es gibt z.B. beim großen "A" Bücher mit SM Spielideen. Auch das könnte etwas für Euch sein.
  

Ansonsten gilt ein häufiger Grundsatz im BDSM: des einen Lieblingsspiel kann des anderen No-Go sein.
Es ist eine Spielart bei der man nur schwer Empfehlungen abgeben kann, weil jeder seine Vorlieben im gemeinsamen Spiel findet und sich häufig erst durch das Verschieben von Grenzen an etwas herantastet, was man Monate vorher noch für unmöglich hielt.

Pauschal Idden zu liefern ist für mich schwierig. Ich rate Euch, in Euch zu gegen und Eure Fantasien als Anhaltspunkt zu nehmen. Jeder von Euch hat sicher Wünsche. Versucht darüber zu reden und sie wenn möglich umzusetzen.

Gruppen und Stammtische sind eine sehr gute Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen. Auch der Besuch von entsprechenden Veranstaltungen.

Es gibt auch sehr gute Bücher, die gezielt auf Paare zugeschnitten sind, die ihre Sexualität erweitern wollen.

Ihr könnt Euch auch hier in den Gruppen einen Mentor suchen, der Euch unterstützt und berät.

Für den "Hausgebrauch" könnt Ihr beispielsweise mit kleinen Haushaltsaufgaben unter erschwerten Bedingungen anfangen. Oder den allseits beliebten Kleidungsvorschriften. Klassisches Tease ans Denial, etc. Nutzt einfach Eure geheimen Fantasien.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Erleben.

Die Ansätze, die NoReason2BShy geschrieben hat,
sind schon sehr gut ,evtl besucht ihr mal ein Workshop .
Einfach mal unter BDSM in Event schauen ,ansonsten gilt für mich/uns (er schreibt) ,..
es gibt kein " Das muss so sein im Bdsm" ,jede-r soll es so ausleben oder praktizieren wie es den Personen auf beiderseitigen Einverständnis gefällt .
Ausprobieren und testen wie weit es für EUCH gehen kann

Viel Erfolg und vor allem viiiel Spaß

Im großen und Ganzen habe ich zwei Typen von BDSMlern kennen gelernt:

• Die Planer
• Die Spontanen

Welche Sorte von beidem seid ihr? Also, plant ihr sonst im Leben alles bis ins Detail, oder machen euch Spontanaktionen mehr Spaß? Last-Minute-Bucher oder steht der Urlaub schon 10 Monate vorher fest und ist schon alles gebucht?

Je nachdem, welcher Typ ihr seid, kann ich dann zwei verschiedene Vorgehensweisen empfehlen:

Wenn ihr Planer seid: Nehmt euch einen Tag / ein Wochenende vor und stellt dies unter ein Motto. Beispielsweise, dass er der Butler / Diener sein wird dieses Wochenende und er sich als ein solcher um alles kümmern soll, was ein Diener so tun soll. Ihr könnt euch einen Regelkatalog ausdenken, auch einen Strafenkatalog, wenn er seinen Pflichten nicht zu ihrer Zufriedenheit nachgekommen ist. Welches Essen bekommt die Lady, welches der Diener? Wann hat er aufzustehen, wann zu Bett zu gehen?
Es kann auch andere Szenarien geben, z.B. dass er Sträfling ist oder der hauseigene Prostituierte, der ihrer Lust zu dienen hat, jederzeit, wenn sie es möchte. Da ist eurer Fantasie keine Grenze gesetzt, sucht euch aus, was zu euch passt.

Wenn ihr die Spontanen seid: Besorgt euch Kram, der zu SM-Spielchen passt. Je mehr, desto besser, denn je mehr ihr zur Verfügung habt, desto mehr Möglichkeiten habt ihr, an dem Tag / dem Wochenende, je nach Lust und Laune, mal auszuprobieren.
Dabei meine ich im übrigen jetzt nicht Peitsche, Rohrstock, Knebel und dergleichen Es gibt auch viele Haushaltsgegenstände, die sich zweckentfremden lassen: Mit einer Holzbürste lässt sich wunderbar schlagen, mit einer Kordel gut fesseln, Dildos habt ihr doch sicher auch im Haus und Augen verbinden lässt sich auch mit allem.

Womit wir bei Einstiegsthemen wären: Lecken habt ihr durch. Auch mit ihm verbundenen Augen? Oder beiden? Fesseln habt ihr durch. Habt ihr auch schon mit Schmerz gearbeitet? (Nippel zwirbeln, kratzen / beißen etc.) Schon gefesselt Sex gehabt? Würden euch Knebel erregen? (Weiche Tücher sind dafür gut geeignet: Knoten rein, den dann in den Mund, hinten festmachen. Notfallschere gerne in Griffweite haben ) Mit Eiswürfeln mal experimentiert?

Als Einstieg eignet sich jedenfalls alles, das noch nahe dem ist, was ihr schon gemacht habt, aber einen Schritt weiter geht. Ihr müsst nicht gleich von 0 auf 100 gehen.
Und last, but not least: BDSM darf auch gerne sehr romantisch sein. Ihn zu liebkosen, überall (!), während er gefesselt ist, klingt zwar voll nach "Shades of Grey", nur geschlechtervertauscht, aber warum nicht? Wenn ihr beide heiß davon werden solltet, nur zu.

Hallo!
Ich bin neu auf dieser Seite und dachte ich schau mich hier erst ein bisschen um. Euer Beitrag find ich sehr interessant.
BDSM ist facettenreich. Nicht nur in seinen Grenzen sondern auch in der Ansicht. Dominant und devot zu sein sagt vieles aus. Wie sehr devot soll er sein? sub oder gar Sklave? Habt ihr über eure Bedürfnisse schon gesprochen und sind diese von beiden Seiten übereintreffend?
Das wäre für mich der erste Schritt den ihr machen solltet.
LG

Ich finde es schön, dass ihr etwas neues ausprobieren wollt. So mutig ist nicht jeder.
Wie genau ihr da ran geht, hängt ja von verschiedenen, hier auch schon zum Teil benannten Faktoren ab. Ein Faktor, der mir noch einfällt: seid ihr eher der Freund von Szenarien, wie ja schon beschrieben. Oder wäre euch sowas zu gekünstelt?
Und was ihr noch selbst entscheiden müsst: wie streng wollt ihr welchen Bereich reglementieren? Also zum Beispiel was ja erwähnt wurde: Tagesplan von aufstehen bis Schlafenszeiten. Mögt ihr sowas oder nicht?

Auf jeden Fall viel Spaß.

Bei Szenarien, wie eben zum Beispiel Butler und Herrin oder Schüler und Lehrerin muss man ja auch nicht alles absprechen. Man kann, aber es reicht ja auch, einfach nur die Rollen festzulegen und natürlich auch, was überhaupt nicht geht und zu Hass und Streit führen würde. Und vielleicht ist es auch eine gute Idee, sich etwas zu überlegen, wie man möglichst "elegant" von der Rolle ins normale Leben wechseln kann, sollte es kurz nötig sein. Zum Beispiel... Die Herrin befiehlt etwas und der "Diener" merkt, dass das etwas ist, was er nicht tun kann/will und zwar in dem Ausmaß, dass darunter echt die körperliche Gesundheit, Situation, Psyche oder Beziehung leiden könnte. Wenn sich der Diener aber halt "im Spiel" weigert, dann weiß die Dame ja nicht, dass jetzt wirklich ernst ist. Also gilt es, sich eine Möglichkeit zu geben, wie man eben kurz als "real" reden kann um danach wieder ins Spiel zu kommen. Das kann etwas einfaches sein, wie "und wenn ich dich mit dem Vornamen anspreche, dann meine ich es ernst" oder ein kurzes Handzeichen. So etwas kann auch wichtig sein, wenn zum Beispiel einem einfällt, dass in echt der Herd noch an ist oder so. Weil sonst (ich weiß, vielleicht übertrieben) sagt sie "oh je, der Herd ist noch an." er denkt "ha, wenn ich jetzt nicht gehe und so tu, als würde ich ihn ausschalten, dann bekomme ich eine nette 'Strafe'" und das Chaos ist perfekt.

Genug Schwarzmalerei: ihr werdet sicher Rollen im Kopf haben, die euch mehr zusagen als andere. Sprecht darüber, legt euch einen Tag fest, an dem ihr das Telefon und die Klingel (für ein paar Stunden) ausstellt und seht, was ihr aus den ausgesuchten Rollen schönes herausholen könnt.

Eine sub hat mitspracherecht. Dagegen ein Sklave nicht. Der Willkür seines Herrn ausgesetzt, ist er zum dienen verurteilt. Ein sklave sollte keine Tabus haben. Doch in einer Ehe mit sexuellen spielchen kann da auch ein gewisser Vertrag aufgesetzt werden.
Du schreibst, das ihr gerne switcht. Also sind dort noch keine klaren Stellungen definiert?

das ist nicht ungewöhnlich. Passt doch alles. Redet darüber, was ihr gerne ausprobieren würdet - und was auch nicht. Reden ist das Alpha und das Omega am Anfang einer jeden BDSM-Beziehung. Und wenn ihr darüber geredet habt, dann macht einfach das, was ihr euch vorstellen könnt. Ohne Angst davor, dass einem von euch etwas nicht gefällt, denn nur so tastet man sich heran. Wenn was nicht passt, dann weiter zum nächsten Versuch. Es ist kein Beinbruch sondern sogar schön, die Grenzen und Tabus auszuloten. Je nachdem, wie eifersuchtsfrei ihr seid, datet/sucht euch ein erfahreneres Paar zum Zuschauen, mitmachen oder teilen.
Viel Spaß!

als ich das erste mal in einer voll ausgestatteten Spiel - lokation war ...alles mal anfassen konnte und

auch " probieren " was fühlt sich wie an und das feed back von ihr erlebt habe ...da haben sich wünsche erfüllt und neue sind gewachsen...