Ein guter Moment
für ein Lob an das Joy-Team. Anders als bei vielen anderen Sex-, Flirt-, Partnerschaftsportalen bietet der Joyclub vielfältig und reichlich Raum, sich zum Ausdruck zu bringen, kreativ zu sein, sich auszutauschen, Gleichgesinnte zu finden.
Hier werden eben nicht nur „Eckdaten“ abgefragt, was ich super finde. Eckdaten sagen mir viel zu wenig über einen Menschen, abgesehen davon, dass ein Mensch für mich keine Ware ist.
Ich nutze vieles davon und fahre damit gut.
Wie das in sozialen Medien üblich ist, kommen hier Menschen aus unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten mit unterschiedlichen Motivationen zusammen.
Natürlich verleitet so ein Portal zur Illusion:
• die man könnte, ähnlich beim online shopping, anhand von ein paar Parametern seinen Traumpartner finden
• die man könnte sein, wer man schon immer sein wollte, nur nicht, wer man ist
• die, dass sich hinter einem Profil kein Mensch mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen verbirgt, sondern ein Fabelwesen, dessen größtes Glück es ist, mir meine erfüllen zu dürfen.
Gerade weil das Portal so viel bietet, sehe ich oft schon an der ersten Zuschrift, wer geist- und seelenlos seine Zeit verdaddelt und lösche das einfach. Bei einem Eckdatenabfrageportal sehe ich das nicht.
Für mich ist DER entscheidende Faktor, sich etwas zu sagen zu haben. Ich suche hier keinen Spielkameraden, weder zum Rad fahren, noch zum Sex spielen. Von daher spielen für mich zum Beispiel Übereinstimmungen bei der Freizeitgestaltung eine eher untergeordnete Rolle. Ob jemand meine Sprache spricht, wir uns etwas zu sagen haben, kann man hier leicht herausfinden, wofür ich sehr dankbar bin.
Ich date nämlich nicht gern. Ich finde es fürchterlich mich ständig zu verabreden und dann angestrengt freundlich eine Konversation am Laufen zu halten.
Umgekehrt funktioniert es toll. Aus dem guten Kontakt entsteht der Wunsch zur Begegnung und genau das passiert dann auch. Begegnung, nicht abchecken.
Um konkret auf die Frage zu antworten. Ich „scanne“ erstmal. „Ich bin auch eloquent und kreativ...“, interessieren mich die Fotos schon nicht mehr.
Spricht mich im Text etwas an, schaue ich auf die Fotos, wobei mir auch dabei wesentlicher ist, wie sich jemand darstellt, als wie er aussieht.
Je mehr mich anspricht, umso länger verweile ich, lese Homepages, Forenbeiträge und nutze gerne auch aktiv ein Gesprächsangebot, das ein Profil ja macht (oder auch nicht).
Gesprächsangebot für mich ist übrigens nicht „schreib mich an, ich beisse nicht“. Für mich ist ein Gesprächsangebot ein Inhalt, auf den ich mich beziehen kann, zu dem ich mich austauschen kann.