Sissy vs Crossdressing vs Genderqueerness
Hier mal eine Antwort zum Begriff "Sissy" in Abgrenzung zu vergleichbaren Spielarten und Bezeichnungen:
Bisher sprecht ihr hier darüber, dass Männer sexy Frauenkleidung tragen, was im allgemeinen als Crossdressing (früher als Transvestismus) bezeichnet wird und zunächst mal nichts mit BDSM zu tun hat und auch gar nicht unbedingt einen Partner oder eine Partnerin dafür benötigt, da der Reiz eben tatsächlich nur im (ggf. öffentlichen) Tragen von (schöner) Kleidung des anderen Geschlechts besteht. Manche machen das, weil es sich richtig anfühlt (Transsexuelle), andere, weil es sich geil anfühlt (Transvestiten) und andere aus Show (Travestiekünstler), auf weitere trifft mehreres davon zu. Zusätzlich fällt in diesen Bereich noch die Genderqueerness, die ganz bewusst ablehnt, Kleidung als zu einem Geschlecht gehörig zu kategorisieren und ebenso eine feste Geschlechtszuweisung. Genderqueere Leute ziehen an, was ihnen gefällt, und das kann die Gesellschaft als typisch männlich oder typisch weiblich sehen, was insofern zu den genderqueeren Leuten passt, weil sich diese eben selbst auch entweder als manchmal männlich, manchmal weiblich sehen oder es ist ihnen schlicht egal.
Sissification aber ist ein Rollenspiel aus dem BDSM-Spektrum, wo es darum geht, dass ein devoter Mann von einer dominanten Frau einvernehmlich "gezwungen" wird, möglichst demütigende altmodische und kindliche Kleidung zu tragen, das heißt, dass hier Bestrafung, Age-Play und Demütigung eine wichtige Rolle spielen, was dieses Spiel in eine ganz andere Richtung zieht als das selbstbewusste Tragen von Frauenkleidung bei Travestiekünstlern und genderqueeren Leuten. Insofern passt die Antwort von
@*******t75 wohl auf Crossdresser, aber gar nicht auf Sissys, weil es diesen gerade darum geht, dass sie sich nicht in dem Sinne "wohlfühlen" wollen in der Frauenkleidung und gerade nicht "attraktiv" wirken wollen durch passende Schnitte und Farben, sondern eben gedemütigt, lächerlich gemacht und spöttisch "bemuttert" werden wollen.