Ich muss sagen, ich muss mich Venusrose da anschließen. Sie hat mit ihrer Sicht nicht unrecht. Vor allem im letzten Posting ist sehr viel Wahres drin.
Mag sein, dass derjenige, der sich trennte, "nicht anders konnte"; weil die Defizite so schwer wiegend waren, weil keine Basis mehr da war, weil weil weil. Und die Schuldfrage muss man nicht unbedingt stellen.
Aber dass in demjenigen, der "getrennt wurde", solche Gefühle, wie sie beschreibt, aufkommen, das können und müssen wir einfach mal so stehen lassen. Es klingt bitter und verletzt, ja. Aber genau so fühlt man sich nun mal. Darum kann man sich nicht mit irgend welchen schönen Phrasen rumschleichen.
Und ja, es scheint oft der Grund für eine Trennung zu sein, dass einer sich wandeln und verändern will und der andere nicht. Das kann man von beiden Seiten aus betrachten, und beide haben ihre Berechtigung. Aber ich halte 2 Dinge nicht aus:
1. Dass Veränderung um ihrer selber willen schon gut, und das Verharren per se schlecht sein müsste.
Und 2. dass der, der etwas verändert (bis hin zur Trennung, was ja die ultimative Veränderung darstellt) die Verantwortung dafür nicht übernehmen will, sondern es waren halt die Umstände, oder "die Veränderung passierte", oder überhaupt lag es am Partner, weil der eben sich nicht mitverändern wollte oder was auch immer.
Nein! Jeder trägt die Verantwortung (man beachte, ich sage nicht "Schuld") für das, was er tut oder auch nicht. Es mag sein, dass die Ursachen nicht nur bei einem liegen, ziemlich sicher ist es sogar so. Und wenn der Partner gewalttätig oder gefühllos ist, wenn er nichts für die Beziehung tut, dann trägt er natürlich dafür die Verantwortung. Aber für die Trennung an sich, das liegt bitte schon immer noch bei dem, der sich trennt. So viel Eier(stöcke) muss man schon haben, um das zu schultern,
Noch mal zu Venusrose zurück: Natürlich war es zuerst ein Missverständnis - die einen sprachen von materiellen Dingen, die sie zurückließen, er von lebenden Menschen, den eigenen Kindern. Aber sie hat recht, es ist ein Bruch eines gegenseitigen Versprechens und damit eine ganz tiefe, grundlegende Verletzung, die da passiert. Die wenigsten Trennungen werden wohl im beiderseitigen Einverständnis ablaufen, a la "wir haben uns auseinandergelebt und gehen jetzt beide wieder unser eigenen Wege". Meistens bleibt einer ratlos zurück, und vielleicht noch Kinder. Es muss nicht unbedingt Egoismus sein, der einen zur Trennung veranlasst, aber es kann beim anderen durchaus so ankommen. Ich habe mich auch oft gefragt, was aus dem Eheversprechen geworden ist, warum es nicht gehalten hat, ob ich nur vielleicht das Ablaufdatum - oder das Kleingedruckte - überhört habe. Es ist sinnlos; es ist, wie es ist. Will einer gehen, dann geht er. Man kann niemanden zum Bleiben zwingen. Aber es löst etwas aus im anderen, das kann man nicht wegreden.
Und ja, es ist nicht jede Trennung/Scheidung notwendig oder zum Besten aller, wie auch immer. Es gibt eben auch die anderen. (Alle Anwesenden natürlich ausgenommen.)
Ich lese auch in einem Eltern- und Familienforum mit, und da kommen die Geschichten immer wieder, von beiden Seiten: Die, die sich befreien (müssen) aus einer Beziehung, die sie gefangen hält und seelisch umbringt. Und die die aus der "Befreiung" zurück bleiben und deren Welt zerstört ist.
Und wenn Venusrose einbringt, dass eine Trennung eben nicht immer so supergut und -schön ist, sondern dass es auch die anderen gibt, dann kann ich ihr nur zustimmen. Sollte man vielleicht nicht vergessen oder abtun, wenn man das Thema schon diskutiert.
Er von Drachenliebe schrieb
Mag sein, dass derjenige, der sich trennte, "nicht anders konnte"; weil die Defizite so schwer wiegend waren, weil keine Basis mehr da war, weil weil weil. Und die Schuldfrage muss man nicht unbedingt stellen.
Aber dass in demjenigen, der "getrennt wurde", solche Gefühle, wie sie beschreibt, aufkommen, das können und müssen wir einfach mal so stehen lassen. Es klingt bitter und verletzt, ja. Aber genau so fühlt man sich nun mal. Darum kann man sich nicht mit irgend welchen schönen Phrasen rumschleichen.
Und ja, es scheint oft der Grund für eine Trennung zu sein, dass einer sich wandeln und verändern will und der andere nicht. Das kann man von beiden Seiten aus betrachten, und beide haben ihre Berechtigung. Aber ich halte 2 Dinge nicht aus:
1. Dass Veränderung um ihrer selber willen schon gut, und das Verharren per se schlecht sein müsste.
Und 2. dass der, der etwas verändert (bis hin zur Trennung, was ja die ultimative Veränderung darstellt) die Verantwortung dafür nicht übernehmen will, sondern es waren halt die Umstände, oder "die Veränderung passierte", oder überhaupt lag es am Partner, weil der eben sich nicht mitverändern wollte oder was auch immer.
Nein! Jeder trägt die Verantwortung (man beachte, ich sage nicht "Schuld") für das, was er tut oder auch nicht. Es mag sein, dass die Ursachen nicht nur bei einem liegen, ziemlich sicher ist es sogar so. Und wenn der Partner gewalttätig oder gefühllos ist, wenn er nichts für die Beziehung tut, dann trägt er natürlich dafür die Verantwortung. Aber für die Trennung an sich, das liegt bitte schon immer noch bei dem, der sich trennt. So viel Eier(stöcke) muss man schon haben, um das zu schultern,
Noch mal zu Venusrose zurück: Natürlich war es zuerst ein Missverständnis - die einen sprachen von materiellen Dingen, die sie zurückließen, er von lebenden Menschen, den eigenen Kindern. Aber sie hat recht, es ist ein Bruch eines gegenseitigen Versprechens und damit eine ganz tiefe, grundlegende Verletzung, die da passiert. Die wenigsten Trennungen werden wohl im beiderseitigen Einverständnis ablaufen, a la "wir haben uns auseinandergelebt und gehen jetzt beide wieder unser eigenen Wege". Meistens bleibt einer ratlos zurück, und vielleicht noch Kinder. Es muss nicht unbedingt Egoismus sein, der einen zur Trennung veranlasst, aber es kann beim anderen durchaus so ankommen. Ich habe mich auch oft gefragt, was aus dem Eheversprechen geworden ist, warum es nicht gehalten hat, ob ich nur vielleicht das Ablaufdatum - oder das Kleingedruckte - überhört habe. Es ist sinnlos; es ist, wie es ist. Will einer gehen, dann geht er. Man kann niemanden zum Bleiben zwingen. Aber es löst etwas aus im anderen, das kann man nicht wegreden.
Und ja, es ist nicht jede Trennung/Scheidung notwendig oder zum Besten aller, wie auch immer. Es gibt eben auch die anderen. (Alle Anwesenden natürlich ausgenommen.)
Ich lese auch in einem Eltern- und Familienforum mit, und da kommen die Geschichten immer wieder, von beiden Seiten: Die, die sich befreien (müssen) aus einer Beziehung, die sie gefangen hält und seelisch umbringt. Und die die aus der "Befreiung" zurück bleiben und deren Welt zerstört ist.
Und wenn Venusrose einbringt, dass eine Trennung eben nicht immer so supergut und -schön ist, sondern dass es auch die anderen gibt, dann kann ich ihr nur zustimmen. Sollte man vielleicht nicht vergessen oder abtun, wenn man das Thema schon diskutiert.
Er von Drachenliebe schrieb