"Sex ist nur gut, wenn er schmutzig ist"
Ich stimme dem in der Hinsicht absolut zu, dass "guter" Sex schwierig ist, wenn man da als kontrollierte/r Hygiene- und Sauberkeitsfanatiker/in rangeht. Da wären wir dann bei dem aktuell in einem anderen Thread besprochenen Thema, was denn "guter Sex" ist.
Für mich ist Sex auch nur dann gut, wenn ich mich fallen lassen kann, ich die Kontrolle loslasse, nur im Moment bin und den Impulsen folge, die mich überkommen. Ich habe mich ziemlich intensiv mit Sexualität und sehr bewusst auch meiner eigenen auseinandergesetzt. Wenn ich mich derart komplett öffne, sind das für mich ganz intime Momente, die ich sehr bewusst genieße und zwar mit meinem Partner.
Das Wort "versaut" fällt mir dazu nicht ein, auch wenn ich weiß, wie sich viele Wünsche und Sehnsüchte in eine Art Dunkelfeld des Unbewussten entwickelt haben und in einer Zeit, als einem die Sexualität der Erwachsenen als großes geheimnisvolles Tabu erschienen. Dadurch wurde das Interesse für Sexualität zu eine Art Regelverstoß und dieses Gefühl des Regelverstoßes Teil des Erregenden. Deshalb hat Sex etwas "Schmutziges" bzw. "Versautes".
Dieser Aspekt reizt mich persönlich aber mittlerweile überhaupt nicht mehr. Mich erregt diese Intimität, in der ich mich komplett öffnen kann und die Tatsache, dass es meinem Freund genauso geht. Es ist somit eher die gemeinsam erlebte, bewusste Katharsis des einstmals "Versauten".
P.S.: Die Regelverstöße beziehen sich auch auf die sonstigen körperlichen Ausscheidungen, daher dann die Lust an Natursektspielen etc.