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Weltnettigkeitstag: Wie wichtig ist euch Höflichkeit?

*******ire Frau
8.247 Beiträge
Themenersteller 
Weltnettigkeitstag: Wie wichtig ist euch Höflichkeit?
Heute ist Weltnettigkeitstag:

Der Weltnettigkeitstag wurde von der aus Japan stammenden Nettigkeitsbewegung initiiert, deren Ziel es ist, dass die Menschen freundlicher im Umgang miteinander sind und somit eine allgemein freundlichere Welt entsteht (teilweise zitiert aus: http://www.kleiner-kalender.de/event/nettigkeitstag/0841c.html)

Benimmregeln, wie ich sie aus dem Knigge kenne, werden nach meiner Erfahrung heute nicht mehr so ernst genommen. Es gibt auch Menschen, die Höflichkeit als Schleimerei abtun und nach dem Motto "Ich bin gnadenlos ehrlich." leben.

Ich persönlich denke, dass eine grundlegende Form der Höflichkeit gegenüber anderen Menschen ein Ausdruck des Respekts ist. Denn die Einhaltung bestimmter Höflichkeitsregeln erlaubt es uns, Konflikte auszutragen, ohne dass man dabei persönlich wird. Besonders in Zeiten der anonymen Internetkommunikation sollten wir uns für ein harmonisches Miteinander darauf besinnen.

Wie steht ihr zu diesem Thema?

Schließen sich Ehrlichkeit und Höflichkeit gegenseitig aus?
Welche Höflichkeitsregeln sind euch besonders wichtig? Welche haltet ihr für überflüssig?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema *g*
****54 Mann
3.576 Beiträge
Wenn ich mich richtig geärgert habe und nachhaltig den Respekt verloren, wenn also Höflichkeit dringen geboten ist, verwende ich im schlimmsten Fall die Grußformel:

mit der Ihnen gebürenden Hochachtung

freundlichst .....

*********olock Frau
6.295 Beiträge
Ich hatte tolle Großeltern die mir das Eine oder Andere mit auf den Weg gaben *ja* und dazu gehörte auch:

Was du nicht willst das man dir tu
das füge auch keinem Anderen zu *dafuer*

Nach der Maxime lebe ich und sollte mir doch mal einer blöd kommen (kommt in den verschiedensten Varianten, auch hier, oft genug vor) dann weiß ich mich durchaus zu artikulieren und zu "wehren".
******wen Frau
15.496 Beiträge
*******ire:
Ich persönlich denke, dass eine grundlegende Form der Höflichkeit gegenüber anderen Menschen ein Ausdruck des Respekts ist. Denn die Einhaltung bestimmter Höflichkeitsregeln erlaubt es uns, Konflikte auszutragen, ohne dass man dabei persönlich wird.

Dies wäre meine Definition gewesen, schön dass du sie schon vorweg genommen hast.

Höflichkeit erlaubt mir, sowohl freundlich als auch ehrlich zu sein und dabei dennoch bestimmt meine Meinung zu vertreten, ohne mein Gegenüber zu verletzen. Ich kann jemanden mit ausgesuchter Höflichkeit kritisieren und dabei trotzdem nett, respektvoll und zuvorkommend bleiben. Es gibt kaum eine Rechtfertigung, unterhalb der Gürtellinie zu kommunizieren.

Höflichkeit ist eine Grundhaltung im Geiste. Sie zeugt von Wertschätzung, die sich durch nichts erschüttern lässt und die ich jedem Menschen bedingungslos entgegenbringe, selbst wenn ich seine Ansichten nicht teile.
**C Mann
12.067 Beiträge
...es gibt momentan einen anderen Thread zu einem ähnlichen Thema. Dort gibt es Leute, die Höflickeit und gutes Benehmen als überholt, als "uncool" betrachten. Solche Ansichten stimmen mich nachdenklich, ja sogar traurig...
******uja Frau
6.914 Beiträge
Man kann Höflichkeit ja auf zweierlei Art definieren: Als situationsangemessenes Verhalten und als Verhalten, das besonderen Respekt zum Ausdruck bringt. *zwinker*

Interessant wird es, wenn zweitere Form als Mittel eingesetzt wird, Respektlosigkeit zu demonstrieren:
****54:
Wenn ich mich richtig geärgert habe und nachhaltig den Respekt verloren, wenn also Höflichkeit dringen geboten ist, verwende ich im schlimmsten Fall die Grußformel:

mit der Ihnen gebürenden Hochachtung

freundlichst .....

*******ire:
Schließen sich Ehrlichkeit und Höflichkeit gegenseitig aus?
Keineswegs, es ist meist nur eine Frage der Form und der Vertrautheit mit indirekteren Formen der Kommunikation – auf beiden Seiten. Ebenso wenig schließen sich Ehrlichkeit und Diplomatie, Ehrlichkeit und Respekt, Ehrlichkeit und Zuneigung aus. Wenn allerdings die Ehrlichkeit als Grund vorgeschoben wird, Höflichkeit sowohl im Sinn von Respektbekundung als auch im Sinn von situationsangemessenem Verhalten außer Acht zu lassen, finde ich nicht, dass größtmögliche Ehrlichkeit als Handlungsmaxime gelten sollte. *zwinker*
****e59 Frau
3.516 Beiträge
Schließen sich Ehrlichkeit und Höflichkeit gegenseitig aus?
Welche Höflichkeitsregeln sind euch besonders wichtig? Welche haltet ihr für überflüssig?

Meiner Meinung nach schließen sich Höflichkeit und Ehrlichkeit keineswegs aus. Ehrliche Worte müssen nicht verletzend formuliert werden.
Grundsätzlich respektiere ich die Meinung anderer ohne mit meiner hinter dem Berg zu halten. Dies funktioniert sogar viel besser, wenn die gewählten Worte wertschätzend geäußert werden als durch Konfrontation.

Wichtig empfinde ich folgende Regeln:
Pünktlichkeit
Einhalten von Absprachen
Loyalität
Ehrlichkeit
... und noch einiges mehr

Unwichtig finde ich den Gebrauch von bestimmten Anreden oder die zwingende Benutzung von Titeln.
(Meine Meinung ... kann von anderen gern anders gesehen/empfunden werden)
****sS Mann
1.111 Beiträge
Es ist doch...
...sehr bezeichnend das etwas wie "Nett" sein einen eigenen Tag benötigt.
********Herz Frau
36.448 Beiträge
Man sagt mir nach, ich sei sehr "direkt".

Ich habe mir angewöhnt, Dinge beim Namen zu nennen. Ich kann sagen: "Ich bin der Meinung, Sie vergreifen sich gerade mir gegenüber im Ton." Oder "Ich weiß nicht, was Sie dazu bringt, sich mir gegenüber jetzt so zu verhalten".

Ist nett sein = höflich sein? Höflichkeit halte ich für unabdingbar. Ein Kunde (Ü90), den ich das erste mal fuhr, sagte heute zu mir: Sie sind aber nett! Sind Sie immer so? Ja, ich bemühe mich. *g*

Ich bin im Sinne von Herrn Knigge erzogen worden, zu meiner Zeit war es üblich, dass wir die Grundbegriffe mit 15/16 in der Tanzstunde vermittelt bekamen: Der Jüngere wird dem Älteren vorgestellt, der Rangniedrigere dem Ranghöheren ... ich finde kaum etwas schlimmer als mit einer Freundin durch die Stadt zu laufen, wir treffen jemanden, mit dem sie in munteres plaudern verfällt - und ich stehe daneben wie bestellt und nicht abgeholt. *nixweiss*

Gutes benehmen macht das Zusammenleben angenehm. Danach lebe ich. *zwinker*
Interessant...
finde ich, dass der Ursprung in Japan liegt.

Dieses dort übertriebene Nettsein zueinander führt nicht selten zum Selbstmord vieler Asiaten.

Frauen, die als Mädchen zum andauernden Nettsein angehalten wurden, haben nicht gelernt, ihrer Intuition zu vertrauen, die ihnen sagen würde, wann es ganz und gar nicht angebracht ist, nett zu sein, sondern die Zähne zu zeigen.

*my2cents* (Sie)
Freundlich bin ich fast immer im echten Leben. Manchmal sogar nett.
Höflichkeiten, gar die Uraltregeln eines Knigge, lehne ich im Privaten ab.

Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen und habe mir diese Regeln bis zum Erbrechen anhören müssen. Die Befreiung war groß, als ich auf eigenen Beinen stand und endlich reden und tun konnte, was ICH für richtig hielt.
Hat bis heute gut funktioniert.
Rau aber herzlich, das ist meine Devise, und nicht irgendein "höfisches" Verhalten, das wer vor hundert(en) von Jahren mal festgelegt hat.
**********ories Paar
1.218 Beiträge
So nebenbei....
Jede Art von Höflichkeit oder Nettigkeit tut unserer Ellenbogengesellschaft nur gut. Wie viele erstaunte Gesichter kann man als Reaktion beobachten, wenn man auf eine Provokation höflich reagiert und sie auch ernst meint in dem Moment.
Oder die Reaktion auf ein freundliches Lächeln gegenüber einem Fremden, mit dem sich grade die Blicke treffen.
Probiert es mal aus, ich schätze ihr werdet positiv überrascht sein durch die Reaktionen die euch entgegen gebracht werden.
Ich bin auch weit weg von den Werten unserer Großeltern, weil die Teit sich eben gewandelt hat. Aber generell ist mir ein netter Umgang lieber als alles andere. Der Mensch ist ein soziales Wesen......

*my2cents*
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Ich denke ein gewisses Maß an Anstand und höflichen Umgangsformen gehört einfach dazu! Im Allgemeinen würde ich sogar sagen, dass ich großen Wert drauf lege und wenn ich so manchmal in der Stadt unterwegs bin, mir jemand die Vorfahrt nimmt... Oder ich jemanden einen Parkplatz wegnehme... Oder einer Mutti mit Kinderwagen der Bus vor der Nase weg fährt... Sich ein Opa an der Kasse vordrängelt, sich ein Pärchen beim Einkaufen streitet und der notorische Falschparker den Ordnungsbeamten über die Windschutzscheibe legt....
Denke ich, wir sollten alle ein wenig netter und freundlicher mit einander umgehen!

Manchmal ist aber auch bei mir Schluss mit Lustig, dann helfen auch gute Vorsätze nix da.... *fluch*
Manchmal gibt es einfach keinen Platz für Höflichkeit *teufel*

Wenn ich ein Knöllchen kriege....
Wenn mir ein Parkplatz geklaut wird...
Wenn.....
Ach, was soll's *tuete*
No body ist perfect *zwinker*
******nee Frau
3.511 Beiträge
Höflichkeit und "nett sein" an sich ist mir sehr wichtig. Ich bemühe mich selbst immer um ein wertschäzendes Miteinander, da ich mich selbst so am wohlsten fühle. Allerdings kenne ich die Knigge nicht, noch wende ich sie an. Höflichkeit ist aus meiner Sicht auch kein "Knigge-Ding", sondern das Vorhaben in einer wohlwollenden Haltung mit den Mitmenschen zu agieren. Zu dieser Haltung gehört auch mal die direkte Wahrheit, die gut durchdachte und nett formulierte Wahrheit, oder auch mal sich mit der eigenen Wahrheit zurückzuhalten. Man behällt das Gegenüber im Auge und begenet ihm, wie es am besten einer guten und schönen Zusammenarbeit dient.

Ich gehe so durch mein Leben und habe Freude wenn meine Mitmenschen auch mit dieser wohlwollenden Haltung mir gegenüber treten. Das ist aus meiner Sicht Höflichkeit und die Knigge finde ich viel zu Starr und Engstirnig, aber ich habe sie auch mal nur überflogen. *smile*
*******ire Frau
8.247 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die zahlreichen und sehr interessanten und vielfältigen Rückmeldungen *g*

Mir fiel beim Lesen auf, dass viele den Knigge als zu starr und überflüssig abtun. Ich kann das gut nachvollziehen *ja* Mir wurde er damals von meiner Mutter mit einem Augenzwinkern geschenkt und ich als sehr neugieriger Mensch habe ihn mit Interesse gelesen. Die Lektüre hat mir viel gezeigt über unsere Geschichte, beispielsweise geht der Mann immer links neben der Frau, wenn sie die Straße entlang gehen. Warum? Weil früher die meisten Männer links ihr Schwert trugen, um es mit der rechten Hand zu ziehen. Da wäre es sehr unpraktisch gewesen, wenn es zwischen Mann und Frau baumelt.

Generell sind grundlegende Benimmregeln vor allem im internationalen Kontext sehr wichtig, finde ich. Man kann schnell unbeabsichtigt ins Fettnäpfchen treten, wenn man diese Regeln im Ausland nicht kennt. Ich informiere mich daher vor einer Reise in ein fremdes Land immer über grundsätzliche Benimmregeln im Alltag.

Macht ihr das auch? Oder hattet ihr mal eine kuriose Erfahrung im Ausland, weil ihr es einfach nicht besser wusstet?
********deep Mann
255 Beiträge
Ach, Höflichkeit, Nettigkeit, Umgangsformen und vieles mehr stehen, gefühlt, heute auf der Roten Liste, bedrohter Arten.
Ich finde das furchtbar schade.

Es gibt so viele Formen und Arten.
Angefangen mit dem in die Augen sehen beim reden, das beantworten von Nachrichten im Ganzen und möglichst auch noch in halbwegs lesbarer Form, bis hin zu Charaktereigenschaften wie Offenheit gegenüber anderen Ansichten, Fairness, Verlässlichkeit.

All das und vieles mehr drückt Respekt für das Gegenüber aus.
Zumindest meiner Meinung nach sind diese Dinge essentiell für ein harmonisches Miteinander.

Ganz ehrlich ärgert es mich zwar, wenn z.B. im Restaurant die Speisekarten in der falschen Reihenfolge gereicht werden, weil es Kleinigkeiten sind die keinerlei Mehraufwand für die Person bedeutet hätten außer etwas Aufmerksamkeit, jedoch würde ich deswegen diese Person nicht Respektlos nennen.

Jemand der statt mich anzusehen, beim Reden, lieber auf sein Handy schaut ist sehr wohl Respektlos.

Die Formen, welche ich für wichtig halte sind viel zu viele um sie aufzuzählen.
Jedoch ist es nicht nur das unmittelbare Verhalten sondern auch das Davor und Danach.
Beispielsweise verliert jeder Mensch mal die Fassung oder leistet sich einen faux pas, ebenso wie ich, die Frage ist aber ob man den Anstand zur Einsicht und Entschuldigung hat.


Liebe Grüße
Mr. Coast Couple
********sign Frau
6.855 Beiträge
Wenn ich höflich auf eine Frage antworte, kann ich das sehr nett ausdrücken. Ich bin ehrlich, sage aber selten mehr als die Frage impliziert. Irgend jemand sagte mir mal, dass das Unterschlagen von Tatsachen eine gewisse Art von Lüge sei. Das finde ich nicht. Wenn ich ein mir unangenehm aufstoßendes Detail nicht erwähne, nehme ich imho Rücksicht.

Jeder, der mich grüßt, bekommt ein Lächeln und einen netten Gruß zurück. Das kann auch mal ein freundliches Winken aus der Ferne sein! Ich achte meine Umwelt und belaste sie nicht mit Negativem.

In Ägypten ist mir mal ein Fauxpas aus Unwissenheit passiert. Ich diskutierte mit einem Scheich sehr interessiert und überschlug die Beine so, wie es hier höflich ist: geöffnet dem Gegenüber. Er meinte dann, doch recht pikiert, dass Frau einem Araber niemals die Fußsohle zuwenden dürfe. Also genau entgegengesetzt zu unserem Verhalten. Aber solche essentiell wichtigen Dinge stehen wohl auch in keinen Benimmregeln.

Aber wenn ich Regeln kenne, halte ich sie auch möglichst immer ein. Ich bemühe mich zumindest, jedem freundlich und offen gegenüber zu stehen. Egal, was ich von ihm denke...
**C Mann
12.067 Beiträge
Macht ihr das auch? Oder hattet ihr mal eine kuriose Erfahrung im Ausland, weil ihr es einfach nicht besser wusstet?

...gewiss sind einige der Knigge-Regeln heute nicht mehr aktuell. Aber Knigge steht nun mal als Synonym für Höflichkeit und Benehmen. Und wenn auch über Knigge heute gerne gelächelt wird, so ist die Grundidee dahinter immer noch gültig...

Im Ausland und wenn man sich in anderen Kulturen beweg, besteht immer die Gefahr, dass man in ein Fettnäpfchen tritt. So ist z.B. in Asien in manchen Ländern das Händeschütteln ein absolutes No-Go. Vor allem, wenn man sich geschäftlich in diesen Ländern bewegt, sollte man sich vorher gut über die Gepflogenheiten des jeweiligen Landes erkundigen. Aber man muss gar nicht soweit reisen, selbst in Europa oder sogar hier in Deutschland gibt es regionale Fallstricke die man kennen sollte....
*******ire:
Oder hattet ihr mal eine kuriose Erfahrung im Ausland, weil ihr es einfach nicht besser wusstet?
Nicht ernsthaft kurios, eher nervig.
Persönlich kann ich mit einer Bussi-Bussi Begrüßung überhaupt nichts anfangen. Ich machs halt mit, weil es viele Leute machen.
Ein Bussi über die Schulter kenn ich als üblich bei mir daheim.
Andere Gegenden, in Deutschland, dort besteht man auf zwei Bussis, eins rechts, eins links.
Jetzt war ich öfter mal in Frankreich, weil ich dort möglicherweise Verwandte habe. Äußerst unangenehmes Erlebnis als mir die Tochter des Hauses vorgestellt wurde. Eine mir völlig unbekannte junge Frau die gleichzeitig mit meiner zur Begrüßung ausgestreckten Hand ihren Kopf in meine Richtung rammte um mir eine offenbar ortsübliche Begrüßung unter Fremden angedeihen zu lassen.
Sichtlich pikiert hat sie dann doch noch meine Hand genommen...

Bei der Verabschiedung gings wieder los, man "kannte" sich ja inzwischen, ich stellte mich also mental auf ein, oder zwei Bussis ein, nein es sollten drei sein, rechts, links, rechts.
Wieder Verwirrung ob meiner unwissentlichen Verweigerung des dritten Bussis...

Damit ich fürderhin nicht immer als (unhöflicher) Depp da stehe, lese ich nächstes Mal vorher nach, ob am Zielort vielleicht vier Bussis üblich und gefordert sind.
**C Mann
12.067 Beiträge
@RidcullyM
...wenn man wie Du in Freiburg wohnt, also praktisch an der französischen Grenze, sollte man das französische Begrüssungsritual doch eigentlich kennen.. *g*
**C:
...wenn man wie Du in Freiburg wohnt, also praktisch an der französischen Grenze, sollte man das französische Begrüssungsritual doch eigentlich kennen..
Ich bin hier ja nur zeitweilig zu Gast, vermeide den näheren Kontakt mit den Eingeborenen weitestgehend, habe mich mit den Sitten und Gebräuchen der Ureinwohner bislang nicht auseinandergesetzt und war vorher im Leben noch nicht näher mit Franzosen konfrontiert *zwinker*
Behandle jeden wie Du selbst gern behandelt werden möchtest.

Egal wie und warum sich Menschen so oder so verhalten, sie haben einen guten Grund dafür .

Es ist unsere eigene Einstellung und die erwartungshaltung, dass wir immer freundlich uns korrekt behandelt werden möchten. Doch meist immer erst die anderen ....

Ich mag Kinder für ihre Fähigkeit, welche uns so oft en wenig , ein bisschen mehr oder gar ganz verloren gegangen ist : bei jedem Menschen vom positiven auszugehen . In jedem Menschen etwas positives zu sehen.
Wir spiegeln alles um uns herum.

Einem Lächeln kann sich keiner entziehen...
****54 Mann
3.576 Beiträge
Bezüglich mir nicht gewährter Höflichkeitsgesten von Menschen, die nicht hier sozialisiert wurden, bin ich sehr tolerant. Es gibt einfach zu verrückte Regeln, die wahrscheinlich nur dazu dienen sollen, sich gegenseitig zu vergewissern, dass man dazu gehört.

Ganz schlimm wird's bei religiös besetzten Gebräuchen. Da verlange ich ein Recht auf Blasphemie. Es ist einfach unmöglich, es jedem Recht zu machen. Wenn zB die einen Freitags nur Fisch essen und Sonntags ruhen, die anderen kein Schweinefleisch essen und Freitags beten und die Dritten wiederum Samstags ruhen und nix fleischiges und milchiges mixen, dann wird deutlich, dass es nur um Abgrenzung geht - Kindergartenmethoden. Dann dürfen sie das gerne für sich hoch halten aber dass ich mir das zueigen mache ist bestenfalls eine Strategie aber kein Ausdruck von Respekt.
**C Mann
12.067 Beiträge
- Kindergartenmethoden.

...Du siehst das ja ziemlich locker.. Diese "Kindergartenmethoden" sind über Hunderte, ja Tausende vom Jahren gewachsen. Dass Du damit nichts anfange kannst, sei Dir unbelassen. Nur soltest Du sie trotzdem repektieren...
****54 Mann
3.576 Beiträge
Tja, Du wirst so einem spät-68er nicht den Spaß daran nehmen können, jahrhunderte veraltete Regeln zu hinterfragen und Skrilegien zu brechen *happy* Ich lass mich ja gerne überzeugen.

Aber wer so einfach zu verunsichern ist, der hat eben eigentlich die üblen, restriktiven Aspekte der Tradition gefressen. Bestenfalls hat er nicht gemerkt, das sinnlose Konventionen dem Machterhalt der bestehenden Verhältnisse dienen.

Wohlgemerkt: Es gibt auch Traditionen die ich mag, z.B. Weckmänner oder Stutenkerle und ich verlange sogar nach der ortsüblichen Variante.

Nettigkeit und Freundlichkeit, eine offene und zugewandte Haltung im persönlichen Umgang sind für mich etwas anderes und viel wichtigeres als Höflichkeit (=dem Hofstaat angemessenes Verhalten) und manche Freundlichkeit z.B. gegenüber Frauen wird als ganz und gar unhöflich empfunden in anderen Kulturen.
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