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Wenn die Flasche keine Post versendet

Wenn die Flasche keine Post versendet
Nein, natürlich nicht, sagte mir meine Kollegin, nicht im Traum hätte sie jemals daran gedacht, auch nur eine einzige der über 300 Anfragen, zu beantworten, die sie auf einer Konkurrenzseite von JOYclub, von Männern mittlerweile erhalten hat, nachdem sie mit freizügigen Bildern und aufmunternden Worten, diese dazu animierte, ihr zu schreiben. Das ausbleiben einer Resonanz, von ihrer Seite, begründete sie damit, dass ihr ein einmaliger Körperkontakt wenig behage, auch weil sie sich dem gesellschaftlichen Diktat unterwirft, und mehrheitlich monogam lebt. Zusätzlich sei für sie das Gefühl allenfalls auf einen Spinner oder Psychopathen, zu treffen, wie sie in der Fernsehsendung Aktenzeichen XY zu sehen sind, mehr als beunruhigend.
Die Motivation für ihren Aufruf, begründete sie damit, dass sie es ganz einfach geniesst, das Gefühl des begehrt werdens, auf so einfache Art und Weise, und zusätzlich bemerkenswert viel Aufmerksamkeit, zu ernten.
Ferner, so erzählte sie mir, sei es auch äusserst unterhaltsam gewesen, zu lesen, mit welchen Methoden Männer versuchen, Sex oder eine Heirat, je nach Besitzanspruch, auf digitalem Wege, zu erhalten.
Die Effizienten oder Schreibfaulen hoffen mit einem einzigen Wort wie etwa "Ficken?" oder wenn Weib und Kind das traute Heim für sich beanspruchen, oder je nach dem die Hotelrechnung nicht bezahlbar ist, mit der Frage, "Parkplatz?" an das Ziel ihrer Träume zu gelangen.
Es ist nachvollziehbar, dass Frau nicht auf das Baugerüst klettert, und dem Polier zu Willen ist, der ihr vorher von oben nach unten gepfiffen hat. Denn wer hofft auf das Pfeiffen folgt das Blasen, wird nicht selten deprimiert.
Ich möchte richtig verstanden werden: Der kettenrauchende, und fleischverzehrende Mister Phallus, der
161 cm misst, un der das lesbische, und vegane, sowie tabakallergische, 192 cm grosse
Schnäggebüseli 478321869, das ausdrücklich keine ONS möchte, zu einem flotten Dreier mit Roco.S einlädt, muss sich nicht wundern, dass er keine Antwort erhält.
Aber es gibt sie noch die anderen Männer:
Solche, die nicht die Geräusche der Vögel nachahmen, sondern sich das Balzverhalten eines Gentlemans, der immer höflich, achtsam und wertschätzend ist, angeeignet haben. Die das Profil der Frau ein bis zwei Mal lesen. Die versuchen mit Empathie (auch wenn das mittlerweile ein Modewort ist) herauszuspühren, was der Bewunderungswürdigen wichtig ist, und was sie als Mensch ausmacht. Die sich nur dann melden, im Gegensatz zu Mister Phallus, wenn sie dem gewünschten Anforderungsprofil in jeder Hinsicht entsprechen.
Ja, sie sind noch zu finden, all jene Herren die versuchen einfalsreich und persönlich zu schreiben. Und daher immer ein Foto mitsenden auf dem ihr Gesicht gut erkennbar ist, und nicht nur ihre primären Geschlechtsorgane zeigen. Denn diese Männer wissen, dass es den meisten Adressatinnen, schwer fallen würde, anhand eines abgebildeten Penis, über den Grad der Sympathie, die sie möglicherweise für den Träger empfinden könnten, zu entscheiden.
All diejenigen die sich also wie beschrieben verhalten, haben immer eine höfliche Absage verdient. Da sie wissen, dass sie keine Bacheler oder Misterschweizkandidaten sind, sind sie auch nicht beleidigt, wenn sie einer Frau nicht gefallen. Oder sie haben Verständnis wenn diese zur Zeit, einen Freund, Ehemann, ein Meerschweinchen, keine Lust oder Zeit, oder alles zuasammen hat, oder ganz einfach bis in das Jahr 2056 ausgebucht ist.

Sehr lange Rede, noch kürzerer Sinn:
Das permanente nicht erhalten einer Antwort, auch wenn sie negativ ist, enttäuscht und verletzt zahlreiche Männer, sehr, welche sich beim Schreiben erhebliche Mühe gegeben haben.

Meiner Kollegin jedenfalls habe ich gesagt, dass ich die These vertrete, dass sie anscheinend nicht über genügend kognitive Fähigkeiten und Bildung verfügt, um gerade die geistreichen Anfragen, als solche zu erkennen und gleichwertig zu beantworten. Oder, dass sie einfach zu bequem sei, um sich mit dem Absender auseinanderzusetzen und ihm einen kurzen und ablehnenden, aber dennoch respektvollen Bescheid zukommen zu lassen. Wie auch immer: Ihr Verhalten finde ich, auch wenn es meine Kollegin ist, einfach nur dumm und grob. Und weil ihre Handlungsweise, keineswegs die Ausnahme, sondern durchwegs die Regel ist, gehört all jenen Lob und Dank, die es anders machen.
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