mein Erlebnis
Mein Erlebnis passt immerhin halb hierhin.
Ich erinnere mich gerade, wie ich vor ca. 20 Jahren mal ein Blindedate hatte - ja, das gab es damals schon.
Da sie einkaufen wollte, hatten wir uns in einer Kaufhauscafeteria (ja ich weiß, nicht sehr romantisch) verabredet.
Wir hatten uns vorher einige eindeutig-zweideutige E-Mails geschrieben, die mich zu der Hoffnung verleitet hatten, dass da vielleicht schon "was gehen würde".
Leider verlief das Gespräch sehr schleppend und hatte den Charme eines Vorstellungsgespräches. Es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten uns gesiezt. Die Lockerheit, das gegenseitige Necken in den E-Mails zuvor war jedenfalls weg.
Als ich merkte, dass das Date und damit der Kontakt eigentlich schon tot war, hat mich irgendwas geritten. Wirklich, ich weiß nicht, was. Ich bin eigentlich immer nur so mutig, wie es mein Gegenüber zulässt. Aber hier hatte ich mir wohl gedacht, dass es jetzt auch schon vollkommen egal war. Alles oder nichts. Sollte sie nein sagen, wäre mir das auch egal gewesen.
Ich frage sie kurzerhand, ob ich ihr nicht einfach die Hand in den Schritt stecken dürfte.
PENG. Mit einem Male war sie hellwach. Ich kann mich echt noch erinnern, wie ihre Augen groß wurden.
Und wisst ihr was? Sie nickte nur, stimmte zu, sagte ja.
Die Toilette wollten wir nicht nehmen. Ich weiß noch, wie wir ins Treppenhaus gingen. Ich hielt die ganze Zeit einen Schirm verkrampft in der Hand, weil es den ganzen Tag geregnet hatte.
Als wir niemanden hören konnten (solche Treppenhäuser benutzt wohl echt keiner), machte sie ihre Jeans auf, zog ihren Slip runter, griff sich meine Hand und steckte sie sich direkt in die Spalte.
Und da PASSIERTE es. Niemals zuvor und leider auch niemals danach. Sie hatte ihre Tage und ich Blut an meinen Fingern.
Mir war das da vollkommen egal. Ich war total angefixt. Und sie, als sie merkte, dass es mir nichts ausmachte, ebenso.
Wir nichts wie ab zu mir nach Hause und da weitergemacht.
Jürgen