Männer sind immer noch Jäger... ?!?
Aber man(n) kann sich kaum gegen sein innerstes Ich wehren, das seit tausenden von Jahren so tickt... Es gibt ganz viele Beispiele, dass wir Menschen in vielem aus Instinkt heraus handeln zum Beispiel nie einen Platz wählen mit dem Rücken zur Tür...
Männer sind Jäger, das ist genetisch bedingt, liegt in ihren Trieben, ist ein Urinstinkt, ... Das hört man immer wieder und wird als Begründung für alles Mögliche herangezogen - ist aber trotzdem Unsinn.
Über hunderttausende Jahre war der Mensch weit mehr Gejagter als Jäger. Fast alles was ihm in Steppe, Dschungel oder Urwald begegnete war schneller oder stärker als er. Der Urmensch hat sich vor einer feindlichen Umwelt versteckt. Er hat sich in Höhlen und auf Bäumen verborgen um nicht Opfer vor Tiger, Bären oder Wölfen zu werden.
Ja, er hat gejagt, aber die Hauptnahrungsquelle waren Beeren, Samen, Pilze, Insekten und was er sonst noch gefunden hat.
Wenn der Urmensch gejagt hat, dann selten etwas grösseres als einen Hasen. Die Menschen haben in Kleingruppen gelebt. Was nicht sofort gegessen werden konnte ist verdorben. Warum soll er Urmensch einen Hirschen jagen der huderte Kilo Fleisch gibt – er kann es nicht aufheben. Nach längstens einer Woche ist es verdorben und stinkt sosehr das sich im Umkreis von hundert Kilometer alle Aasfresser auf ein Festmal freuen. Wenn es doch mal Fleisch eines grossen Tieres gab, dann nicht weil er, der Mensch erfolgreich gejagt hat, sondern weil er die Hyänen von einem Kadaver vertreiben konnte.
Mit der Neolithischen Revolution ist dann sowieso alles anders geworden. Der Mensch wurde sesshaft und hat gelernt, dass es viel einfacher ist, Tiere in einem Gehege zu halten als ihnen tagelang in der Wildnis nachzustellen. Jagen wurde zum Sport der Reichen und Herrschenden.
vilkas