Nachtrag!
Ich hatte mir erlaubt zu posten, nachdem ich "nur" die ersten drei Seiten dieses Strangs gelesen hatte und habe daher gerade erst Henriksons "Ende der Story" wahrgenommen.Fühle mich dadurch aber in gewisser Weise bestätigt, dass totale Offenheit und über alles reden nicht immer der Königsweg sind.
Schön, wenn ich meinen Partner durch Gespräche und lange Jahre des Zusammenlebens kennenlerne, aber will ich wirklich jeden Winkel von ihm ergründen? Einen gläsernen Menschen an meiner Seite haben? Für mich eine schreckliche Vorstellung.
Interesse ist eine Sache - Kontrollsucht eine andere!
Schön, wenn sich in offenen Gesprächen Fantassien offenbaren, die man dann gemeinsam ausprobieren kann oder möchte, aber für mich ebenso wichtig ist es, dass manche meiner Fantasien genau das bleiben, nämlich MEINE Fantasien, die ich nicht automatisch mit meinem Partner teilen möchte und ihm noch nicht einmal mit-teilen möchte, auch wenn ich mit ihm zusammenlebe.
Die Qualität einer Beziehung bemisst sich für mich nicht dran, wie sehr ich jeden Seelenwinkel meines Partners kenne oder ausleuchten darf/muss. Gerade dass wir uns gegenseitig einzelne Bereiche vorenthalten, hält den Reiz des teilweise Unbekannten aufrecht.
Und nur wenn ich nicht alles weiß, macht Vertrauen Sinn. Ansonsten ist es überflüssig, da mein Partner ja ohnehin wie ein offenes Buch vor mir liegt...