Zwölf Orgasmen, aber eigentlich null Sex ,-)
Super schöne Idee der Geschichte!
Gut geschrieben und herausragende Passagen.
... der Verräter zwischen meinen Beinen antwortet ihrer Lust und ihrem Zucken mit freudigem Erguss.
Ich beginne langsam die These vom schwachen Geschlecht anzuzweifeln.
Ich ziehe mit dem Rotschopf gleich auf, weil ich eine ganze Wagenlänge gewinne. Sie dreht sich tatsächlich zu mir herüber und winkt – mein Gott, was für eine Frau! Dieser lange, dunkelrote Schweif, die ebenmäßigen Wangenknochen – die hat Rasse, meine Herren.
Sie trägt ein getupftes Kleid, wie ein Petticoat, wenn ich das richtig sehe. Ich richte mich ein wenig im Sitz auf, um mehr von ihr sehen zu können: Alles vielversprechend! Sie sieht das natürlich und ich mache das Daumen-Hoch-Zeichen, woraufhin sie auflacht und – ob Sie das glauben oder nicht – sich das Kopftuch herunterzieht und ihre Feuermähne ausschüttelt, so wie im Film.
Dennoch habe ich beim Lesen den Eindruck, dass (für mich!) etwas noch nicht stimmt an dieser Geschichte. Versuche es mal:
Am Anfang ist sie sehr langsam, voller Details, auch Redundanzen (viel Schwanzschmerz ,-). Dann fällt angeblich die „Postbotin” (Ich liebe Klischees! ,-) im Nebensatz mal eben über den von seinem Steifen gequälten Protagonisten her.
Ganz am Ende, nach 12 Auswring-Massakern am überstehenden Überständer erfahre ich erst, dass es ein Traum ist und stoße auf die schöne Idee, Anfang und Ende zu doppeln: Da liegt er wieder am Schluss mit seinem schmerzenden Ständer ...
Da capo al fine und eine rhetorische Figur, die mir ausgesprochen gut gefällt.
Das hieße für mich, entweder den Anfang zu straffen und den Sexszenen, die manchmal nur vier Zeilen pro Frau ausmachen ,-) anzupassen sowie den Traum zu Beginn zumindest anzudeuten, um die Glaubwürdigkeitserwartung gleich zu unterminieren.
Oder, und dies würde ich vermutlich vorziehen, die Überzeichnung des feuchten Männertraums, dass jeder Rock in halbwegs greifbarer Nähe den letzten Tropfen aus Dir herauspressen will, noch deutlicher – und ganz aktiv satirisch – herausarbeiten. Dann nehmen wir Dir auch ab, dass Du glaubwürdige 18 und nicht nur realistische 12 Mal kommst ...
Würde sich lohnen, denn dann wäre sie stimmig und zum Niederknien.
Gut ist sie jetzt schon.
| Nyxe
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(Kleiner Tipp am Rande: Mit über 30 000 Zeichen für einen Post zu lang. Ich brech' da zusammen, wenn ich so viel am Rechner, mal eben im Alltag morgens zum Kaffee lesen soll und eventuell sogar noch einen Kommentar schreiben möchte. Ich würde sie teilen in zwei oder besser noch drei Stücke bei dieser Länge).