Die armen dominanten Frauen
Am 09. Juni 2017 ist das Thema eröffnet worden und hat schon so viele Seiten.
Unmöglich alles nachzulesen, zumindest auf ein mal, kann also zur Wochenlektüre werden, in sofern entschuldige ich mich für eventuelle Antwortähnlichkeiten.
Was ich aber feststellen konnte, es wird oft der Versuch unternommen Klischees aufzunehmen und sie sogar zu leben.
Was meine ich damit?
Der böse Mann mit seinem ach so dummen Kopfkino, der eine Wunschliste abgearbeitet haben will, sofern er sich traut, eine Beziehung mit einer dominanten Frau einzugehen oder auch nur auf ein einzelnes Treffen fokussiert ist.
Jeder ausnahmslos, ob Frau und Mann lebt in seinem eigenen Universum, es gibt nur das eigene Ich und Vorstellungen des Kopfes sind immer auf beiden Seiten. Das finden untereinander ist ein stetiger Abgleich dieser Wünsche. Nun ja, manchmal gibt es dann für den ein oder anderen die in Anspruchsnahme einer Dienstleistung, die wohl nie die völlige Liste beinhaltet.
Ja, die Herren, die dort suchen, nehmen ihre Liste und wollen sie abgearbeitet sehen. Das mag man verteufeln, aber sie zahlen dafür. Das ist einfach Fakt.
Aber zählt das denn im Privaten auch? Suchen Männer dann die gleiche Konstellation wie mit einer Professionellen, nur eben umsonst?
Nun wahrscheinlich schon, weil sie so naiv männlich denken.
Aber kann ich denn hier antworten, ohne mein Universum außer Acht zu lassen. Kann ich für die Allgemeinheit sprechen?
Nein, dass kann niemand hier ohne die besagten Klischees zu bedienen.
Was ist also, um beim Thema zu bleiben eine Herrin? Ein Herr?
Ich bezeichne mich als erotisch devot und wenn ich dann schildere was ich unter devot sein mich bezüglich verstehe, dann kriege ich von dominanten Frauen, aber auch von devoten Männern zu verstehen, dass das nicht devot ist. Dass mein Empfinden nur ein paar bizarre Elemente einer Spielmöglichkeit enthält.
Ja in der Tat, das könnte man so annehmen.
Ich sage es frei heraus. Eine Herrin zu finden, die BDSM, SM oder Ähnliches als ihre sexuellen Passion ansieht, ist leichter als man denkt. Auch im Nicht professionellem Umfeld.
Als Mann muss ich nur erfolgreich sein, unabhängig sein, also einiges an Geld haben, dann regelmäßig Sport treiben, natürlich gut ausschauen, vor allem Wortgewand sein. möglichst wenige Rechtschreibfehler praktizieren, mich als Frauenversteher ansehen (hier sei bemerkt, dass das die Frau natürlich nicht wissen darf, denn an sich kommt das ja nicht an, obwohl man sie verstehen soll), ja ein wenig gebildet sein, aber bitte schön, nicht zu viel raus lassen, weil lange Reden will Frau ja nicht hören.
Wenn dann geklärt ist, dass man ansonsten nichts zu sagen hat, allenfalls man seine Vorstellungen kurz andeuten darf, dann wird man eine Vielzahl von Frauen finden und zwar wesentlich leichter, als den umgekehrten Fall, Frau sucht dominanten Mann.
Ja in der Tat sind wohl Frauen, die dominant sind, anspruchsvoller, das wurde hier auch von Frauen so bestätigt.
Aber es steht immer noch im Raum, was ist überhaupt Dominanz und wie kann sie sich äußern?
Ich empfinde dabei nur so, wie ich durch mein Leben geprägt wurde. Ich bin Summe meiner Erfahrungen und Erlebnisse. Also ist die Suche nach einer Herrin eine auf mich angepasste persönliche Angelegenheit und die macht es dann schwierig, jemanden zu finden, der nicht sofort eine Wunschliste in meinen Äußerungen sieht.
Die Suche macht es deswegen so schwierig, weil eben das Thema so Klischee haftig gesehen wird, nicht weil es schwieriger ist Herrinnen zu finden .
Und ebenso müsste man klären, was für eine Herrin gemeint ist. Eine Lebensherrin oder eine für die Erotik. Eine dazwischen, eine für alles?