Pille und Thromboserisiko
Die fachlichen Ausführungen von Markus (jungpaar_sucht) möchte ich noch um einen wichtigen Punkt ergänzen: Minipillen wie die Cerazette enthalten kein Östrogen. Dieses Hormon beeinflusst die Blutgerinnung und fördert bei genetischer Disposition und/oder bei Vorliegen von zusätzlichen Risikofaktoren wie Übergewicht, Krampfadern, Nikotinkonsum etc. die Entstehung von Thrombosen. Daher kann dieses Präparat auch bei Vorliegen einer sog. Thrombophilie, z.B. bei einer Mutation des Faktor-V-Gens, einer relativ weit verbreiteten Störung der Blutgerinnung, verordnet werden. Die Einnahme in der Stillzeit ist aus dem gleichen Grund - kein Östrogen - möglich.
Im normalen Zyklusgeschehen führt das Absinken des Progesterons gegen Ende der zweiten Zyklushälfte zum Einsetzen der Periodenblutung. Zur Vermeidung von Zwischenblutungen und zur sicheren Verhütung ist ein konstanter Wirkspiegel erforderlich. Daher ist die regelmäßige Einnahme und die Einhaltung des entsprechenden Zeitintervals wichtig. Bei manchen Frauen ist die Dosierung einfach nicht ausreichend oder der Wirkstoff wird anders verstoffwechselt; dann sollte auf ein höher dosiertes Präparat oder ein Präparat mit einem anderen Gestagen gewechselt werden.