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Fisten - Warum ist es ein No Go für dich?

@ Meriba
wie üblich habe ich - etwas ironisch überspitzt - einen Aspekt in die Betrachtungen eingefügt, der einfach der Vision der "ausgeleierten Muschis" geschuldet war - mehr nicht *zwinker*

Und für GrobmotorikerInnen ist diese Praktik definitiv nichts
*****kua Frau
4.411 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bin queer und Feministin. Und trotzdem geil *zwinker*
Ich liebe Frauen, auch gerne mit der ganzen Hand. Einige vaginal, wenige anal (das eher bei Männern).

Ich liebe das Agonale in der Lust der Empfängerin, wenn Gier und Schmerz einander jagen.
Ich mag die Enge und scheinbare Unmöglichkeit, dem Wunsch nach weiter guten Gewissens nachzukommen.
Ich habe Sehnsucht nach dem Moment, an dem meine gefaltete Hand mit dem Ballen die engste Stelle passieren kann.
Wenn mir ihre Freude und Bereitschaft entgegensprudelt.
Ich liebe es, sie nach diesem ersten Höhepunkt in ihrer Tiefe zu streicheln, gerne mit dem Kopf auf dem Unterbauch liegend.
Für den Aktiven ein martialischer Moment.
Ich mag meine zerliebten Hände, entweder durch Schweiß im Handschuh oder durch ihren See, in dem ich bade.

Ich kann sehen, was Frauen daran abstößt. Aber ich glaube nicht, dass "Ausleiern" oberst in der Reihenfolge der Assoziationen steht.

Mich fisten zu können, gleicht einem Heiratsantrag. 🙂
*********5645 Frau
2.382 Beiträge
Ich hoffe, ich bekomme jetzt nicht gleich einen auf den Deckel, weil es vielleicht ein wenig OT ist, aber ich möchte mich doch gerne zu dem Thema bzw. den Abneigungsgründen äußern.
Der Punkt Schmerz ist sicher verständlich, aber wenn die Lust und Bereitschaft da ist und der Partner sich nicht grade wie Rambo anstellt, dann geht das auch Schmerzfrei. Es brauch einfach Feingefühl und Vertrauen.

Desweiteren ist es falsch anzunehmen, das Frauen, die gerne gefistet werden alle ausgeleierte Muschis haben. Ja, es wird irgendwann leichter und der Moment ist schneller erreicht. Trotzdem zieht sich anschließend alles auf "normal Größe ' zurück und das Empfinden beim nächsten Sex ist wie vorher. Frauen leiern doch nicht komplett aus. Übertreiben lässt sich alles und ich weiß nicht, wie es ist, wenn es in kurzen abständen über längeren Zeitraum intensiv gemacht wird. Aber da gehört das schon ne ganze Menge zu!

Auch bei der Geburt dient die Rückgymnastik dem Beckenboden, der durch die Dauerbelastung während der Schwangerschaft mehr leidet, als bei der Entbindung.

Für mich ist es ein NoGo, wenn ich der Person nicht das nötige Vertrauen entgegen bringen kann.
Für mich unvorstellbar, ich blute schon wenn er etwas besser bestückt ist!
Ich bekomme schon bei der Vorstellung von "Fisting" Schmerzen, das ist bei mir der Grund.
Zwischenruf
Ich möchte nochmal unterstreichen, daß ich gegen vaginales Fisting keinerlei Einwände habe - praktiziert habe ich es noch nie, war indessen bei einigen Frauen schon mal - auf deren Wunsch - mit der flachen Hand in der Vagina. Und die Vagina kann insoferniglich sehr unterschiedlich sein. Es gibt eben (sehr) Enge, Mittlere und (sehr) Weite. Worauf diese Unterschiede beruhen - ich gebe zu, meine Sexpartnerinnen niemals danach gefragt zu haben. Viele davon waren Mütter, einige erklärten mir von sich aus, daß ihre Weite durch die Geburten bedingt sei. Probleme damit hatte ich eigentlich nie und ich kann nicht nachvollziehen, wieso Männer grundsätzlich auf knallenge Vaginen stehen sollen, in die man seinen Schwanz nur mit Mühe und beidseitigen Schmerzen hineinbekommt. Wenn da jemand sowas irgendwelchen Frauen beigebracht haben sollte, hat dieser jemand meiner Meinung nach Stammtisch-Unfug erzählt.

Sollte eine Frau mal von mir wünschen, vaginal gefistet zu werden, sehe ich keinen Grund, ihr diesen Wunsch abzuschlagen, soweit es anatomisch "passt". Ich empfinde da keinen Widerwillen - glaube im Gegenteil, daß es mir nach meiner bisher einzigen aktiven fisting-Erfahrung mit einem Mann durchaus auch gefallen könnte.

Die Auffassung, man wolle als aktive FisterIn seine PartnerIn aus evolutionsbiologischen Gründen "ausleiern", damit da kein anderer mehr seinen Samen unterbringen könnte, vermag ich auch nicht zu teilen.

Es haben sich auch hier schon Frauen als aktive, sowohl Frauen wie Männer sich als passive fisting-fans geoutet und ich habe selbst in meinem promiskuitiven Leben beobachtet, daß fisting sich doch bei beiden Geschlechtern einer gewissen Beliebtheit erfreut und bei beiden in aktiver wie passiver Rolle. Männer scheinen mir sogar Frauen als aktive Partnerinnen zu bevorzugen - schlicht wie ihre Hände zumeist schmaler sind als die ihrer Geschlechtsgenossen. Das vaginale Fisting durch einen Mann scheint mir da rein quantitativ eher von untergeordneter Bedeutung. Salopp formuliert: auf eine gefistete Vagina kommen 10 gefistete Ani von (hauptsächlich schwulen oder bisexuellen) Männern.

Das ist mit 'Evolutionsbiologie' beim besten Willen nicht erklärbar.

Wie es bei den Lesben ist, kann ich "aus der Natur der Sache" nicht sagen. Bei meinen relativ wenigen Gesprächen mit Lesben über Sex war fisting jedenfalls nie ein Thema.

Aber bei mir 'ist es so, daß ich keinerlei Wunsch in mir verspüre, meinen Samen in irgendwelchen Körperöffnungen eines Menschen gleich welchen Geschlechtes zu hinterlassen, was ich ohnehin als sexualhygienisch äusserst bedenklich ansehe. In seinen gesundheitlichen und juristischen Riskien steht sowas hinter fisting kaum zurück: damit kann man sich als passiver Teil HIV und alle möglichen Krankheiten einfangen sowie - in gewissen Fällen - auch noch Schwangerschaft und als aktiver Teil zu diesen Krankheiten obendrein noch - in gewissen Fällen - Alimente und soziale Verantwortung. Wer als biologischer Mann mit einer HIV-positiven Frau ungeschützten Geschlechtsverkehr betreibt, kann sich im Idealfall eine HIV-Infektion holen und gleichzeitig Unterhaltsverpflichtungen gegenüber dieser Frau und dem 'gemeinsamen' Kind, das dann ebenfalls HIV-positiv zur Welt kommt. Da erscheint mir selbst anales fisting fast schon wieder sympathisch dagegen.

2006 hatte ich nochmal vaginalen Verkehr mit meiner Exgattin (formal sind wir noch verheiratet), 2014 einmal analen Verkehr mit einem Mann. Das waren die letzten beiden Penetrationen meines bisherigen Lebens. Ich glaube nicht, daß noch allzuviele folgen werden - ich empfinde Penetrationen einfach nur öde und schweisstreibend.

Evolutionsbiologisch bin ich wohl ein Vollversager - aber damit kann ich leben. Denn erstens bin ich ja sowieso kein Mann und zweitens gibt es ohnehin eine haarsträubende Überbevölkerung auf dieser Welt.
Ausleiern?
*nachdenk*

Also ich bin nach dem Fisten fast zugeschwollen - sehr eng - und die anschließende Penetration tut weh...

da ich aber Masochistin bin, habe ich rein gar nichts dagegen!

Mein Beckenboden ist sehr gut trainiert - ich bin aktive Reiterin (Pferde Ihr Ferkel) - und da ist überhaupt nichts ausgeleiert.

Meine SM-Jungz bereiten mich überhaupt nicht vor... Gleitgel? Was ist das? *nixweiss*
Kleiner Scherz am Rande
@ Nowotna

Ich bin gegen den Mißbrauch von wohlschmeckenden Tieren zur Reitzwecken ! Ich setzt mich doch auch nicht auf'n Ferkel oder 'n Frosch, solange es Fahrräder gibt !

*baeh*

LG
Niki
********etry Frau
67 Beiträge
Ich stelle gerade - mal wieder - fest, dass ich schon beim Mitlesen hier schwitzige Hände kriege, und zwar nicht vor Begeisterung.
Mir macht schon die Vorstellung Angst und ein unangenehmes Gefühl, und das macht es zu einem no-go für mich. Auch der Anblick erschreckt mich eher.
Da niemand in meinem engeren Umfeld jemals derartige Wünsche und Vorlieben geäußert hat, sehe ich auch keinen Grund, über irgendwelche Schatten zu springen. *zwinker*
*****y_I Frau
7.670 Beiträge
hier geht's definitiv um die Frage warum es Frauen oder Männer es nicht
mögen

und nicht ob man es mag bzw. einem die Möse tropft oder zuschwillt
****era Frau
1.451 Beiträge
von "kann ich mir nicht vorstellen" zum "hard limit"
Ja das ist eines der ganz wenigen dinge die inzwischen auf meiner absoluten Tabuliste sind.
Warum?

da muss ich ein bisschen weiter ausholen

1. die Sache mit der Enge:
a) gehöre ich zu den Frauen, die die Natur da sehr eng gemacht hat ...
ich kann keine Tampons der Grösse "normal" tragen ohne sie ständig zu spüren (sehr lästig)
ich konnte meine Kinder nicht auf normalen Weg gebären (selbst eine Absenkung ins Becken war trotz heftiger Senkwehen einfach nicht möglich)
b) hat mich das (ausser beim Gebären) allerdings nie gestört.
Ich hab es immer sehr genossen so gebaut zu sein.
und hatte auch immer das Gefühl, dass es meine Partner sehr sehr genießen.
ich gebe auch ganz egoistisch zu, dass es für mich wahnsinnig geil ist, ihn ganz intensiv zu spüren und vollkommen u tief ausgefüllt zu sein.
dazu brauche ich aber eben keine BDs oder grosse Spielzeuge oder viele Finger
c) hab ich die naturgegebenen Voraussetzungen noch nachoptimiert in dem ich die Beckenboden und restliche Umterleibsmuskulatur seit vielen Jahren intensiv trainiere (und ja, auch ein bisschen stolz drauf bin)

2. der Contraeffekt:
gerade darum wäre es mir immer extrem unsinnig erschienen "wieder meiner Natur" zu handeln, aber vor allen Dingen aktiv etwas zu tun das den zusätzlichen Trainingseffekt konterkarieren könnte.
(auch wenn es sich wie ja immer versichert wird, nach ein paar Tagen wieder "zusammenzieht")

So war für mich "Fisting" nie ein Thema, nie eine Phantasie ... kurz, ich habe nie auch nur einen ernsthaften Gedanken daran verschwendet
Und es kam auch nie eine (auch nur angedeutete) Bitte/Anfrage/Versuch von Seiten meiner Partner.
(und das, obwohl ich seit langem Bdsm praktiziere und harter sex u Schmerzen zum gemeinsamen Liebesleben gehören)

Das änderte sich erst, als ich meinen neuen Partner kennenlernte.
Wir haben schon lange vor unserem wirklichen ersten Mal viel und intensiv über Sex und unsere Wünsche u Phantasien gesprochen.
Ich stellte fest, das Fisting bisher für ihn eine gern praktizierte Praktik war.
Er stellte fest, dass mich allein die Vorstellung erschreckte.
Hat deshalb (trotz allen SM) dann such als wir uns dann auch schon länger u intesiver auch körperlich kannten, nie den Anstoss dazu gegeben.
Aber ich bin halt nun mal ich ...
extrem neugierig
extrem experimentierfreudig
extrem devot und eine echte Freudenbringerin u Reaktionsfetischistin ... das Glück meines Partners ist meine grösste Lust ..,
Also hab ich begonnen mich hier im JC über die Praxis zu informieren, in der Hoffnung mir damit die Scheu zu nehmen und vielleicht an dem Gedanken Lust zu finden
(darum wollte ich auch immer das "warum gefällt Frau das u auch wie Gesche "warum gefällt Mann das" verstehen.
Die Antwort der Frauen hat mir nicht weitergeholfen: die zu fast 100% "das Ausgefülltsein" nennen ... da ich das halt bei "normalen Sex" schon absolut intensiv empfinde, die Antwort der Männer ging immer in Richtung Reaktionsfetischismus ...)
Trotzdem war ich weiter neugierig u habe im Gespräch mit meinem Partner von mir aus das Thema aufgebracht.
Komischerweise war er plötzlich skeptischer als ich und meinte: "ich glaube nicht, dass du das brauchst" ...
Probieren wollt ich es aber trotzdem.
Nicht mit Ansage, um Angst und dadurch Blockade zu vermeiden, sondern irgendwann wenn ihm der Moment perfekt erscheinen sollte ...

Nun 2 mal getestet...
Ergebnis:
Trotz höchster Erregung, absoluter Geilheit und Extase, ... mit völlig ausgeschalteten Kopf ... praktisch mitten in der Brandung eines Tsunamis ... wurde innerhalb von Sekundenbruchteilen meine Reaktionen von bettelndem "oh ja, gib mir mehr" zur Schreckstarre ...
von lustvoller Hingabe zur totalen Anspannung ...
(Seine Beobachtung und Worte. Ich bin ja in so einem Moment der Extase nicht wirklich "da")
Er sagte, das passierte jedesmal wenn aus 2 dann 3 finger wurden und er versucht hat, diese etwas zu öffnen ...
Er sagt:
Er glaubt dass es bei mir nicht lustvoll ginge, sondern wirklich nur (wenn überhaupt) nur unter grossen Dehnungsschmerz.
Das entspricht aber überhaupt nicht unserem BDSM (unguter Schmerz ist kein Bestandteil) und wäre (das denken wir beide) niemals lustvoll für mich und würde daher auch seinen Reaktionsfetischismus nicht triggern.

Er verzichtet gern drauf (seine Worte) da er die absolut extreme Extase bei mir auf viele viele andere Arten hervorrufen kann
*****y_I:
hier geht's definitiv um die Frage warum es Frauen oder Männer es nicht
mögen

wenn aber einfach falsche Behauptungen aufgestellt werden - darf/sollte frau da nicht widersprechen?

Oder wollt Ihr einfach unter Euch bleiben und Euch gegenseitig auf die Schultern klopfend versichern, wie grässlich diese Praktik ist?

Dann viel Spaß noch.... oder eben auch nicht...
*****y_I Frau
7.670 Beiträge
im übrigen ging es auch nicht um das Reiten *aua*
manche wollen und können es einfach nicht verstehen
****era Frau
1.451 Beiträge
Doch hat es
Das Thema hat mit Reiten zu tun

Reitsport ist eine der Sportarten die den Beckenboden am intensivsten trainiert
*********isses Frau
1.639 Beiträge
No Go ...
@*******rdi
Tja, da dürften dann wohl sowieso alle Frauen einpacken, die eines oder mehrere Kinder auf natürlichem Wege geboren haben *lol*
Also Fäuste weg *lol*

..genau *ja*
Ich bin zwar nicht "ausgeleiert", weil ich was für meinen Beckenboden mache, ABER ich mag einfach dieses Gefühl von mehreren Fingern geschweige einer Faust in meiner empfindsamen M.... nicht.
Meine mega Orgasmen bekomme ich lieber durch den schönen Sch....., der heißen Zunge oder maximal zwei Finger meines Liebsten.

Herzlichst,
die Sinnliche *blume*
@die Sinnliche
Ich bin auch hier nicht missionierend fuer die fisting-Fraktion unterwegs, weil diese Art der Penetration tatsaechlich nur wenige moegen bzw. wenige beherrschen.
Ist ja auch nicht nur auf vaginal beschraenkt...
Ich habe sie auch nicht haeufig angewandt oder erlebt. Es ist eben eine Spielart von vielen *g*
Optisch
kann ich Fisten nichts abgewinnen.

Anal noch viel weniger als vaginal.

Gefühlsmäßig ist es dennoch geil, egal ob passiv oder aktiv.
****79:
"Evolutionsbiologisch hat sich diese Praktik sicher nicht entwickelt."

...sicher nicht... ist das wissenschaftlich widerlegt?
Wie schmunzeln so schön sagt, müsste ich nach deiner biologischen Schlussfolgerung auch ausgeleiert sein, da ich drei Kinder natürlich geboren habe und auch noch auf Fisten stehe.

Meins bezog sich auf die Sexpraktik und den Beitrag (zwei vor meinem) von Spitz_Maus Fisten - Warum ist es ein No Go für dich?
der die Evolution für einen völlig anderen Gedanken heranzog. Zweifellos ergibt Fisting fortpflanzungsmäßig keinen Sinn. Das ist es, was ich gesagt habe.

Was die Flexibilität und Rückbildungsfähigkeit des weiblichen Geburtskanals anbelangt, hat die Evolution alledings für eine ganz erstaunliche Fähigkeit gesorgt. Deshalb habe ich auch nicht davon geschrieben, dass Frauen ausleiern, sondern ich habe nur über die Gedankenspiele geschrieben, die in dem Zusammenhang entstehen. Das Wort hatte ich sogar extra in Anführungszeichen gesetzt.

Ob sich jede einzelne Vagina tatsächlich irgendwann nach vielem Fisting weiten könnte, ist sicher sehr individuell zu betrachten. Dass sie aber beim Fisten und direkt danach sehr geweitet ist, ist ja nun offensichtlich. Also braucht sich auch @****tna nicht aufzuregen, dass hier falsche Behauptungen aufgestellt würden, selbst wenn bei ihr danach alles ganz dicht/eng geschwollen ist.

Ich frage mich - immer noch - was Männer dabei denken, wenn sie gerade damit beschäftigt sind, eine "schön" enge Vagina absichtlich auszudehnen, sie also für den nächsten Moment fürs Ficken "unbrauchbar" zu machen. Auf Pornoseiten gibt es Bilder von weit offenen Vaginas und Polöchern, die auf mich sehr verstörend wirken. Was ist die Absicht dabei? Solange ich diesen Widerspruch nicht auflösen kann, sind mir Männer suspekt, die bei ihren Vorlieben Fisting stehen haben.
Ein erster psychoanalytischer Deutungsversuch
Hi nochmal !

Ich glaube, ich kann eine mögliche (!) psychoanalytische Erklärung anbieten dafür, warum für die einen das fisten so toll - und für die anderen so abstoßend ist. pagan_poetrys plastisch und "lebensecht" beschriebenen Angstgefühle, die sie schon beim Anblick, beim bloßen "dran denken" erlebt, haben es bei mir "klick" machen lassen im Kopf. Ob ich richtig liege, weiß ich nicht, aber für "diskussionswürdig" halte ich meine Vermutung schon:

Wir alle beginnen unser Leben mit einem schrecklichen Ereignis: der Geburt. Das "Geburtstrauma", auch "Scheidentrauma" genannt, ist zuvörderst ein somatisches Trauma: der Körper, insbesondere der Kopf wird leicht zusammengepresst, am Kopf entsteht die "Geburtsbeule", die meist ein Leben lang noch für den Fachmann zu erkennen ist. Diese Kompression macht biologisch Sinn: durch sie wird der gesamte Organismus des Kindes, insbesondere auch sein Nervensystem stark angeregt, "fit gemacht für's outdoor". Kinder, die durch Kaiserschnitt zur Welt kommen, haben demgegenüber ein handicap, sie leiden signifikant häufiger unter Entwicklungsstörungen und Krankheiten, als auf natürlichem Wege geborene Kinder. Deswegen ist man heute mit dem Kaiserschnitt ziemlich zurückhaltend geworden - die Gynäkologen lehnen Kaiserschnitte nur "aus Bequemlichkeit", um der Mutter längeres schmerzhaftes Kreisen zu ersparen o.ä. inzwischen ab. Zumindest entnehme ich alldies Ashely Montagus "Körperkontakt" - einem Klassiker der Psychosomatik, dessen Darstellung mit diesem ersten Körperkontakt der Geburt beginnt.

Aber für das Kind ist die Geburt auch ein psychisches Trauma, ein schreckliches Erlebnis. Jeder weiß es, hat's schon mal live erlebt oder auf Videos gesehen: bei der Geburt, wenn das Kind da ist, freuen sich alle - ausser dem Kind, daß verzweifelt und unwillig schreit, bis es an der Mutterbrust endlich Ruhe findet. Der Uterus ist, wie Freud so schön schrieb, unsere allererste Wohnung, und nirgends mehr im Leben fühlen wir uns so behaglich, so wohl und wunschlos glücklich wie dort. Die Geburt ist die Vertreibung aus diesem Paradies und das erste Erleben von uns allen ist: ausgestoßen werden, zusammengepresst werden, Angst und Grauen. Dieses Grauen des Kindes vor der Geburt findet sich übrigens in einer klassischen Gruselgeschichte wieder: "Pendel und Grube" von E.A. Poe, der methaphorisch dieses grauenhafte Geburtserleben aus der Sicht des Kindes beschreibt. In dieser "gothic novel" kommt es allerdings zum erlösenden Kaiserschnitt ... Die Analyse von "Pendel und Grube" zeigt auch, daß die Erinnerung an das Geburtstrauma in uns allen vorhanden ist, aber eben im Unbewußten verborgen.
Uns alle, schreibt Freud weiter, zieht es unbewußt in diese unsere allererste Wohnung zurück. Und das ist der springende Punkt.

Mein eigenes durchaus faszinierendes bwußtes Erleben bei meinem einzigen aktiven Analfisting war es: "Boah - so tief war ich nie in einem anderen Menschen drin!" Das war ein Gefühl "ganz eigener Art". Diese Innigheit und Tiefe habe ich zumindest bei Penetrationen niemals empfunden. Biologisch erklärt sich diese Intensität, daß die Hand zu einem weitaus differenzierten taktilen Gefühl imstande ist, als jedes Genital. Pointiert formuliert: versucht doch mal, mit Penis oder Clitoris Blindenschrift zu lesen ! Der taktile Reiz vom Genital ist zwar quantitativ weitaus stärker, aber eben undifferenziert. Diese Intensität wird noch erhöht dadurch, daß der aktive Fister die starke und lustvolle Erregung seines passiven Partners ja auch sehr intensiv erlebt - was sein eigenes Erleben potenziert.

Und damit habe ich dann meinen "tiefenpsychologische" Erklärungsversuch für die eigentümlich starke Lust und die ebenso eigentümlich starke Abneigung, die das Fisten bei uns auslösen kann:

Die merkwürdige Liebe zum aktiven fisten könnte demnach heißen: ein Stückweit zurückfinden in diese allererste Wohnung und Behaglichkeit - das Geburtstrauma rituell "zurückdrehen", nocheinmal wenn auch nur für Sekunden oder Minuten zurück in "Abrahams Schoß", wobei es für mich tiefenpsychologisch nicht von größerem Belang ist, ob man dort durch den Vorder oder Hintereingang hineingelangt.

Wer jedoch gegenüber dem Fisten eine merkwürdige Abneigung empfindet, für dessen Psyche könnte das Fisting eine Art Wiedererleben, eine "Re-Inszenierung" oder "Intrusion" des Geburtstraumas sein, jenes schreckliche allererste Erleben von uns allen.

Wenn dem so sein sollte, dann hinge es davon ab, wie wir unsere Geburt erlebt haben und das Geburtstrauma später verarbeitet haben, ob die Sehnsucht nach dem Paradies größer ist oder der Schrecken der Vertreibung daraus ob wir fisting mögen - oder aber eine starke Abneigung dagegen empfinden. Das könnte also eine psychoanalytische Antwort auf die ursprüngliche Frage der threadstarterin sein: Warum ist fisting ein "no-go" für so viele ? Weil möglicherweise (!) schon der Anblick, das "bloß daran-denken" aus dem Unbewußten das Trauma der Geburt und die dabei durchlittenen Ängste und Leiden wieder ein Stückweit bewußt werden lässt.

Für die Lust am passiv gefistet-werden vermag ich indessen derzeit (noch) keinen Erklärungsversuch anzubieten, der über die beschriebenen physiologischen Umstände hinausreichen. Das Geburtstrauma könnte hier ins Gegenteil verkehrt sein - das geschieht häufiger in der Psyche. Aber da bin ich mir noch sehr unsicher ...

Trotzdem - was haltet Ihr von einer solchen Erklärung ? Könnte was dran sein - oder ist es für Euch bloßer Humbug ?

LG
Niki (der heute mal wieder seinem Hobby der Psychoanalyse fröhnt)
NikiLE
bei Deiner Analyse verliere ich gerade grundsätzlich die Lust aufs Fisten

Frage mich gerade, wo man denn beim analen Fisten hin möchte... *panik*
@ Nicci73
Ich habe es schon anzudeuten versucht: ob man die Bauchhöhle durch den Vorder- oder durch den Hintereingang betritt, ist tiefenpsychologisch vielleicht nicht so wichtig. "Hintenrum" kommt man auf jeden Fall weitaus tiefer in sie hinein - in freilich extremen Fällen verschwindet der Unterarm des aktiven Partners bis kurz vor dem Ellenbogen. Physiologisch ist das möglich, weil der Darm nicht fest in der Bauchhöhle fixiert ist, seine Lage auch verändern kann. Das nehmen wir als merkwürdiges Drücken und Zwicken war zB wenn wir aus irgendwelchen Gründen längere zeit "anhalten" mußten oder zB wg verdorbener Lebensmittel Verdauungsstörungen haben.

Für uns Erwachsene Menschen ist es natürlich unsinnig, den Uterus durch den Anus erreichen zu wollen. Aber immerhin: Vagina und Anus sind nur durch einen relativ dünnen Gewebestreifen getrennt, der bei der Geburt auch öfters einreißt - der "Dammriss". Es gibt aber auch eine "infantile Sexualforschung" (Freud): schon etwas ältere Kinder fragen sich irgendwann, wo die kleinen Kinder herkommen. Um diese Frage der Kinder zu beantworten, haben wohlmeinende Erzieher das Märchen vom Klapperstorch erfunden, das aber wohl nur sehr selten wirklich geglaubt wurde - Kinder sind nicht blöd, die Eltern hier können ein Lied davon singen. Sie machen sich eben ihre eigenen Gedanken und einer dieser Gedanken ist: daß die Kinder möglicherweise aus dem Anus kommen. Das berichtet Freud zumindest, der selbst Vater von einem halben Dutzend Kinder war und in einer typisch jidischen "Mischpoke" lebte, einer eng zusammenhaltenden Großfamilie. In Freuds Wohnung und Haushalt lebten nicht nur seine eigenen Kinder, sondern auch viele aus seiner großen Verwandtschaft, zeitweise über 20 Personen. Er hatte also reichlich Gelegenheit zur Beobachtung.

Solche Gedanken aus jener Zeit der "Infantilen Sexualforschung" können sich ebenfalls sehr tief ins Unbewußte einprägen. In der grob-vulgären, tief abwertenden und schweren Beleidigung: "Wer hat Dich denn in die Welt gesch ...en?!" taucht diese "Hypothese" der "infantilen Sexualforschung" auch im Erwachsenenleben wieder auf.

Mir ist aber durch Deinen Beitrag noch eine ganz andere Idee gekommen:

Nämlich daß das Aktive Fisten, insbesondere der Vagina, auch eine Re-Inszenierung des Geburtstraumas mit umgekehrter Rollenverteilung sein könnte: das Kind, daß durch die Vagina gepresst wurde, presst nun seinerseits als Erwachsener die Vagina - auch das ist eine Möglichkeit.

LG
Niki
****LE:
Deswegen ist man heute mit dem Kaiserschnitt ziemlich zurückhaltend geworden -

Noch nie gab es so viele Kaiserschnitte, wie heute. Und weil es immer weniger Geburtsstationen und Hebammen gibt, wird die Rate noch weiter wachsen.

Davon abgesehen halte ich deine These für zu weit hergeholt. Was sein mag ist, dass mancher sich in den anderen hineinwünscht, aber nicht um Traumata aufzuarbeiten, sondern aus Liebe und Verbundenheit zwischen zwei Erwachsenen.

Bei manchen Männern, so mein Eindruck beim Beobachten derselben, überwiegt aber so eine kindliche Forscher- und Eroberermentalität. Da geht so eine faszinierte Begeisterung mit dem Tun einher, wie wenn kleine Jungs ein tiefes Loch in der Sandkiste graben. Die haben einen regelrechten Tunnelblick, vergessen alles um sich herum und es gibt in dem Moment nichts wichtigeres, als die Mission zu erfüllen.
*****kua Frau
4.411 Beiträge
JOY-Angels 
"Tunnelblick" - das hat halt auch viel damit zu tun, ob ich mich als Frau eher als Fickobjekt betrachte oder dem Penetrierenden die gleiche Hingabe abfordere, die meinerseits diese Form der Vereinigung erst möglich macht.
Im Idealfall vögelt man nämlich miteinander, nicht nebeneinander her.
@ Gesche
Psychoanalytische Erklärungen wirken oftmals weit hergeholt für Leute, denen die Gedankenwelt der Psychoanalyse fremd ist - darüber aber hier endlose Abhandlungen loszulassen, wäre nicht nur ungehörig, sondern mir auch einfach zuviel Arbeit. Nur soviel:

Traumata neigen zu "Re-Inszenierungen". Unter dem Wiederholungszwang drängen sie wieder zum Bewußtsein hin, veranlassen mitunter befremdliches unverständliches Verhalten. Ein sehr bekanntes Beispiel sind die Alpträume, von denen nicht wenige beplagt werden. In ihnen kehrt ein unverarbeitetes Trauma zum Bewußtsein zurück - in verfremdeter Art und Weise. Deswegen ist die Traumdeutung ein klassisches Diagnoseinstrument der Analyse. Dabei bleibt das ursprüngliche Trauma aber verborgen - es wird von den sogen. "Abwehrmechanismen" vom Bewußtsein ferngehalten.

Meine Beobachtungen zum fisting widersprechen der Annahme, daß fisting stets eine egoistische, dominante, sadistische Praktik sein soll - freilich kommt fisting auch beim BDSM vor, aber ist davon unabhängig. Meiner Beobachtung nach wird es von beiden Partnern häufig vielmehr sogar als besonders liebevoll und von großer Zärtlichkeit empfunden. So war auch jene einzige aktive Fisting-Erfahrung von mir selbst erlebt worden. Daß fisting, wenn es unsachgemäß ausgeführt wird, sehr schmerzhaft und unangenehm sein kann (SM hier mal ausgeblendet), halte ich jenseits der SM-Praktiken für "Kunstfehler", wie sie auch bei vielen anderen Praktiken vorkommen können. Insbesondere beim Analsex ist ja ohnehin in jeder Hinsicht ein sehr großes Einfühlungsvermögen und auch Selbstbeherrschung beim aktiven Teil erforderlich.

Meine Erklärung ist ein bloßer Versuch - und auch wenn diese Erklärung mit dem Geburtstrauma richtig sein sollte, dann muß sie auch nicht ausschließlich sein.

Und erst recht will ich dem Mißverständnis vorbeugend entgegentreten, daß jeder, der eine starke Abneigung gegens fisting hat, ein behandlungsbedürfiges unverarbeitetes Geburtstrauma mit sich herumschleppen würde. Das wollte ich keineswegs zum Ausdruck bringen.

Anales Fisting wird von mir selbst ja auch aus rein körperlich-gesundheitlichen Gründen abgelehnt - und um die Abneigung eng gebauter Frauen gegen eine Faust in ihrer Vagina zu erklären, braucht man die Psychoanalyse auch nicht zu bemühen.

LG
Niki
NO GO ??
Viele Menschen sagen im ersten Moment nein das ist ein NO GO.

Viele Menschen sind von Vorurteilen belastet und eingegrenzt.


Ich habe mir meist selber einen eigenen Eindruck verschafft und bilde meine Meinung selber, nicht von dem was andere sagen.

Jeder Mensch hat andere Vorlieben und vor allem Meinungen, daher macht es keinen Sinn, andere zu fragen wie oder was sich dahinter verbirgt.

Und jeder Mensch gibt seine Fantasie mit in sein Gerede so das eine neue Geschichte daraus wird, die mit der Realität nichts zu tun hat.
Wenn die Frau
Mehr , mehr sagt und ich schon 3 oder 3 Finger drin habe , dann kommt als nächstes die ganze Hand .
Wenn sie sich dieser entgegen drängt , laut wird und abspritzt , gehört das für mich zum geilsten was man erleben kann .
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