Zuschauer in Clubs gehören einfach dazu und teilweise kann das ja auch recht anregend sein. Dennoch gestehen wir uns eine "Persönlichkeitszone" (auch Spritzschutz genannt)
zu, die andere (vor allem die Solos) nicht zu durchbrechen haben, ohne hierzu von uns aufgefordert worden zu sein. Mindestens eine ausgestreckte Armlänge hat sich hierbei als ideal herausgestellt. Wer sich nicht dran hält, bekommt seinen Spruch, der auch meist kapiert wird, erst ein Mal musste unsere "Sie" rabiater werden.
Ärgerlich wird es, wenn Solos, während man in Aktion ist, von allen Seiten klammheimlich herankriechen und man irgendwann einen regelrechten Schreck bekommt,
wer einem da so extrem auf die Pelle gerückt ist - da überkam uns schon manchmal ein Ekelgefühl, welches wir in solchen Situationen auch unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
Angenehmes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit:
Bei unserer wohl bisher hemmungslosesten Nummer in einem Club auf einer Pärchenspielwiese guckte mit der Zeit fast der ganze Club zu, die Leute wechselten sich an den Gucklöchern ab, wir kamen uns vor, wie im Zoo.
freu3
Die Nummer, die wir hatten, war jedoch ab einem gewissen Punkt so dermassen geil, so dass wir es einfach nicht mehr mitbekamen (von einem unverbesserlichen Solo, den wir von der Matte jagten mal abgesehen), was da abging und es uns egal war, wer da guckt, wieviele es sind und was die da machen. Die Zuschauer verhielten sich ruhig, hatten trotz Abstand ihren Spass, wir konnten uns auf das Wesentliche konzentrieren - echt genial. An diesem Abend hat einfach alles gestimmt, obwohl wir im Vorfeld im Club bereits einige penetrante Gestalten gesichtet haben, die anderen Clubbesuchern schon die Stimmung versaut haben.
So wünschen wir uns das: Zuschauer mit einem Gespür dafür, ob und in welcher Form sie willkommen sind.