Heiraten? Nein, niemals.
****_68:
Was hat Glück in einer Partnerschaft mit einem Trauschein zu tun?
Beeinflusst der (außer den gesetzlich geregelten finanziellen Aspekten) irgendwas?
**********_Lisa:
Es ist 100 % was anders und besseres wenn man VERHEIRATET ist. Natürlich ändert ein Trauschein vieles. Die Beziehung ist z.B. 100 % verbindlicher als ohne.
Wenn ein Mann die Ehe zur Bedingung machen würde, wäre das möglicherweise das Ende unserer Beziehung.
Ich war nie verheiratet und werde auch nie heiraten.
Wenn ich mit einem Mann zusammen bin, dann aus Liebe und nicht aus finanziellen Gründen.
Und religiöse Gründe sind für mich erst recht keine Gründe, da ich nicht gläubig bin. Der kirchlich-moralische Aspekt spielt für mich also gar keine Rolle, erst recht nicht im 21. Jahrhundert.
Ich möchte auch nicht aus finanziellen Gründen an einen Mann gebunden bleiben müssen, wenn die Liebe vorbei ist.
Die Kosten für Hochzeit und Scheidung spielen da auch eine (wenn auch untergeordnete) Rolle für mich, warum ich das Heiraten für mich persönlich ablehne.
Und wenn man sich mal so umschaut, wie sich Paare nach einer Scheidung in vielen Fällen bekriegen, wenn es dann ums Geld geht.
Bei Paaren, die nicht verheiratet waren, verläuft die Trennung hingegen viel ruhiger und friedlicher.
Auch die Erbschaftsfrage spielt für mich keine Rolle, denn ich habe nichts zu vererben. Und einen Mann zu heiraten, um ihn am Ende beerben zu können, kommt für mich auch nicht in Frage.
Ich bin eigenständig und eigenverantwortlich und möchte es auch bleiben. Auch in einer Partnerschaft.
Un ich finde es sehr traurig, dass in einer (heutigen) modernen Gesellschaft immer noch wirtschaftlich/finanziell so große Unterschiede gemacht werden zischen verheirateten und unverheirateten Paaren. Dass man praktisch "gezwungen" wird zu heiraten. Und noch ungerechter finde ich es, dass Alleinerziehende eine wesentlich höhere Steuerlast zu tragen haben als kinderlose Ehepaare, in denen nur ein Partner arbeiten geht.
Aber das wäre dann schon wieder der politische Aspekt, gegen den es anzukämpfen gilt.
****el:
dafür: gegenseitig bei Tod des Partners abgesichert zu sein.
Auch hier ist die Politik gefragt: Es kann doch in einem reichen Land nicht sein, dass ein unverheirateter/alleinstehender Rentner am Existenzminimum knabbern muss und Angst haben muss, auf der Straße zu landen! Ich muss erst heiraten, um am Ende (bei Tod des Partners) mehr Geld zu haben? Wie makaber ist das denn? So etwas macht mich wütend!
****ee:
... mit allem Drum und Dran inklusive dem gleichen Familiennamen.
Das wäre auch noch mal so ein Punkt, der mir missfällt. Für mich würde es sich anfühlen, als ob ich meine Identität aufgebe, wenn ich meinen Namen ablege, und "Teil" des Mannes werde. Ich möchte aber keine Symbiose eingehen, sondern eine Liebesbeziehung, in der ich immer noch eigenständig bin.
Für mich widerspricht es auch der Gleichberechtigung, wenn ich als Frau den Namen des Mannes annehmen soll und damit auch eine Abnabelung/Loslösung von meiner eigenen Herkunftsfamilie.
Natürlich kann man heutzutage auch seinen Namen behalten. Oder der Mann könnte den Namen der Frau annehmen, aber das kommt ja nur in Einzelfällen vor (mir ist nur ein solcher Fall persönlich bekannt).
Es ist viel geworden, aber das ist mein Standpunkt zu dem Thema.