gar nicht so einfach die Antwort...
Liebe Joyler,
auch wenn hier schon viel zum Thema geschrieben wurde, möchte auch ich gerne die Gelegenheit nutzen, meinen Senf dazuzugeben, da mich diese Frage beschäftigt, seitdem wir hier angemeldet sind...
...und ich glaube, keine meiner Vorlieben habe ich so oft überarbeitet/geändert/überdacht wie diese
Am Anfang bin ich darüber gestolpert, wenn ich in den Profilen bei "Umbedingt: Harter Sex" gefunden habe. Und auch die Definition von JC war mir persönlich keine große Hilfe. Was verstehen Menschen darunter? Und insbesondere Männer? Auch mein Mann konnte mir auf diese Frage keine befriedigende Antwort geben. Aber der Austausch mit ihm und anderen darüber hat uns mehr als nur einmal interessanten Gesprächsstoff geliefert.
Mittlerweile bin ich zu der Meinung gekommen das Harter Sex für jeden immer eine sehr subjektive Empfindung ist, die von den eigenen Erfahrungen geprägt ist und dem, was uns Lust bereitet. Und es gibt nur einen Weg herauszufinden, ob man diesbezüglich auf einer Wellenlänge liegt: Kommunikation!
Generell glaube ich, dass es mehr gibt, als nur den oft erwähnten Blümchensex vs. Hartem Sex. Das klingt doch sehr nach schwarz-weiß-Denken. Viel mehr bietet Sex viele Fassetten und vereint unterschiedliche Spielarten mit fließendem Übergang (was ich denke auch bei den verschiedenen Spielarten von BDSM (wie erwähnt) der Fall ist. Allerdings habe ich hiervon keine Ahnung und will daher darauf nicht näher eingehen). Allerdings glaube ich auch, dass die Grenze zwischen animalischer Lust und Hartem Sex eine sehr schmale ist und immer situationsabhängig.
Ich persönlich stehe auf
leidenschaftlichen Sex, der nicht gleich von 0 auf 100 startet, sondern sich entwickelt bis man dann irgendwann bei
wild und
heftig ankommt und sich einfach der gemeinsamen Lust hingeben will. Diese Wörter finde ich wesentlich passender.
Und ich finde den Vergleich von "Vögeln" und "Ficken" ganz passend, den ich für mich so definiert habe:
Beim Vögeln steht der
gemeinsame Spaß im Vordergrund, man darf auch mal dabei Lachen, wenn was nicht so glatt läuft, es ist leichter, lockerer, ungezwungener. Es darf stürmisch geküsst und leidenschaftlich zur Sache gehen, wobei das heiße Spielen
miteinander und die
gegenseitige, intensive Befriedigung im Mittelpunkt steht. Dem geht voraus, dass man sich aufeinander einlässt, was ein gewisses Maß an Emotionen mit sich bringt. Und Vertrauen. Und Respekt. Ich glaube Sympathie ist hierfür eine gute Wortwahl, d.h. man mag sein Gegenüber wirklich.
Beim Ficken bin ich mir selbst der Nächste. Es geht um die eigene Befriedigung, mit wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse des Gegenübers. Ficken ist rücksichtsloser, hart, triebgesteuert und hat für mich wenig mit Wertschätzung und Emotion zu tun. Wer ficken will, kuscheln nach dem Sex nicht, sondern zieht sich an und geht. Und wer andere fickt, lacht auch im Bett nicht oder kann mit der Lust des anderen spielen. Daher gehört Harter Sex für mich und meine Erfahrungen eher in diese Nische.
Und aus all diesen Gründen stehe ich nicht auf Harten Sex, will nicht von jedem gefickt werden und vögel viel lieber
. Und ja, nach so einer intensiven Nacht kann mir auch mal alles weh tun