Weniger Tabus als der Partner - wie damit umgehen?

Also meiner Meinung nach ist es mit den Tabus so:
Man definiert sie zusammen.
Denn mir ist es noch nie passiert, dass jemand mehr Tabus hätte als ich - nur andere.

Wie ergibt sich denn so ein "mehr"?
Wenn ihr beide, sagen wir mal, 5 Tabus habt die ihr beide gleichermaßen ablehnt und du ansonsten keine, sie aber noch 3 andere hat - dann hat sie mehr.
Wenn du aber neben den 5 gemeinsamen auch noch 3 hast - dann hat sie keinesfalls mehr, nur andere.

Die Orientierung sollte aber immer an der Person erfolgen, welche die "meisten" Tabus hat.
Von da an "arbeitet man sich hoch".


Für mich ist dies eine "Beziehung"...
Und ich war noch in keiner Beziehung, die ohne "Kompromisse" funktioniert hätte...aber mit Sicherheit gings nie ohne Kommunikation...

braucht man
1. einen gleichen Ausgangspunkt.
2. die gleiche Richtung, in die man gehen will und
3. die gleiche Geschwindigkeit.

Ich vermute mal, dass Du deine Tabus schneller abgelegt hast als der Partner.
So eine unterschiedliche Geschwindigkeit kann auf Dauer ein riesengroßes Problem sein.
Insofern würde ich sagen:
wenn euch die Beziehung was wert ist: Paarberatung.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, je offener man über Sex reden kann desto einfacher wird es mit den tabu um zu gehen oder sie vielleicht auch aus dem weg zu räumen.

Beispiel mit meiner Frau damals war es nicht wirklich einfach zu reden geschweige denn was neues zu probieren. Ist vielleicht auch ein Grund mit das die Beziehung auseinander gegangen ist.

Mit meiner jetzigen konnte ich von Anfang wunderbar reden. Das mit dem ausprobieren ist genauso wunderbar und jetzt fällt es uns auch nicht schwer ein tabu zu akzeptieren.

Solche Grundsatzfragen haben wir geklärt, bevor wir uns entschlossen haben, ein Paar zu werden. Wir finden es erstaunlich, wie viele Menschen so etwas erst im Nachhinein angehen.

Grundsätzlich ist es doch auch wichtig, sich weiter zu entwickeln, auszuprobieren und neue Erfahrungen machen zu dürfen.
Unserer Beziehung hat schon vor 22 Jahren begonnen und deshalb glaube ich nicht, dass man sexuellen Tabus in Grundsatzfragen für eine lange Beziehung, klären kann.
Währe ja auch langweilig

Wir müssen uns ja nicht einig sein... wir beide haben eindeutige Tabus sehr früh geklärt. Wohl wissend, dass sich durch den stetigen Wandel des Lebens Grenzen verschieben können. Dazu haben wir beide vereinbart, dass wir uns sexuell gemeinsam entwickeln wollen - nicht einer für sich alleine sein eigenes Süppchen kocht, um dann den anderen völlig überraschend vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Uns ist nach vielen Jahren alles andere als langweilig, ganz im Gegenteil... gerade weil wir viel Freude daran haben, unsere Sexualität gemeinsam zu geniessen. Die Tabus sind übrigens heute die gleichen wie damals, und uns fehlt rein gar nichts. "Mehr wollen" oder aus purem Himmel etwas völlig Neues ist also für uns nichts Schlechtes, es gehört einfach dazu. Tabus brechen allerdings nicht.