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Bedürfnisbefriedigung

******lle Frau
72 Beiträge
Themenersteller 
Bedürfnisbefriedigung
Hallo Joy-Gemeinde,

man liest ja hier in den Formen immer wieder davon, dass es ja nur natürlich ist, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
Ja, die sind eben da und dann müssen sie auch gelebt werden. Sei es fremde Haut, Gummi am Körper, NS-Spielchen, oder weiß nicht was - Bedürfnisse eben. Sexuelle, denn wir sind ja hier im Joy.

So gut so schön. Nun haben wir auch etliche Fälle, da prallen unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Menschlich. Und doch bekommt man den Eindruck, dass dann plötzlich ein Bedürfnis mehr wert ist als ein anderes. Der TE legt meist die Wertigkeit fest, oder auch die Moralvorstellungen der restlichen Joy-Gemeinde.

Ich behaupte, es gibt keine Wertigkeit in den Bedürfnissen. Alle sind gleich viel wert.

Und wie steht ihr dazu? Meint ihr, eure sind mehr wert als die anderer. Oder einige sind mehr wert als manche. Wer sollte die Wertigkeit dann festlegen?

Zu theoretisch das Thema? Ich hoffe nicht.

Bin gespannt.

b.
Ich behaupte, es gibt keine Wertigkeit in den Bedürfnissen. Alle sind gleich viel wert.

Und wie steht ihr dazu? Meint ihr, eure sind mehr wert als die anderer. Oder einige sind mehr wert als manche. Wer sollte die Wertigkeit dann festlegen?

Alle Wünsche haben grundsätzlich eine gleiche Wertigkeit.

Lediglich man selbst kann für sich selbst die Wertigkeit diverser Wünsche höher bzw. niedriger setzen.

Noja, und entsprechend wird hier im Joy halt auch diskutiert. Der eine sieht die angesprochene Problematik so, der andere auf andere Art und Weise und der dritte wieder ganz anders - alles, weil alle ein und das selbe angesprochene anders definieren, beurteilen, bewerten, etc pp.

Das macht ja hier im Joy, wie auch in Beziehungen den Reiz aus, so finde ich.

In Beziehungen kommt halt dann nur hinzu, dass die Partner bei unterschiedlichen Wünschen bzw. unterschiedlich hoher Bewertung dieser einen Kompromiss finden müssen... falls dies auf Grund der Art der Wünsche möglich ist, denn es gibt ja auch welche, da gibts nur ja oder nein, wie z.B. beim Heiraten *ggg*
*******rde Frau
3.234 Beiträge
da geb ich @***bi recht, jeder bestimmt die wertigkeit seiner bedürfnisse erstmal selbst. genauso werden sich manchmal durch den informationsfluss im joy wertigkeiten verschieben, neue bedürfnisse entwickeln oder verborgene manifestieren.

Der TE legt meist die Wertigkeit fest, oder auch die Moralvorstellungen der restlichen Joy-Gemeinde.
naja, wie bei jeder diskussion halt... der te vertritt seine meinung...
ich glaube kaum, dass es irgend jemandem gelingt, andere in ihren moralvorstellungen zu manipulieren bzw. diese für andere festzulegen... sieht man daran, dass, sobald jemand dies versucht, die threads aus dem ruder laufen *lol*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Gefangen in Bedürfnissen ...
Ist ein Bedürfnis überhaupt etwas wert? Muss jedes Bedürfnis auch unbedingt befriedigt werden?

Und ist es nicht besser, frei von Bedürfnissen zu sein? Ein Bedürfnis zu haben, macht das nicht irgendwie auch abhängig? Man glaubt dann, die Befriedigung zu brauchen. Und etwas zu brauchen, hat nur wenig mit Freiheit zu tun.

Ist es nicht schöner, etwas zu genießen, das man gar nicht braucht, sondern geschenkt bekommt? Etwas nicht nötig zu haben, das ist doch viel freier, oder nicht?

Nur so mal ganz blöd gefragt ...

(Der Antaghar)
****cy Mann
4.682 Beiträge
Individuelle Bedürfnisse haben individuelle Wertigkeiten.

Während wir uns Natursekt nicht vorstellen können und die Ausübung dieser Praktik reichlich ekelhaft finden, ist es für andere die größte Lustbefriedigung.

Nun ist es eigentlich selbstverständlich, das jemand seine eigenen Wünsche als besonders toll und wichtig befindet und andere daran teil haben lassen will. Nur muss der Mensch, der seine eigenen Wünsche für richtig hält akzeptieren,. das andere Menschen damit niochts anfangen können. Ein Missionieren ist da vollkommen fehl am Platze, passiert aber leider immer wieder.

Wir hatten irgendwann mal das Thema "Bi unter Männern".
Manche finden es toll und leben diese Praktik gerne aus. Für sie ist es wichtig. Wir können mit Männersex nichts anfangen und lehnen ihn für uns ab. Uns entfährt ein leises "igitt" und wir planen nicht im mindesten, so etwas zu erleben. Unvorstellbar.

Doch die Bi-Gemeinde sagt auf unsere Ablehnung sofort: "Wenn ihr es nicht probiert habt, wisst ihr nicht wie geil es ist. Wer Bisex noch nicht ausprobiert hat, hat Angst und kennt seinen Körper und dessen Bedürfnisse nicht. Bi ist schließlich jeder."

Somit wird in den eigenen Augen eine Praktik (unserer Meinung nach) zu stark überhöht.

Man sollte immer Toleranz üben. eben uch Toleranz die anderen zugesteht, etwas nicht toll zu finden, das man selber toll findet. Wir sind Swinger. Wir finden, das ist eine Praktik die für jeden eine Bereicherung ist. Aber wir akzeptieren, das es Leute gibt die es eklig finden, wenn man jede Woche in einen anderen Swingerclub fährt. Man kann ja nicht alles mögen.

Missionieren sollte man niemanden. Aber akzeptieren jeden.
********lack Frau
19.021 Beiträge
@*****har

So blöd ist Dein Gedanke gar nicht,
auch wenn man mitunter hier in einigen Beiträgen das Gefühl herauslesen kann, das manche User/innen meinen, wenn sie die Bedürfnisse nicht erfüllt bekommen, sterben sie.
Aber so schnell stirbt sich nicht.
Deswegen würde ich auch lieber von Wünschen sprechen. Und jeder weiß, daß sich eben nicht alle Wünsche erfüllen.
Und manches Bedürfnis, was umgesetzt wurde, hinterließ schon einen schalen Beigeschmack.
Aber etwas, was man sich von Herzen gewünscht hat, erfüllt zu bekommen, das hat auch etwas besonders.
Ich mußte eben an das Märchen
"der Fischer und seine Frau denken".....
zu viele "Bedürfnisse" machen unglücklich, denn wo bleibt die Zufriedenheit bei dem was man hat?

WiB
Wertneutral
Ich behaupte, es gibt keine Wertigkeit in den Bedürfnissen. Alle sind gleich viel wert.

Bedürfnisse sind unwichtig, soweit deren Realisierung nicht lebensnotwendig sein sollte. Da halte ich es hier lieber mit Antaghar, der die Frage aufwirft – ich grübele einfach weiter –, dass Bedürfnisse in gewisser Weise auch gefangen nehmen können. Vielleicht findet sich auch der Ansatz bei WiB, die lieber von Wünschen sprechen würde. Dies scheint plausibel zu sein.
Was ist also ein bloßes Bedürfnis. Ob man nun in die Wirtschaft oder in die Psychologie schaut, grundsätzlich handelt es sich um ein einfaches Verlangen oder einem Wunsch, einem empfundenen und/oder tatsächlichen Mangel Abhilfe zu verschaffen ... und hier ist die Palette groß. Jede/er hat versteckte und nicht erkannte Wünsche, die latent vorhanden sind, keine wesentliche Bedeutung haben und doch können sie, wie auch immer geweckt werden und zu einem Bedürfnis erstarken. Die Werbung versucht auf diesem Weg ein Abverkaufen zu fördern, verkehrt hierbei noch die Reihefolgen. Normalerweise ist also unerkannt ein möglicher Wunsch vorhanden, wird offensichtlich und erstarkt zum Bedürfnis. Dieses in die Welt heraus getragen ist dann der Bedarf. Man stellt sich die Frage, wie befriedige ich diesen Bedarf und sucht. Der Markt aber präsentiert gleich, was doch so unbedingt benötigt wird – eigentlich ja nicht -.
Deshalb haben Bedürfnisse für mich keinerlei Wertigkeit, als solches ist es noch wertneutral. Erst wenn ich bewusst darüber befunden habe, welches denn geeignet sei, befriedigt zu werden – soweit es denn überhaupt noch vorhanden ist – steht es vielleicht an erster Stelle der Bedarfsskala.

WiB scheint also mit dem Hinweis auf "den Fischer und seiner Frau" dem Problem sehr nahe zu kommen.

zu viele "Bedürfnisse" machen unglücklich,

jedenfalls dann, wenn man dem Fehler verfällt, alles unbedingt gleich umsetzen zu müssen um Befriedigung zu erhalten. Die wird nicht eintreten ... warum? ... da lauern schon neue Bedürfnisse, deren Erfüllung auch nicht zur Zufriedenheit führen.

LG
Cabal *zwinker*
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Denke auch , das der Begriff " Bedürfnisse " nicht so Glücklich ist, eher vielleicht Wünsche, Sehnsüchte, Fantasien...
Weil Grundbedürfnisse ( Essen , Trinken, Hygiene, Wohnraum... ) muß jeder Mensch erfüllen sonst schaut es Finster aus ; egal ob er sich das wünscht oder nicht !
Wünsche oder Fantasien sind natürlich sehr unterschiedlich , so wie die Menschen auch. Das jeder seine am tollsten findet liegt wohl in der Natur der Sache... aber mir fällt schon auch auf das manche hier Ihre " Kreuzzüge " führen, speziell wenn es um Religion bzw Moralvorstellungen geht...
Ich bin z. B. Atheist, hab aber kein Problem mit " Gläubigen ", nur sie oftmals mit mir... hab auch keine Lust dauernd über Gott oder so zu reden , schon eher die gesellschafftspolitischen Aspekte von Religionen...
Dabei ist mir schon oft aufgefallen, das in unserer Gesellschaft ein " Harmoniebedürfnis " entstanden ist, dass mir manchmal Übel wird.
Machste nicht mit bei Schwarz- Rot- Gold - Gegröhle wirst komisch angeschaut, Findste Horst Präsident nicht gut - ja wieso denn nur ?
Vertritt man Linksradikale Meinung ( auch da gibt es emanzipatorisch - Antiautoritäre Ansätze), ist man gleich mindestens des Bombenbaus verdächtigt ...
Am schlimmsten ist es aber zu ertragen, wenn man bei seiner Meinung bleibt ( zumindest grundsätzlich )...
Querulant oder Tunichtgut ist noch das harmlosere, was ich so höre....
Warum kann man keine anderen Meinungen einfach mal stehen lassen und sich an vielfalt und buntheit erfreuen ?
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom...
Es lebe der Nihilismus !!!

gruß,
Ich behaupte, es gibt keine Wertigkeit in den Bedürfnissen. Alle sind gleich viel wert.

Und wie steht ihr dazu? Meint ihr, eure sind mehr wert als die anderer. Oder einige sind mehr wert als manche. Wer sollte die Wertigkeit dann festlegen?
Wie viel Wert nun welches Bedürfnis (wobei wir hier eher von Wünschen ausgehen würden) ist oder auch nicht, legt wohl jeder von uns selber fest... Für manchen von uns sind gewisse Bedürfnisse wichtiger als andere und andere halten diese für nicht wichtig, dafür aber wieder andere...

Fest steht auf jedenfall das wir alle unsere Wünsche/Phantasien etc. auf eine andere Art und Weiße sehen und somit auch anders bewerten...

lg
fellinlove
********lack Frau
19.021 Beiträge
@*******ove

Da der TE aber auch im Hinblick auf sexuelle Befürnisse nachfragt. scheinen sich hier die Geister zu scheiden.

Im Prinzip sollen sie alle dieselbe Wertigkeit haben, aber wenn man aber hier einige Threads verfolgt, wird man schnell merken, daß sie bei Partnerschaften nicht mehr dieselbe haben.
Frage bleibt dann:
müssen alle Bedürfnisse auch umgesetzt werden?


Der Wunsch ist ein Begehren oder Verlangen nach einer Sache oder einer Fähigkeit, ein Streben oder zumindest die Hoffnung auf eine Veränderung der Realität oder das Erreichen eines Zieles für sich selbst oder für einen anderen. Zu den Wünschen gehören sowohl die Glückwünsche als auch negativ besetzte Verlangen. (Verwünschungen, Flüche, jemandem die Pest an den Hals wünschen.)
Da wird noch von hoffen gesprochen.
Bedürfnisse klingt wirkliche eher danach, alsob es auf jeden Fall umgesetzt werden muß.
Nur wie, wenn einer das Bedürfnis eben nicht hat.
Von Verzicht steht da nichts.

WiB
Lediglich nur auf die eigenen Bedürfnisse schauen und auf den Partner keine Rücksicht nehmen??! NEIN, das wäre absolut nichts für uns und so muß man (manchmal) auch einfach auf etwas verzichten können...

Unserer Meinung nach müssen nicht alle Bedürfnisse umgesetzt werden, zumal man (manchmal) gar nicht in den Genuss kommt diese zu erleben... Schließlich haben wir nicht alle die gleichen Vorlieben...

lg
fellinlove
Sehe ...
... ich nicht so WiB.
Bedürfnisse klingt wirkliche eher danach, alsob es auf jeden Fall umgesetzt werden muß.
Nur wie, wenn einer das Bedürfnis eben nicht hat.
Von Verzicht steht da nichts.

Bedarf muss umgesetzt werden. Ein Bedürfnis aber gerade nicht. Wieso auch. So ist es auch durchaus möglich, dass in einer Partnerschaft verschiedene Bedürfnisse und/oder Wunschvorstellungen gegenüber stehen und gemeinsam die Umsetzung bis hin zu einem Ergebnis erörtert wird. Das Ergebnis ist dann der gemeinsam entschiedene Bedarf.
******lle Frau
72 Beiträge
Themenersteller 
Bedürfnisse sind unwichtig, soweit deren Realisierung nicht lebensnotwendig sein sollte.

In manchen Threads hier scheinen sie aber doch so wichtig zu sein, dass sie reihenweise als "Entschuldigung" oder doch zumindest Grund dafür genannt werden, den Partner zu betrügen, oder sich von ihm zu trennen.

@**b
ja, du hast recht, es geht vorrangig um sexuelle Bedürfnisse. Dazu simmer ja hier auf der Joy-Platform *zwinker*
********lack Frau
19.021 Beiträge
@******lle

ja, du hast recht, es geht vorrangig um sexuelle Bedürfnisse. Dazu simmer ja hier auf der Joy-Platform

Nicht alle haben hier sexuelle Bedürfnisse, die es gilt umzusetzen .
Manche, wie ich z.b., sind an geistigem Austausch interessiert und nur an diesem.

Lieben Gruß
WiB
********ussy Paar
1.153 Beiträge
Ich denke, jeder hat Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte, Phantasien. Welchen Stellenwert diese einnehmen, kann und muss jeder für sich entscheiden. Zwangsläufig steht jeder aber den eigenen Bedürfnissen näher als dem anderer, weil man sie eben aus erster Hand erlebt und nicht erzählt bekommen muss.

Grundsätzlich gibt es daran aber auch nichts auszusetzen, solange man sich gut damit fühlt und es nur einen selbst betrifft. In einer Beziehung gibt es aber in der Regel Zwei mit unterschiedlichen Bedürfnissen, die beide gleichwertig sein sollten. Das impliziert, dass der jeweils andere nicht zur Erfüllung der eigenen Bedürfnisse genötigt werden darf, andererseits finde ich es traurig, dem anderen die Erfüllung seiner Bedürfnisse kategorisch zu verbieten.

Natürlich muss nicht jedes Bedürfnis unbedingt ausgelebt werden. Aber das sollte doch eher die freie Entscheidung jedes einzelnen sein und nicht aufgrund befürchteter Repressionen. Wenn ich aus Liebe auf das Ausleben eines Bedürfnisses verzichte, dann werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit zufriedener damit leben können als wenn ich es unterdrücken muss. Denn in diesem Fall kann es sein, dass das Unterdrückte immer wieder hochkommt, lockt und irgendwann vielleicht verführt. Wer nicht freiwillig verzichten mag, der tut dies vielleicht irgendwann heimlich oder wird unglücklich. Dass dann evtl. sowas wie Reaktanz aufkommt, ist durchaus verständlich.

Und es stellt sich doch die Frage, ob ein Nicht-Bedürfnis höherwertiger ist als ein nicht geteiltes Bedürfnis. Ich denke nicht, dass dies ein Verbot legitimieren kann. Vielmehr sollte es in einer Partnerschaft möglich sein, gemeinsame und unterschiedliche Bedürfnisse besprechen zu können und Wege zu finden, gemeinsam mit diesen Bedürfnissen umzugehen, so dass niemand etwas tun muss, was er nicht mag, aber auch keiner etwas ihm wichtiges komplett unterdrücken muss.

Und andere User missionieren in punkzo eigene Vorlieben ist sowieso Quatsch. Da sollte soviel Toleranz vorhanden sein, andere so leben zu lassen, wie SIE es wollen. Warum sollte ich da auch etwas sagen, solange es mich icht betrifft. Wenn es mich betrifft, dann geht es um irgendeine Art von Beziehung und da muss man eben versuchen, die unterschiedlichen Bedürfnisse unter einen Hut zu kriegen...

Pussy
**if Mann
2.514 Beiträge
In manchen Threads hier scheinen sie aber doch so wichtig zu sein, dass sie reihenweise als "Entschuldigung" oder doch zumindest Grund dafür genannt werden, den Partner zu betrügen, oder sich von ihm zu trennen.

Das liegt nun mal in der Natur der Sache. Die Partnerschaft zwischen Mann und Frau ist keine platonische Liebe. Es wäre auch schlimm, wenn es so wäre, denn wir würden aussterben.
Ein Mindestmaß an Übereinstimmung der Bedürfnisse und ihrer Befriedigung muss man doch einer Partnerschaft zugestehen. Wird dieses Maß unterschritten ist die Partnerschaft flöten oder zumindestens ohne Leben und vergleichbar mit einer Friedhofsruhe.
Gleiche Meinungen über Kunst, Literetur oder sonstwas kann ich auch mit einem Mann austauschen. Und nur Pflichten haben und sich auferlegen, was ist das für ein Leben
Oder versteh ich was falsch ?
*****_As Mann
4.824 Beiträge
Bedarfsaspekte
Ein interessantes Thema und gute, auch kontroverse Ansichten, die ich versuche noch ein wenig zu verlängern.

Vieleicht muss man wirklich unterscheiden zwischen elementaren Bedürfnissen, wie sie hier schon genannt wurden und solchen Bedürfnissen, die nicht die Lebensfähigkeit bestimmen.

Die Lebensbedingungen andern sich mit gesellschaftlicher Entwicklung, die ebenfalls von den Formen des Zusammenlebens der gesellschaftlichen Individien abhängig sind.

Gerade, um das Zusammenleben so verschiedener Menschen zu regulieren existieren ja Gesellschaften, angefangen bei der Familie bis hin zum Staatsgefüge.

Bedarf kommt von dürfen und und dürfen tut man nach Möglichkeiten.

Lebe ich als Robinson auf einer Insel werde ich die elementaren Grundbedürfnisse von den Prijoritäten her anders setzen, als in einer mit Reichtum überschwemmten Gesellschaft.

Bedürfnisse nach Sex werden wohl mit Masturbation befriedigt werden und von meiner Pfiffigkeit hängt es ab, wie sonst noch...

Ich werde davon träumen, dass mir eine Meerjungfrau angeschwemmt wird und ich werde Enttäuschiung erleben, wenn sie auf Grund ihrer Anatomie, mir nicht alle Wünsche befriedigen kann.

Die heutige Kommunikationsgesellschaft mit ihrer suggessiven und marktwirtschaftlich gesteuerten Wirkung auf das Erwecken von Pseudo-Bedürfnissen macht es schwerer zwischen natürlichen Bedürfnissen und solchen zu unterscheiden, deren Befriedigung letztendlich das Leben im Drang danach erschweren, weil so vielfältiger Natur, dass hier der Geld- und Zeitfaktor Grenzen setzt.

Grenzenlose Befriedigung der Bedürfnisse, kann also auch nicht die gleiche Wertigkeit haben, wie relative Bedürfnislosigkeit.

Ok..., das reicht erst mal...

War mir ein Bedürfnis, dazu ein paar Aspekte zu schreiben, auch wenn sich damit die Fragen sicher nicht beantworten lassen...

LG, Latex-As
hmmm...
ist schwer zu sagen... natürlich haben wir das verlangen danach alle bedürfnisse zu befriedigen, aber ob wir das eine für wichtiger erachten als der andere??? eher nicht... manche bedürnisse werden nicht sofort befriedigt, aber nur weil es in dem moment nicht möglich ist und trotzdem heißt es nicht, dass es nicht so wichtig ist, wie andere bedürfnisse.

lg
Bedürfnisse...
Wer keine Bedürfnisse hat, vollständig zufrieden ist, mit dem was er hat/ist, tritt auf der Stelle, entwickelt sich nicht weiter, stagniert.

Für mich klingt das eher negativ.

Wenn ich schreibe, ich habe mich damit abgefunden, was ich bin, versuche es nicht zu ändern, resigniere ich und begrabe meine Träume und genau das wird mir dann vorgeworfen.

Wenn ich versuche, meine Bedürfnisse, zumindest teilweise (es gibt wohl wenige, die alle ihre Bedürfnisse/Wünsche erfüllen können), wird mir Rücksichtslosigkeit im besten, Treulosigkeit und Unmoral im schlimmsten Falle unterstellt.

Wenn alle nur die Bedürfnisse stillen würden, die lebensnotwendig sind, ich glaube, wir würden noch auf den Bäumen leben.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Blutsauger
Darf ich mir einen höflichen Einwand erlauben?

Es gibt noch etwas anderes als nur: sich mit etwas abzufinden (und zu resignieren): Du kannst auch akzeptieren, dass es so ist, wie es gerade ist, und dass man nicht alle Wünsche und Bedürfnisse (da gibt es einen erheblichen Unterschied) immer und überall erfüllen kann - und dennoch weiter an Dir arbeiten!

Damit tritt man nicht auf der Stelle.

Und es kann unter Umständen sogar zur Weiterentwicklung Deiner Persönlichkeit führen, wenn Du lernst, dass es auch sinnvoll sein kann, das eine oder andere Bedürfnis gar nicht zu stillen, sondern zu lernen, frei von Bedürfnissen zu sein - und damit auch frei genug zu wählen, welche Du Dir erfüllen willst und welche nicht. Du bist dann also nicht mehr abhängig davon.

Einfach nur so ... zum Nachdenken!

(Der Antaghar)
Es zu akzeptiere, wie es ist. Mich zu akzeptieren, wie ich bin.

Auch wenn es nicht gut so, wie es ist. Auch wenn ich nicht gut finde, was ich bin. Was ja ausschließlich meinem Urteil unterliegen kann.

Das nenne ich resignieren.
Sich abfinden.
Feststellen, dass jeder Versuch, es anders zu sehen, sinnlos ist.

Bedürfnisse und Wünsche zu haben, das musste ich überhaupt erst lernen, bzw. möglicherweise sind sie schon immer dagewesen, bloss nur bis dato unterdrückt. Das würde ich wohl kaum frei nennen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Blutsauger
Akzeptieren, liebe Blutsaugerin, ist nicht das Gleiche wie etwas gut zu heißen oder richtig zu finden: Auch wenn es Dir nicht gefällt - zunächst bist Du einfach erstmal so. (Es muss ja deshalb nicht so bleiben!) Verstehst Du?

Ein Beispiel: Wenn jemand Alkoholiker ist, kann er erst etwas dagegen tun, wenn er akzeptiert, dass er es ist oder zumindest sein könnte. Solange er das nicht wahrhaben will, wird er nichts dagegen tun.

So meine ich das. Und so kann es sehr sinnvoll sein, sich selbst erstmal mal so zu sehen, wie man ist, und das einfach mal zu akzeptieren.

Und frei von Bedürfnissen zu sein, das hat nichts damit zu tun, sie zu unterdrücken - sondern damit, sie überwunden zu haben und nicht mehr ihr Sklave zu sein. Viele Männer z. B. glauben, sie müssten "Druck abbauen" und die Frauen hätten ihnen dafür gefälligst zur Verfügung zu stehen.

Mal ehrlich: Kommen Dir diese Männer frei vor?

Ich bin frei genug zu entscheiden, ob ich jetzt Sex will oder nicht. Wenn ja, dann aber richtig. Wenn nein, dann eben nicht. Wer Sklave seiner Bedürfnisse ist, kann gar nicht anders - er muss.

Ich hoffe, ich konnte erklären, was ich meine und wichtig finde.

(Der Antaghar)
****_by Frau
35 Beiträge
Ich glaube nicht, dass derjenige der keine Bedürfnisse hat vollständig zufrieden ist und somit sich nicht weiterentwickelt und stagniert. Das hat doch eher was mit Trägheit; Ängste o.ö. zu tun.
Für die Zufriedenheit muss ich etwas tun, um sie zu bekommen und vor allem zu behalten. Und finden werde ich die sowieso nicht indem meine Bedürfnisse befriedigt werden, da muss ich schon bei mir selbst suchen.

Ly
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich glaube nicht, dass derjenige der keine Bedürfnisse hat vollständig zufrieden ist und somit sich nicht weiterentwickelt und stagniert. Das hat doch eher was mit Trägheit; Ängste o.ö. zu tun.
Für die Zufriedenheit muss ich etwas tun, um sie zu bekommen und vor allem zu behalten. Und finden werde ich die sowieso nicht indem meine Bedürfnisse befriedigt werden, da muss ich schon bei mir selbst suchen.

*gg*

Ich denke Zufriedenheit und auch Unzufriedenheit ist überhaupt keine Frage äußerer Umstände, sondern eine Frage der inneren Entscheidung.
Aber wir leben in einer Welt, in der Bedürfnisse künstlich erzeugt werden, wir sind Verbraucher. Und dieses Denken ist uns in Fleisch und Blut übergegangen, wir meinen sterben zu müssen, oder wenigstens zu leiden, wenn wir dies und das und jenes auch noch nicht haben können.

Wer auf sein Herz hören kann, der wird den meisten Krempel nicht brauchen. Wer einmal einem Menschen bein Sex so nahe gekommen sit, das die Grenzen zum Du verschwunden sind, der pfeift auf fisting, Porno, swingen und den ganzen Kram.
Wie pervertieren wir unser eigentliches Bedürfnis nach Nähe und Intimität und ersetzen es durch Geilheit, die nie satt macht, sondern uns immer leerer werden lässt und deren Reizschwelle stets erhöht werden muss, weil sie so schnell fade und leer wird.

Ich brauche keinen regelmäßigen Sex, keine Spielzeuge, keinen Partnertausch, keine sonderbaren Methoden, keine Intimrasur und ähnliches, wenn ich in der Lege bin, mich wirklich und wahrhaftig auf ein Du einzulassen.
dann beginnt ein ganz neues Abenteuer Sex, eins was nur ich entdecke, erkunde erlebe...


Wer ein Bedürfniss hat oder meint zu haben, tut gut daran herauszufinden, was es wirklich ist, was ihm fehlt, statt hinter jedem Plastikmüll hinterherzujagen und Verbraucher, statt Mensch zu sein.
*zwinker*
****_by Frau
35 Beiträge
Glück
Es gibt ein kleines Gedicht von Hermann Hesse, dass mir hierzu einfällt. Er beantwortet damit die Frage nach der Bedürfnisbefriedigung meines Erachtens sehr gut.

Solang du nach dem Glücke jagst,
Bist du nicht reif zum Glücklichsein,
Und wäre alles Liebste dein.

Solang du um Verlornes klagst,
Und Ziele hast und rastlos bist,
Weißt du noch nicht was Friede ist.

Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,
Nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,
Das Glück nicht mehr mit Namen nennst,

Dann reicht dir des Geschehens Flut
Nicht mehr ans Herz,
Und deine Seele ruht.

Herrmann Hesse (1877-1962)
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