Sich an Einsamkeit gewöhnen?

Hallo,

man kann es. Sehr gut sogar.

LG
MaMi

Klar der Mensch ist ein Gewöhnungstier, kann sich anpaßen, sich in Verzicht üben, nur warum?

Gerade die Frage ob ein Mensch sich an Einsamkeit gewöhnen kann finde ich bedenklich, denn der Mensch kann nur mit anderen Menschen existieren.
Dabei meine ich noch nicht mal eine Beziehung in Form von Partnerschaft, sondern auch gerade im sozialen.

Es kommt immer auf das Aussehen an? Diese Weisheit kann ich nicht teilen, obwohl ich sie wahrscheinlich aufgrund persönlicher für mich recht gravierender Einschränkungen teilen müßte.

Aussehen ist immer relativ, an seinem Körper und vor allem seiner Körperhaltung kann jeder etwas machen. Und wenn du denkst Frauen stehen nur auf gut gebaute Körper und das ist der Schlüssel zum Erfolg, dann erlaube ich mir dich zu enttäuschen, richtige Frauen legen genau so viel Wert auf, Intelligenz, Charme, Witz, Ausstrahlung ...

Eine kräftige Schulter zum anlehnen, kann so vielseitig sein wie das Leben selbst.

Einsamkeit ist kein Schicksal dem man sich fügen muß, sondern ein Zustand im Leben den man ändern kann.

LG
narciss

hi

zu deiner Frage ob man sich an die Einsamkeit gewöhnen kann würde ich mich als beispiel nenen ich bin 21 und hatte seit 6 Jahren keine Freundin daher weiß ich was Einsamkeit bedeutet deswegen werde ich auf jeden fall alles drum setzen nicht mehr einsam zu sein, dass würde ich dir auch empfehlen.

früher hat es mich nie gestört, daß ich immer allein war. ich kannte es nicht anders. Bis vor 1,5 jahren hatte ich nie eine beziehung. ich hab mich selbst abgeschaltet. fernsehen, internet, lesen... alles nur damit ich nicht daran denken muss, daß ich alleine bin.

dann kam ER. 1,5 jahre, in denen ich zu jemandem gehört hab. Dem ich erzählen konnte, was mich bewegt. klar hatte ich vorher auch meine freundinnen, aber ein partner ist doch was anderes. Ich war ein "teil eines ganzen".

jetzt die trennung.
was es noch schwieriger macht, ist daß meine freundinnen inzwischen nicht mehr single sind. also wochenenden, usw mit ihren liebsten verbringen. ich bin also wieder allein. und nicht nur das. ich bin, wie du es in der überschrift schreibst, EINSAM.

so wenig wie es mich früher berührt hat, umso mehr macht es mir heute zu schaffen. natürlich werde ich auch nicht jünger. Einsam sein ist nicht schön. Und ich kann mich nicht mehr daran gewöhnen. Aber genauso wenig bin ich ein mensch, der einfach alleine raus geht. leute trifft. das bin ich nicht. und an andere männer kann ich momentan noch gar nicht denken.

Also muss ich erstmal "einsam" bleiben. vielleicht ändert sich das auch wieder. vielleicht kann ich, wenn der momentane schmerz weniger wird, auch wieder kontakte knüpfen.

es gibt menschen, die sind lange einsam. und nach aussen hin macht es ihnen anscheinend auch nix aus. aber ich glaube nicht, daß das wirklich der fall ist.... wir sind doch alle "herdentiere", oder nicht?!

Also ich glaube dass man sich an Einsamkeit nicht gewöhnen kann. Es ist ja keine bewusste gewollte Entscheidung sondern ein Gefühl. Und das kann man zwar unterdrücken kommt aber doch immer wieder in die Gedankengänge zurück. Und wir leben ja unter unseresgleichen und nicht in der Wildniss oder im Kloster.

Ich für meinen Teil hab mich halbwegs mit der Situation arrangiert und komme mit mir selbst recht gut klar. Gleichzeitig hab ich das Gefühl das seit geraumer Zeit die Publikationen die sich um das "IchSelbst" wie die Pilze aus dem Boden schießen. Das ist zum Teil auch Ok, führt aber IMO dazu nicht mehr fähig, willig, bereit zu sein Kompromisse einzugehen, ohne die es natürlich nicht geht. Wir brauchen aber einen engen vertrauten Menschen der uns den Spiegel vorhält und trotzdem liebt.

Ist schon komisch; natürlich sind wir Herdentiere, machen uns das Leben mit uns Herdenmitgliedern aber zunehmend komplizierter. Jedenfalls erscheint mir das so und das ist natürlich nicht repräsentativ

Ans Alleinesein jedoch schon.

Ich kenne dieses Gefühl der Einsamkeit. Gibts manchmal. Ist schrecklich. Ich verfluche diese Momente.

Nur: Man kann lernen, nicht immer einsam zu sein. Sondern Spaß am Leben zu haben! Und dann sind diese einsamen Augenblicke verdammt selten.
Ich bekomme sie so wochen- ja: monatelang nicht zu sehen

Mein Tipp: Erinner dich deiner Freunde! Und wenn du keine haben solltest: Unternimm etwas! Geh dorthin wo das Leben tobt! Wo DU Spaß hast! Es ist der beste Weg, gute Bekannte oder Freunde zu finden.
Und im Kreis der Freunde ist man dann niemals einsam.

Corddy hat zwar geschrieben dass alle ihre Freunde nun vergeben sind und nun ausgerechnet die üblen Wochenenden nicht "frei" sind. Aber, hey ... man kann auch alleine verdammt viel machen. Das ist nämlich der große Vorteil am Alleinesein! Man hat ZEIT die du machen kannst was du willst! Und wenn es auch nur Durchschlafen ist das Wochenende über, egal! Brauchst ja niemanden zu fragen ob es ok ist wenn du das machst.

Das schönste Leben ist jenes, in dem du immer etwas tust, dabei verdammt viel Spaß hast, und dabei plötzlich ganz vergisst, dass du ja eiiigentlich nicht glücklich sein dürftest von deiner Situation her ...

Ich glaube man sollte erst einmal zwischen Einsamkeit und Alleinsein unterscheiden.

Ich bin z.B. Dauersingle, aber deswegen nicht unbedingt einsam. Meiner Meinung nach kommt es darauf an wie man mit sich selbst klarkommt. Wenn man sich mag und weiß dass man auch ohne Partner etwas wert ist, so wird es gleich viel einfacher und man kann das Alleinsein sogar genießen.

Freunde und Hobbies ersetzen dann oft eine Beziehung und das ohne die nötige Verbundenheit.

Einsamkeit verschwindet auch durch einen Partner nicht. Sie sitzt IN einem.

also ehlich mit den alter hatte ich noch keinen freund und hatte auch nicht das gefühl einsam zu sein da ich verdammt viele freunde hatte .
und auch so immer unterweges wahr ..

sicher kann man sich dran gewöhnen aber ich würde nie mit gewalt suchen .. den dann kann es nämlich nicht klappen ..

das genau ist ja nun aber das problem. allein hab ich einfach nicht so nen spaß. ich teile meine freude gerne. ich sehe keinen spaß darin allein ins kino zu gehen, allein in ne bar, an den baggersee, was auch immer. es kommt mir einfach sinnlos vor.

das mach ich eigentlich auch. es macht mir an vielen tagen gar nix aus, nach hause zu kommen, nach der arbeit, und nicht auch noch dort jemanden "unterhalten" zu müssen. manchmal ist es ganz schön, einfach nur was zu essen, ein bissel lesen und dann ins bett.
Das macht die einsamkeit aber nicht besser. es gibt dann meist kleine dinge, die einem fehlen. morgens neben jemandem aufwachen. nach der arbeit abends doch mal dampf ablassen können. jemand, der einen in den Arm nimmt...

Wie schon geschrieben wurde, ist der Mensch ein gewohnheitstier.
Demnach kann man sich sicher daran gewöhnen.

Die Frage ist nur: meinst du die Einsamkeit oder das Alleinsein ???

Für mich ein großer Unterschied.

Ich kann sehr gut alleine sein, einsam bin ich dennoch nicht.

Einsamkeit entsteht daraus, wenn man das Gefühl hat, den Bezug zu anderen verloren zu haben. Das niemand da ist, der sich um einen kümmert oder der sich sorgt.
Das muß nicht zwangsläufig ein Partner sein.
Die Frage ist, ob sich dieses Gefühl verflüchtigt, wenn jemand da ist.
Oftmals bleibt es bestehen, denn es verwurzelt sich auch in den Gedanken.

Ich definiere mich nicht über einen Partner, sondern über mich selbst.
Deshalb bin ich auch nicht einsam.
Denn so würde mir Lebensfreude abhanden kommen.
Und die kann man auch unabhängig von anderen bekommen.

Einsamkeit ist ein Lebensgefühl...ebenso wie Pessimismus.
Und nicht zuträglich für das Leben !!!

man lernt mit der zeit sich mit der einsamkeit anzufreunden und mit dem schmerz zu leben der damit verbunden ist,nur macht es einen innerlich kaputt...

Lifescan, Du sagst es. Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier, aber in aller erster Linie eine Gesellschaftstier.
Die scheinbare Gewöhnung an Einsamkeit ist in Wahrheit die unmerkliche Veränderung der Persönlichkeit - sicher nicht zum Besten!

Nein, Einsamkeit macht die Seele kaputt!

Und du meinst nicht das du hier gerade etwas verallgemeinerst?
Wie Midline schon geschrieben hat gibt es einen ziemlich großen Unterschied zwischen der Einsamkeit und dem alleine sein. Und wie gut man mit letzterem umgehen kann ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Nein, ich denke es ist nicht unzulässig verallgemeinert, dass der Mensch ein Gesellschaftstier ist.

Menschen brauchen die Gesellschaft. Auch wenn sie so individualistisch angehaucht sind, dass sie keine eine Partnerschaft suchen, so brauchen sie die Gesellschaft, in welcher Form auch immer.


PS: Nicht beide Begriffe zusammenwerfen, Partnerschaft und Gesellschaft.

Ich denke es geht um Partnerschaft und nicht um Freundeskreis. Als Single muss ich nicht zwangläufig ohne Freunde sein.

An das Single sein kann man sich sehr gut gewöhnen.

LG
MaMi

Oder befürchte ich das man es nicht kann.
Ich denke da ist jeder anders. Ich weiss auch nicht was ich jemandem wünschen soll.
Für manche Leute wäre es vielleicht von Vorteil, wenn sie sich an die Einsamkeit gewöhnen könnten. Die Frage ist, ob man sich mit dem entsprechenden Zustand wohlfühlt. Ich habe mich in der Zeit zwischen meiner letzten und aktuellen Beziehung sehr schwer damit getan alleine zu sein und das obwohl ich mit meiner Ex nicht zusammengelebt habe und wir uns auch "nur" max 3 mal die Woche gesehen haben. Trotzdem wusste man halt, das da jemand ist der einen gern hat und das gab mir ein gutes Gefühl.
Ich wünsche dir, dass du dich solange du alleine bist an die "Einsamkeit" gewöhnst und dass es dir gut damit geht. Solltest du aber den Willen und die Möglichkeit haben den Zustand zu ändern und einen tollen Menschen kennenlernen, dann wünsche ich dir das du dich schnell wieder von der Einsamkeit entwöhnst und es eine glückliche Beziehung wird. Denn wenn man zu lange alleine ist, stelle ich es mir nicht einfach vor eine Beziehung zu führen und dauerhaft richtig auf sie eingehen zu können. Zumindest für mich persönlich wäre das nicht ganz einfach.
Ich drücke jedem die Daumen, dass er für sich selbst den Optimalzustand findet und glücklich damit wird.

Gruss
ungeniert

Zu einigen wahren und einigen scheinbar auf Resignation basierenden Aussagen oben möchte ich ein paar Zeilen von Coelho aus der "Hexe von Portobello" hinzufügen, die mir geholfen haben, meine momentane Situation besser zu verstehen und so zu akzeptieren.


LG,
A.

... hat viele Namen und einer ist die Erkrankung. Denn Einsamkeit kann erhebliche Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Deshalb gehe ich hier auch davon aus, dass im Wesentlichen das Allein sein und/oder leben gemeint sein soll. Gesellschaftliche Umtriebe sind damit nicht ausgeschlossen. Demzufolge kann man sich zwar daran gewöhnen, allein zu leben und seinen Tagesrhythmus darauf einstellen, nicht jedoch an eine die Gesundheit beeinträchtigende Einsamkeit.
Nicht ausschließen kann man aber, dass jemand, der alleine lebt, sich einsam fühlt. Dann wäre wohl für Abhilfe zu sorgen (soviel zu Coelho).

Herzlich
Cabal

Aus meinem Leben kann ich u.a. den Schluß fassen, daß es so viele Dinge gibt, die man auch allein , nur allein oder besser allein- macht auf einen Partner bezogen. Dann gibt es aber ?1000 Dinge , die man nur mit einem Partnr machen kann oder sollte und dann gibt es eine einzige Sache auf dieser Welt, die man nur mit einem Partner tun sollte, den man wirklich richtig liebt , auch mit seinen Fehlern. Selbst auf die Gefahr hin, daß diese Liebe nicht von unabsehbarer Dauer ist. Und wenn diese
Leibe finiert, sollte man sich dessen sicher sein ,daß es eine neue Liebe
geben wird und daß man dafür aber auch wieder etwas tun muß:
"Es ist nie zu spaat,wann man was wirklich will, man muß es nur tun"
-H.v.Goisern
Nur für die eine Sache, die man nur mit einem geliebten Partner tun sollte, kann es manchmal schneller zu spät sein als man denkt und deshalb sollte man das so früh, wie möglich tun-einem Kind der Liebe den Weg in diese schöne Welt ermöglichen- dann und nur dann kann man sicher sein nie mehr so einsam zu werden, daß sie einen Menschen auffressen kann. Denkt doch mal an einen prominenten Musiker und an das Lied, daß er für seinen verunglückten Sohn gemacht hat.

ich denke, dass es bei jedem single die momente gibt, in denen man sich einsam fühlt. das ist praktisch unvermeidbar. die frage ist, wie man damit umgeht und das ist wohl vom charakter des einzelnen abhängig. man kann in selbstmitleid versinken, sich ablenken oder einfach raus in die welt gehen und versuchen an seinem zustand etwas zu ändern.

ob man sich wirklich langfristig an einsamkeit gewöhnen kann, weiss ich nicht, aber man kann mit sicherheit damit leben. abgesehen davon ist einsamkeit für mich nicht nur rein negativ behaftet, da sie ja in gewisser weise auch eine form von freiheit darstellt.

Man kann sich mit Einsamkeit arrangieren. Vor allem dann, wenn man gute Freunde hat und tolle Hobbies und ggf. auch eine Arbeit die dich ausfüllt.

Aber man sollte sich nie sagen dass man sich an die Einsamkeit gewöhnt hätte. Erst recht nicht wenn man glaubt "das bringt doch eh nix mehr".
Hey, wir sind alle attraktiv! Jeder auf seine eigene Weise. Menschen mit nur schlechten Eigenschaften gibt es nicht.
Wer dann genau zu uns passt ist teils auch Glückssache. Kann sehr lange dauern bis man diesem Menschen begegnet.
Aber die Hoffnung aufgeben würde ich nie.
Niemals.

Habe ich jedoch gute Freunde, wie kann ich dann einsam sein??
Bezieht sich Einsamkeit denn immer nur auf die Partnerschaft??
Auch in einer Partnerschaft kann man einsam sein.

Bestimmte Bedürfnisse kann der gute Freund nicht befriedigen. Dann ist man auch mitten unter Freunden schrecklich einsam.

Ich denke es kommt im Gefühl der Einsamkeit nicht darauf an das jemand da ist oder etwas tut, sondern wer da ist und etwas tut.

Die Berührung eines Menschen kann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wenn sie nicht von der Person kommt, die das Gefühl der Einsamkeit ausgelöst hat.

LG
narciss