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SM und Gesellschaft

*******eins Paar
22 Beiträge
pervers
Ich habe den Eindruck, daß das Wort "pervers" von den "Perversen" viel öfter und lieber verwendet wird, als von den "Nicht-Perversen".
Seht ihr euch so?
Ich persönlich sehe SM weder als pervers noch als sonstwie an, sowas Tolles und Besonderes ist das auch nicht, daß man so ein Aufhebens darum machen müsste.
Und nach meiner Erfahrung gibts unter den "Perversen" genausoviele Arschlöcher wie unter den "Nicht-Perversen". Unter dem Deckmantel SM ist es aber viel einfacher, eines zu sein, oder?

Rabenstein
Pervers?
Perversion, (lat. perversio : die Verdrehung, die Umkehrung) bezeichnet eine starke bis sehr starke Abweichung von den EIGENEN Moralvorstellungen - nicht mehr und nicht weniger.

Warum wird es nur als Schimpfwort benutzt und wahrgenommen - warum wird "anders als ich selber" als schimpflich wahrgenommen und bekämpft? Warum muss ich andere, die anders als ich selber bin, beschimpfen? Was tun sie mir mit ihrem "anders als ich selber" an, dass es mich so betroffen macht und mit Beschimpfung in meiner Betroffenheit reagiere?

Und wann kann ich einen anderen Menschen als "Arschloch" identifizieren und mit diesem Wort belegen. Was bitte sind die genauen Merkmale eines Arschloches? *roll* Ja, ja, ja - ich kann mir schon gut vorstellen, welche Antworten auf meine letzte Frage kommen könnten. *fiesgrins*

Viele Grüße, Angelika
@ Angelika,

ich bin leider auf dem Sprung und werde dir auf dein Posting die kommende Woche noch ausführlich Antworten.

@ Petra & Heinz

kasus knacksus in Eurer Gesichte ist doch

bei einer "normalen" Party zusammen. ..... "Unser Ding es das nicht, aber jeder kann doch in seinen ___4 Wänden machen___, was er/sie will".und

Ich für meinen Teil habe einen riesigen Respekt vor den wenigen "Stino" Freunden die auf z.B. meine "SM-Raclette" Futterei gekommen sind und sich mit den meisten Anwesenden SM'lern auf Anhieb verstanden haben und immer moch meine Freunde sind *lach*

Will sagen umgekehrt wird ein Schuh draus; nicht auf einer "normalen" Party Toleranz für sich "normal" verhaltende SM'ler zeigen sondern selbiges auf einer SM-Party tun. *zwinker*

Außerdem, was geht es die [i]Gesellschaft[/i] an was ich in [i]meinen eigenen 4 Wänden[/i] tu ????? (Solang ich sie nicht belästige?)

Sai-Jin
*******eins Paar
22 Beiträge
Freunde
@****an

Gut gesagt! Danke, gefällt mir.

Mich interessiert überhaupt nicht, ob meine Freunde SMler oder Vanillas oder grün oder sonstwie sind, mich interessiert, ob sie meine Freunde sind und Punkt!

Rabenstein
Moin,

ein hochinteressanter Thread, der sich hier entwickelt hat - Dank an alle bisher geäusserten Meinungen.

Eine weitere Komponente ist mir beim Lesen noch eingefallen: Es sollte zwischen zwei Dingen unterschieden werden:
  • Der öffentlichen Meinung und
  • der veröffentlichten Meinung.

Wenn ich mir so ansehe, wie meine Umgebung auf das Thema "BDSM" reagiert, so muss ich feststellen, dass viele auch immer noch nett und wie vorher mit mir umgehen. Nicht, dass ich mit missionarischem Eifer diese meine Lebensweise jedem aufdrängen und grossartig nahebringen möchte... Nur: Wenn einmal das Gespräch darauf kommen sollte, dann verstecke ich mich auch nicht, sondern stehe zu meiner Lebensweise. Bislang habe ich im meinem Umfeld deswegen auch noch keine negativen Erfahrungen machen müssen. So viel zu meinen Erfahrungen mit der "öffentlichen Meinung".

Und dann gibt's da noch die veröffentlichte Meinung, sprich, die Medien... Was dort mitunter zu lesen, sehen und hören ist, spottet oft jeglicher Beschreibung. Im Sinne von Auflage/Quote ist da ja vielleicht noch nachvollziehbar, schade ist es nur, dass die gesamte Thematik leider zu oft im Zerrspiegel dargestellt wird. Und hier liegt halt m. E. die Grundlage für das Problem, das einige mit der sog. "öffentlichen Meinung" haben: Vielfach wird die veröffentlichte Meinung unreflektiert übernommen und somit schnell zur eigenen. Mit solchen Zeitgenossen dann auskommen zu müssen, das ist schon ein hartes Stück Arbeit.

Abhilfe? Ich glaube kaum, dass unseretwegen irgendein Verlag oder Sender auf diese Form des quotenbringenden "Journalismus" verzichten mag, aber ich denke, dass zumindest ein endloses Auswälzen dieser - ich nenne es einmal "Fehlinterpretationen" - auch möglich sein kann: Wenn "wir BDSMler" einfach und immer wieder zeigen, dass wir letztendlich so "normal" (oder auch "bescheuert") wie der Rest der Gesellschaft sind, dann wird diese Thematik irgendwann einmal nicht mehr so interessant sein und wieder auf eine übliche Darstellungsform heruntergefahren werden. Das bedingt allerdings auch, dass die "normalen" BDSMler sich offensiv von den "Deppen-BDSMlern" abgrenzen und zeigen, dass das gesamte Thema sehr viele Facetten haben kann.

Und wenn ich ehrlich sein soll, dieser Gedankengang behagt mir dahingehend nicht, als dass ich nicht derjenige sein möchte, der nun die Gemeinde der BDSMler in "normal" und "nicht normal" aufteilen soll.

Was bleibt also? Ich für meine Person halte mich an meinen gesunden Menschenverstand, und lebe mein eigenes BDSM. Zusätzlich versuche ich, genauso harmlos und lieb zu sein, wie der Katzenzüchter von nebenan, der Wochenende für Wochenende seine Vierbeiner piesackt und quält, damit sie auf der Ausstellung auch ja genug Pokale für sein Selbstwertgefühl einsammeln. Nur mit dem Unterschied, dass ich für ein schönes Bondage noch nie einen Pokal bekommen habe - andererseits... so etwas brauche ich für mein Selbstwertgefühl auch nicht.

Gruss

Flloyd
*******rw78 Frau
4.939 Beiträge
BDSM wirklich so verachtend???
Hallo ihr Lieben!
Ich als Neuling in der BDSM-Welt möchte jetzt auch mal meinen Senf abgeben....
Durch dieses Forum habe ich erkannt das ich nicht krank im Kopf bin, das meine Vorstellungen, Phantasien und Wünsche auch ganz viele andere mit mir teilen. Ich konnte all dem endlich einen Namen geben...BDSM!
Vor ziemlich genau 3 Monaten hatte ich das riesen Glück durch eine Freundin einen Wahnsinnig tollen Mann kennen zu lernen der mich behutsam in die Welt des BDSM geführt hat. Ich lernte Seiten an mir kennen und machte Erfahrungen die mich immer wieder aufs neue überraschen. Heute frage ich mich immer wieder wie ich es all die Jahre in Beziehungen ohne BDSM nur ausgehalten habe, ich kann es mir ohne einfach nicht mehr vorstellen.
Alle Menschen die mir nahe stehen wissen von meiner Neigung und ich bin sehr froh darum das ich mich vor niemandem verstecken muß. Klar habe ich am Anfang gedacht sie würden sich von mir abwenden, aber dann wären sie es überhaupt nicht Wert gewesen sowas wie "Freunde" zu sein.
Ganz im Gegenteil...durch meine offene Art damit umzugehen hab ich erstaunlicher Weise festgestellt das es mehr Leute gibt die sehr Neugierig auf dieses Thema sind als ich dachte.
Habt ihr euch alle direkt geoutet al ihr gemerkt habt ich stehe auf SM? Habt ihr es jedem sofort auf die Nase gebunden? Habt ihr nicht vielleicht auch versucht durch "schlechtreden" diesen Themas eure Neigung zu vertuschen aus Angst ihr könntet als "krank oder pervers" abgestempelt werden?
Hört man nicht immer wieder das gerade MEnschen die in der Gesellschaft sehr hoch stehen sich gerade zu SM hingezogen fühlen? Bankleute, Ärzte, Lehrer, Politiker etc.
Oft ist es einfach nur ein Kommunikationsproblem, Angst davor sich selber zu outen und es damit auch wieder anderen Menschen schwer zu machen zu seinen NEigungen zu stehen.
Ihr könnt jetzt gerne auf mich einprügeln, aber so sehe ich das.
LG die suesse
Angst davor, sich zu outen...
weil man Angst hat vor den Reaktionen anderer. Dass man verächtlich gemacht wird, dass man nicht mehr akzeptiert wird, nicht ernst genommen, geschnitten, verlassen, respektlos als Freiwild behandelt wird.

Ja, ich sehe auch dieses als ein (berechtigtes) Motiv an, sich selber zu verleugnen - in der Öffentlichkeit.

Das gleiche Motiv (Angst vor den Reaktionen der lieben Mitmenschen) mag auch bei denen bestehen, die genau so sich verhalten und "mit den Wölfen heulen".

Ein anderes Motiv, das mir durch den Sinn geht, ist das, das eigene Selbstwertgefühl auf Kosten anderer zu verbessern, frei nach dem Motto: "Ich mache Dich schlecht, damit ich mich besser fühlen kann."

Ich persönlich fürchte die Reaktionen der lieben Mitmenschen, egal durch welche Motive sie geleitet werden - denn ich bin unsicher und leicht verletzbar - also würde ich sehr, sehr, sehr vorsichtig und nur bei sehr viel Vertrauen zu einer Person, mich zu erkennen geben.

Andererseits - wie oben bereits geschrieben - besteht natürlich die Gefahr, dass durch diese Isolation, durch diesen freiwilligen Rückzug, lediglich verzerrte und falsche Informationen über BDSM kursieren. *hae* Und ich trage dazu bei, indem ich nichts von mir herauslasse! Aber - ich will auch nicht so gerne verletzt werden! Dies ist ein Dilemma für mich - was ich auch tue - es wird nicht das Richtige sein.

Viele Grüße, Angelika
****bti Frau
6.066 Beiträge
Themenersteller 
Outing?
Hallo zusammen,

nun als ich mit BDSM angefangen habe, war das noch nicht so mit dem Outen.

Heute trage ich es zwar nicht gerade auf der Stirn, aber bin gerne bereit mit jedem darüber zu sprechen und ihm auch zu erklären warum ich BDSM lebe.

Nun zu Dir suessenrw, ich sage zwar immer "Ich schlage Frauen" aber Dich prügeln, nein das nicht. Aber wenn Du aus Prügeln Schlagen machst und es ein Angebot ist, komme ich gerne darauf zurück. *lol* *zwinker*

Gruß

AuK
********ck69 Mann
147 Beiträge
@youwillfindme
*idee*
liebe Angelika,
möchte gerne teilnehmen. darf ich *frage*

l.g. mike
@maninblack69
Du machst mir Spass. Jedermann - jedefrau darf sich doch im Forum äußern *zwinker* . Und was ich im Forum von mir erzähle, erzähle ich in dem Bewußtsein, dass ich mich in der Öffentlichkeit äußere. *g*

Da musst Du mich nicht fragen. Aber nett von Dir, dass Du es dennoch tust.

Viele Grüße, Angelika
********ck69 Mann
147 Beiträge
@youwillfindme
es war mein ernst. möchte wirklich von dir was lernen.
bist eine Lady..
*wein*

mike
@maninblack
Nimm´es mir bitte nicht übel - aber das Thema dieses threats ist "BDSM und Gesellschaft". Für Kontaktanfragen gibt es die Clubmails.

Nichts für ungut. Angelika
**ke Mann
56.892 Beiträge
JOY-Team 
Tipp
Für Kontaktanfragen gibt es die Clubmails.

genau.. fuer den direkten kontakt die clubmails und ansonsten hier mal reinschauen:

*pfeil* http://www.joyclub.de/kontaktanzeigen *zwinker*


beste grueße
nike
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
@youwillfindme
Ich persönlich fürchte die Reaktionen der lieben Mitmenschen, egal durch welche Motive sie geleitet werden - denn ich bin unsicher und leicht verletzbar - also würde ich sehr, sehr, sehr vorsichtig und nur bei sehr viel Vertrauen zu einer Person, mich zu erkennen geben.
Ja genau so geht es mir auch. Deshalb weiss von meiner Neigung eigentlich auch nur eine Person.

Aber eine Frage hat sich mir da eben gestellt.
Ist es für die Doms vielleicht einfacher sich zu outen? Rein vom Gefühl her?
Ist es für die Menschen einfacher zu verstehen das jemand dominant ist?

Für mich vom Gefühl (hat vielleicht mit meiner Vergangenheit zu tun), hätte wirklich Angst das die Menschen mich für komplett verrückt erklären nur weil ich darauf stehe mich auszuliefern, gefesselt und benutzt zu werden.
Wie seht ihr das?
LG
Blackangel36
*********usch Frau
522 Beiträge
Ich kann....
mir beim besten Willen nicht vorstellen,dass meine Familie das verstehen würde !!!

Oder irgendwelche Nachbarn??? Na meine sicher nicht...die haben schon "Spiesser" auf die Stirn geschrieben
*zwinker*

Für mich und meine Kinder sicher besser,wenn keiner weiss,wie ich ticke.
Und über sexuelle Neigungen muss man aber auch nicht mit irgendjemandem sprechen...dafür hab ich ja euch!!! *freu*

LG..kaffee
****bti Frau
6.066 Beiträge
Themenersteller 
leichter oder schwerer
Hallo zusammen,

wir sind uns nicht ganz einig wer es leichter hat Dom, Sub, Mann oder Frau.
Ist es nicht eher so das es ander innneren Einstellung liegt ob es schwer oder leichter ist.

Bitte überlegt dochmal wie dieser eine Satz "Ich schlage Frauen" wirkt. Natürlich fehlt dabei noch ein Zusatz oder eine Erklärung. Aber auch der Satz "Ich lasse mich schlagen" hat die gleiche Wirkung.

Egal wer welchen Satz sagt, es ist nicht einfach und es kommt wirklich auf den einzelnen an.

Interessant finde ich es allerdings wenn Menschen sich outen wollen, obwohl sie es ablehnen???

Gruß

AuK
Wahnsinnig intressanter Beitrag !!!
Wollte eigentlich nur mal kurz rein schaun und
hab den ganzen Beitrag in einem zug durch gelesen...

Ich bin begeisstert und werde in weiter verfolgen!!

und wenn ich etwas mehr zeit habe auch etwas beitagen...

*ggg*
********rtig Paar
27.847 Beiträge
wir zum beispiel
würden uns gerne outen ... können es aber nicht wegen der kinder!
wir haben freunde bei denen, auf so eine aktion hin, das jugendamt vor der tür stand!
außerdem würden einige unserer lieben dorfmitbewohner ihre kinder sicher nicht mehr zu unseren kindern mit solchen perversen eltern spielen schicken!
was können unsere kid's dafür ... sie sollen sich nicht wegen uns isoliert fühlen.

warum denken wir ein outing währe sinnvoll?
nun ersten fragen uns schon jede menge bekannte und freunde, wie man sich nach sooo langer zeit immer noch SOOOO tief und innig lieben kann. warum für uns immer noch eine (notgedrungene) nacht ohne den anderen eine qual sondersgleichen ist. weil sie sehr gut merken, dass bei uns etwas ANDERES läuft als bei ihnen.
zweitens haben wir eigentlich das herumeiern und das ewige versteckspiel satt.
wir leben seit 10 jahren sehr glücklich in einer beziehung mit ständigem machtgefälle. wir haben unserem umfeld lange genug bewiesen, dass wir NUR so noch leben wollen, dieses leben für uns die erfüllung ist! wir denken das wir dadurch vielen sogenannten GEGENARGUMENTEN den wind aus den segeln nehmen würden.
außerdem müssten wir dannach nicht mehr so häufig als beziehungsratgeber für vanillas herhalten [b]schmunzel[/b]

noch als tipp nebenbei:
wir haben einen outing-brief verfasst!
im falle eines unverhofften, ungeplanten outings muss man sich so nicht zwangsläufig mit dem "entdecker" 5 stunden rotweintrinkend zusammensetzen und die "ist-gar-nicht-so-schlimm-platte" auflegen ... sondern er/sie/es kann sich die sachen erst einmal durchlesen - wenn er mag, fragen stellen - und da er/sie/es es sowieso nicht gleich alles kapiert - sich später auch noch einmal zu gemüte führen.

SchlagFertige grüße
*****_25 Frau
420 Beiträge
Mal wieder ein hochinteressanter Thread! Schön, was sich hier für eine Diskussion entwickelt hat.

Die Idee mit dem Outing-Brief gefällt mir. Bei sm-outing.de kann man sich auch ein paar Ideen dazu holen. Auch die Aktion von lustschmerz mit den Bekennerschreiben finde ich einen weiteren Schritt dahin, dass BDSM immer selbstverständlicher wird und von außen nicht mit dem großen Aufschrei begegnet wird. Schließlich sind auch wir ein Teil der Gesellschaft und formen sie somit aktiv mit.

Da Sexualität nichts Schlimmes, Böses, "Perveses", "Abnormales" ist, weiß ich nicht, warum man nicht darüber offen reden sollte. Ich gehe damit sehr offen um und bis jetzt waren fast alle Reaktionen von außen sehr positiv. Ein paar Egals waren darunter, aber manchmal auch skeptische, erstaunte, verwirrte Blicke und Fragen *gg*

Dabei finde ich den Aspekt "sich als Frau schlagen lassen" ziemlich wichtig. Zumindest ist das ein Punkt, der mich lange beschäftigt hat und der oft eine sehr erstaunte und eben auch manchmal skeptische Reaktion hervorgerufen hat. Wie kann man es mit fortschrittlichen Ideen von "Gleichberechtigung" vereinbaren, sich von einem männlichen Wesen schlagen und demütigen zu lassen, ihm zu gehorchen, sich ihm zu unterwerfen?
Ich überlege immer noch ein wenig, was die richtigen Antworten darauf sind. Dass ich es freiwillig tue, hm, das überzeugt mich als Antwort nicht. Nur weil ich etwas freiwillig mache, muss es noch nicht richtig sein.
Habe mir lange Gedanken darüber gemacht, ob es für mich einen Unterschied macht, von einer Frau oder einem Mann dominiert zu werden und bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, dass es das nicht macht. Das ist der Punkt, der mich, der mich am meisten dahin führt, dass es eben unabhängig vom Geschlecht des (Spiel)Partners ist und somit eben nichts mit dem Klischee "Mann schlägt Frau", "Mann steht über Frau" zu tun hat. Wenn ich mich vor anderen "oute", betone ich immer wieder, dass es für mich etwas rein sexuelles ist und ich mich deswegen nicht in anderen Bereichen meinem Partner untwerfe. Hm, hoffe, ihr versteht, was ich meine *gg*

Oje, bevor das jetzt noch länger wird, höre ich jetzt mal auf mit dem Schreiben und bin schonmal gespannt, was ihr anderen dazu sagt!

LG

...sonne...
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Ja ein Outing
wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber für mich oder uns eher nicht.
Ich denke einige Bekannte würden sich zuerst einmal zurück ziehen.
Dann habe ich auch 2 Kinder, die vielleicht leiden müßten nur weil wir unsere Neigung ausleben. Das wollte ich nicht.

Ist es wirklich genau so schwer zu sagen ich "schlage" wie ich lasse mich "schlagen"?
Ist es für die Gesellschaft nicht schwerer zu verstehen wie man sich freiwillig Schmerzen zufügen lässt.
(nicht persönlich nehmen, das frage ich mich wirklich)

Und wir sind mit Sicherheit kein Freiwild, wir sind auch ganz bestimmt keine Tiere. Und wir sind nicht anders.
Wir haben nur den Mut das auszuleben was uns gut tut.
LG
Blackangel36
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
@sonne
Dass ich es freiwillig tue, hm, das überzeugt mich als Antwort nicht. Nur weil ich etwas freiwillig mache, muss es noch nicht richtig sein.
Also wenn es doch für dich richtig ist, dann sollte dich das doch schon überzeugen, oder?
Und du machst es zwar freiwillig, ok. Aber es tut dir doch auch gut und befriedigt dich oder?
Ich unterwerfe mich, lasse mich "schlagen" weil es meine Erfüllung ist. Und mir persönlich reicht das völlig aus um zu sagen, ja es ist richtig.
Zumindest für mich. Sicher nicht für die Gesellschaft.
Aber wie soll man das anders erklären?
LG
Blackangel36
*****_25 Frau
420 Beiträge
Klar, für mich ist es richtig (sonst würde ich es ja nicht tun *gg*), aber eben die Gründe, warum es richtig ist, denen jage ich noch ein wenig hinterher *gg* Zumindest finde ich es schwer, es einfach auf einen Punkt zu bringen.
Zu sagen, dass ich es freiwillig mache, hm, das reicht mir irgendwie nicht.

Es tut mir gut und es befriedigt mich...hm, reicht das? Ich überlege noch ein wenig....

...sonne...
Warum in aller Welt Outen?
ich halte es nicht für nötig, mich wegen meiner sexuallen Lüste zu outen.
ich mach es, weil ich es geil finde und weil es mich anmacht, Sklave meiner Herrin zu sein.
Aberm das hat doch ncihts mit dem Zivilleben zu tun. Muss sich eine Frau outen, wenn sie nur dicke Schwänze mag?
Muss sich ein Mann outen, weil er es nur mit einer Frau mag?
Ich halte diese ganze Outinggeschichte für überzogene Selbstdarstellung.
Niemanden interessiert, was du im Bett machst. Da muss ich doch nicht unbedingt jedem aufdrängen, dass ich eine Herrin gutfände.
Ja, wenn ich eine Herrin suche, kann es schon sein, dass ich mal eine frau daraufhon anspreche. Aber das hat doch ein Ziel.
Oder wenn der regierende Bürgermeister in aller öffentlichkeit sagt: Und das sit gut so, so hatte er auch ein Ziel- dem politischen Gegner den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Welchen Sinn sollte ein privates und persönliches Outing haben? Die Eltern zu gewinnen?
Ich meine, dass die sexuellen vorlieben dort hin gehören, wo sie auch ausgelebt werden.
Im Mittelalter war es üblich, das Laken der Hochzeitsnacht aus dem Fenster zu hängen, damit jder das Blut sieht und weiss, dass die Frau Jungfrau war. Aber da sind wir doch wohl drüber hinaus!
Freie sexuelle Selbstbestimmung heisst eben nicht, allen Anderen Rechenschaftpflichtig zu sein!
Also Outing ist für mcih Out
*****_25 Frau
420 Beiträge
Hm, okay, Outing ist vielleicht nicht so der passende Begriff. Es ist für mich einfach etwas Selbstverständliches. Außerdem fand und finde ich es immer noch total spannend, mich mit anderen Menschen über Sex zu unterhalten (...weil es ein Tabu ist, weil da jeder so unterschiedlich ist etc.).

Gerade BDSM ist gerade so wichtig in meinem Leben und wird zu einem immer festeren Bestandteil. Warum sollte ich darüber nicht mit den Menschen, die mir nahe sind, sprechen?

Schön ist es dann, wenn man so von guten Freunden erfährt, dass sie auch BDSMler sind *gg* Dann kann man diese nämlich mit ganz vielen "Anfängerfragen" bombardieren *lol*

Außerdem ist es schon lustiger, wenn man seinen MitbewohnerInnen kaputtgegangene Gegenstände in der Wohnung mit dem Bau eines Andreaskreuzes erklären muss *zwinker*

LG

...sonne...
****bti Frau
6.066 Beiträge
Themenersteller 
Outing
Hallo zusammen,

nach dem Threat von schlagfertig kam in mir der Gedanke auf "warum Outing", warum müssen wir uns outen um der Gesellschaft zu zeigen das wir anders sind als "Sie". Warum kann sie uns nicht einfach so nehmen wir wir sind? Sind wir etwa Kinderschänder, Gewaltverbrecher usw. Nein im Gegenteil wir sind in der Regel sehr einfühlsame Menschen die Ihren Gegenüber achten und respektieren und das vermutlich sogar mehr als die sogenannte Gesellschaft.

Und ich denke solange kein Politiker aufsteht und sagt " Ich bin BDSMler und das ist gut so." Wird sich nicht viel ändern, wobei das ja auch ein outing wäre.

Der Gedanke mit dem Politiker läßt mich schon länger nicht mehr in Ruhe. Sicherlich kennt Ihr ja alle diesen Bayrischen Politiker der beinahe in Berlin gelandet wäre. Stellt Ihn Euch bitte mal vor in Lack Hotpans mit einem Halsband. auf allen vieren. *lol*

Übrigens für mich ist BDSM schon mehr als nur Geilheit.

Gruß

AuK
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