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Als Frau den eigenen Intimbereich akzeptieren?

Als Frau den eigenen Intimbereich akzeptieren?
Dieses Thema beschäftigt mich schon seit einer Weile, und da Suchfunktion mir nicht wirklich geliefert hat was ich brauchte versuche ich es auf diesem Wege.

Vor einiger Zeit war meine Weiblichkeit für mich kein Thema, ich hab sie einfach soweit ignoriert, ich musste niemandem gefallen, nicht mal mir. Dann änderte sich das aber, ich lernte mehr über mich und fand durch eine Freund den Weg zu Joy. Das führte natürlich auch dazu, dass ich mit meinem ganzen Körperlichem ins Reine kommen musste (kein Zwang wohlgemerkt).

Fülliger als üblich? Dazu stehe ich mittlerweile und finde Freude dran. So bin ich, und das ist gut so.
Brüste? Haben in meiner Vergangenheit ziemlich leiden müssen und sehen dem entsprechend nun aus. (was auf Fotos nicht ersichtlich ist)
Die junge Dame unten? Sieht aus wie sie aussieht, wobei da wohl meine größten Schwierigkeiten bezüglich der Akzeptanz liegen.
Durch Joy war ich dann natürlich mit unzähligen Privatbildern konfrontiert, einerseits die schönsten Hügel der Welt und andererseits Frauen die zu ihren nicht-Mainstream-Brüsten stehen.

Beim Intimbereich ist es ähnlich.
Beim rein Äußerlichen habe ich gelernt, dass Selbstbewusstsein das einzige ist, was Mann/Frau tatsächlich tragen sollte, das kann ich auch.

Als Mensch wird man mit einer Vielzahl an unterschiedlichsten Bildern und Videomaterialien konfrontiert was zum Selbstvergleich drängt, da hilft nur eine "Geht-mir-am-Po-Vorbei-Haltung" und zu üben sich selbst zu lieben, falls man dem Massenwert nicht entspricht. Aber wie geht das bei intimen Körperregionen? Man möchte doch möglichst schön an den intimen Stellen für den anderen aussehen, oder nicht?
Dass Männer oft Probleme mit ihrem besten Stück haben, auch bezüglich Selbstwertgefühl etc. wurde schon oft genug thematisiert.

Aber wie geht Frau mit ihrer (intimen) Natur um?

Mich würden eigene Meinungen und vor allem Erfahrungen interessieren (die auch etwas Feinfühligkeit zeigen).
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Hi Aiseiri
Als Mensch wird man mit einer Vielzahl an unterschiedlichsten Bildern und Videomaterialien konfrontiert was zum Selbstvergleich drängt.

Da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer.
Diese für mich unnötigen Vergleiche mit anderen.
Mit Sexy - oder Schönheits "Ideale/n" die einem von aussen einsuggeriert werden.

Es mag sehr platt und abgedroschen klingen;

Gefallen macht Schön.
&
Was wirklich zählt sind die inneren Werte.


Für mich stimmt das zu 100%.

Selbstbewusst bist Du,hast Du geschrieben. Warum lässt Du Dich dann kirre machen...?

Fragender Gruß
Fotograf_56
Ich für meinen Teil finde, dass es ein Unterschied ist ob ich jemandem mit oder ohne Kleidung gegenüber stehe. Und gerade weil ich selbst lange Zeit nichts mit meiner Weiblichkeit zu tun hatte habe ich da Schwierigkeiten. An der Stelle funktioniert das Selbstbewusstsein nicht so wie an anderen Stellen, es ist schließlich kein Lichtschalter der nur umgelegt werden muss. Und irgendwie ist da noch dieses uralte Bild verhaftet, dass man sich als Frau keuscher verhält..da lernt man sich selbst kaum kennen.
Das ist ein langer Weg, je nachdem wie man sich am Anfang selbst empfindet.
Von Männern erlebe ich häufig, dass sie da anders denken als Frauen und diese dann in solchen Punkten nicht verstehen..was nicht sehr verwunderlich ist.

Was wirklich zählt sind die inneren Werte.
Glaube im Intimbereich sind die inneren Werte dann doch nur noch rein platonischer Natur.. *ggg*
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Und irgendwie ist da noch dieses uralte Bild verhaftet, dass man sich als Frau keuscher verhält..

Stimmt wohl...!
Für mich auch wieder so ein Quatsch, den man / Frau eingetrichtert bekommt.?
Wer sagt Dir das denn -- wer schreibt Dir das vor..? Du selber und woher kommt diese "Überzeugung"?

Anerzogen.? Die Gesellschaft gibt "Normen" vor.
Aus dem Elternhaus übernommen etc... denk

Was wirklich zählt sind die inneren Werte.
Glaube im Intimbereich sind die inneren Werte dann doch nur noch rein platonischer Natur.. *ggg*

Ich weiss , was Du meinst.. *g* und denke mir Du weisst auch wie ich es gemeint habe.

Für mich zählt der Mensch als Ganzes.

Und ich sage Dir --- ich fotografiere lieber reifere Damen , als die jungen Dinger, die einfach nur gut aussehen können -- das/ die sind langweilig.

AUSSNAHMEN bestätigen da natürlich auch die Regel.

Lg
Dass es genug Menschen gibt die so reif denken glaube ich gerne. Ich habe ja auch einen Freund, der selbst das Hässlichste an mir kennt und mich trotzdem komplett akzeptiert wie ich bin, aber es hilft mir an dem Punkt schlicht nicht weiter. Vielleicht schwer zu verstehen.. *umpf*
****sS Mann
1.111 Beiträge
aber es hilft mir an dem Punkt schlicht nicht weiter. Vielleicht schwer zu verstehen..

Nein überhaupt nicht wenn man ein klein wenig darüber nachgedacht hat. Das alles hat mit dem Selbstbildnis und damit zu tun wie andere einen sehen.

Die eigene Sicht auf einen selber ist ja eher zwiegespalten. Auf der einen Seite total positiv, irgendwas muss einen ja zum Aufsehen und sich richten motivieren. Auf der anderen Seite kennt man sich dann doch besser als jeder andere. Was zur Folge hat das man eben auch jeden Makel an sich kennt. Und das hat man in vielen Situationen halt präsent.

Und was man selbst als Makel ansieht ist in den Augen andere ja nicht unbedingt mal einer. ABER, in einem selbst ist das drin und darüber hinwegzukommen ist halt schwer.
Jap, in diese Richtung ging es mir an dem Punkt.
Und was man selbst als Makel ansieht ist in den Augen andere ja nicht unbedingt mal einer. ABER, in einem selbst ist das drin und darüber hinwegzukommen ist halt schwer.
Und damit äußerst treffend *happy*
****iri:
Und gerade weil ich selbst lange Zeit nichts mit meiner Weiblichkeit zu tun hatte habe ich da Schwierigkeiten.

Was genau verstehst Du denn darunter? (Deine) Weiblichkeit umfasst doch nicht nur Deinen Körper und erst recht nicht nur dort den Intimbereich?
Das Thema was ich hierzu anreiße wird auf entsprechenden Internetseiten ausführlicher behandelt, und das erwähne ich, da nicht jeder mit angemessener Toleranz dem Thema TS gegenüber steht.

Meine Mutter ließ mich nie meine Weiblichkeit ausleben, in der Schule war ich immer Außenseiter, und wenn man in die Pubertät kommt akzeptieren die Mädchen (und Jungen) einen erst recht nicht mit den Veränderungen. Meine einzige Freundin konnte mit ihrer eigenen Weiblichkeit auch nicht viel anfangen, da hab ich also auch nichts mitbekommen. Dann irgendwann hatte ich gemerkt, dass ich ein Mann sein will, hier also das Thema Transsexualität (TS). Ich ging drei Jahre lang den Weg, hatte schon das Ok vom Psychologen für die Hormonbehandlung (ab der ersten Spritze gibt es kein Zurück mehr!), aber dann kam durch einen Nervenzusammenbruch plötzlich alles anders. Ich fing an eine Frau zu sein, was für mich absolut wertvoll ist, nur hatte ich nach knapp 21 Jahren null Plan wie das geht, ich hatte wegen TS natürlich auch schon alles weibliche (Kleidung, Schmuck, Kosmetik, etc) aus meinem Leben verbannt und kannte nur das männliche. Im Prinzip musste ich mich also zwei mal entdecken, das beinhaltet auch die Auseinandersetzungen mit den körperlichen Begebenheiten.
Ok, nach Deiner Schilderung ist für mich nachvollziehbarer, wo Deine Probleme liegen.
Einen wirklich ultimativen Tipp habe ich aber leider nicht - es schreibt und liest sich so leicht, "sei selbstbewusst, aktzeptiert Dich, wie Du bist", es wirklich umzusetzen kann aber u. U. halt ein langer Weg sein.
Vielleicht begleitet mit therapeutischer Hilfe?
Vielleicht begleitet mit therapeutischer Hilfe?
Wie kann man sich das vorstellen? In meinem Kopf ist dann da eine Frau die mich belabert, wobei ich schon da ziemlich schnell zumachen kann..denke so sollte das wohl nicht sein. *ggg*
****oie Frau
3.356 Beiträge
lach ... nein ... belabert werden hilft garnicht!

Als ich Anfang 20 war lebte ich in einer grösseren WG. Eine meiner Mitbewohnerinnen war lesbisch und natürlich besuchten sie auch ihre lesbischen Freundinnen. Durch sie wurde ich mit einem Umgang mit dem eigenen Körper konfrontiert, den ich so nicht kannte.

Ich habe noch genau das Bild vor mir, als eine ihrer Freundinnen in unserer Badewanne lag und ich auf deren unrasierten Beine schaute. An das Gesicht erinnere ich mich nicht mehr - aber an die Beine. Ich selber entferne mir die Haare an meinen Beinen seit sie begonnen haben zu wachsen und ich habe diese Haare immer als Makel und absolut unweibliche empfunden. "Lesbians don't shave their legs!" war die lachende Antwort auf meinen schockierten Blick.

Meine Mitbewohnerin gab mir dann ein Buch in die Hand, daß Fotos - Selbstportraits - von Vaginas zeigte. In diesem Buch beschrieben Frauen, wie sie sich mit ihrer Vagina angefreundet haben. Mit der Einzigartigkeit, die ihre Vagina ausmacht. Denn keine dieser Vaginas war gleich. Sie waren grösser oder kleiner, behaarter oder weniger behaart in schwarz, braun, blond und rot. Grössere und kleiner Schamlippen. Jede Klitoris sah anders aus. Keine retuschierten Schönheitsideale, sondern das reale wunderbare Leben.

Für mich war das eine Offenbarung.

Das, was uns als (angebliches) Schönheitsideal so oft präsentiert wird, ist es doch garnicht!

Während meine Beine nach wie vor rasiert sind, ist mein Intimbereich nicht haarfrei.
Als ich mich hier registrierte bekam ich natürlich auch die ganzen Diskussionen dazu mit.
Spannend war dann aber zu erleben, was im realen Leben - z. B. in einem Swingerclub - passiert.
Immer wieder bekomme ich positive Rückmeldungen ("schön mal wieder eine Frau mit Haar zu sehen!") bis hin zu "darf ich das mal anfassen?"
Abgelehnt hat mich in der Realität noch kein Mann wegen der Haare im Intimbereich - virtuell natürlich schon.

Ich habe lange mit meinen längeren Schamlippen gehadert. Ehrlich gestanden fand ich sie nie schön. Ein Mann hat sich daran aber noch nie gestört und so mancher findet sie sogar schön und mag mit ihnen spielen.

Das schwierigste war und ist für mich, mich liebevoll anzuschauen als das was ich bin: Eine wunderbare einzigartige Frau! Die perfekt so ist, wie sie ist. Wunderschön!

Und genau das bist Du auch bis in jedes Detail!
Intimbereich akzeptieren...
Muss ich wohl... Aber mich damit wohlfühlen?
Eher nicht.
Ich seh auch oft schöne, zierliche Vaginas mit kleinen süßen Schamlippen.
Manchmal komm ich mir vor wie ein Monster da unten wenn ich immer die vergleiche sehe.

Die Männer sagen wow super toll und finden es wirklich schön teilweise. Aber ich selbst?
*nein*

Gut es ist insgesamt besser geworden wegen der positiven Resonanz aber sobald ich eine zierliche sehe denk ich immer *schaem* *versteck*... Ganz schlimm

Und das hat komischerweise auch nix mit der Akzeptanz des restlichen Körpers zu tun. Der passt für mich. Das Bäuchlein die Oberschenkel die nicht mehr so prallen Brüste... Bin eben ich... Aber das zwischen den Beinen? Nö das nicht....
Das ist ein spannendes Thema und es betrifft so viele Frauen
Zum einen sehen wir so viele (manipulierte) Bilder, dass wir Normen im Kopf haben, die einfach nur lächerlich sind, die mit der Realität nichts zu tun haben, aber den Eindruck vermitteln, SO müsste man/ frau aussehen, um "richtig" zu sein und tollen Sex zu haben. Das ist Quatsch, denn beim Sex geht es um das Fühlen, nicht um das Aussehen. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Aussehen des Busens bzw. der Vagina und der sexuellen Genussfähigkeit.

Zum anderen gibt es Fälle, in denen der Bezug zum eigenen Geschlecht durch einschneidende Erlebnisse abgeschnitten oder erschwert wird, z.B. durch OPs oder TS. In beiden Fällen geht es darum, sich im eigenen Körper, im eigenen Geschlecht (wieder) zu Hause zu fühlen, es zu bewohnen. Erst dann können wir dort all das spüren, was es zu spüren gibt und das ist viel!

Ich bin Gesundheitspraktikerin für weibliche Sexualität und ich arbeite mit Frauen (und manchmal auch mit Männern), die dieselben Probleme haben wie du. Ein guter Anfang kann z.B. eine sogenannte Spiegelsitzung sein, bei der wir zunächst gemeinsam Bilder von weiblichen Genitalien ansehen und deren fasziniernde und wunderbare Vielfalt bestaunen und dann unsere eigenen anschauen, vergleichen und liebevolle Worte finden, um sie zu beschreiben. Ich erkläre die Anantomie und zeige einige Griffe der Intimmassage, die die Frau dann später auch zu Hause machen kann. Manchmal betrachten wir auch mit einem Spekulum das Innere der Vagina, die G-Fläche und den Muttermund. Ich bin immer wieder sehr berührt davon, wie viel diese Sitzungen bei den Frauen in Bewegung bringen und wie wenig es im Grunde braucht, um den Blick auf das eigene Geschlecht zu verändern. In einer idealen Welt würden Mütter so etwas mit ihren Töchtern machen, wenn sie in die Pubertät kommen, aber in so einer Welt leben wir leider nicht.

Schau doch mal, ob du in deiner Nähe eine Frau findest, die ähnlich arbeitet wie ich. In Köln gibt es z.B. das Ananda, eine große Tantramassage-Praxis, dort arbeiten auch Frauen, die wie ich das "Perlentor" gemacht haben, eine Ausbildung in Frauenmassage und Sexualcoaching für Frauen.

Ich wünsche dir alle Gute auf deinem Weg!
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Die "andere Frau"
In meinem Kopf ist dann da eine Frau die mich belabert, wobei ich schon da ziemlich schnell zumachen kann..denke so sollte das wohl nicht sein. *ggg*

Genau bei dieser Frau würde ich ansetzen . Sie gilt es zu überzeugen, dass alles Ok ist, so wie es ist.. *g*
Mit ihr reden - diskutieren -- ihr genau zuhören --- usw

Dabei kann ein Therapeut,wenn er gut ist auch gut helfen.

Lg
Du bist noch sehr jung und mit deiner Geschichte ist die ganze Sache wirklich nochmal schwerer, als für andere Frauen. So erstrebenswert es auch wäre, dass jeder sich selbst schön findet, die Realität ist nun mal eine andere, die wenigsten kriegen es hin. Ich finde das auch ein ziemlich anspruchsvolles Vorhaben.

Einfacher ist es, sich selbst davon zu überzeugen, dass man in Ordnung ist, dass man richtig ist, so wie man ist. Dass die Vielfalt in Ordnung ist und dass die Vorstellung von "einem Schön", von einem Ideal falsch ist. Sich die Vielfalt angucken, hilft, sich selbst besser einzusortieren. Ich habe ein ganz neues Bild vom weiblichen Intimbereich beim Pornogucken bekommen. Nicht die Studio-Filme, sondern die vielen selbstgemachten.

Es ist mir recht schwer gefallen, mir all diese Löcher in Großaufnahmen anzusehen. Aber je mehr ich gesehen hatte, desto weniger habe ich mit meinem alten Maßstab gemessen, der der mir sagte, was schön und nicht schön ist. Mein Maßtstab hat sich verändert. Auch wenn ich immer noch nicht richtig verstehe, was sooo schön an einer Vagina ist, kann ich mich irgendwo in die Reihe dieser ganzen nackten Muschis einsortieren. Ich weiß, dass ich so aussehe, wie etliche anderen Frauen auch. Es ist alles gut, so wie es ist.

Und ich weiß mittlerweile, dass die meisten Männer völlig aus dem Häuschen sind, wenn sie eine Vagina sehen. Nicht, weil sie irgendwelche äußerlichen Kriterien erfüllt, sondern weil es eine Vagina ist. Da wirkt irgendwas anderes, als die reine Optik. Vielleicht irgendwie, wie bei Babys und Hundewelpen das Kindchenschema, haben Geschlechtsteile eine verborgene Botschaft, die stärker wirkt, als ein Schönheitbild.

Die Erkenntnis, dass man schön ist, kann auch langsam erwachsen. Sie muss nicht am Anfang stehen. Wenn man also nicht aus voller Brust von sich sagen kann, ich bin schön, dann fängt man vielleicht erstmal damit an, mit dem "ich bin nicht schön" aufzuhören.
*****one Frau
13.323 Beiträge
wundervolles thema...
das auch vor "gestandenen frauen" keinen halt macht.
als ich mich nach 28 jahren ehe (ohne jegliche affären etc.) und fast 2 trauerjahren mit dem gedanken beschäftigte, ich könnte mich mal wieder für männer interessieren- panik!
meine ganzen op- narben, meine total- op...verhunzte bauchnarbe und und.
jedenfalls alles fakten, die ich nicht ändern kann.
2008 meldete ich mich auf den tipp von einem meiner schwulen kumpels hier an.
das hat mich geerdet.

bis dahin gedacht

diA, ganz privat
********atze Frau
17 Beiträge
Liebe TE,
Ich verstehe, wie du dich fühlst. In deinem Alter, also vor wenigen Jahren, ging es mir ähnlich wie dir. Ich bin den Weg zwar nicht so weit gegangen wie du, aber war auch sicher, dass ich keine Frau bin und habe meinen Körper abgelehnt.
Es fing in der Pubertät an, als ich gemerkt habe, dass ich anfange mich wie eine Frau zu bewegen. Ich wollte nicht, dass mir Brüste wachsen und wenn ich meine Periode hatte, habe ich mich geekelt und geweint. Mein Intimbereich hat mich auch geekelt, als ich ihn mir mal im Spiegel angeschaut habe. Das einzige, was mich nicht gestört hat, war meine Körperbehaarung, aber gerade dafür wurde ich von den anderen ausgelacht.
Im Laufe der Zeit wurde es nicht viel besser, auch wenn ich Beziehungen zu Männern hatte. Ich litt auch unter meinen Brüsten, die schon mit 18 angefangen haben zu hängen.
Kommt dir wahrscheinlich im Prinzip bekannt vor.
Bei mir kamen noch tiefgreifende Probleme mit Sexualität dazu... Mit 21 hatte ich dann das Glück einen Partner zu finden, der mich sehr darin unterstützt hat mit meinem Körper und meiner Sexualität zurechtzukommen. Das ging nur mit viel Einfühlungsvermögen und hat lange gedauert, fertig bin ich immernoch nicht.
Ich weiß leider nicht, was genau dazu geführt hat, aber irgendwann kam der Tag, da konnte ich mir meinen Intimbereich anschauen und denken: Das ist eine Muschi und weder schön noch hässlich oder eklig, sondern so wie alle andern auch. Und es ist ok, dass sie ein Teil von mir ist.
Es geht nicht darum sich in jeder Hinsicht schön zu finden, ich hätte nachwievor lieber straffe Brüste, aber man sollte alles an seinem Körper als einen Teil von sich akzeptieren.
Ich hatte auch Phasen, da wollte ich unbedingt ganz weiblich sein und habe darunter gelitten, dass ich von Natur aus ziemlich haarig bin, aber damit habe ich auch aufgehört. (Nur für den Fall, dass du jetzt dem "Ich muss weiblich sein!" Wahn verfällt.) Inzwischen mag ich auch meine Haare, ist mir doch egal ob die weiblich oder männlich oder was auch immer sind.
Zurück zum Thema: Ich denke es gibt viele Frauen, die ihrem Intimbereich kritisch gegenüber stehen. ZB ist Cunnilingus noch ein schwieriges Thema für mich, weil es mir schwer fällt zu glauben, dass jemand da freiwillig und gerne mit seinem Mund dran geht... Aber mit der Zeit wird es immer besser.
Also: Lass dir Zeit, wenn du dich mit dir beschäftigst, kommst du schon noch mit deinem Körper zurecht! *g*
*******nep Frau
15.236 Beiträge
Mein Intimbereich ist schön so wie er ist. Ich kenne ihn und will ihn nicht anders haben. Auch wenn ich zb große Schamlippen haben was andere Vielleicht auch wollen.... erst wenn man mit sich im reinen ist, sich liebt und akzeptiert wie man ist, kommt es entsprechend beim anderen auch rüber. Und du musst dir für dich gefallen. Und der dich nicht akzeptiert wie du bist ist deiner nicht wert. Ganz einfach.
**by Frau
1.865 Beiträge
Ich finde meinen Intimbereich schön - weil er zu mir gehört. Ich hab keine Pussy wie ein junges Mädchen, ich hab ein Piercing, weil ich es reizvoll finde, ich hab längere Schamlippen und einen ausgeprägten Venushügel... und das bin ICH. Und wer ihn nach optischen Gesichtspunkten beim Sex beurteilen möchte, soll das bitte tun und zwar genau einmal - den Öfters wird er mich nicht sehen.

Ich hadere sicher auch mit meiner Figur, möchte gerne schlanker sein, find meinen Bauch nicht toll und würde gerne betonte Kleider tragen. Dafür tue ich zur Zeit was - optimiere mich. Aber mein Intimbereich gehört wie die Form meiner Brustwarzen, meiner Augen, meiner Lippen, meiner Ohren, meiner Hände und Füsse zur "Grundausstattung". Entweder man findet mich reizvoll - oder man lässt es.

Nimm dich an, so wie du bist - du bist wunderschön!
Liebe TE
Mhmm, da schneidest du ein wichtiges Thema an, denn ich glaube, dass viele Frauen in jungen Jahren, aber oft auch noch in älteren Jahren, Probleme damit haben ihren Intimbereich, ihre Vagina (ich benutze das Wort jetzt mal für alles, also den äußeren und inneren Intimbereich) voll und ganz zu akzeptieren und als schön zu empfinden. Und mal ganz ehrlich, Geschlechtsteile, männliche und weibliche, sehen für sich genommen, also ganz ohne erotischen Hintergrund, schon auch ein bisschen seltsam aus...;-))) Dazu kommt, dass die Vagina ja verglichen mit einem Penis, ein eher verstecktes Leben führt ;-)), sie ist, zumindest seit wir Menschen den aufrechten Gang haben, versteckt aber auch geschützt zwischen den Beinen. Und so wie es vielleicht einen Stolz der Jungs gibt was ihren Penis angeht, bis hin zur Phallusverehrung in z.T. übertriebenen Darstellungen in der Kulturgeschichte, gibt es keinen Stolz und keine Verehrung der weiblichen Genitalien. Sie sind mit Scham behaftet und hiessen ja auch oft so....die weibliche Scham, Schamlippen, Schamhaare etc.....Es gibt kaum Darstellungen in der Kunst, in der Malerei, abgesehen von einigen Göttinnenfiguren aus Indien beispielsweise, wo die Vulva der Frau als schön, als stark, im Sinne einer selbstbewussten Erotik dargestellt wurde. Es gibt kaum schöne Wörter dafür. Aber sehr viele hässliche und herabwürdigende Wörter. Das Wort 'Fotze' trifft mich auch heute noch ins Herz. Ich weiss, dass das in einem erotischen Kontext auch anders benutzt werden kann :-)), aber meistens ist es beleidigend gemeint, gerne noch verstärkt als 'dreckige Fotze'. So was prägt sich ein.

Dazu kommt eine sexualfeindliche Erziehung. Als ich jung war, hiess es noch, ein Mädchen fasst sich 'da unten' nicht an. Ich war sicherlich schon fünfzehn oder sechzehn als ich das erste Mal einen Spiegel in die Hand genommen habe, um mir meine Vagina anzusehen. Ich war einigermassen schockiert. So gar nicht ebenmäßig und glatt, Furchen, Falten, Lippen, Haut, Haare....der Eingang zur Vagina, so 'fleischig' (ich weiss jetzt nicht, wie ich das anders beschreiben soll)....es gab ja zu dieser Zeit noch kein Internet, Pornos kannte ich nicht, nur anatomische Darstellungen in Büchern, und da wurde auch mehr über Fortpflanzung und Gesundheitsprobleme geredet als sonst was. Ich musste schlucken und konnte mir nicht vorstellen, dass ein Mann 'so was' attraktiv finden würde. Dementsprechend war ich auch eher gehemmt bei meinen ersten sexuellen Erfahrungen und konnte Oralsex überhaupt nicht geniessen, ich habe es meistens abgelehnt.

Dann kamen Bücher auf den Markt, die dazu einluden, Sexualität positiver zu betrachten, die v.a. Frauen einluden, ihren Körper und ihre Sexualität zu erkunden und Selbstvertrauen zu gewinnen, verschiedene Wege der Selbstbefriedigung auszuprobieren, die eigenen Wünsche kennenzulernen und sie den Männern auch mitzuteilen., z.B. Lonnie Barbach, For yourself, Die Erfüllung weiblicher Sexualität oder 'Der einzige Weg, Oliven zu essen'. Ich habe das alles gelesen und mit meinem Freund ausprobiert. Wobei das mit den Oliven doof war ;-)), weitaus witziger war es da schon, meine Prinzessin mit Sprühsahne einzusprühen, inklusive genüsslichem Ablecken :-))) Dieser spielerische Umgang hat mir geholfen, meine Vagina anzunehmen und sie nach und nach zu lieben. Mein damaliger Freund hat da auch sehr geholfen, weil er mir glaubhaft vermittelt hat, dass sie schön und lecker und einfach nur geil ist und die schönsten Namen für sie erfunden hat.

Später habe ich Fotos von meiner Vagina gemacht, und da ging es mir genau umgekehrt wie früher, als ich die sah, dachte ich nur 'wow', die sieht ja wirklich schön aus. Ich liebe sie seitdem und würde sie gerne küssen, aber ich komm nicht dran ;-)))

Du bist noch jung, liebe TE, und gerade dabei, mit deinem besondern Hintergrund, deine weibliche Identität zu finden. Vielleicht fühlst du dich inspiriert, z.B. mal Fotos zu machen oder einen spielerischen Umgang auszuprobieren. Vielleicht macht es Sinn, dich einer Frauengruppe im tantrischen Umfeld anzuschliessen, z.B. einer Massagegruppe. Oder ein paar Sessions zu nehmen bei einer Sexological Bodyworkerin, da gab es weiter oben einen interessanten Beitrag. Den meisten von uns ist ein rundum positives Selbstbild der eigenen Weiblichkeit und eine lustvolle Sexualität nicht einfach in den Schoß gelegt - Achtung, Wortwitz ;-)), es ist ein Prozess, ein Weg, eine Entwicklung. Alles Liebe für dich auf deinem Weg.
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Hi maracuja
....ganz ohne erotischen Hintergrund, schon auch ein bisschen seltsam aus...;-)))

Was ist daran seltsam für Dich gewesen..?
Ich kann das nicht nachvollziehen.

Später habe ich Fotos von meiner Vagina gemacht, und da ging es mir genau umgekehrt wie früher, als ich die sah, dachte ich nur 'wow', die sieht ja wirklich schön aus.

Diesen sehr positiven Effekt habe ich bei einigen Frauen nach einem Akt - shooting auch schon erlebt.

Lg
*********ne_31 Frau
39 Beiträge
Ich könnte mir vorstellen das die Damenwelt - da vll ein wenig anders gestrickt ist als die Herrenwelt. Zumal es auch da Unterschiede gibt - ob man mit seinem Genital hausieren geht oder nicht. *zwinker* What ever - ich für mich kann jedenfalls sagen - das ich vollkommen zufrieden mit meiner Büchse der Pandora bin. *ggg* *omm* Auch das Feedback dies bezüglich bestätigt dies. *liebguck* *lolli*
Ich kann es nachvollziehen..weil geht es Männern anders?
Ich hoffe ich schreibe nicht am Thema vorbei. Ich denke rauen sollten sich ganz ganz locker machen, mit ihren Selbstzweifeln. Denn es geht womöglich den meisten Menschen ab einem gewissen Alter dann so wenn diese eben mit offenen Augen durchs Leben gehen. Frau oder Mann vergleicht sich eben an irgendwas und das sind doch oft die Maßstäbe die wir für die erstrebenswerten oder im Sinne von Schön für die Schönen halten. Und da liegen wir eben in unserer Selbstwahrnehmung oft darunter. Ich denke es liegt im Auge des Betrachters und ich fand Frauen immer begehrenswert die ja im ganzen Wesen ansprechend waren. Wenn dann das Höschen unten war interessierte vielmehr störte mich weder die Länge der Schamlippen, noch die Cellullite noch ein üppiger HIntern. Im Gegenteil ich mochte diese Entdeckungen und fand diese extrem erregend und geil und individuell.
Übrigens. Geht mal in eine große Öffentliche Saune oder Freibad. Ich finde selten Menschen die ähnlich aussehen im Sinne von dick, dünn, groß, klein, Haare, keine Haare, Halbglatze Ganzglatze, Tatoo, Kein Tatoo, Piercing ja oder nein.
Da denke ich es wird höchste Zeit den Intimbereich und auch den nicht unwichtigen Rest, endlich zu akzeptieren, anders ist nämlich schlecht. Also wer an sich zweifelt bekommt nun von mir hiermit den vaginalen - analen - und nasalen (für alle mit großem Riechorgan) Urbi et orbi und gehet hin und akzetieret Euch.
****oie Frau
3.356 Beiträge
*******f_56:
Was ist daran seltsam für Dich gewesen..?

... nun ja ... Deinen Penis kannst Du Dir seit frühester Jugend sehr gut ohne jegliche Hilfsmittel ansehen und hast ihn wahrscheinlich auch täglich beim Toilettengang in die Hand genommen. Ich war nie so gelenkig, daß ich mir meine Vagina ohne Spiegel genau ansehen konnte. Und wie viele Dinge, die man sich das erstemal genauer ansieht oder überhaupt ansieht, ist das dann überraschend ... oder seltsam.
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