********Wave:
Was auffällt: nur die Subs schreiben hier ihre Meinung dazu.
"Auch etwas Geschriebenes forderst du, Pedant?"

Dann schreibe ich als Dominanter etwas dazu, und da hier dazu aufgerufen wurde, nicht mit Blick auf Allgemeingültigkeit zu formulieren, beschränke ich mich auf meine eigene Erfahrung.
Tatsächlich hat mich der Sex mit Normalos schon immer gelangweilt, weil ich mich da zurücknehmen musste. Der Ausdruck meiner sexuellen Gier hat nun einmal BDSM-Elemente, auf die ich natürlich verzichten kann, um wie ein Normalo rüberzukommen - auf die ich aber nicht verzichten will, weil ich weder normal bin noch anstrebe, dies zu simulieren. Meine natürliche Art bei dieser natürlichsten Sache der Welt ist, dass ich meine Zähne in ihr Fleisch schlage, meine Nägel in ihre Haut grabe, meinen Körper einsetze. Warum? Vielleicht um meiner Inbesitznahme Ausdruck zu verleihen, es fühlt sich jedenfalls richtig an. Bei einer Normalo-Frau fühlt sich das reizlos und damit falsch an, da vergeht mir schnell die Lust, weil ich gar keinen Drang spüre, der Trieb nicht entfesselt wird.
Normalos sind damit für mich zwar nicht "langweilig", aber inkompatibel. Ich traf durchaus begehrenswerte Frauen, bei denen ich es bedauerte, dass sie nicht BDSM-affin zu sein schienen und daher für sexuelle Vorhaben aussortiert werden mussten. Es reichte zur Freundschaft, aber nie zum Sex. Das war befriedigender als der Versuch, zwei unterschiedliche Betriebssysteme miteinander zu koppeln.
Die abqualifizierenden Be- und Zuschreibungen, wie Anja89 oben sie auf Devote und Dominante anwendet, sind ein gutes Beispiel für die Inkompatiblität. Es ist für mich daher müßig, im Einzelnen für das Dominante darauf einzugehen, wie
SciFi2 sich die Mühe beim Devoten machte. Ich spüre bei solchen Pauschalisierungen gar keinen Drang, dagegenzuhalten - die Äußerungen sprechen so schön für sich. Das kann man alles so stehen und schweigend wirken lassen, finde ich.
Hier ist es ähnlich:
Calluna:
Meine Antwort: ja, ich fühle mich von Dom-Männern zutiefst gelangweilt. (...) Vor allem langweilt mich aber auch die Tatsache, wenn Menschen nur eine Rolle können (...).
Als Mann mit sexuell dominantem Charakter spiele ich so wenig "eine Rolle" wie eine devote Frau. Es mag für Normalos verstörend sein, aber ich bin wirklich so. Ich bin nicht "mal eben kurz dominant"; das ist keine Spielart, sondern ein Wesenszug. Bezeichnend finde ich aber, dass eine Normalo den Sex in Rollenspiele einteilt, bei denen sie den Dominanten ein zu geringes Repertoire vorwirft. Auch hier sehe ich wieder ein Indiz für die völlige Inkompatibilität.
Tommy_DA:
Ich bin jetzt mal ganz ehrlich, ohne jemanden angreifen zu wollen, ich kann dieses Dom/Sub-Getue einfach nicht ernst nehmen.
Ich könnte nun schreiben: Ich bin jetzt mal ganz ehrlich, ohne jemanden angreifen zu wollen, ich kann dieses Transen-Getue einfach nicht ernst nehmen.
********Wave:
Offenbar sind wir nicht allein mit unseren Eindrücken.
Wir hatten schon vermutet, irgendetwas zu verkrampft zu sehen.
Ich warne davor, zu glauben, dass es kein Rot gibt, nur weil einem mehrere Farbenblinde zustimmen. Auf mich wirkt Ihr durchaus etwas verkrampft, schon weil Ihr Euch im Eingangsbeitrag mehrmals als "unkompliziert" bezeichnet.
