Warum der Großschwanz so wichtig ist
OK - reden wir mal drüber ! (Solange der TE oder sonstwer nicht meckert)
Ich sehe die Dinge durch die Brille der "klassischen Psychoanalyse nach Freud". Die bezeichnet man gerne als überholt, aber sie wird sehr oft angewandt - man braucht nur die Worte in Gänsefüßchen mal in ne Suchmaschine zu schmeissen. Ich selbst habe die allerbesten Erfahrungen damit gemacht.
Die Auffassung Freuds von der Bedeutung der Größe des Genitals kann hier nachlesen:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/kleine-schriften-i-7123/6
Es ist eine Geschichte aus der normalerweise vollständig verdrängten infantilen Sexualität. "Mädchen" und "Knaben" (Freud) masturbieren vor- und miteinander, führen die Größenunterschiede zwischen ihren Genitalien wohl meist auf Entwicklungsphasen zurück, begegnen sich aber trotz der Unterschiede auf Augenhöhe.
Das ändert sich, sobald ein Mädchen einen erwachsenen, voll erigierten Penis sieht - das ist für sie ein schockierendes, traumatisierendes Erlebnis, das in einem leider recht häufigen Fall dazu führt, daß das Mädchen seine Sexualität aufgibt, "frigide" wird. Heute sagt man: asexuell. Ich verstehe es so, daß das Mädchen meint, dem Größenunterschied zwischen einem errigierten - erwachsenen - Penis und dem seiner Clitoris entspräche ein proportionaler Unterschied an Lustempfinden. Wir Erwachsene wissen, daß es genau umgekehrt ist, aber Kinder wissen das ja nicht.
Eine weitere mögliche Verarbeitung dieses "Penisneid-Komplexes" (Freud) ist die Entwicklung eines "feminin-masochistischen" (Freud) Sexualcharakters: es entsteht eine Frau, die verführt und erobert werden will, auch beim Sex eher passiv bleibt und geführt werden will, "devot" ist. Dies ist bekanntlich sehr häufig der Fall.
Der "Knabe" sieht sich regelmässig einer Kastrationsdrohung ausgesetzt: Eltern oder anderweitige Erzieher, auch "peer-Groups" von Gleichaltrigen, drohen damit, sein Penis würde ihm abfallen, kaputt gehen usw., wenn er die infantile Masturbation nicht einstelle. Sieht der so bedrohte Knabe ein Mädchen oder eine Frau, erwächst diese Drohung zur grausigen "Gewissheit": das Mädchen oder die Frau ist ein Mensch, der nicht brav war, und als Strafe kastriert worden ist. Das ist auch die Ursache für die Mysogynie vieler Männer, des "male chauvinism".
Großes Genital heißt also tiefenpsychologisch: nicht nur viel mehr Spaß beim Sex (was total falsch ist), sondern auch: der Inhaber eines großen Genitals ist ein guter, braver, lieber Mensch (was noch viel falscher ist). Der Großschwanzträger wird damit gerade auch für die "feminin-masochistischen Frauen" zum "Beziehungsideal" auch dann, wenn er das letzte, assoziale Arschloch ist.
Man kann es wohl kaum allgemein sagen, wie bedeutsam diese hier grob skizzierten Traumata infantiler Sexualität für den Einzelnen sind. Manche mögen davon garnicht weiter betroffen sein - manche ausserordentlich stark. Es gibt nicht umsonst hier eine stark frequentierte Gruppe "big dicks and chicks".
Unter Männern, die Sex mit Männern haben, spielt die Schwanzgröße jedenfalls meiner Erfahrung nach eine enorme Rolle, es wird ein regelrechter Kult daraus gemacht. Wer den Größeren hat, der fickt, wer den Kleineren hat, wird gefickt - im wörtlichen wie übertragenen Wortsinne.
"Kammer mache nix, mussmer gucke zu !"