Gehörlose beim Treffen erstmals gesehen: was tun?

Nun, wissen würd ich das schon wollen, wenn man ein Treffen verabredet - dann kann man sich ja im Vorwege austauschen, wie man das handhaben möchte.
Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass derjenige im Gegensatz zu mir Erfahrung damit hat, bei einem ersten Kennenlernen damit umzugehen und auch weiß, wie es für ihn am besten klappt ...

In meinen Bekanntenkreis gibt es einige Gehörlose, mit denen ich auch ohne umfassene Kenntnisse in der Gebärdensprache, mich gut verständigen kamm. Ganz einfache Gebärden kennt jeder, z.B. kopfschütteln oder nicken, auf sich zeigen oder auf seinen gegenüber zeigen, trinken und essen usw. Sogar für Sex gibt es eine bekannte Gebärde! Für eine weitergehende Verstämdigung würde ich das Handy nehmen und meine Botschaften aufschreiben! Wichtig ist die Sympatie und der Wille, dann klappt das auch!!!

LG Klaus

Ich würde es auch gerne vorher wissen wollen, verstehe aber, dass man manche Dinge lieber persönlich mitteilt.
Sollte sich das bei einem Treffen ohne vorherige Ankündigung herausstellen, wäre ich wohl erst Mal aus der gewohnten Bahn geworfen aber Papier und Stift oder Handys finden sich überall. Außerdem wird – wie Meriba schon sagte – die/der Betroffene im Zweifelsfall ein paar Möglichkeiten kennen, damit umzugehen.

Ein kleiner Hinweis wäre sicher nicht schlecht, so das man zumindest eine alternative Möglichkeit für die Kommunikation suchen kann.


Das Eingangsposting ist auch nicht ganz deutlich.
Ging es um ein normales Date, oder war es schon eher ein reines Sexdate? Bei ersterem läuft ohne Kommunikation überhaupt nix. Waldorfschüler könnten zumindest ihren Namen und eine Begrüßung zurechttanzen. Dann müsste man jedoch zu Papier und Stift greifen.
Könnte auch seinen Reiz haben.

Bei einem reinem Sextreffen möglicherweise etwas einfacher. Wenn man harmoniert stelen sich ja keine Fragen die unbedingt eine längere Diskussion nach sich ziehen. Mit ein wenig Einfühlungsvermögen und Beobachtungsgabe braucht es da kaum Worte.


Schockiert... wie soll man sich das vorstellen? Ist der Datepartner erst mal mit Schnappatmung in sich zusammengefallen ?

Also nüchtern betrachtet, wären Menschen (geschlechtsunabhängig) wohl empfindlich, wenn sie plötzlich vor einer tauben/blinden/stummen Person stehen. Und dies muss nicht mal Ablehnung bedeuten, nur plötzliche "Betroffenheit" die solchen Menschen leidlich vertraut sein dürfte.

Andererseits kann ich Menschen auch verstehen, die andere (auch via Internet) kennenlernen wollen und dabei nicht so eine Angabe mitmachen. (Übrigens: wer es im Profil hat und den Gegenüber damit dennoch überrascht, weiß mit wem er/sie es zu tun hat)

Ich habe persönlich im Leben nur wenig Kontakt mit Menschen mit Behinderungen welcher Art auch immer gehabt. Da ich Lehramt studiere (das zu schreiben ist peinlicher als jede Sexualpraktik ) ist mir das durch "Inklusion" ein relativ wichtiges Thema. Offen gesagt wäre ich auch froh, irgendwann die Zeit und Gelegenheit zu haben, Gebärdensprache zu lernen. Einfach weil dies schon im Falle eines einzelnen Schülers/Schülerin schon ein enormer Leistungsschub für diese Schüler bedeuten kann. Und im Leben allgemein den Horizont erweitert, nicht zuletzt durch mögliche Bekanntschaften mit Menschen, die man anderweitig wohl nie kennen gelernt hätte.

Und obgleich bei mir etwa Stimmen sehr wirken (auch und besonders im erotischen Bereich), gibt es grundsätzlich keinen Grund anzunehmen, dass Sex mit einer Frau die nicht reden, hören oder gar sehen kann, schlechter sein sollte. Anders, ja. Womöglich unerwartet interessant. Schlechter aber wohl kaum.