Erster und letzter Besuch im Cäsars Palace
Wir waren am Samstag das erste Mal im CP und mit Sicherheit auch das letzte Mal.
Leider wurden unsere Erwartungen, die wir durch die Beschreibung des Clubs und der Veranstaltung hatten, nicht erfüllt. Wir haben auf einen, wie ein sehr bekannter DJ aus der Szene mal gesagt hat, „erlebnisorientierten Partyclub“ gehofft.
Aber der Reihe nach.
Am Eingang, mussten wir erstmal das Handy mit der Anmeldung rausholen, da es keine Anmeldeliste oder einen PC mit den aktuellen Anmeldungen gab. Ist selbst in wesentlich kleineren Clubs Standard.
Wer nimmt schon gerne sein Handy mit in den Club.
Auch nachdem wir gesagt haben, das erstem Mal im CP zu sein, wurde uns keine Führung angeboten, sicher hätten wir danach fragen können, aber das Angebot sollte eigentlich von allein kommen.
Dann weiter zur Umkleide. Es ist zwar schön, dass es viele und auch geräumige Spinde gibt, allerdings fehlt der Platz zum Umkleiden komplett. Das erinnert mehr an einen Schließfachraum, ist viel zu eng.
Handtücher in den Spinden „zuzuteilen“ spart zwar Wäsche, aber wer will den ganzen Abend mit WEISSEN Handtüchern rumlaufen? Die sollten eher da liegen, wo sie benötigt werden.
Nach unserem ersten Rundgang durch den Club, hatten wir den Eindruck, auf der falschen Veranstaltung oder am falschen Ort zu sein. Es erinnerte mehr an eine Poolbar in einem 2 Sterne Hotel auf Mallorca abends um 22:00 Uhr. Wir fühlten uns erschlagen von einer riesigen Menge Singleherren in sehr preiswerten Unterhosen, ohne Oberteil und in Badelatschen bzw. ganz ohne Schuhwerk. Was nach unserer Ansicht aus Gründen des Verletzungsrisikos und der Hygiene gar nicht geht. Dabei war die Anwesenheit der Singles nicht das Problem, war ja eindeutig beschrieben.
ABER nur die wenigsten Männer können es sich leisten mit freiem Oberkörper zu einer Party zu gehen.
Und in Badelatschen sieht KEIN Mann erotisch aus.
Danach das erste Getränk an der Bar bestellt. Da hatten wir ähnlich Erlebnisse, wie hier schon mehrfach beschrieben. Das Personal machte den Eindruck als wäre es von jedem Gast nur genervt. Auch fanden wir es enttäuschend dass es in einem Club, der sich selbst als einen der besten Deutschlands bezeichnet, keine „Standardgetränke“, wie z.B. Caipirinha oder Cuba Libre gibt.
Was uns dann den Rest gegeben und zum frühzeitigen Verlassen des Clubs geführt hat, war die „Durchsetzung“ des Dresscodes. Wir hatten ja die Hoffnung, dass einige Gäste noch aufgefordert werden, sich Schuhe anzuziehen bzw. sich eher dem Motto des Abends anzupassen und im Barbereich nicht wie am Strand rumzulaufen.
Aber nein, es wurden die wenigen angemessen und gepflegt gekleideten Gäste aufgefordert, sich dem Unterhosenlook anzupassen, damit sie nicht auffallen.
Das war dann der Zeitpunkt, wo wir wussten, wir sind nicht nur auf der falschen Veranstaltung, sondern im falschen Club.
Noch ein paar Worte an die Betreiber, auch wenn sie unsere Meinung vermutlich nicht interessiert.
Den Erfolg eines Club macht das Gesamtpaket aus. Es reicht nicht einen baulich schönen Club zu haben, das macht höchstens 20% aus. Wichtiger sind das Personal und die Gastfreundschaft von ALLEN Mitarbeitern des Abends. Zwei von den Angestellten hätten wir schon am selben Abend, auf Grund von extremer Unfreundlichkeit gegenüber den Gästen nach Hause geschickt.
Genauso wichtig sind die Gäste, und deren Auftreten. Das Gesamtbild des Abends entscheidet ob Erstbesucher wiederkommen oder nicht. Wurde hier ja auch schon angesprochen.
Und dafür gibt es nur eine Chance. Auch wenn Ihr sagt, Ihr habt 18 Jahre oder mehr Erfahrung, und es ist immer voll. Schaut Euch mal den Altersdurchschnitt an. Die meisten kommen vermutlich noch 5 oder weniger Jahre. Es fehlt fast komplett die Generation der Mitte 20 bis Mitte 30 Jährigen. Kann natürlich sein, Ihr wollt die gar nicht haben.
Zum Abschluss
Wir sind keine „Neulinge“ in der Szene, und wissen wovon wir reden. Auf unqualifizierte Kommentare und Hinweise auf Rechtschreibfehler können wir gerne verzichten.
Ein Zitat, für die, die es verstehen:
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz“