Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4166 Mitglieder
zur Gruppe
Female Led Relationship
1204 Mitglieder
zum Thema
Fernbeziehung: Wie oft seht ihr euch und wie weit ...24
Seid ihr auseinander? Hallo, wollte mal gerne wissen wer auch eine…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie geht ihr mit einem Vertrauensbruch um?

Wie geht ihr mit einem Vertrauensbruch um?
Ich habe im letzten Jahr meinen Partner durch plötzlichen Tod verloren. Vor ihm hatte ich schon immer ein wenig Probleme schnell zu vertrauen, wir waren fast ein Jahr zusammen. Da es eine Fernbeziehung war, haben wir nicht zusammen gelebt, konnten wir uns nicht täglich sehen. Aber er rief morgens als Erster und abends als Letzter an, wir verbrachten so oft Zeit miteinander wie es ging.

Am Wochenende vor seinem Tod war ich noch bei ihm. Am darauffolgenden Montag Abend haben wir lange telefoniert und er bat mich die nächsten Tage nicht anzurufen, da er sehr viele wichtige Termine hätte. Dazu kam er nicht mehr, er verstarb einen Tag später in der Nacht.

Und jetzt das Problem: man fand ihn in seinem Schlafzimmer tot auf, eine andere Frau hatte die Polizei am nächsten Tag verständigt. Die Frau verschwand spurlos und ob sie die Nacht zuvor bei ihm war oder eine andere wird nie geklärt werden.

Wie kann ich mit dem Vertrauensbruch umgehen, wo es doch keine Antworten mehr gibt? Wenn ich jetzt jemanden kennenlerne, merke ich, dass ich Probleme habe Vertrauen aufzubauen.

Kennt jemand dieses Problem?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Was hat euch geholfen, mit dieser Ungewissheit abzuschließen?
Wie ist es euch gelungen, bei einem neuen Partner Vertrauen aufzubauen?
Harter Tobak....
und zu deinen Fragen kann ich dir aus eigener Erfahrung keine Auskunft geben.

Aber ich glaube, du verfügst nicht über alle notwendigen Informationen, so dass es ausgiebigen Raum für Spekulationen und Befürchtungen deinerseits über die näheren Todesumstände deines Partners gibt. An diesen möchte ich mich nicht beteiligen.

Ich denke aber, dass die verständigte Polizei mehr über die Gesamtsituation weiß und das den Angehörigen normalerweise auch mitteilt. Vielleicht erfährst du dadurch mehr?

Wer aber sagt dir denn, dass überhaupt ein Vertrauensbruch vorgelegen hat? Vielleicht war die Frau, die deinen Partner aufgefunden hat auch diejenige, die die Polizei verständigt hat, weil er zum Geschäftstermin nicht erschienen ist und sie sich Sorgen gemacht hat?

Gegen Ungewissheit hilft häufig Information. Abschließen kannst du nur selbst damit - und wie das gelingen kann, dafür gibt es Trauerhelfer und in letzter Konsequenz auch professionelle Hilfe. Ich würde mich nicht scheuen, diese auch in Anspruch zu nehmen.

Und neues Vertrauen braucht Zeit, kleine Schritte, Bestätigung des ersten Vertrauens und Taten, die einem die Gewissheit geben, dass der andere dein Vertrauen rechtfertigt. Wie heißt es so schön: Vertrauen muss wachsen.

Ansonsten halte ich es so: Besser eine Verletzung durch Vertrauensbruch, als gar nicht vertraut zu haben.

Und was hindert dich daran, den neuen Menschen deines beginnenden Vertrauens mitzuteilen, warum du dich schwer tust? Wenn ihm etwas an dir liegt und er über Einfühlungsvermögen verfügt, wird er damit behutsam umzugehen wissen.

DE-Er
DE-ER
Danke für Deine netten Zeilen. Aber ich habe die Informationen, die man mir geben wollte. Natürlich weiß die Polizei mehr aber wenn man nicht zusammen gelebt hat, braucht man es nicht erst versuchen. Und zu seiner eigenen Familie hatte er über 1 Jahr keinen Kontakt mehr, sie kannten mich nicht. Wir haben telefoniert, aber durch sie erfuhr ich eben von dieser anderen Frau.

Darum geht es aber nicht, sondern darum Vertrauen zu einem neuen Partner aufbauen zu können. Je mehr Erfahrungen wir in unserem Leben gemacht haben, umso unsicherer werden wir doch.

LG
*******ust Paar
5.644 Beiträge
wir machen ja auch andere Erfahrungen...
Erfahrungen, wo es weiter geht, auch wenn man selbt gar nicht mahr daran glaubte.

Nicht selektiv nur das Schwere, Ängstigende wahrnehmen
sondern auch das Leichte, Vertrauensstiftende.

Wie das geht? Die Wahrnehmung schulen. Das geht mit den üblichen Medien meistens NICHT, denn die nähren nur unsere ängstliche Seite.

Ein alter Indianer erzählt seinem Enkel:
In meiner Brust wohnen zwei Wölfe.
Einer davon ist der Wolf der Dunkelheit,
des Neides, der Verzweifelung,
der Angst, und des Misstrauens.
Der andere ist der Wolf des Lichtes,
der Liebe, der Lust und der Lebensfreude.
Fragt der Enkel: Und welcher der Beiden wird
gewinnen?
Der alte Indianer antwortet daraufhin:
Der, den ich füttere! ! ! !

Such dir Menschen,
lese Bücher,
schaue Filme,
die deine vertrauende Seite füttern.

Ich kenne Menschen, die haben sehr Schweres erlebt, waren voll aus der Bahn geworfen - aber haben wieder zurückgefunden! Die findet man manchmal in Altersheimen...
Je mehr Erfahrungen wir in unserem Leben gemacht haben, umso unsicherer werden wir doch.

Nicht notwendigerweise. Man kann auch aus Krisen stärker rausgehen, am Ende.

Beim Thema Vertrauen geht es darum, sich selbst vertrauen zu können, denke ich. Sich auf sich selbst verlassen zu können. Du hast mit beiden Ereignissen nicht gerechnet, denke ich: dass er plötzlich stirbt und dass vielleicht, möglicherweise, wahrscheinlich eine andere bei ihm war, er untreu war. Vielleicht sogar mehrfach, systematisch?

Es ist schwer, jetzt wieder Vertrauen in das eigene Bauchgefühl aufzubauen. Aber vielleicht gab es Warnhinweise vorher, die du übergangen hast? Das könntest du mal prüfen.

Mir ging es so: wenn ich enttäuscht wurde, dann, weil ich an eine Illusion geglaubt hatte. Obwohl ein Teil in mir bereits skeptisch war - aber ich wollte mich lieber an die Illusion halten, als auf die Skepsis zu hören.
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Wie geht ihr mit einem Vertrauensbruch um?


Ich seh zu, dass ich nicht wieder in diese Situation komme, wo das geschehen konnte.


Denke, ein gewisser Selbstschutz ist durchaus legitim.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Selbstschutz
finde ich auch nicht schlecht.

Nach sehr schlimmen Erfahrungen bin ich froh, dass ich nicht weiterhin blauäugig und "vertrauensvoll" in Katastrophen segele, sondern ein bisschen vorsichtiger geworden bin. Manchmal stehe ich mir damit aber auch im Wege, dann entstehen Situationen, in denen die Gefahr besteht, dass ich jemanden mit Misstrauen oder Kontrollwahn verletze.

Aber ich bin mir dessen bewusst und beobachte mich da kritisch - das betrifft nicht nur Freunde und Beziehungen, sondern auch mein erwachsenes Kind. Deren ehrliche Rückmeldung ist da sehr wertvoll.

Die Balance ist wichtig. Vertrauen, das nicht enttäuscht wurde, ist dann in den letzten Jahren auch wieder gewachsen. Es dauerte allerdings seine Zeit - und lebenserfahrene Menschen verstehen das.

Wenn aber jemand mit dem Satz "Vertraust Du mir ETWA nicht ?" kommt, dann werde ich sofort sehr misstrauisch....*fiesgrins*
*******ust:
Such dir Menschen,
lese Bücher,
schaue Filme,
die deine vertrauende Seite füttern.


Ein guter Tipp!

In einer sehr schweren Zeit (ein Ex, der meine bisher größte Liebe war, hat mir extrem übel mitgespielt) haben mich Bollywood-Filme davor bewahrt, eine verbitterte alte Ziege zu werden.
****on Mann
7.104 Beiträge
Es liegt nun mE nicht an den sehr traurigen Umständen, sondern ist -wie du schreibst- schon immer ein Thema bei dir, dass du nur sehr schwer Vertrauen aufbauen kannst.
Hier hast du es zugelassen und bist nun -den Spekulationen folgend- enttäuscht worden. Es ist ein Rückschlag für dich und eine Bestätigung deiner schon immer latent vorhandenen Skepsis, besser: deines grundsätzlichen Misstrauens.

Du solltest in der Vergangenheit ansetzen. Warum fällt es dir schon immer schwer? Was ist in der Kindheit schief gelaufen dass es sich so entwickelt hat? Ist das Glas eher halb leer als voll?

Ich denke mit ein paar Postings von uns wird sich das Problem nicht lösen lassen, hier ist persönliche und individuelle Hilfe gefragt, die das nach oben holt was du seit Jahren anscheinend unterdrückst. Wenn man das aufgearbeitet hat, gibt es die Chance für dich auch wieder vertrauensvoller auf Menschen/Partner zuzugehen...
Man muss sich Vertrauen in einer Beziehung nicht "verdienen", das halte ich z.B. für Unsinn. Man vertraut oder nicht...nur ist es eben oftmals nicht so präsent, aber wer anfangs Vertrauen hat, vergrößert dieses dann 'nur' noch um sich zu öffnen und auch Nähe (räumlich und seelisch) zuzulassen.

Jeder erlebt solche Tiefschläge wie du, nur wenn sie dann grundsätzlich verhindern Vertrauen aufzubauen, sollte man nach den Ursachen suchen.
Tatsächlich Vertrauensbruch?
Du weißt nicht, wer die Frau war und warum sie bei ihm war und was die beiden verband.
Du weißt auch nicht, ob die Frau zufällig oder geplant da war. Da gibt es 1001 Möglichkeiten und garantiert nicht jede ist ein Vertrauensbruch/Fremdgehen. Eine Kollegin, eine Ex, eine ehemalige Schulfreundin, eine Nachbarin, eine schwarzarbeitende Putzfrau, eine platonische Freundin, eine Verwandte oder doch tatsächlich die große neue geheime Liebe/Affäre. Vielleicht war die Frau, die die Polizei anrief auch gar nicht vor Ort, sondern ein Paar oder ein Mann, der sich nicht traute selbst die Polizei zu informieren, aus welchen Gründen auch immer. Du vertraust ihm eben nicht mehr. Punkt. Vielleicht auch ein gewisser Selbstschutz um besser loslassen zu können, wozu Du sowieso gezwungen bist.

Beim Vertrauen, kannst Du nur jedes Mal immer wieder neu auf Dein Bauchgefühl hören. Andere Methoden sind da noch unzuverlässiger. Vielleicht bist Du auch einfach nicht die Frau für eine Fernbeziehung? Welche Bedingungen brauchst Du um Vertrauen zu können? Schau einfach, dass Du hierfür die passenden Männer bzw. Beziehungskonstellationen findest. Enttäuschungen sind trotzdem immer möglich. Beziehung mit Vertrauensgarantie und Leben ohne Risiko gibt es eben nicht.
Ich gehe mal losgelöst von deiner (traurigen) Geschichte nur auf deine Fragen am Ende ein.
Wenn ich jetzt jemanden kennenlerne, merke ich, dass ich Probleme habe Vertrauen aufzubauen.
Kennt jemand dieses Problem?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Was hat euch geholfen, mit dieser Ungewissheit abzuschließen?
Wie ist es euch gelungen, bei einem neuen Partner Vertrauen aufzubauen?
1) Ja ich hab/hatte nach dem Betrügen eines Expartners sehr große Vertrauensprobleme, da mich diese Handlung(en) sehr stark verletzt haben und quasi mein Weltbild verändert haben. Davor dachte ich ganz naiv: Wer liebt, der tut so etwas nicht bzw. der fügt dem Partner nicht bewusst und willentlich Schmerzen zu.
2) Naja ich wurde vorsichtiger, da ich diese Schmerzen einfach nicht wieder erleben wollte. Ich weiß aber auch, dass ein neuer Partner eine ganz andere Person ist und ich sie nicht vorverurteilen darf. Dennoch bleibt es natürlich im Hinterkopf (was vorher nicht der Fall war) und ich reagiere definitiv um einiges sensibler (vorher reagierte ich eigentlich gar nicht) auf so Sätze wie "ich geh heute allein in die Disco Party machen" oder auf "Ungereihmtheiten" usw. Ich kann mir da nicht helfen und ich mache es nicht absichtlich, aber da fühl ich mich direkt "unwohl" (etwas was vor dem Betrug nie vorkam). Ich würde es gerne abstellen, aber ich kanns nicht (es ist unterbewusst).
3/4) Naja also zum einen ist es hilfreich sich vor Augen zu halten, dass es eine andere Person ist. Des Weiteren habe ich seit dem relativ schnell aufgeklärt, was mir passierte und wie schlimm es für mich war und wie wichtig mir Ehrlichkeit ist. Das hilft dem Partner denke ich. Eine große Hilfe ist aber auch das Verhalten des Partners, soblad dieser weiß wie man "tickt". Mit der Zeit wird das Vertrauen in den neuen Partner dann auch immer größer. Glaube aber das ich bei jedem neuen Partner eben "befangen" in die Beziehung gehe und anfangs eher ein gewisses Maß an Grundmisstrauen statt ein Grundvertrauen habe.
Manchmal ist es für das eigene Wohlbefinden besser, den günstigeren Fall anzunehmen. In deinem Fall, http://www.joyclub.de/my/3485545.reality68.html, wirst du abgesehen von vagen Indizien nie eine endgültige Wahrheit finden, aber du machst es dir nur schwerer, wenn du einen Vertrauensbruch annimmst. Lass den toten Mann ruhen und geh davon aus, dass er keinen schlimmeren Vertrauensbruch begangen hat, als unangekündigt zu sterben. Das wäre zumindest meine Empfehlung, um es dir in Zukunft nicht noch schwerer zu machen, jemandem Vertrauen entgegen zu bringen.

Nach meiner Erfahrung ist Vertrauen wie ein Spiegel. Es kommt nur soviel heraus, wie hinein geht. Aber selbst wenn du mir das glaubst, bringt es natürlich dein verlorenes Ur-Vertrauen nicht zurück. Daran arbeiten kannst nur du selbst. Es lohnt sich.
@el_Dom
Du liegst absolut falsch mit der Vermutung das in meiner Kindheit etwas vorgefallen ist. Eher in meiner Ehe und in der Beziehung danach. Ich bin eine grundehrlicher und vertrauensvolle Person/Frau und die Beziehung die ich führte war "eigentlich" perfekt. Wir waren auch nicht viele Jahre zusammen, so das es eingefahren hätte sein können. Natürlich gebe ich allen hier pstenden Leuten Recht, Vertrauen sollte aus dem Bauch heraus kommen.

Es ist heute eher meine Erfahrung der Vergangenheit die mich blockiert in schnellem Vertrauen. Eher die De ja vue`s die einen einholen. Für eine S/B Beziehung zum Beispiel wäre es ein absoluter Horror nicht Vertrauen zu können.
S/M Beziehung, nicht S/B.....lach
****on Mann
7.104 Beiträge
und el_don nicht dom *zwinker*....

Es ist nicht einfach aus den Fragmenten

Vor ihm hatte ich schon immer ein wenig Probleme schnell zu vertrauen....

ein Bild zu bekommen...Ehe?? Beziehung? Davor? Danach?

Bleibt die Frage ob du je "aus dem Bauch heraus" vertrauen konntest...oder ob da nicht immer eine gehörige Portion Misstrauen im Spiel war?
**********luete Frau
650 Beiträge
so traurig und schlimm es auch ist
er lebt nicht mehr, wird Dir keine Antwort mehr geben können.
Klar ist es nicht schön und ich verstehe auch, dass Du eine Antwort auf die Frage haben möchtest, aber was bringt es Dir?
So hart es auch klingt, durch seinen Tod ist es endgültige Vergangenheit. Lass sie ruhen und behalte ihn in lieber Erinnerung.

Versuche, anderen gegenüber nicht misstrauisch zu sein. Jeder Mensch, den man neu kennenlernt, hat erst mal einen Vertrauensvorschuss verdient. Und wenn man sich auf jemanden einlässt, ist das ja schon ein Zeichen, dass man ihn mag und sich vorstellen kann, Zeit mit ihm oder mehr zu verbringen.

Gib jedem eine Chance. Das hat auch was mit Selbstvertrauen und Selbstsicherheit zu tun.
Schubladendenken
******y68:
Was hat euch geholfen, mit dieser Ungewissheit abzuschließen?
Für solche Fälle habe ich ein Dateiverzeichnis auf meiner inneren Festplatte. Er heißt "Dinge, die ich nicht unbedingt wissen muss". Früher, als ich noch nicht digitalisiert war, war das noch eine Schublade mit einem entsprechenden Etikett.

Es hat zwar etwas gedauert, aber ich habe gelernt, mit dem Ordner umzugehen. Was darin abgelegt ist, kann ich inzwischen gut loslassen. Die bildliche Vorstellung von der Schublade hat mir dabei durchaus geholfen.
******ito Mann
3.806 Beiträge
So
richtig kann man damit:

Selbstschutz
finde ich auch nicht schlecht.

auch nicht viel anfangen. Dies geht meines Erachtens in Richtung Kontrolle und die erscheint auf den ersten Blick erforderlich, wenn man bereits von Beginn an nicht vertraut. Kontrolle aber ist in einer Beziehung zerstörerisch.

Die Angst, nicht zu vertrauen oder Vertrauen nicht zuzulassen, dürfte im Kern mit der Angst vor Verletzungen einhergehen. Dies mag grundsätzlich niemand, nehme ich einmal an. Schützen kann man sich davor jedoch nicht, wenn zwei Seelen aufeinanderprallen. Dies ist das Leben. Leben geht mit Veränderung einher. Mag heute Vertrauen gerechtfertigt sein, kann es einige Zeit später missbraucht werden.

Kurzum, wenn man keine Angst mehr vor Verletzungen hat, erscheint es leichter, zu vertrauen.
*******ust Paar
5.644 Beiträge
"wenn man keine Angst mehr vor Verletzungen hat...
erscheint es leichter, zu vertrauen."

kann man Angst jemals loswerden?
Zeitweise vielleicht, mit Medikamenten o.ä.
Aber grundsätzlich sollte man/frau sich darüber klar sein:
wer liebt ist verletzlich.
Mit der Angst muß man/frau leben lernen.
Problematisch wird es nur,
wenn die Angst und nicht mehr das Vertrauen das (Liebes-)Leben regiert.
Aber dagegen kann man/frau was tun!
(z.B. sich nicht die falschen Freunde aussuchen und den eigenen Medienkonsum überprüfen!)
Vertrauen!
Wenn man eine neue Partnerschaft eingehen möchte muss erst mal ein Grundvertrauen vorhanden sein, was dann eigentlich nur immer stärker werden sollte .
Dieses innere Bauchgefühl das ist das Entscheidende am Anfang.
Wenn da Zweifel aufkommen wird der Rest scheitern!
Wo siehst Du da einen Vertauensbruch?
Aus den Dir vorliegenden Informationen einen solchen abzuleiten halte ich für sehr gewagt. Für die andere Frau kann es 1000 Gründe geben die nix mit Vertrauensbruch zu tun haben
Sollte er dennoch stattgefunden haben: Schmerzhaft , ja, sicher !
Aber he, was solls ! Das gehört dazu ! Ohne Risiko auch keine Chance.
Also sei Dir darüber im Klaren, dass es beim nächsten Mal wieder passieren kann...und dann tut es wieder weh...und dann ist man geknickt und entäuscht und wütend...und dann geht auch das wieder vorbei und man überlegt sich dann, wie man mit der jeweiligen Situation umgeht.
Es gibt da halt 2 Grundrichtungen: die eine ist, Liebe als was ganz Tolles zu betrachten , was man nicht missen möchte, egal wie schmerzhaft es werden kann.
Die andere wäre, sich verletzt wie ein kleines Tierchen, in sich zurück zu ziehen und in letzter Konsequenz die Liebe mit allem was dazu gehört nicht wirklich begeistert leben zu können. Und das wäre doch unendlich schade...Also schüttel Dich mal kräftig und leg wieder los ;-).....viel Erfolg
*******exe Frau
2.442 Beiträge
Bauchgefühl
Wenn ich jetzt jemanden kennenlerne, merke ich, dass ich Probleme habe Vertrauen aufzubauen.
Kennt jemand dieses Problem?
Wie seid ihr damit umgegangen?

Früher war es so. Jede vorherige Verletzung und verletztes Vertrauen nahm ich als Mißtrauen mit in die nächste Beziehung.
Inzwischen sagt mir mein Bauchgefühl ob ich mich bei dem anderen wohlfühlen darf und ihm vertrauen kann, oder ob da "ein Haken" ist. In diesem Fall bin ich dann eher sparsam mit meinem Vertrauen und lasse mich nicht so intensiv auf den anderen ein (hier unterscheide ich generell nicht zwischen Beziehung und Alltag/Beruf).


Was hat euch geholfen, mit dieser Ungewissheit abzuschließen?

Ein Vertrauensmißbrauch ist keine Ungewissheit. Entweder er hat mein Vertrauen mißbraucht oder nicht.
Was du mit Ungewissheit meinst, ist eher das große ? ob du dem nächsten vertrauen kannst.

Hier war es bei mir eben das Hören auf mein Bauchgefühl. Anfangs wollte ich alles mit dem Kopf entscheiden - ging meist ziemlich daneben, weil ich auf den Bauch nicht hören wollte. Erst mit der Zeit lernte ich meiner inneren Stimmte zu vertrauen.
Nicht jeder "Neue" ist ein Arsch... es muß auch "Gute" geben. Alleine schon diese Einstellung nimmt dir ein bisschen von deiner Angst, man muß es eben üben üben üben...

Wie ist es euch gelungen, bei einem neuen Partner Vertrauen aufzubauen?

Ohne Bauchgefühl war es sehr schwer und dauerte auch recht lang - insofern ich Zeit und Gelegenheit dazu bekam. Ich erzählte warum und wieso ich Probleme mit dem Vertrauen hätte - und schoß mir meist ein Eigentor. So etwas wollten die wenigsten schon am Anfang einer Beziehung wissen. Dementsprechend gingen sie auch mit mir um.
Seit der Bauch funktioniert, rede ich da nicht mehr drüber. Der Vertrauensmißbrauch war schließlich personengebunden. Es kann mir immer wieder passieren, muß aber nicht. Wenn ich mich jetzt bei jemandem wohlfühle und der Bauch meldet sich nicht, ist alles in Ordnung....
Es gibt Dinge im leben, die werden wir nie verstehen. Auch wenn sie uns so sehr zu schaffen machen.
Wir lernen damit zu leben.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.