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Ich sehe und erlebe es.

*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe und erlebe es.
Das Bild in mir

Eine Landschaft.
Fast eben.
Fast etwas karg, bizarr, leer.
Warm- angenehm.
Hell, nicht grell- angenehm.
Nuancen in gelb und sand- angenehm.
Kein Geruch, kein Geräusch- ....

WIR gehen vorwärts. Wohin? Ich weiß es nicht. Bin vorsichtig, dennoch sicher. DU gehst ein paar Schritte hinter mir. Blicke ich mich um, nickst du zuversichtlich, vertraut lächelnd, bedeutest:
Geh ruhig weiter. Du weißt, da kommt noch WAS.

Am Horizont vor mir scheint eine Art Grenze, ein Ende des Bodens. Als wäre die Erde eine Scheibe. Erinnert mich an Dünenaufgänge zum Strand. Für Momente sieht man nicht, was hinter dem Ende kommt, nur Himmel.

Auf dem Weg dahin erinnere ich mich an Worte von dir:
„Keine Angst. Vertrau mir. Ich fang dich auf. Bin da. Halte dich. Unglaublich. Das Höchste.“
Unheimliche intensive Gefühle erdrücken mich fast, nehmen mir die Luft.
Eine warme Welle. Neugier, Sehnsucht, Verlangen, Lust.
ICH gehe schneller.
Will jetzt wissen, was da kommt.

Unser Abstand wird größer. Du bleibst zurück. Absichtlich? Ich bemerk es erst später.
Nur noch wenige Schritte. Mein Herz rast.

Geräusch? Kein Geräusch- Getose!! Was ist das?
Unheimlich!!
Ich halte inne. Will hören, konzentriere mich. Von wo kommt das immer heftig werdende dunkle Rauschen?

Hinter mir!
Ich erstarre als ich mich umdrehe.
Eine Wand, gewaltig! Wie ein riesiger Zunamie. Schwarz. Unruhig. Was ist das? Ein Fluch? Eine Plage aus irgendwelchem Getier? Ich hab plötzlich höllische Angst! Friere.

Oh Gott! Wo bist DU? Geht es dir gut?
Meine Augen versuchen dich zu finden. DA! Ich glaub ich hab dich entdeckt. Du scheinst in Sicherheit zu sein. Machst einen ruhigen Eindruck. Alles ist okay. Ich versteh nicht. Okay?! Ist es nicht!

Noch kleine Schritte rückwärts. Ich merke, dass ich am Abgrund stehe.
Kein Zurück. Noch eine Bruchteil von Sekunden und ich werde von diesem unbekannten Etwas erfasst.
Ich glaube, ich sterbe.

Aufschlag.
ES reißt mich mit, erfasst mich total.
Ich bin ein Teil dieser Gewalt.
Ich bin nicht mehr auf dem Boden.
Muss über dem Abgrund sein. Wahnsinns Geschwindigkeit. Unheimliche Höhe und Tiefe zu gleich.

Nur dieser spitze Ast- er lukt an der Steilwand heraus wie eine Angel, ein Nagel der Qual.
Will nicht dran hängen bleiben!
Nicht verletzen!

Sekunde später.

Licht aus.
Ein Glühwürmchen: Bin das Notlicht.
ATEM, hey! Komm zurück!
R u h i g. Ein ... aus ... Komm schon. Wir müssen das Herz beruhigen. Es bebt wie wild und scheint zu bersten. Na los! Ein ... aus ...
Gut. Es wird. Ruhig.
Puh!
Nun kommen die anderen Teile der aufgesprengten Teile ihrer Matrix wieder zurück, Puzzleteil für Puzzelteil sucht sich seinen Platz, bis alle Sinne wieder an Bord an.
Wie unzählige Spaceshuttle tauchen sie wieder ein.
Es gibt ein Durcheinander.
Zucken.
Ich werde nicht mehr gebraucht, aber wache noch. Beobachte.
Sie scheint Schmerzen und Freude zu gleich zu haben.
Es dauert.
Wie lang? Weiß nicht. Keine Uhr, keine Zeit. Alle Zeit, die sie braucht.
Ich kann gehen. Sie „geht“ wieder.


Tränen.
Anspannung, Angst, Erlösung.
Gleichzeitig: Meine Wahrnehmung sagt “angenehm“.
Ich verstehe nichts mehr.
Will nur noch Sinne schärfen, genau fühlen.
Ich sehe nichts.
Aber ein angenehme Wärme, ein Kribbeln auf und unter der Haut, im Bauch und tiefer.
Wie Schmetterlinge. Herrlich! Jawohl. Einfach herrlich! Ich muss fast lachen.

Augen auf! Geht schwer. Licht blendet. Versuch es weiter. Focus scharf. Zoom.

Hey! Hallo DU. Bin ich froh. Da bist du. Ganz nah.
Und dein Ausdruck in den Augen sagt nichts anderes als zuvor.
Oder doch? Jetzt sagt dein Mund mehr. Dieses Lächeln.

Entspanne mich.
Ganz allmählich werde ich weich, sinke in die Federn.
Geschafft.

Danke.
Schön, dass du bei mir warst.
Schön, dass du Wort gehalten hast.
Nicht schön, dass es nicht so war, wie du es mir beschrieben hast.
Es war noch besser!
Ich vergebe dir. ;o)
Mann kann das nicht in Worte fassen. Man kann es auch nicht malen.
Frau will es nun noch oft erleben. Dann braucht es keine Worte mehr.
Kompliment
Ich könnte zu Deinem Text jetzt einen kilometerlangen Kommentar schreiben, der auf die vielen, vielen Einzelheiten eingeht, die mich beim lesen beeindruckt und berührt haben.

Wahrscheinlich wäre das ein bisschen analytisch.
Wahrscheinlich wäre das ein bisschen langweilig.

Deshalb nur ein dickes Kompliment von meiner Seite.
Und ich freu mich darauf, hier mehr von Dir zu lesen.

Gruß

Berglöwe
****la Mann
1.759 Beiträge
Dem schließe ich mich an: Zeile für Zeile hat mich mehr und mehr in den Bann gerissen. Das Gedicht war wie eine Flut, die mich in eine Gedankenwelt gerissen hat.
*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
berglöwe + wheela
Ich bin einwenig verlegen, sehr angenehm überrascht über eure Bekenntnisse. Ihr könnt das beschriebene Bild sehen? Habt Ihr so einen clip im Kopf auch schon erlebt? Könnt Ihr ihn beschreiben? Wie erlebt und seht Ihr? The Point of no return.
Und vielen Dank für die netten Worte. *rotwerd*
@DieRebellin
Zunächst möchte ich meiner großen Anerkennung Ausdruck verleihen und einige Worte zu Deiner Bildbeschreibung verlieren.
Eine sehr leidenschaftliche und spannende Beschreibung. Gekonnt spielst Du mit Bildern, die erst am Ende der Geschichte einen Sinn ergeben und richtig verstanden werden können.
Die Machart wirkt sehr professionell wobei die Worte einen schönen leicht verständlichen Eindruck machen.

Ich las Deine schöne Wortmalerei erst heute und auch die Aufforderung es selbst zu versuchen.
Ehrlich gesagt, zitterten mir gleich die Beine und Dein gezeigter Mut schien plötzlich noch weniger erreichbar als zuvor. Aber die Herausforderung wächst mit den Aufgaben oder?
Ich will versuchen, wie Du mit Bildern zu spielen und zu beschreiben, was sich eigentlich nicht gehört, befürchte jedoch komme ich an Deine Darstellung nicht heran.
Doch darum geht es auch nicht. Wie in Deinem Profil, der Tacho mit 200 und Sachen, sich Grenzen nähern.
In diesem Sinne versuche ich es jetzt mit "Kücken"....
Kücken
„Kücken“ hat er zu mir gesagt. „Na warte, Du halber Hahn.“ waren meine Gedanken beim ersten Treffen. Es reizte mich ihm zu beweisen, dass seid dem ich mich aus dem Ei gepickt, schon viele Hühner habe Federn lassen sehen.
Zwei, drei Treffen später fiel mir auf, ES war gar nicht ES was mich reizte. ES war er! Allein er.

Heute komm ich mir allerdings wirklich vor wie ein kleines gelbes Kücken. Wohlbehütet, geborgen, warm gebettet und samtweich behandelt. Liebevoll von seinen starken Armen auf das Bett getragen und zärtlich mit seinen weichen Händen verwöhnt, ausgezogen oder besser ausgepellt.
Zufriedenheit macht sich langsam breit und Liebe beginnt über meinen Körper zu fließen. Ich weiß nicht genau was es ist, ich nenne es solange ich denken kann Liebe.
In diesen Momenten blüht meine Fantasie üppig. „Liebe“ und Fantasie ranken sich um unsere Körper und dringen in jede Öffnung, in jede Pore warmer Haut. Entfesseln einen Duft voll Sinnlichkeit und Verlangen. Dann sind wir völlig eingeschlossen von diesem Duft und der Leidenschaft, wie ein Kücken in seinem Ei.

Die Reaktionen meines Körpers machen die Illusion perfekt. Ich strecke mich und dehne mich. Spüre ihn überall, an meinen Füssen, in meinen Haaren, seine Hand auf meinem Po. Hingabe und Lust reiben so stark aneinander, dass die Begeisterung wie Feuer entfacht. Eine Leidenschaft die sich sehr schnell ausbreitete und meinen Willen verbrennt.
Mir wird warm und eng in meiner Haut. Immer wieder Dehnen, Strecken und Aufbäumen. Schön hier im Ei, denke ich und möchte die Schale mit dem letzten Wille dennoch Sprengen, mein Glück mit der ganzen Welt teilen.
Noch einmal meine Beine strecken, die Spannung halten, verstärken und verstärken und...
Mein Blut pulst durch meinen Körper, mir rauschen die Ohren, die Schläfen pochen, ein letztes Aufbäumen.
Dann macht es Knack! In Sekundenbruchteilen folgen Licht, Luft, Glück und Liebe, Stille.
Alles auf einmal und doch in unverständlicher Reihenfolge. Erfüllung, Freiheit, Frieden. Einfach Alles für einen Wimpernschlag. Im gleichen Moment... Wärme, Hitze! Was für ein Feuer! Ein Ausbruch, ein Erdbeben das meinen ganzen Körper erfasst. Diese Stoßwellen können Sekunden lang anhalten und reflektieren manchmal an den Fußsohlen. Jetzt bahnt sich auch die innere Hitze durch meine Haut. Ich schwitzte sonst eigentlich nicht, nie in der Sauna und selten beim Sport. Aber immer dann, wenn ich meine Eierschalen sprenge. *g*

Nur allmählich lässt die Spannung, die Erregung nach. Kaum merklich werden sie von Zufriedenheit und einem wachsenden Glücksgefühl abgelöst. Bis zu einem gewissen Moment bin ich jederzeit bereit noch einmal zu explodieren.
Sein Atem an meinem Ohr lässt erkennen, ob es sich lohnt ein zweites Mal ins Ei zu schlüpfen um es gleich noch einmal zu sprengen.

*katze*
****la Mann
1.759 Beiträge
@funnycat
Auch hier war es eine Flut oder besser ein Vulkan an Bildern von Emotionen, der Zeile für Zeile heißer wird. Ich kenne deinen Schreibstil nicht, aber es ist dir gelungen an das Ursrungswerk anzuknüpfen
Danke Wheela.
Die Lust am Schreiben verstärkt sich mit jeder Zeile.
Nehme den Versuch bloß nicht als das, ehm wie soll ich sagen, als das Gelbe vom Ei.
Ein bisschen Augenzwinkern war immer mit bei, sonst könnte man so was gar nicht beschreiben habe ich für mich festgestellt. Es macht wirklich Spaß.
Versuch es doch selbst einmal.

*katze*
*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
An das funny Kücken ;o)
Augen zu - und das Bild ist da. Der kleine Blick durch das ganz intime Schlüsselloch deiner Sinne. Vielen Dank dafür. Be- und verzaubernd.
Und ja, es stimmt. Auf den Anfang kommt es an, und dann beim Beschreiben laufen die Finger allein, machen sichtbar, was die Empfindungen hinter unseren Lidern projezieren. Die innigsten Momente des Glücks - in Deep Blue (maybe ;o)
Apropos: noch eine Frage, du mutiges catKücken- Siehst du das Bild in den Momenten in Farbe?

(lächelt) Ich kann auf die Antwort warten, bis du .... ;o)
Chapeau noch einmal.
*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
wheela
Was meinst du mit "Ursprungswerk"?
Doch nicht etwa ...?
Nein, nein! Das Attribut wird nicht angenommen.

Es hat bei mir persönlich schon etwas mit Ur- zu tun,
im Sinne von "Urknall". ;o)
Aber ist keine Norm für irgendwas, irgendwen.
Da sollte sich niemand aufgefordert sehen,
sich damit zu "messen" oder versuchen "heranzukommen".

Aber ich glaube, du hast es nur super nett und als Kompliment gemeint. Ja?
Hope so.
****la Mann
1.759 Beiträge
"Ursprungswerk" deshalb, weil es das eigentliche Gedicht ist. Mir ist durchaus klar, dass du wahrscheinlich die Idee von irgendwoanders her hast.
*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
ungern...
... möchte ich hier etwas berichtigen. Doch bevor etwas in eine Richtung läuft, von der ich glaube, dass sie vor den Baum geht, stell ich was klar.
Ein Gedicht ist es nicht.
Eine Idee ist es nicht.
Woanders her ist es nicht.

Es ist meine ureigenste, immer noch frische Empfindung meines gefühlten "Urknalls".
Und ich hatte ein solches Bedürfnis, das Bild in mir einfach mit Worten für den Mann an meiner Seite,
der mich dahin brachte,
über mich wachte
und mich auffing sichtbar zu machen.
Und auch für mich.
Nur das wollte ich.
****la Mann
1.759 Beiträge
...also doch "Ursprungswerk"...
*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
okay...
... also nur ne Interpretationssache, unterschiedliche Begriffsvorstellung eines Wortes. Dann ist ja gut. ;o)
Apropos: noch eine Frage, du mutiges catKücken- Siehst du das Bild in den Momenten in Farbe?
„In Farbe“ dachte ich gleich.
Etwas später dann: „Sie würde nicht fragen, wenn es Alternativen gäbe.“
Also ertappe ich mich dabei; wie ich meine Augen schließe und meine Gedanken schweifen lasse. Nicht leicht so auf Befehl. Aber mit etwas Übung geht es schnell. Gelb und Schwarz sind die Farben mit geschlossenen Augen und ein bisschen Rot.
Beim Schreiben allerdings habe ich die Augen auf und sehe das grade Geschriebene und die vielen tausend Varianten in schönsten Farben vor mir. In so vielen Farben, dass ich niemals in der Lage wäre diese phantastische Farbenpracht mit Worten wiedergeben zu können.
*katze*
in der Hast des Tages
Huhh!

Ich wollte nur "diagonal" lesen...
... in der Hast des Tages...

Gefesselt an das Wort - das Bild vor Augen - das nächste Wort aufsaugend - Begierde nach der nächsten Zeile.

Dann ist es zu Ende.
Endlich!?
Endlich.
Die losgelassenen Sinne versuchen sich zu ordnen.

Die Hast des Tages greift mich wieder am Schopf.

Danke für die Pause.

Hach-ja.
Wäre gern an deiner Seite gewesen - die Bilder nicht nur als Kopie erlebt.

Liebe Grüße
M.

PS: Farbe. Bei mir war es in Farbe... *zwinker*
neugier
lust
verlangen
zunamie
wärme
keine worte mehr
*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
Neue Gefilde in Persona, Wort und Bild
Danke für die Teilhabe an deiner Pause, an deinen Gedanken und für die WOW-Bilder. Die Untertitel dazu - perfekt!

Ich wünsche dir etliche Ruhemomente, in denen du kreative Kraft tanken kannst, um derart Feuer zu entfachen, nicht daran zu verbrennen und zur Not zu löschen. (wenigstens so weit, dass du es unter Kontrolle hast ;o)

LG

PS:
"Der liebe Gott hat die ZEIT geschaffen.
Der Mensch aber erfand die HAST."
****tta Mann
3.453 Beiträge
Die Kunst der Verzögerung
Oder wie Mann einen Luftballon (nicht) zum Platzen bringt. Ich erinnere mich an eine Wette in einer berühmten Fernsehsendung, in der ein Mann Wärmflaschen wie Luftballons durch aufblasen zum Platzen gebracht hat. Trotz der eindringlichen Warnung wollte ich es zu Hause wiederholen. Die ganze Show roch nämlich nach einem simplen Trick. Vielleicht war ein spitzer Gegenstand in der Hand oder der Mann hatte einen besonders scharfen und harten Fingernagel.
Schnell merkte ich, dass die Wärmflasche sich zwar mit Luft füllte aber über einen gewissen Punkt mir es nicht möglich war, noch mehr Luft in die Flasche zu blasen. So trainierte ich zunächst mit dem kleinen Bruder der Wärmflasche, mit einem Luftballon.
Meine Lunge pumpte Luft in den Ballon in schnellen, hastigen Stößen. Gewaltig schwoll das Ding zwischen meinen Händen. Jeden Moment, dachte ich, muss das Experiment platzen und schloss schützend die Augen. Doch mit der steigenden Angst an den Punkt der Explosion zu kommen wurde die Luftmenge weniger, die ich dem Ballon anbot. Jetzt eine Nadel in der Hand und ich hätte das Platzen kontrolliert herbeiführen können. Verschiedene Fingernägel drückte ich in das Gummi. Ohne Erfolg. Nichts. „Weiter blasen? Lieber nicht.“ dachte ich. Hatte irgendwie Angst um meine Zähne. Also ließ ich die Luft ab und suchte mir eine Stecknadel die ich zwischen meinem Ring- und Mittelfinger versteckte.
Wesentlich mehr von meinem heißem Atem passte jetzt in diesen verfuckten Ballon. Leuchtend rot präsentierte er sich vor meinen Augen, die ich aber lieber wieder schloss. Meine Hände streichelten über die kräftige Blase um mit der Nadel zwischen den Fingern den Punkt zu finden, an dem das Gummi besonders dünn war.
3, 2, 1 und die Rakete startete zwischen meinen Lippen und erkundete das heimelige Zimmer.
Suchen. Finden und erneut ein Versuch. Wieder passte noch mehr Wind in den dünnen Latexball.
„Da ist doch System bei.“ begriff ich langsam. Ein Gefühl wie gleich den Nobelpreis fürs Blasen zugesprochen zu bekommen. Mit jedem neuen Versuch passte mehr Atem in den Ballon. „Raffiniertes kleines Ding“, dachte ich. „Na warte. Ich kriege Dich.“
Die blaue Schwester wurde jetzt genauer untersucht. 13 Atemzüge gingen beim ersten Mal rein.
17 schon beim Zweiten. Als ich bei 25 war, fand ich das strahlende himmelblau eigentlich zu schade um es Platzen zu lassen. Mein Experiment ging nun nicht mehr darum, so schnell wie möglich und möglichst viele Gummiexplosionen herbeizuführen, sondern mit viel Gefühl so viel wie irgend denkbar in die Haut zu bekommen ohne dass sie Schaden nimmt.
Viele Geheimnisse der Welt offenbarten sich mir an jenem Abend. Dass zum Beispiel benutze Luftballons im entspannten Zustand größer waren als die jungfräulichen. Doch das Wichtigste hatte ich erst viele Jahre später gelernt.
Mann hat viel mehr Freude einen Ballon nicht beim ersten Mal zum Platzen zu bringen. Der besondere Reiz besteht darin den Point of no return zu finden und ihn Mal für Mal mit viel Gefühl, mit Beherrschung und kontrollierter Entspannung noch ein Stückchen über bekannte Grenzen zu verschieben, Horizonte so zu erweitern und in Welten vor zustoßen, die bis dahin noch niemand zuvor sah.
*zwinker*
*********in_ni Frau
15 Beiträge
Themenersteller 
The point of no return -
• auf den sprichwörtlichen Punkt gebracht!
Genau!
;o)
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